Alles über den FC Bayern

  • Medienberichten zu Folge soll die Allianz Arena, Heimspielstätte des Rekordmeisters FC Bayern München und des TSV 1860 München, durch 2.000 zusätzliche Plätze auf 71.000 Zuschauer erweitert werden. Im Oberrang des Stadions sollen zwei weitere Sitzreihen installiert werden.


    Die Genehmigung des Umbaus ist nach Medieninformationen nur noch Formsache. Der Ausbau soll bereits in dieser Spielzeit erfolgen. Das Fassungsvermögen bei internationalen Begegnungen würde nach der Erweiterung 68.000 Zuschauer betragen. (Stadionwelt, 23.08.2012)

  • Bei Heimspielen des FC Bayern München ist es den Bayern-Fans nur noch erlaubt Flyer zu verteilen, wenn diese eine aktuelle Choreografie bewerben. Aber auch der Flyer für die Choreografie anlässlich des Spiels gegen Mainz wurde zensiert.


    Auf dem Flyer des Club Nr. 12, der die Chroeografie in unzähligen Stunden vorbereitet hat, sollte stehen: "Sollte Euch die Choreo gefallen und Ihr zukünftige Aktionen durch Spenden oder Mithilfe unterstützen wollen, schaut Euch mal die Seite http://www.clubnr12.org/ an. Eine Mitgliedschaft bei der großen Interessenvertretung der aktiven Bayernfans sollte Euch allen eine Überlegung wert sein, denn der Club Nr. 12 ist viel mehr als nur die beeindruckenden Choreos."


    Die Teil des Flyers wurde seitens des FC Bayern München nicht genehmigt und wurde aufgrund der Kürze der Zeit bis zum Anpfiff geschwärzt, um den reibungslosen Ablauf der Aktion nicht zu gefährden.


    In Kurvenflyern konnten die Fans des FC Bayern in den vergangenen Wochen und Monaten keine kritischen Töne mehr ansprechen, da diese vom Verein verboten wurden. Nun scheint auch der Hinweis auf die eigene Homepage beim Verein unerwünscht zu sein, da die Homepage des Club Nr. 12 weiterhin ein Plattform darstellt, auf der sich mit Vereinsthemen kritisch auseinandergesetzt wird.


    Stadionwelt fragte die Pressestelle von Bayern München zum Thema an, die aber für eine Stellungnahme zum konkreten Fall und zum allgemeinen Fanflyerverbot nicht zu erreichen war. Gegenüber dem Club Nr. 12 soll der Verein das allgemeine Kurvenflyerverbot mit diffamierenden Aussagen in eben diesen in der letzten Saison begründet haben. Der Club Nr. 12 beteuert keine diffamierenden Aussagen getroffen zu haben und forderte den Verein auf solche Textpassagen zu zeigen. (Stadionwelt, 29.09.2012)

  • Red Fanatic, eine Fangruppe des FC Bayern, wird das Derby beim 1. FC Nürnberg wegen zu hoher Eintrittspreise nicht besuchen und wendet sich in einem Brief an den Club. Darin kritisiert die Gruppe, dass eine Stehplatzkarte 23 Euro kostet. Der Fanclub sucht weitere Unterzeichner.


    Fussball muss bezahlbar sein – gegen Topspielzuschläge!


    Das Auswärtsspiel in Franken beim Club am Samstag der kommenden Woche ist unbestritten keine gewöhnliche Bundesliga-Partie. Nicht zuletzt in den letzten Jahren hat diese Begegnung – auf Seiten der Fans – an Brisanz zugenommen. Doch neben einer starken Antipathie der Fans beider Vereine ist man in Nürnberg trauriger Spitzenreiter, was die Eintrittspreise für einen Stehplatz angeht – genauer durch den besonders hohen Topspielzuschlag wird den Fans ein auffallend hoher Eintrittspreis abverlangt. Dabei ist aus unserer Sicht eine Grenze überschritten worden. Für unseren Teil haben wir uns dazu entschieden, bei diesem Spiel nicht als Gruppe das Spiel im Stadion verfolgen zu werden.
    Preisauswüchse wie bei diesem Spiel erschweren auf Dauer die Finanzierbarkeit des Spielbesuchs ungemein. Unsere Ablehnung dieser Preispolitik bringen wir auch in Form eines Schreibens an den Vorstand des 1. FC Nürnberg zum Ausdruck. Bei einer Übereinstimmung mit der kritischen Haltung zu derartig überhöhten Eintrittspreisen können sich weitere Fanclubs oder Fangruppen als Mitunterzeichner – per E-Mail (Red_Fanatic_Muenchen@gmx.de) oder persönlich – an uns wenden. Wir wollen an dieser Stelle niemandem dazu aufrufen, nicht ins Stadion zu gehen. Vielmehr geht es zunächst darum, in Form dieses Briefes eine klare Ablehnung direkt an den 1. FC Nürnberg zu senden. Im Folgenden ist der Brief zu lesen, der in der kommenden Woche an den Verein gehen wird.


    Sehr geehrter Vorstand des 1. FC Nürnberg,


    in Form dieses Schreibens möchten wir unseren Unmut über die von Ihnen praktizierte Preispolitik Ihrer Eintrittskarten äußern. Ohne Zweifel spielt in der heutigen Zeit der wirtschaftliche bzw. finanzielle Aspekt im Geschehen eines professionellen Fußballvereins eine unverkennbar zentrale Rolle. Ohne diese Gesamtsituation an dieser Stelle näher werten zu wollen, ist doch die momentane preisliche Konstellation äußerst bedenklich. Die negativen Auswirkungen auf einen unverzichtbaren Teil der Fußballkultur – den Fan – lassen sich auf keinen Fall leugnen. Als Fan investiert man ohnehin einiges an Zeit und Geld und geht an seine Grenzen für seinen Verein. Diese Grenze ist eindeutig mit Preisauswüchsen wie 23 Euro für einen Stehplatz überschritten! Einige Fans unserer Mannschaft wollen oder viel mehr können diesen geforderten Preis nicht mehr mittragen und verzichten schweren Herzens auf die Unterstützung der Mannschaft im Stadion. Die Gründe für diesen Preis sind zunächst unerfindlich und somit nicht logisch nachvollziehbar. Durch den sogenannten Topspielzuschlag müssen vor allem wir Bayernfans erheblich mehr zahlen, um das Spiel unserer Mannschaft im Frankenstadion zu sehen. Mit welcher Rechtfertigung wird also auf diese unübersehbare Weise zwischen einigen Vereinen differenziert, wenn es um die Veranschlagung der Eintrittspreise geht?


