SV Werder Bremen

  • Leverkusen (RP/klü). Für sieben Fans von Werder Bremen hat das Bundesligaspiel vom Sonntagabend in der BayArena ein Nachspiel. Sie hatten jeweils zu Beginn beider Halbzeiten Pyrotechnik aus dem Fanblock der Gäste heraus gezündet.


    Das Feuerwerksmaterial hatten sie übrigens in Krücken an den Ordnern vorbei ins Stadion geschmuggelt. Aber genau an dieser Vogehensweise konnten die sieben nach der Partie dann auch identifiziert werden. Sie wurden mit einem dreijährigen Stadionverbot belegt, teilte Bayer 04 Montag mit.


    Quelle: http://www.rp-online.de

  • Fanbetreuung kritisiert Ordnungsdienst


    Eigentlich hätte es für Werder Bremen ein perfekter Nachmittag in Sinsheim sein können. Wer hätte gedacht, dass die Norddeutschen mit drei Siegen aus vier Spielen in die Saison starten. Doch in der Halbzeitpause des Spiels gab es im Werder-Block Ausschreitungen. Die Anhänger gerieten mit dem Hoffenheimer Ordnungsdienst und der Polizei aneinander. Die Leiterin der Fanbetreuung beklagte sich allerdings über "unverhältnismäßiges" Vorgehen.


    Auslöser war der Einsatz von Hoffenheimer Ordnungskräften, die einen Anhänger der Bremer aus dem Gästeblock holen wollten, den sie als Verantwortlichen für das Abbrennen von Pyrotechnik identifiziert hatten. Angeblich erfolgte der Zugriff entgegen dem Rat der anwesenden Verantwortlichen des Werder-Sicherheitsdienstes ELKO und der Fanbeauftragten des SV Werder, wie der Verein am Samstagabend per Presseerklärung mitteilte. In der Folge kam es auf Seiten der Fans zum Einsatz von Stockfahnen als Schlaginstrumente. Die Polizei musste Pfefferspray einsetzen und es kam zu 30 Leichtverletzten.


    Julia Ebert, Leiterin der Fanbetreuung bei Werder Bremen, kritisierte den Ordnungsdienst der Gastgeber: "Das waren keine schönen Bilder, die aus unserem Fanblock transportiert wurden. Andererseits halten wir das Vorgehen des Hoffenheimer Ordnungsdienstes aber für unverhältnismäßig. Wir waren sehr überrascht, dass die Ordner das Risiko von Unruhen in Kauf genommen haben. Aus den Erfahrungen heraus ist es besser, wenn ein Zugriff nach Beendigung des Spiels und außerhalb des Blocks erfolgt."


    Geschäftsführer und Vereinspräsident Klaus-Dieter Fischer versprach, die Schläger zu identifizieren. Der Fan, der den Einsatz ausgelöst hatte, ist bereits identifiziert, ihn erwartet ein Stadionverbot. "Werder Bremen verurteilt die Benutzung von Pyrotechnik und die Anwendung von Gewalt", stellte Fischer zudem klar.


    Quelle: http://www.kicker.de

  • Stadionverbote aller Ultras in Bremen ausgesetzt


    Alle von Stadionverboten betroffenen Mitglieder der Bremer Ultraszene dürfen seit Saisonbeginn die Stadien der Bundesliga wieder betreten. Grund dafür ist ein Konzept, ausgearbeitet von der Bremer Fanbetreuung, auf dessen Basis die Verbote auf Bewährung ausgesetzt wurden. Die Gruppe Racaille Verte nimmt dies zum Anlass grundlegende Kritik an Stadionverboten zu äußern.


