Freier soll bis 2011 bleiben - Juan steht vor dem Absprung

  • Die Nachricht traf ihn zuletzt nicht mehr unerwartet. "Damit musste ich rechnen", so Carsten Ramelow (32). Seit nunmehr fünf Monaten schleppt er die Schmerzen am rechten Knie mit sich herum, die Schonhaltung führte zusätzlich zu Problemen im rechten Sprunggelenk. Jetzt muss er unters Messer, am Dienstag wird eine Kniespiegelung vorgenommen, unter anderem der Meniskus geglättet, der als Wurzel allen Übels ausgemacht wurde.


    Ramelow wird wochenlang fehlen, was für Bernd Schneider bedeutet, dass er den Platz im zentralen defensiven Mittelfeld neben Simon Rolfes auf Dauer einnehmen wird. Dies wiederum hat zur Folge, dass Paul Freier rechts offensiv gesetzt ist. "Schön für mich, schade für Carsten", sagt Freier (27), der in den letzten Spielen vor der Winterpause, als Ramelow bereits passen musste, auf "seiner" Position ordentlich aufdrehte und nachhaltig Werbung in eigener Sache machte.


    Ein Grund für die Bayer-Verantwortlichen, das Gespräch mit dem Spieler zu suchen. Dessen Kontrakt läuft im Sommer aus, allerdings besitzen beide Parteien eine Option auf eineZusammenarbeit über zwei weitere Jahre zu den laufenden Konditionen. Der Verein nun machte Freier den Vorschlag, diese Option zu streichen und bot im Gegenzug eine Verlängerung des Vertrages um vier (!) Jahre bis 2011 an. Ein Gedanke, mit dem sich der Nationalspieler durchaus anfreunden kann: "Ich fühle mich sehr wohl hier, keine Frage. Und wenn das Gesamtpaket stimmt, kann ich mir durchaus vorstellen, hier sehr lange zu bleiben." Was Freier besonders freut, ist die angebotene Laufzeit: "Es passiert nicht so häufig, dass ein Spieler vier Jahre gehalten werden soll. Das ehrt mich."


    Während Freier also wichtiger Bestandteil der Leverkusener Zukunft ist, steht ein anderer langjähriger Leistungsträger offenbar vor dem Absprung. Der Brasilianer Juan wird mit Offerten aus Italien und Spanien bombardiert, ganz konkret soll das Interesse des AS Rom sein. Juans Vertrag läuft bis 2009, eine Ausstiegsklausel allerdings erlaubt Gespräche. Im hohen einstelligen Millionenbereich soll die fest geschriebene Ablöse liegen, nach kicker-Informationen bei rund acht Millionen Euro.


    Sollte der Nationalspieler gehen, sieht sich Bayer gewappnet. Zum einen wird Roque Junior (Vertrag läuft aus) nach seiner Genesung mit Argusaugen beobachtet, zum anderen schaut sich Bayer seit zwei Jahren auf keinem Markt so genau um wie auf dem der Innenverteidiger. Gesprochen hat man mit Olympique Marseille bereits wegen Habib Beye (vgl. kicker Nr. 5/2007, S. 10), ist ansonsten aber weltweit unterwegs auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger für Juan.


    Frank Lußem


    Quelle: Kicker.de

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