    Vor allem für junge Fans sind Eintrittspreise in dieser Größenordnung mehr als eine bloße Belastung. Wirtschaftliche Verpflichtungen – wie etwa Spielergehälter – lassen sich nicht als Grundlage für den Preisaufschlag auf Eintrittskarten anführen. Der um über 8 Euro höhere Eintrittspreis für das Gastspiel unseres FC Bayern in Ihrem Frankenstadion verglichen mit dem Preis für Fans anderer Vereine hebt sich außerordentlich aus dem sonstigen Preisgefüge ab. Diese Praktik, die nichts anderes als Profit-Optimierung im Sinne marktwirtschaftlicher Prinzipien („Angebot und Nachfrage regeln den Preis“) ist, widersetzt sich der angenommen Tatsache, dass Fußball Volkssport ist. Wir bitten Sie daher ausdrücklich darum, die Gestaltung Ihrer Eintrittspreise und die Grundlage Ihres damit verbundenen Handelns zu hinterfragen und – nach Möglichkeit verständlich zu machen! Eine zeitnahe Reaktion auf unser Schreiben ist natürlich wünschenswert und prinzipiell gerne gesehen.


    Mit freundlichem Gruß
    RED FANATIC MÜNCHEN

    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Der Club Nr. 12 hat aufgrund der Diskussion über die Eingangskontrollen zu den zentralen Stimmungsblöcken in der Allianz Arena in der Champions League und die daraus resultierende Stimmungsproblematik mit einem offenen Brief an Uli Hoeneß reagiert.


    Stadionwelt dokumentiert den offenen Brief vom Club Nr. 12:


    Sehr geehrter Herr Hoeneß,


    bei unserem Spiel am vergangenen Mittwoch gegen den OSC Lille haben sich mehrere hundert Fans trotz gültiger Eintrittskarte und entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit dafür entschieden, ihren Platz hinter dem Tor nicht einzunehmen. Sie taten dies aus Solidarität mit einigen hundert, zumeist relativ jungen Fans, die nicht vor diese Entscheidung gestellt wurden, sondern aufgrund der neuen Einlassmodalitäten nun nicht mehr an ihrem Stammplatz unten am Zaun der Südkurve stehen können. Stattdessen begaben sich diese Fans zumeist auf andere freie Plätze in der Arena und freuten sich dort - genauso laut oder ruhig wie die anderen 68000 Bayernfans - über das großartige Spiel unserer Mannschaft.


    Aus einer Münchner Boulevardzeitung haben wir verschiedene Aussagen Ihrerseits zu dieser Entscheidung der Fans entnommen, und müssen zu dem Schluss kommen, dass die Informationsweitergabe innerhalb des FC Bayern leider nicht ausreichend funktioniert hat, um Sie umfassend über die Hintergründe zu informieren.


    Zunächst ist es uns jedoch wichtig zu betonen, dass Sie, Herr Hoeneß, aus unserer Sicht exakt die gleichen Ziele wie diese Fans - und auch der Club Nr. 12 - verfolgen: Wir alle wollen ein möglichst volles Stadion, mit einer großartigen und lautstarken Unterstützung unserer Elf und dabei aber auch die Sicherheit für alle Stadionbesucher gewährleistet sehen. Letzteres kann auch nach unserer Ansicht nicht gegen die anderen Punkte aufgewogen werden.


    Es ist ein Luxusproblem des FC Bayern, dass wir seit vielen Jahren damit zu kämpfen haben, all denjenigen Tickets bereitzustellen, die unser Team live im Stadion erleben wollen. Bedauerlicherweise gibt es unter den Stadionbesuchern jedoch nur einen kleinen Prozentsatz an Fans, der bereit ist, unsere Mannschaft 90 Minuten lang akustisch zu unterstützen, insbesondere auch dann, wenn ein Spiel einmal nicht 6:1 gewonnen wird. Diese Fans stehen beim Anfeuern gerne zusammen. Das ist nicht nur beim FC Bayern München so.


    Die - durchaus verständliche - mangelnde Bereitschaft älterer Fans und Fanclubs, Jahreskartenplätze in der Südkurve frei zu geben, führt leider zu der Situation, dass die verhältnismäßig kleine Gruppe von jungen Fans, die in den letzten Jahren zunehmend für das Ankurbeln der Stimmung in der Arena verantwortlich war, bei Spielen der Champions League keine Möglichkeit hat, für ihren Stammplatz Tickets zu erwerben. Sie sind vielmehr gezwungen, auf zumeist teurere und kreuz und quer über das gesamte Stadion verstreute Plätze zurückzugreifen. Diese Situation ist nicht neu, sondern seit Jahren bekannt und das Problem hat sich seit der Eröffnung der Arena kontinuierlich verstärkt. Von Seiten der Fans wurden in den vergangen Jahren zahlreiche Vorschläge eingebracht, um dieses Problem kurzfristig zu mindern, oder langfristig zu lösen. Eine Auflistung all dieser Vorschläge würde den Rahmen dieses Briefes deutlich sprengen.
    Wir alle - das Team auf dem Platz und die restlichen Stadionbesucher - haben in den letzten Jahren davon profitiert, dass diese Fans ihre teuer gekauften Plätze in anderen Stadionbereichen leer gelassen haben und sich bei jedem Heimspiel der Champions League auch ohne Ticket an ihrem gewohnten Platz eingefunden haben, um dort auch akustisch hinter der Mannschaft zu stehen. Die regelmäßige Alternative wäre eine Stimmung gewesen, wie wir sie streckenweise beim Spiel gegen Lille erfahren haben.
    Die Vereinsführung wäre jahrelang in der Lage gewesen, diese Situation zu entspannen und dabei auf die Erhöhung der Zäune oder das Verschärfen der Eingangskontrollen zu verzichten. Der einzige für die Vereinsführung denkbare Lösungsansatz bestand jedoch darin, dass diese jungen Fans bei Spielen der Champions League nicht mehr in die Kurve gehen. Genau dies wurde nun beim Spiel gegen Lille erzwungen, mit dem Zusatz, dass sich nach unseren Schätzungen eine – im Vergleich zur Stadiongröße - verschwindend kleine Anzahl von ca. 300 Fans mit den Betroffenen solidarisiert und ebenfalls die Blöcke 112 und 113 nicht betreten hat. Insofern haben wir beim Spiel gegen Lille nichts anderes erlebt, als eine Situation, die seit Jahren von der Vereinsführung als gewünschtes Ziel gegenüber den Fanvertretern kommuniziert wurde.