    Stadionwelt dokumentiert die Stellungnahme von Racaille Verte:


    Stadionverbote auf Bewährung ausgesetzt – Ein Modellversuch in Bremen
    Die Stadionverbotler sind wieder drin – Endlich! Über die Sommerpause hat unsere Fanbetreuung ein Konzept ausgearbeitet und durchgesetzt, welches es den Stadionverbotlern ermöglicht, wieder in der Kurve zu stehen. Unsere Freunde stehen wieder bei uns und ihre Zeit vor den Toren der Stadien und in den Kneipen ist vorbei. Es ist ein unglaublich schönes Gefühl, die Leute wieder neben sich zu haben. Alle Stadionverbotler aus der Ultraszene haben zu Saisonbeginn die Möglichkeit bekommen, das Bewährungskonzept unter bestimmten Voraussetzungen anzutreten. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich bei allen, die das ermöglicht haben!
    Wir verfolgen mit diesem Text allerdings nicht nur die Intention, unserer Freude darüber Ausdruck zu verleihen und unsere Dankbarkeit auszusprechen; wir möchten ebenfalls ausdrücklich daran erinnern und darauf aufmerksam machen, wie willkürlich und unsinnig die Sanktion „Stadionverbot“ als solche ist. Die Stadionverbote sind größtenteils ausgesetzt und ihre Praxis hat sich (zumindest in Bremen) verändert. Dennoch existieren in anderen Städten weiterhin Stadionverbote, die teilweise für Nichtigkeiten ausgesprochen werden – wie zum Beispiel für das Verkleben eines Aufklebers.


    Die Grundsätze des Modells „Stadionverbote auf Bewährung“
    Die Grundidee des Modellprojekts ist die „(Re-)Integration des Stadionverbotlers und die Stärkung bestehender Normen“ (Zitat: Bewährungskonzept). Im Mittelpunkt steht die Aussetzung des Stadionverbots auf Bewährung. Die Maßnahme beinhaltet Vorgespräche, die Ableistung von Arbeitsstunden im Rahmen einer gemeinnützigen Tätigkeit bei Werder Bremen oder dem Fan-Projekt sowie eine Abschlussevaluation.
    Zu den wichtigsten Rahmenbedingungen gehören:
    - Die Teilnehmer_innen sollen grundsätzlich das 30. Lebensjahr nicht überschritten haben.
    - Die Teilnahmemöglichkeit wird der betreffenden Person nur einmal angeboten.
    - Für jeden Monat des Stadionverbots werden drei Arbeitsstunden fällig (bei einem Stadionverbot von drei Jahren (maximale Laufzeit) wären das 108 Arbeitsstunden.
    - Ein Stadionverbot kann bundesweit ausgesetzt werden, insofern es von Werder Bremen ausgesprochen wurde.
    - Wurde das Stadionverbot vom DFB oder einem anderen Verein ausgesprochen, so stellt Werder Bremen, nach Einwilligung des Betroffen zur Maßnahme, einen Antrag. Nach dem Einverständnis des DFB bzw. des Vereins kann das bundesweite Stadionverbot auf Bewährung ausgesetzt werden.
    - Voraussetzung für die Anwendung des Modells ist die Unterzeichnung des Fan-Ethik-Kodex’ – entweder persönlich oder per Fanclub- bzw. Ultra-Gruppen-Unterzeichnung.
    - Die Maßnahme wird durch Teilfinanzierung von dem Beschuldigten, einem Werder-Fan-Fond und Werder Bremen ermöglicht.


    Verlauf des Projekts
    Hat die betroffene Person ihre Einwilligung zu der Maßnahme erklärt, wird das Stadionverbot zur Bewährung ausgesetzt – entsprechend der im Konzept vereinbarten Rahmenbedingungen. Die Rahmenbedingungen sind am Anfang dieses Konzepts kurz wiedergegeben. Ansonsten sind sie im Internet zu finden (siehe im Anhang den Link zu »Das Bremer Konzept „Stadionverbote auf Bewährung“«).
    Die Durchführung des Projekts findet in Kooperation mit dem Fan-Projekt und dem Täter-Opfer-Ausgleich statt. Jeweils zu Beginn und am Ende des Projekts werden Gespräche zwischen einem/r Mitarbeiter_in des Täter-Opfer-Ausgleiches sowie der betroffenen Person geführt. Zu Beginn werden verschiedene Angebote zur Ableistung der Arbeitsstunden gemacht, aus denen die betroffene Person dann auswählen muss. Sie muss die entsprechenden Stunden ableisten, sich also bewähren.