    Zu den von Ihnen laut Presse getroffenen Aussagen möchten wir folgendes anmerken: Der Club Nr.12 hat die Erhöhung der Gesamtstadionkapazität in der Sommerpause ausdrücklich begrüßt. Um ein besseres Verständnis für die schwierigen Zusammenhänge der Fluchtwegeproblematik zu erhalten, haben die Fanvertreter im Arbeitskreis Fandialog darum gebeten, das überarbeitete Fluchtwegekonzept einsehen zu dürfen. Seit über zwei Monaten warten die Fanvertreter auf eine Antwort, ob dies möglich ist.
    Der Club Nr.12 hat zu keinem Zeitpunkt gefordert, bei Champions League-Spielen mehr Zuschauer ins Stadion zu lassen, als dies die UEFA mit ihrer AllSeater-Politik erlaubt.


    Der von Karl Hopfner angeführte Vergleich, wir würden 130 km/h fahren wollen, wo 100 km/h erlaubt ist, trifft die Sache nicht. Treffender wäre: Wir können nicht verstehen, dass es auf einem Straßenabschnitt mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h nur deshalb ein Sicherheitsrisiko darstellen soll, mit 130 km/h zu fahren, weil im Autoradio gerade ein internationales Lied gespielt wird.


    Niemand verlangt, dass die Vereinsführung mehr Zuschauer in den Block lässt, als es die Gesetze oder die zuständigen Sicherheitsbehörden genehmigen. Es ist richtig, dass sich die UEFA ein sitzendes Publikum wünscht und in ihren Statuten Sitzplätze (mit mindestens 30 cm hoher Rückenlehne) vorschreibt. Trotzdem ist es seit Jahren in fast allen Stadien Europas gängige Praxis und nach unserer Einschätzung auch kein Verstoß gegen die UEFA-Richtlinien, wenn die Fans in den Fankurven - trotz der von der UEFA erzwungenen Sitzplätze - das Spiel stehend verfolgen. Deshalb erscheint es uns genauso wenig ein Verstoß gegen UEFA-Richtlinien, wenn sich diese Fans freiwillig entscheiden, enger zusammenzustehen, als es das Raster der nicht benötigten Sitzplätze vorgibt, solange es im Stadion für jeden Fan einen Sitzplatz gibt und die von den deutschen Behörden und Verordnungen vorgegebene Höchstgrenzen der Blockbefüllung nicht überschritten werden.


    In der Bundesliga ist es seit Jahren gängige Praxis, dass der FC Bayern München für die bestuhlten und identisch großen Nachbarblöcke neben Block 112 und 113 pro Sitzplatz 1,3 Stehplatzkarten verkauft. Da hierfür offensichtlich eine Genehmigung der zuständigen Behörden vorliegt, kann man davon ausgehen, dass ein Befüllungsgrad von 1,3 Personen pro Sitzplatz als sicherheitstechnisch unbedenklich angesehen werden kann. Da auch nach unserem Vorschlag dieser Befüllungsgrad nicht überschritten worden wäre, erscheinen die geäußerten Sicherheitsbedenken unbegründet zu sein.


    Somit bleibt als einziger denkbarer Hindernisgrund ein aus den UEFA-Statuten abzuleitendes Verbot. Dies können wir jedoch nicht erkennen. Einen vorauseilenden Gehorsam, der lediglich auf dem aus den Statuten herauszulesenden Wunsch der UEFA nach sitzendem Publikum herrührt, halten wir für nicht angebracht.
    Unabhängig davon gäbe es weitere kurzfristig umsetzbare Maßnahmen, die aus unserer Sicht geeignet wären, das bestehende Problem zumindest zu lindern: So findet sich weder in den Vorgaben der UEFA noch in den deutschen Vorschriften eine Notwendigkeit für die Trennzäune zu den Nachbarblöcken der Südkurve in der Champions League. Bestes Beispiel hierfür ist das Champions League-Finale im letzten Mai, bei dem es keinerlei Trennzäune zwischen den Blöcken innerhalb der Südkurve gab. Durch den Abbau der Zäune könnten viele Fans mit Karten in der Mitte der Kurve, die „nur“ in Ruhe Fußball schauen wollen auf die Nachbarblöcke ausweichen, und so in der Mitte Platz für die stimmungswilligen Fans machen.
    Wir möchten uns an dieser Stelle ausdrücklich für die günstigsten Stehplatzjahreskarten der Bundesliga bedanken. Leider ist jedoch zu befürchten, dass wir bald auch in einer anderen Stehplatzstatistik auf dem letzten Platz stehen werden: Sollte eine in Leverkusen diskutierte Erweiterung des Heim-Stehplatzblocks umgesetzt werden, wird der FC Bayern München der Bundesligaverein mit dem kleinsten Kontingent an echten Stehplätzen sein. Da auch dies einer der Gründe für die starke und nicht vorteilhafte Fokussierung der Fans auf die Blöcke 112/113 ist, bitten wir Sie, noch einmal zu überdenken, inwieweit es hier Spielraum gibt, zumindest die Abstiegszone dieser Tabelle zu verlassen.