    Ist das Stadionverbot auf Bewährung ein faires Stadionverbotskonzept?
    Der Umgang mit Stadionverboten hat sich zumindest in Bremen deutlich verbessert. Dennoch gibt es auch an diesem Konzept genug Punkte, die kritisiert werden können und müssen.
    Zuallererst stellen wir das Stadionverbot als solches in Frage. Präventivstrafen und Präventivmaßnahmen erfolgen eben logischerweise ohne vorheriger nachgewiesener Schuld. Präventivstrafen erfolgen häufig aufgrund von Gefahrenprognosen, die in dem Fußballkontext mehr als selten über das Ziel hinausschießen und wenig mit der wirklichen Realität zu tun haben.
    Zudem kommt dazu, dass außerhalb der Stadien häufig weitaus mehr gewalttätige Auseinandersetzungen und Zwischenfälle stattfinden als dies im Stadion selbst der Fall ist. Durch das Stadionverbot werden also höchstwahrscheinlich keine Straftaten oder Zwischenfälle verhindert.
    Natürlich könnten wir die gesamte Maßnahme des Stadionverbots noch weitaus länger kritisieren, hier wollen wir aber hauptsächlich auf das neue Bremer Konzept eingehen.
    Ein Problem mit diesem Konzept besteht unsererseits darin, dass mensch mit Antritt des Konzepts das Stadionverbot als solches offiziell akzeptiert und anerkennt.
    Personen müssen Bewährungsauflagen erfüllen und Strafzahlungen ableisten, obwohl ihnen keinerlei Schuld nachgewiesen wurde.


    Natürlich haben auch unsere Stadionverbotler das Angebot allesamt angenommen, um schnell wieder ins Stadion zu gelangen. Völlig zufrieden können wir damit aber nicht sein – das richtige Übel, nämlich die Stadionverbotspraxis, wird damit nicht beseitigt. Zusätzlich treten einige weitere Punkte auf, die wir nicht befürworten:
    Bei Problemen während des Verlaufs der Bewährungsmaßnahme wird das Stadionverbot wieder in Kraft gesetzt und die einmalige Möglichkeit an der Maßnahme wird der betroffenen Person kein zweites Mal gewährt. Was passiert zum Beispiel, wenn eine Person zweimal ein Stadionverbot bekommt? Was ist, wenn eine Person, die bereits über 30 ist, ein Stadionverbot erhält? Dem Konzept liegt der Glaube an einen gerechten Rechtsstaat zugrunde, den selbst die Bürgerlichen und die Jurist_innen unter den aktiven Fans nicht teilen werden.


    Das Konzept zeigt also diverse offene Fragen und Probleme auf, ist aber dennoch eine große Veränderung und hoffentlich ein neuer Anstoß in der Debatte um Stadionverbote.
    Es geht ums Ganze!


    Das Konzept ist zwar ein ganz neuer und großer Fortschritt, dennoch ist es noch immer nicht das, was wir uns vorstellen. Es reicht nicht aus, erst dann anzusetzen, wenn die Stadionverbote bereits bestehen.
    Stadionverbote unterliegen dem Hausrecht und können somit willkürlich von den Vereinen ausgesprochen werden. Der betroffenen Person muss dabei nicht einmal eine Schuld nachgewiesen werden; und selbst bei der Einstellung eines eventuellen Verfahrens oder einem Freispruch bleibt das Stadionverbot in der Regel bestehen. In Deutschland bestehen derzeit um die 3.000 Stadionverbote, die aus den unterschiedlichsten Gründen ausgesprochen wurden.
    - Wir fordern alle Vereine und den DFB auf, das Konzept aus Bremen zu übernehmen und gemeinsam mit Fanbetreuer_innen, Fan-Projekten und Fanorganisationen zugunsten der Betroffenen weiterzuentwickeln.
    - Wir fordern eine Überprüfung aller bestehenden Stadionverbote und daraus folgend eine Aufhebung aller Stadionverbote, bei denen eine Schuld nicht eindeutig nachgewiesen wurde!
    - Zudem fordern wir den DFB und die Vereine auf, keine präventiven Stadionverbote mehr auszusprechen, sondern stattdessen die präventive Arbeit der Fan-Projekte zu unterstützen!
    - Wir fordern eine ergebnisoffene Debatte um die gesamte Maßnahme der Stadionverbote!