  • Wir wissen nicht, inwieweit Ihre Aufforderung "Vielleicht kann sich der Club Nr. 12 ja mit einschalten, damit wir mehr [Zuschauer] genehmigt kriegen.“ ernst gemeint war. Unsere Erfahrung ist, dass das zuständige Kreisverwaltungsreferat als Ansprechpartner in dieser Angelegenheit sicher nur den FC Bayern als Stadionbetreiber akzeptieren wird. Unsere Erfahrungen basieren dabei u.a. auf einem geplanten Gespräch mit der Brandschutzabteilung im KVR: Seit der Sommerpause wünschen wir uns, ein von der Brandschutzdirektion in Aussicht gestelltes Gespräch wahrnehmen zu können, um dort offene Fragen bzgl. der brandschutztechnischen Genehmigungsfähigkeit von Choreografien klären zu können. Das Zustandekommen scheitert jedoch nicht an uns oder dem KVR, sondern an der mangelnden Bereitschaft des FC Bayern, diesem Treffen mit einem Vertreter beizuwohnen, wie es vom KVR gewünscht wird. Vielleicht können Sie einen Mitarbeiter des FC Bayern motivieren, ein solches Gespräch durch seine Teilnahme zu ermöglichen, damit wir endlich unsere offenen Fragen bzgl. des Brandschutzes bei Choreografien klären können?


    Abschließend möchten wir noch darauf hinweisen, dass die Tatsache, dass die Treffen des Arbeitskreises Fandialog seit der Sommerpause von unserem 2. Vorsitzenden statt unserem 1. Vorsitzenden besucht werden, in keiner Weise den Vorwurf einer mangelnden Dialogbereitschaft rechtfertigt.
    Wir wünschen Ihnen und uns drei Punkte beim Spiel gegen Frankfurt, eine harmonische Jahreshauptversammlung und würden uns selbstverständlich jederzeit über eine Einladung zu einem persönlichen und konstruktiven Gespräch freuen.


    Mit rot-weißen Grüßen


    Club Nr.12
    Vorstand


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Die geplante Choreographie des Club Nr. 12 beim Heimspiel gegen den FC Barcelona fällt aus. Diesmal ist jedoch kein Verbot der Auslöser, sondern eine Entscheidung auf Seiten der Fans. In einer Abstimmung im Südkurvenrat sprach sich die Mehrheit gegen die geplante Aktion aus.


    „Gestern Abend trafen deshalb der Vorstand des Club Nr.12 und die Leiter der Choreografiehelfer-Teams die schwere Entscheidung, dass man – trotz persönlich anderer Meinung – das Abstimmungsergebnis des Südkurvenrats akzeptiert und auf die geplante Aktion verzichten wird“, heißt es in einer ausführlichen Stellungnahme des Club Nr.12. (Stadionwelt, 19.04.2013)

  • Die vielleicht bitterste Entscheidung, die es in der 15-jährigen Geschichte des Club Nr.12 zu verkünden gab: Die bereits fest geplante Choreografie für das Spiel gegen Barcelona fällt aus, und die Absage erfolgt nicht durch ein Verbot durch den FC Bayern, den Brandschutz, die Polizei oder die UEFA: die Entscheidung ist auf Seiten der Fans gefallen. Dies ist auf den ersten und vielleicht sogar zweiten Blick wohl nicht zu verstehen. Wer sich ernsthaft für die Hintergründe interessiert, für den haben wir ab dem nächsten Absatz Hintergrundinformationen zusammengestellt, die leider einiges an Leseaufwand mit sich bringen. Schon daraus kann man ableiten, dass uns diese Entscheidung alles andere als leicht gefallen ist. Wer gerade noch nach dem Pokalsieg auf einer rot-weißen Wolke schwebt, und einfach nur vom Triple träumen will, ohne sich die Laune zu versauen, dem raten wir dringend von der Lektüre ab.


    Um die Gründe für die Absage der Choreografie zu verstehen, ist ein erhebliches Maß an Hintergrundwissen rund um die Beziehung zwischen dem „harten Fankern“ und der Vereinsführung unseres FC Bayern erforderlich. Dieses Verhältnis ist seit Jahren schwer gestört und ein ernsthafter partnerschaftlicher und konstruktiver Dialog kommt nicht zu Stande, da keine der dafür zuständigen Institutionen auf diesem Bereich greifen: die Vertreter des Münchner Fanprojekts und der Mitarbeiter der Fanbetreuung, der sich innerhalb der Fanszene bewegt und dort volles Vertrauen genießt, werden von der Vereinsführung nicht ernst oder zum Teil gar nicht wahrgenommen. Die anderen Mitarbeiter der Fanbetreuung wird man wohl nie während eines Spiels INNERHALB eines Stehplatzblocks oder bei der gemeinsamen Anreise mit den Fans antreffen, und ihre Distanz zum harten Kern der Fans ist nicht nur durch diese Nicht-Präsenz spürbar. Der Arbeitskreis Fandialog trifft sich inzwischen gerade noch zweimal im Jahr mit der Fanbetreuung, und der Schwerpunkt liegt hier auf der ausführlichen Präsentation von Statistiken durch Prof. Salewski und dem Vorstellen von Entscheidungen der Vereinsführung, von denen man in den meisten Fällen schon zuvor durch die Presse oder durch andere Quellen erfahren hat. Und die Hauptintention der „runden Tische“ mit dem Präsidium, die in den vergangene zwei Jahren zweimal stattfanden, liegt nach unserem Eindruck darin, den wenigen anwesenden kritischen Fanorganisationen in Anwesenheit anderer Fanclubvorsitzender bzgl. tatsächlich vorgekommenen Fehlverhaltens (Pyrotechnik) oder auch aufgrund der von der offiziellen Vereinslinie abweichenden Meinung den Kopf zu waschen.


    Insbesondere in den letzten zwei Jahren haben viele Fans den Eindruck gewonnen, dass der Stehplatzfan in der Südkurve von Seiten der Vereinsführung in erster Linie als Sicherheitsrisiko wahrgenommen wird (Stichwort Blocküberfüllung). Das wenig vorhandene Vertrauen ist in den letzten Jahren auf beiden Seiten zunehmend einem breiten Misstrauen gewichen. Dieses Misstrauen basiert auf Seite der Fanvertreter u.a. durch den entstandenen Eindruck, dass die Vereinsführung bei auftretenden Meinungsverschiedenheiten oder Problemen oft nicht an einer langfristigen Lösung zur beidseitigen Zufriedenheit interessiert ist, sondern es nur um eine kurzfristige Beruhigung der Situation geht, um zu verhindern, dass sich Unmutsäußerungen unzufriedener Fans „schlecht aufs Geschäft“ auswirken.


    Beispielhaft soll hier an die Diskussion um das Verbot von Flugblättern und Fanzeitungen in der Arena vor etwas über einem Jahr erinnert werden. Nachdem es von Seiten der Fans zu Protesten kam, kündigte der Berater in Fanangelegenheiten, Prof. Salewski, als Lösung eine Regelung an, wonach Flugblätter und Fanzeitungen wieder erlaubt würden, wenn diese mit einem Impressum und namentlicher Kennzeichnung der Autoren versehen werden. Diese Regelung würde jedoch erst mit Beginn der neuen Saison in Kraft treten, da noch „letzte Details zu klären seien“. Da man diese Regelung auf der Fanseite für sinnvoll hielt, ebbte der Protest umgehend ab. Erst auf mehrfache Nachfrage nach diesen „Details“ wurde dann zu Beginn dieser Saison mitgeteilt, dass sich der Vorstand des FC Bayern nun doch entschieden hätte, dass Flugblätter und Fanzeitungen komplett verboten bleiben. Inzwischen ist diese Thematik fast schon in Vergessenheit geraten. Der Club Nr.12 darf jedoch auch weiterhin auf Flugblättern zu den Choreografien nicht einmal auf den eigenen Newsletter verweisen. Nicht vergessen haben viele Fans jedoch die Diskussionen, ob man nach der Ankündigung von Prof. Salewski weiter protestieren und eine sofortige Umsetzung der neuen Regelung (Impressum, Kennzeichnung der Autoren) fordern sollte. Eine Mehrheit sprach sich damals dafür aus, Vertrauen in die Ankündigung von Prof. Salewski zu haben. Diese Mehrheit lag damals falsch.


    Die aktuelle und essentiellere Diskussion dreht sich nun um die Zukunft der Südkurve als Stehplatzkurve und als den Ort, an dem die junge Generation der Fans zusammen stehen kann, um unser Team 90 Minuten lang zu unterstützen. Als vor über 10 Jahren die heiße Planungsphase der Arena begann, war man sich in ersten Gesprächen zwischen Vereinsführung und Fanvertretern einig, dass es im Unter- und Mittelrang der Südkurve Stehplätze geben sollte. Von Seiten des Club Nr.12 wurde damals immer wieder das „Hamburger Sitzplatzmodell“ vorgeschlagen, bei dem die Sitze bei nationalen Spielen ohne größeren Umbauaufwand unter die Stufen geklappt werden können. Herausgekommen ist im Jahr 2005 zum Entsetzen der Fans ein Allseater-Stadion. Erst nach Protesten wurden die Blöcke 112 und 113 umgerüstet.


    Bereits damals war klar, dass mangels Alternativen die (inzwischen) ältere Fangeneration nicht bereit sein würde, ihre Jahreskarten in 112/3 wieder aufzugeben, gleichzeitig aber junge Fans nachkommen, die selbstverständlich ebenfalls auf echten Stehplätzen stehen wollen. Die Lösung für dieses Problem hieß jahrelang: „Reinschmuggeln“, was lange Zeit aufgrund der vergleichsweise geringen Anzahl an verkauften Tickets (1,3 pro Sitzplatz, erlaubt sind nach der Versammlungsstättenverordnung 2,0 pro Sitzplatz) keine größeren Probleme erzeugte. Dass dies jedoch nicht langfristig funktionieren würde, war bereits seit Jahren klar, da die Anzahl der „Schmuggler“ langsam aber stetig anstieg. Trotzdem ist uns bis heute keine Strategie von Seiten der Vereinsführung bekannt, die geeignet wäre das Problem nachhaltig zu lösen. Die Erhöhung von Zäunen oder ein elektronisches Einlasssystem verhindert zwar eine drohende Überfüllungsgefahr. Gleichzeitig wird aber auch der Großteil der jungen Generation ausgesperrt. Nachdem etliche Vorschläge der Fans für eine kurz- oder langfristige Verbesserung der Situation von der Vereinsführung abgelehnt wurden und sich die Situation durch die Änderung des Block-Einlass Systems weiter zugespitzt hat, wurde im Arbeitskreis Fandialog vor vier Monaten eine Arbeitsgruppe gegründet, die Vorschläge zur Verbesserung der Situation erarbeitet hat. Vor vier Wochen hat diese Arbeitsgruppe die Fanbetreuung um einen Termin gebeten, um ihre Vorschläge zu präsentieren. Leider gab es darauf bis heute keine Reaktion.


    Die Frustration über die aktuelle Situation ist seit Beginn der Saison stark gewachsen. Sehr unterschiedlich sind jedoch die Auffassungen, wie die Fanseite mit dieser unbefriedigenden Situation umgehen soll. Um zu verhindern, dass innerhalb der Fankurve – wie bei anderen Vereinen schon geschehen – Streitigkeiten offen aufbrechen, haben wir im vergangenen Herbst den Südkurvenrat gegründet. Dort sollen Unstimmigkeiten geklärt und gemeinsame Lösungen gefunden werden, so dass die Südkurve als Einheit und nicht als zerstrittener Haufen auftreten kann. Jeder Fanclub und jede Fangruppe, die mit mindestens zehn Fans in der Südkurve steht, entsendet einen Vertreter in den Südkurvenrat. Diese neu gegründete Institution hat sich in den vergangenen Monaten bewährt. Trotz der sehr bunten Zusammensetzung (von der gerade erst gegründeten Ultragruppe bis zum jung gebliebenen „Kuttenfanclub“, der schon vor 30 Jahren in der Südkurve im Olympiastadion gestanden ist) wurde konstruktiv zusammengearbeitet. Der Club Nr.12 moderiert dieses Gremium und wir haben in den letzten Monaten oft genug betont, dass wir den Südkurvenrat nicht nur für einen Debattierclub halten, sondern für das entscheidende Gremium, wenn es um Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Südkurve geht.