    Was wir tun können:
    Es reicht nicht, mit dem Finger auf die anderen zu zeigen – auch wir Ultras und Fans müssen uns mit unserem eigenen Verhalten auseinandersetzen.
    Wir wünschen uns eine Kurve, die laut, bunt, kreativ und antifaschistisch ist. Wir wünschen uns eine Kurve ohne Polizist_innen und Ordner_innen. Wir wünschen uns eine Kurve, in der wir Fans und Ultras uns selbst regulieren und in der es keine Einschränkungen und Verbote von Institutionen mehr gibt.


    Weil wir uns all das wünschen und weil wir das auch erreichen wollen, rufen wir alle dazu auf, sich mit den eigenen Verhaltensweisen und Einstellungen auseinander zu setzen. Lasst euch zum Beispiel nicht von Ordner_innen oder Polizist_innen provozieren und gebt ihnen keinen unnötigen Anlass dazu, gegen uns vorzugehen. Wir wollen uns gemeinsam Freiräume schaffen! Weg mit den Einschränkungen von Fahnen und Doppelhaltern! Weg mit dem Verbot von Pyrotechnik! Falls es doch zu einem Angriff von Ordner_innen und/ oder Polizist_innen auf den Block kommt, verhaltet euch solidarisch und lasst die Betroffenen nicht alleine stehen!
    Für eine freie Kurve! – Gegen Stadionverbote!
    Racaille Verte im September 2011


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Prozess um Überfall auf Ostkurvensaal beginnt


    Vor dem Amtsgericht in Bremen sind sieben Männer angeklagt. Sie sollen im Januar 2007 eine Feier im Ostkurvensaal gestürmt haben. Von der Staatsanwaltschaft wird ihnen gefährliche Körperverletzung und schwerer Hausfriedensbruch vorgeworfen.


    Über den besagten Vorfall vor vier Jahren sagen Zeugen aus, dass der Angriff politisch motiviert war. Die Täter sollen nach Zeugenaussagen aus der rechten Hooligan-Gruppierung „Standarte Bremen“ stammen und die links orientierte, antirassistische Fangruppe „Racaille Verte“ als Ziel ihres Angriffs auserkoren haben.


    Alle sieben Angeklagten im Alter zwischen 28 und 43 Jahren stammen aus dem Spektrum der laut Verfassungsschutz „gewaltbereiten rechtsextremistischen“ Gruppen „Nordsturm Brema“, „Standarte Bremen“ und den „City Warriors“. Zu den Angeklagten gehört auch Hannes O., Sänger der bekannten Hooligan-Band „Kategorie C“.


    Fanbetreuer berichten, es sei in den vergangenen Monaten von Seiten der Hooligans mehrfach zu Drohungen gegen die Zeugen gekommen. So soll unter anderem beim Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern ein Mitglied der Gruppe im Weserstadion Zeugen bedroht haben. Zudem sollen Mitglieder der rechten Gruppen vor dem Ostkurvensaal gelauert haben, um Zeugen einzuschüchtern. Bisher hat der SV Werder Bremen keine Stadionverbote gegen die vermeintlichen Täter ausgesprochen. (Stadionwelt, 23.09.2011)

  • Werder verhängt Stadionverbote


    Wie zu erwarten, hat der SV Werder Bremen sieben bundesweit geltende Stadionverbote ausgesprochen. Die Verurteilten hatten in einem vorausgegangenen Prozess im September bereits Geständnisse abgelegt und waren mit Geldstrafen belegt worden.

    Die Stadionverbote, die Verurteilten waren im Januar 2007 am Überfall auf den Ostkurven-Saal im Weser-Stadion beteiligt, gelten bis zum 30.06.2015. Bereits fünf der sieben Verurteilten waren mit einem Stadionverbot bis 2013 belegt worden. Hintergrund waren Vorfälle im Zusammenhang mit dem Bundesligaspiel 1. FC Köln gegen Werder Bremen im Februar 2011.