  • Nach dem Erreichen des Halbfinals gegen Barcelona haben wir umgehend mit den Vorbereitungen einer Ganzstadionchoreografie für das Spiel gegen Barcelona begonnen. Das Material war bereits vorbestellt, Brandschutzprobleme bereits gelöst und auch keine markenrechtlichen Hürden (Stadt München, UEFA) zu befürchte. Deshalb bezogen sich unsere einzigen Sorgen auf den sehr knappen Zeitplan. Die Unzufriedenheit innerhalb der Fankurve bzgl. der weiterhin ungelösten Zugangsproblematik zu den Blöcken 112/3 bei ChampionsLeague-Spielen war uns dabei zwar bewusst. Allerdings gab es im Vorstand des Club Nr.12, bei den Choreografie-Helfern und auch bei den Club Nr.12-Mitgliedern eine Mehrheit für die Position, diese Unstimmigkeiten aufgrund der Bedeutung des Spiels hinten an zu stellen. Aus diesem Grund hielten wir eine Abstimmung im Südkurvenrat für eine reine Formsache. Das war leider eine schwerwiegende Fehleinschätzung. Denn wie sich in den letzten Tagen herausstelle, ist die Fangemeinde in der Südkurve bei dieser Frage tief gespalten.


    Club Nr.12-Stil wäre es nun gewesen, eine Kompromisslösung zu finden. Mit einem derartigen Versuch waren wir aber bereits vor einem Jahr gescheitert: Nach dem oben bereits erwähnten Verbot von Flugblättern und Fanzeitungen hatten wir für das Spiel gegen Marseille eine Choreografie mit dem Motto „Wir lassen unsere Meinung nicht verbieten, für uns seid Ihr die Favoriten.“ eingereicht. Dieser Entwurf stieß aufgrund einer gewissen Doppeldeutigkeit auf breiten Konsens bei den Fangruppen , die damals wie heute einerseits die Mannschaft mit einer Aktion unterstützen, gleichzeitig aber nicht einfach zur Tagesordnung übergehen wollten. Und aufgrund dieser Doppeldeutigkeit wurde die Choreografie von der Vereinsführung des FC Bayern verboten.


    Andere Kompromissideen, wie z.B. eine Choreografie, die die komplette Südkurve aussparen würde wurden von Seiten der Helfer verworfen. Somit folgte in den vergangenen Tagen eine so nicht für möglich gehaltene Kampfabstimmung im Südkurvenrat, in denen die Fangruppen, die sich für eine Choreografie aussprachen, knapp den Kürzeren zogen. Für uns auch nicht unbedeutend war dabei, dass sich auch die Vertreter der Nordkurve gegen eine Choreografie aussprachen.


    Hintergrund für die Entscheidung einiger Fanclubs sind vermutlich auch mehrere Gerüchte, die sich in den letzten Tagen in Fankreisen ausgebreitet haben. Normalerweise ist es nicht unser Stil, Klatsch und Tratsch zu verbreiten. Da die Absage der Choreografie aber nicht zuletzt darauf zurückzuführen ist, sind diese Gerüchte folgend kurz beschrieben:


    1. Einführung elektronisches Blockeinlasssystem für die Blöcke 112/3 auch in der Bundesliga: Das System, das in den vergangen Monaten für sehr viel Wirbel gesorgt hat, soll in der nächsten Saison auch in der Bundesliga und im DFB-Pokal eingeführt werden.


    2. Die Jahreskartenpreise sollen aufgrund des bereits zu spürenden Guardiola-Hypes (deutlich?) angehoben werden. Die Sorgen der Fans beziehen sich dabei nicht einmal auf die eigenen, sehr günstigen Stehplatzkarten, sondern auf die Sitzplatzjahreskarten. Sollten sich diese weiter verteuern, wird die Bereitschaft (oder die finanziellen Möglichkeiten) älterer Fans, auf die Sitzplätze zu wechseln, noch weiter sinken, wodurch tendenziell noch weniger Stehplatz-Jahreskarten für junge Fans frei werden.


    3. Seit der Planung der Arena fordern Fanvertreter echte Stehplätze zumindest über den kompletten Südkurvenunterrang, wenn möglich einhergehend mit einer Steigerung der im Süden angebotenen Stehplatzkapazität. Von Seiten der Vereinsführung wurde in den vergangen Jahren immer wieder gegenüber Fanvertretern betont, eine Erhöhung der Arenakapazität und ein Stadionumbau seien komplett ausgeschlossen. Von der inzwischen erfolgten Erhöhung der Stadionkapazität erfuhren die Fanvertreter dann zuerst aus der Presse. Ebenfalls aus der Presse erfuhren die Fans nun vor einigen Wochen von einem geplanten Stadionumbau in der Sommerpause, durch den die Kapazität auch bei internationalen Spielen steigen soll. Für den seit Jahren erhofften Umbau der Südkurvenseitenblöcke in echte Stehplätze ist jedoch – so das Gerücht – kein Geld vorhanden.


    Sollten diese Gerüchte tatsächlich zutreffen, würden sich die Rahmenbedingungen für eine positive Entwicklung der Südkurve spürbar verschlechtern.


    Um die Fangruppen umzustimmen, die sich gegen eine Choreografie ausgesprochen hatten, sind wir am Montag auf die Fanbetreuung des FC Bayern zugegangen und haben darum gebeten, diese Gerüchte zu dementieren. Dabei haben wir auch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass diese Gerüchte zu unserem Bedauern dafür sorgen könnten, dass sich so viele Fangruppen gegen die Choreografie aussprechen, dass diese ernsthaft gefährdet ist.


    Leider hat man uns mitgeteilt, dass man sich nicht vor dem Spiel gegen Barcelona, sondern erst bei einem Treffen vor dem Bundesligaspiel gegen Freiburg zu diesen Gerüchten äußern wird. Damit hatte sich auch unsere letzte Hoffnung, die Fangruppen in Bezug auf die geplante Choreografie umzustimmen, zerschlagen.


    Gestern Abend trafen deshalb der Vorstand des Club Nr.12 und die Leiter der Choreografiehelfer-Teams die schwere Entscheidung, dass man – trotz persönlich anderer Meinung – das Abstimmungsergebnis des Südkurvenrats akzeptiert und auf die geplante Aktion verzichten wird. Es entspricht nicht unserem demokratischen Verständnis, erst ein Gremium selber mit aufzubauen, und es dann zu ignorieren, wenn einem eine Entscheidung nicht in den Kram passt. Deshalb haben wir in diesem Fall das Votum des Südkurvenrats sogar über das Votum der eigenen Mitglieder gestellt.