    "Wir sind froh, dass wir nun endlich handeln konnten. Bei Werder Bremen gibt es null Toleranz gegenüber Gewalt und Diskriminierung", sagte Klaus-Dieter Fischer, Präsident des Sport-Vereins "Werder" von 1899 e.V. Die Verzögerung zwischen Prozessende und der Aussprache von Stadionverboten kam zustande, da der Verein erst nach Prozessende von der Staatsanwaltschaft Bremen die zustellungsfähigen Adressen der Verurteilten erhalten hatte. "Es herrschte schon vor vier Jahren bei Werder Einigkeit darüber, den Tätern Stadionverbot zu erteilen. Doch mehrfache Versuche, Adressen der Angeklagten zugestellt zu bekommen, blieben erfolglos. Seit 2007 wurden uns zunächst ermittlungstechnische, dann datenschutzrechtliche Gründe von der Polizei und der Staatsanwaltschaft genannt. Eine Verhängung von Stadionverboten war so nicht möglich", erklärte Fischer.

    "Der SV Werder Bremen steht für Fairness und Toleranz. Rassismus und Gewalt haben im Weser-Stadion keinen Platz. Das haben wir seit Jahren ganz oben auf der Agenda und arbeiten täglich daran“, sind sich Präsidium und Geschäftsführung einig. Die Norddeutschen teilen außerdem mit: „Der SV Werder unterstützte die Demonstration verschiedener sozialer Einrichtungen gegen den Verlauf und die Umstände des Prozesses gegen die rechten Hooligans. Darüber hinaus initiieren die Grün-Weißen seit Jahren Aktionen gegen Gewalt und Diskriminierung. So haben nicht nur die offiziellen Fanklubs, sondern auch Mitarbeiter und Spieler aller Mannschaften einen Ethik-Kodex unterschrieben. Werder arbeitet zudem aktiv mit dem Bremer Fanprojekt zusammen, das vom Weser-Stadion aus agiert und das älteste Projekt dieser Art in Deutschland ist.“


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • [SIZE=3]Choreo-Verbot wegen Nichtunterzeichnung des Fan-Ethik Kodex[/SIZE]


    Die Bremer Fangruppen HB´ Crew, Ultrà Boys und Wanderers Bremen beklagen, dass sie Choreografien nicht mehr genehmigt bekommen, weniger Eintrittskarten erhalten und an der Kommunikation mit dem Verein nicht mehr einbezogen werden, da sie den Fan Kodex nicht unterzeichnet haben.



    Stadionwelt dokumentiert die Mitteilung der drei Gruppen:


    Nein zum Kodex!…und was es damit auf sich hat


    Wir sind die Ultrà Boys Bremen, die HB´ Crew und die Wanderers Bremen und gehören zur aktiven Bremer Fanszene. Wir unterstützen unseren geliebten Sportverein immer und überall. Fußball ist unser Leben!
    Wir investieren eine Menge Zeit und Herzblut in und für den Verein, woraus eine spezifische und emotional gefärbte Sicht der Angelegenheiten resultiert.
    Darüber hinaus verbindet unsere drei Gruppen aber noch eine Sache, die uns von den anderen Gruppen in Bremen unterscheidet:
    Choreo-Verbot wegen Nichtunterzeichnung des Fan-Ethik Kodex
    Die Bremer Fangruppen HB´ Crew, Ultrà Boys und Wanderers Bremen beklagen, dass sie Choreografien nicht mehr genehmigt bekommen, weniger Eintrittskarten erhalten und an der Kommunikation mit dem Verein nicht mehr einbezogen werden, da sie den Fan Kodex nicht unterzeichnet haben.


    Stadionwelt dokumentiert die Mitteilung der drei Gruppen:


    Wir haben den Fan-Ethik Kodex nicht unterschrieben!


    Was ist der Kodex?


    Der Fan-Ethik-Kodex wurde im Jahre 2007 in Anlehnung an den Fifa-Ethik-Kodex von Werder entwickelt. Dieser ging in kompletter Eigenarbeit einiger Funktionäre des Vereins von statten. Die Fans wurden hierbei nicht in die Arbeit am „Fan“-Ethik-Kodex eingebunden. Interessant, wenn man bedenkt, dass ein offizielles Ziel des Kodexes die Förderung der Zusammenarbeit und Kommunikation mit den Fans bzw. den Fangruppen sein soll. Der Inhalt bezieht sich u.a. auf Themen, wie einen respektvollen Umgang mit unseren und den gegnerischen Fans oder die Ablehnung von Diskriminierung und Gewalt. Fanclubs, die den Kodex unterschreiben, erhalten im Gegenzug sogenannte Vergünstigungen, die Selbstverständlichkeiten der letzten Jahrzehnte darstellten. Daraus ergibt sich, dass Werder im Falle einer Nicht-Unterschrift diese Selbstverständlichkeiten entzieht. So entfallen uns Vergünstigungen im Rahmen von Dauerkarten, Karten für Auswärtsspiele, Arbeitskarten, Fahnenpässe, das Recht auf Kommunikation mit der Geschäftsführung und jegliche Unterstützung vom Verein.
    Wir stellen uns die Frage, warum Selbstverständlichkeiten für den Fan plötzlich von Werder erlaubt werden müssen?


    Welchen Sinn erfüllt der Kodex?


    Dem regelmäßigem Stadiongänger dürfte auffallen, dass dem Inhalt des Kodexes bereits mit dem Kauf und der Benutzung der Eintrittskarte zugestimmt wird, da die Inhalte des Kodexes ohnehin nahezu identisch mit der Stadionordnung sind. Daraus folgt, dass eine Unterschrift aus rechtlicher Sicht keine Bedeutung hat. Aus unserer Sicht liegt die Motivation von Werder vor allem darin, ihr positives Image in der Öffentlichkeit zu pflegen. Für uns ist fraglich, in wie weit ein Kodex Menschen motivieren kann, sich aktiv gegen Diskriminierung einzusetzen. Sinnvoller ist aus unserer Sicht die von Werder geleistete Aufklärungsarbeit. Eine Unterschrift kann dies nach unser Meinung nicht alleine leisten. Es scheint, als würde Werder sich damit in der Öffentlichkeit als „sozialer“ Verein profilieren wollen. Der Inhalt kann ebenso nicht das Ziel sein, denn einige Fans und Fanclubs haben sich die Möglichkeit eingeräumt, einige Passagen des Kodexes zu ändern, wodurch sich die Allgemeingültigkeit verliert. Die Grundfunktion eines Kodex ist jedoch ein allgemeingültiger Anspruch, der sich aus allen Beteiligten ergibt und somit für diese Bestand hat.


    Warum haben wir den Kodex nicht unterschrieben?


    Weil wir es nicht können! Uns geht es weniger um den Inhalt des Kodexes, sondern um die Tatsache, dass wir unabhängig vom Verein agieren möchten. In den vergangenen Jahren zeigte sich anhand diverser Ereignisse, dass die Vereinsführung beim Thema Fanarbeit nicht vertrauenswürdig ist. Keiner kann uns durch eine Unterschrift bevormunden. Wir sind Fans, die einen Großteil ihrer Zeit, Geld und Nerven in ihren Verein investieren. Wir fühlen uns als Teil des eigenen Vereins und möchten auch so wahrgenommen werden. Wir sprechen von unserem Verein, wenn wir gewinnen; wir sprechen von unserem Verein, wenn wir verlieren. Zudem würden wir unserem Freiheitsgedanken, den wir als Ultras haben, durch die Unterschrift widersprechen.
    Wir möchten an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich klarstellen, dass nicht die im Kodex aufgeführten Verhaltensregeln der Grund für unsere Nicht-Unterschrift waren und sind. Auch ohne Unterschrift des Fan-Ethik-Kodex respektieren wir alle Menschen, unabhängig von Geschlecht, Abstammung, Hautfarbe, Herkunft, Glauben, sozialer Stellung oder sexueller Identität.
    In diesem Punkt könnten wir den Kodex unterstützen, jedoch ist für uns nicht hinnehmbar, dass das Auspfeifen des Schiedsrichters, Gesänge und Spruchbänder gegen den ungeliebten Gegner vom Verein als Diskriminierung definiert werden.
    Es geht uns besonders um menschliche Faktoren, wie Vertrauen und Wertschätzung, die für uns als aktive Fans seit Ende der 90er Jahre nicht mehr bestehen. Die Art und Weise, wie der Kodex entwickelt und eingeführt wurde, widerspricht in unseren Augen dem eigentlichen Zweck dieses Kodexes, nämlich der besseren Kommunikation zwischen Fans und Geschäftsführung.
    Wir sehen uns außer Stande, unsere emotional gefärbten und deshalb unvorhersehbaren Verhaltensweisen durch den Kodex reglementieren zu lassen. Seit Beginn dieser Saison versucht der Verein durch Sanktionen jeglicher Art, uns zu einer Unterschrift des Kodexes zu bewegen.