    Besonders frustrierend ist diese Entscheidung für die Choreografiehelfer, die in den letzten Wochen bereits viel Zeit in die Planung investiert hatten, und zum Teil sogar Urlaub für nächste Woche beantragt haben. Auch im Namen dieser Fans geht an dieser Stelle ein dringender Appell an all die Fangruppen, die gegen die Choreografie gestimmt haben: Eine kurzfristige Absage einer bereits zum Teil vorbereitetet Aktion sollte sich wenn möglich nie mehr wiederholen, denn dies ist für die Helfer ein unzumutbarer Zustand. Es müssen andere Hebel gefunden werden, um auf Probleme und die berechtigten Anliegen der Fankurve hinzuweisen. Die Choreografien in der Südkurve dürfen nicht ein Spielball der Fanpolitik werden. Andernfalls ist die Planungsunsicherheit - gerade bei unserem Verein - so hoch, dass sich aus verständlichen Gründen überhaupt keine Helfer mehr finden werden, die ihre Freizeit in die Vorbereitungen dieser Aktionen stecken. Und damit opfern wir dann mit dem Kampf für einen Teil der Fankultur unfreiwillig einen anderen Teil der Fankultur.


    In den letzten 48 Stunden, in denen sich eine Absage der Choreografie langsam abgezeichnet hat, haben uns einige E-Mails erreicht, in denen wir von Fans dazu aufgefordert wurden, die Aktion durchzuziehen, da eine Absage der Choreografie unserer Mannschaft nicht zuzumuten wäre, da die Spieler ja nichts für die Probleme verantwortlich wären. Letzteres ist zweifellos richtig. In wie weit die Spieler von einer Choreografie beeinflusst werden, können wir nicht beurteilen. Ob und wie die Spieler so eine Aktion wahrnehmen, hätten wir jedoch tatsächlich gerne mal einen Spieler gefragt. Genauso würde und die Frage interessieren, wie die Spieler die Stimmung wahrnehmen? Spüren sie einen Unterschied zwischen eher spielbetonten Schlachtrufen und langen Gesängen, und wie ist die Meinung über die bei den Fans sehr umstrittenen Klatschpappen? Aber auch darüber werden wir in Zukunft weiter nur spekulieren können, da die Fanbetreuung uns schon vor einem Jahr mitgeteilt hat, dass ein Treffen zwischen Spielern und Fanvertretern zu solchen Themen grundsätzlich nicht möglich ist. Insofern hoffen wir auf das Verständnis der Spieler, auch wenn diese sicher kaum über die Hintergründe informiert sind.


    Zum Ende sei noch ein kleiner – wenn auch sehr bitterer Blick über den eigenen Tellerrand erlaubt: Wie eine Fanszene gerade auch im Bereich der Choreografien aufblüht sieht man momentan bei einem anderen deutschen ChampionsLeague-Teilnehmer. Tauschen will mit diesem Verein sicher niemand. Aber genauso wie sich unsere Vereinsführung von den Strukturen und Rahmenbedingungen im sportlichen Bereich bei anderen europäischen Clubs inspirieren lässt, wäre dies sicher auch beim Umgang mit den Stehplatzfans ein interessanter Ansatz. Nächste Woche gibt es dann wohl auf der größten Stehplatztribüne der Welt wieder eine Choreografie, und im Stadion mit dem kleinsten Heimstehplatzblock der Bundesliga: Klatschpappen…


    Für das Spiel am kommenden Dienstag appellieren wir an alle Fans, bis zur Heiserkeit und gerne auch darüber hinaus unsere Mannschaft zum Sieg zu schreien und akustisch das auszugleichen, was uns an Optik zum Anpfiff fehlen wird. Für das Treffen der Fanvertreter mit der Vereinsführung vor dem Freiburg-Spiel hoffen wir, dass sich alle oben beschriebenen Gerüchte als haltlos herausstellen. Dann wäre zwar die Choreografie vollkommen umsonst abgesagt worden, aber zumindest wären die Rahmenbedingungen für die Südkurve und somit auch für weitere Choreografien weiterhin positiv.


    MrwG und Vielen Dank für Euer Verständnis


    Club Nr.12

  • Beim Umbau des Grünwalder Stadions in München ist es zu einem Fehler bei der Planung gekommen. Wie verschiedene Medien berichten, wird die neu gebaute Osttribüne zunächst nicht für Zuschauer zugelassen. Grund dafür ist unter anderem der Eingang des Stadions, der eine Fantrennung erschwert.


    Da Zuschauer der Osttribüne und der Gegengerade denselben Zugangsweg nutzen, ist ein Aufeinandertreffen verschiedener Fanlager kaum zu vermeiden. Möglich ist daher, dass das Stadion nicht für die 3. Liga zugelassen wird. Die Spielstätte wurde für insgesamt 10,28 Millionen Euro modernisiert, 20 Prozent der Summe sind in die Osttribüne eingeflossen. In einer Besichtigung des Stadions in dieser Woche soll über die Tauglichkeit des Stadions entschieden werden. (Stadionwelt, 23.04.2013)

  • Die Meinungen zum Fall Uli Hoeneß gehen bei den Bayernfans auseinander. Trotz der Emotionen appelliert der Club Nr. 12 in einem Aufruf an alle Fans, die Debatte über die Angelegenheit nicht am Samstag im Stadion fortzusetzen.


    Da ein großer Teil der Fakten allen unbekannt wäre, empfiehlt der Club Nr. 12 die Aufklärung der Justiz abzuwarten. Die Berichterstattung zum Spiel gegen Freiburg solle ausschließlich auf eine „fantastische sportliche Leistung des neuen deutschen Meisters“ beschränkt bleiben und nicht durch „Spruchbänder oder Streitigkeiten auf den Tribünen überlagert werden“. (Stadionwelt, 26.04.2013)

  • Nach Sitzung des Aufsichtsrats


    Der unter Verdacht der Steuerhinterziehung stehende Uli Hoeneß wird seine Ämter bei Bayern München vorerst fortführen. Dies ist das Ergebnis einer Sitzung des Aufsichtsrats am Montagnachmittag. Die restlichen Mitglieder des Kontrollgremiums lehnten auf einer Sitzung am Montag das Angebot des 61-Jährigen ab, als Aufsichtsratschef der FC Bayern AG zurückzutreten.