    Welche Folgen resultieren aus der Nicht-Unterschrift des Fan-Ethik-Kodexes für uns?


    In der Anfangszeit bereitete uns die Nicht-Unterschrift kaum Probleme. Einzig von dem ohnehin schon zu geringe Kartenkontingent, dass den Ultra-Gruppen zur Verfügung steht, durften wir nicht mehr profitieren. Die Wanderers Bremen führten drei große Kurvenshows bei den DFB Pokal Finals 2009 und 2010 in Berlin, sowie dem Europapokal Endspiel 2009 in Istanbul, durch.
    Mitten in den Vorbereitungen für die Finalchoreo in Berlin (Ende der Saison 2009/2010) kam es jedoch zu ersten Androhungen von Sanktionen, angesichts der nicht geleisteten Unterschrift. Seit Beginn der Saison 2010/2011 wurden die Androhungen erstmals verwirklicht, indem der Verein den Wanderers die Anmeldung von Choreos verweigerte. Diese sind jedoch bei Heim- und Auswärtsspielen zwingend notwendig. Zudem werden ihnen Transparente und jegliche optische Aktionen, wie z.B. Schwenkfahnen über 1,50m nicht mehr genehmigt. Die Teilnahme an dem neu eingerichteten Fan-Beirat, der zur besseren Kommunikation zwischen Fans und Verein beitragen soll, wird ebenfalls verwehrt.
    Bis dato betrafen diese Einschränkungen nur die Wanderers, allerdings haben seit kurzer Zeit ebenso die HB´ Crew und die Ultrà Boys mit den o.g. Sanktionen zu kämpfen.
    Wir finden es demütigend unsere eigene Fahnen ins heimische Stadion „schmuggeln“ zu müssen. Wir fühlen uns vom Verein ausgegrenzt und unwillkommen in unserer eigenen Kurve.
    Die Unterstützung, den Fanatismus und die Hingabe, die wir dem Verein eigentlich widmen möchten, wird uns durch die Nicht-Unterschrift des Kodexes und der daraus resultierenden Sanktionen verwehrt.


    Was wollen wir mit den Aktionen erreichen?


    Wir wollen uneingeschränkt Choreos durchführen und den Verein so unterstützen, wie er es verdient. Es liegt uns am Herzen auf fankulturelle Angelegenheiten, wie z.B. Kartenpolitik oder Anstoßzeiten, Einfluss zu nehmen, Fahnen zu schwenken, Transparente zu präsentieren und kritische Meinungen frei äußern zu dürfen. Wir fordern einen fairen Umgang mit allen Beteiligten. Wir fordern eine angemessene Anerkennung und Wertschätzung für die Bemühungen von uns Fans.
    Vor allem wollen wir mit diesen Aktionen eine öffentliche Diskussion über den Kodex anstoßen und alle Beteiligten für unsere Sichtweise der Thematik zu sensibilisieren. Wir werden mit weiteren Aktionen gegen diese Umstände und den Kodex kämpfen.



    In diesem Sinne: NEIN ZUM KODEX!


    Ultrà Boys Bremen, HB´ Crew und Wanderers Bremen




    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Racaille Verte äußert sich zum Vorfall in Aachen


    Die Bremer Fan-Gruppierung Racaille Verte hat sich überraschend mit einem offenen Brief an die Verantwortlichen von Alemannia Aachen und dem Aachener Fanprojekt gewandt. Damit möchte die Gruppe ihre eigenen Erfahrungen im Zusammenhang mit rechter Gewalt weitergeben.