    Uli Hoeneß wird damit auch weiterhin das Gesicht des FC Bayern München bleiben. Wie die Bayern mitteilten, hatte Hoeneß dem Aufsichtsrat angeboten, sein Amt ruhen zu lassen, bis die zuständigen Behörden über die strafbefreiende Wirkung seiner Selbstanzeige entschieden haben. Hoeneß drückte bei der Sitzung dem Gremium sein Bedauern aus und bat um Entschuldigung. Der Aufsichtsrat will die Angelegenheit weiterhin beobachten und sich bei neuen Erkenntnissen mit dem Thema befassen.


    "Im Interesse des FC Bayern, der sich voll und ganz auf das Erreichen der weiteren sportlichen Ziele im Champions-League-Finale am 25. Mai und im deutschen Pokalfinale am 1. Juni 2013 konzentrieren soll, hat der Aufsichtsrat der FC Bayern München AG nach intensiver Diskussion einvernehmlich entschieden, dass Uli Hoeneß das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden der FC Bayern München AG weiter ausüben soll", hieß es in der Mitteilung der Münchner, die rund anderthalb Stunden nach Sitzungsbeginn versandt worden war.


    Allerdings könnte der Aufsichtsrat zum Handeln gezwungen werden, sollte Hoeneß in der Steueraffäre doch noch der Prozess gemacht werden: "Der Aufsichtsrat wird die Angelegenheit weiterhin beobachten und sich bei Vorliegen neuer Erkenntnisse mit dem Thema befassen", hieß es in der Erklärung.


    Mitte April wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft München II nach einer Selbstanzeige von Hoeneß vom Januar 2013 gegen den Bayern-Präsidenten wegen Verdachts der Steuerhinterziehung ermittelt. Gegen Hoeneß, der sein Fehlverhalten einräumte, bestand sogar Haftbefehl, dieser wurde durch Zahlung einer Millionensumme außer Vollzug gesetzt. Noch ist nicht klar, ob die Selbstanzeige von Hoeneß strafbefreiend wirkt. Wegen der möglichen strafrechtlichen Konsequenzen wuchs der Druck, auf Hoeneß, sein Amt als Chef des Aufsichtsrats ruhen zu lassen.


    Neben Hoeneß rekrutiert sich der Aufsichtsrat noch aus den Konzern-Vorständen Herbert Hainer (adidas), Martin Winterkorn (VW), Rupert Stadler (Audi) und Timotheus Höttges (Telekom) sowie dem Bänker Dieter Rampl, "Focus"-Herausgeber Helmut Markwort, dem ehemaligen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber sowie Karl Hopfner, dem 1. Vize-Präsidenten des Vereins.


    Der in Ulm geborene Hoeneß schloss sich im Jahr 1970 dem FC Bayern München an. Sein Name ist unwiderruflich mit dem Aufstieg des FC Bayern zu einem der erfolgreichsten Fußball-Klubs der Welt verbunden. Als Spieler gewann er mit den Bayern dreimal die Meisterschaft (1972-1974) sowie dreimal den Europacup der Landesmeister (1974-1976). Im Jahr 1976 holte er mit den Bayern zudem den Weltpokal.


    Als der Stürmer, der mit der Nationalmannschaft 1972 Europameister und zwei Jahre später im heimischen Münchner Olympiastadion Weltmeister wurde, im Jahr 1979 seine Karriere wegen eines Knorpelschadens beenden musste, wurde er mit nur 27 Jahren bei den Bayern zum jüngsten Manager in der Bundesliga. Unter seiner Führung wurde der FC Bayern zur unumstrittenen Nummer eins im deutschen Fußball. 16 deutsche Meisterschaften, neun Pokalsiege sowie der Triumph in der Champions League sowie im Weltpokal (2001) konnte der FC Bayern in diesen 30 Jahren sammeln. Der FC Bayern entwickelte sich zum mitgliederstärksten Verein Deutschlands, der den bei Weitem höchsten Umsatz generiert. Nach dem Ende seiner Managertätigkeit wurde er zum Präsidenten des FC Bayern eV. gewählt, ein Jahr später auch zum Chef des Aufsichtsrats der FC Bayern AG.


    Quelle: http://www.kicker.de

  • Champions League-Finalist Bayern München hat heute um 11 Uhr die Ticketverlosung für die dem Club zur Verfügung stehenden rund 25.000 Tickets unter notarieller Aufsicht gestartet. Für das Enspiel in Wembley am 25. Mai sollen bei Bayern etwa 250.000 Anfragen eingegangen sein.


    Bayern hatte bereits im Vorfeld angekündigt, dass die begehrten Eintrittskarten ausschließlich unter Mitgliedern und Fanclubs des Vereins verlost werden. Der FC Bayern hat rund 200.000 Mitglieder und rund 3.000 Fanclubs. Mitglieder erhalten maximal zwei, Fanclubs maximal acht Tickets. (Stadionwelt, 07.05.2013)

  • Der deutsche Rekordmeister plant den Bau eines Jugend- und Amateurstadions am neuen Bayern-Campus. Als möglicher Standort der neuen Jugendakademie samt Spielstätte gilt das Gelände an der Fürst-Wrede-Kaserne nahe der Allianz Arena.


    Wie Wolfgang Dremmler, Leiter des Bayern-Nachwuchszentrums, dem Münchner Merkur nun mitteilte, plant der Club all seinen Nachwuchsmannschaften eine eigene Heimat zu geben. Derzeit tragen die verschiedenen Jugendteams ihre Heimspiele noch in Gemeinden wie Heimstetten, Aschheim und Vaterstetten aus. Auf Nachfrage von Stadionwelt steht derzeit noch kein Zeitplan für den Bau fest. Unabhängig von der Errichtung des neuen Campus, bleibt der Trainingsplatz an der Säbener Straße erhalten. (Stadionwelt, 14.05.2013)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!