    Stadionwelt dokumentiert den offenen Brief der Gruppe Racaille Verte:


    Sehr geehrte Verantwortliche bei Alemannia Aachen sowie im Aachener Fanprojekt,

    wahrscheinlich kommt dieser Brief etwas unerwartet für Sie. Wir, die Mitglieder der Ultragruppierung „Racaille Verte“, schreiben Ihnen bezüglich des Angriffs von „Alemannia Supporters“ und „Karlsbande“ auf die „Aachen Ultras“, weil wir glauben, dass unsere Bremer Erfahrungen im Umgang mit rechtsgerichteten Fans Ihnen durchaus eine Hilfe sein können.

    Wir haben keinen Grund anzunehmen, dass die Schilderungen der „Aachen Ultras“ in irgendeiner Weise falsch oder übertrieben sind. Es ist innerhalb der Ultraszene seit längerem bekannt, dass die „Karlsbande“ nicht nur rechts unterwandert ist, sondern ausdrücklich unter antiprogressivem Vorzeichen gegründet wurde.
    Die ebenfalls beteiligten „Alemannia Supporters“ können als Tarngruppe für die Aachener Hooligans gesehen werden. Auch diese sind politisch eindeutig rechts einzuordnen.

    Es ist uns schleierhaft, wieso Sie den Angreifern auf der offiziellen Vereinsseite eine Plattform gegeben haben, auf der sie ihre Sicht der Dinge quasi unkommentiert darstellen dürfen. Noch viel mehr schockiert uns allerdings Ihre Aufforderung an die „Alemannia Supporters“ und die „Aachen Ultras“, „an der Lösung ihrer Konflikte aktiv zu arbeiten und zur Überwindung des tiefen Risses beizutragen, der die Aachener Fanszene durchzieht“. Wir wollen Ihnen im Detail darlegen, warum wir Ihre Wortwahl und die dahinter stehenden Vorstellungen für völlig abwegig und gefährlich halten.

    Dadurch wird eine völlig unangebrachte Äquidistanz zu Opfern und Tätern geschaffen. Es hat hier einen Angriff gegeben, der ganz klar von einem rechtsgerichteten Haufen ausging. Als Verein sind Sie in der Verantwortung, sich hinter diejenigen zu stellen, die sich gegen Diskriminierung und für eine bunte Fankurve einsetzen, und diejenigen zu verurteilen und auszuschließen (nicht nur aus dem Stadion, sondern aus dem gesamten Diskurs), die sich Hass und die gewaltsame Verdrängung andersdenkender Menschen auf die Fahnen geschrieben haben.

    Die „Aachen Ultras“ leisten seit einigen Jahren gute Arbeit gegen Diskriminierung. Es ist ein Hohn, nun von dieser Gruppe zu fordern, mit rassistisch, homophob, sexistisch und antisemitisch motivierten Rechtsradikalen zusammenzuarbeiten, um einen Riss in der Fanszene zu kitten. Wenn es zu einem solchen Riss in einer Fanszene kommt, ist die Zeit gekommen, klar Stellung zu beziehen und nicht die Illusion einer Einheit zu wahren.

    Eine solche notwendig klare Positionierung mag gerade einem kleineren Verein schwer fallen, doch es lohnt sich. Nachdem unsere Gruppierung vor nunmehr fast fünf Jahren von Neonazis aus der Bremer Hooliganszene angegriffen wurde, erhielten auch wir über die Presse das Angebot des Vereins, sich an einen runden Tisch zu setzen. Wir waren entrüstet ob der Vorstellung, uns mit Nazi-Schlägern zu treffen, die uns erklärtermaßen mit Gewalt loswerden wollten (und bis heute wollen). Nach einiger Zeit sah der Verein seinen verfehlten Ansatz ein und unterstützte unseren Kampf gegen Diskriminierung, den wir trotz aller Drohungen immer weiter intensivierten. Heute kann sich der SV Werder damit rühmen, eine vorbildliche Arbeit gegen Diskriminierung innerhalb und außerhalb des Stadions zu leisten. Durch die kontinuierliche Arbeit der Fans und mit Hilfe der Rückendeckung des Vereins und Fanprojekts hat die Bremer Ostkurve mittlerweile den Ruf, ein offener Ort für alle Menschen zu sein. Das hat nicht nur zur Folge, dass die aktive Fanszene heute größer ist als je zuvor, es sind auch sichtbar mehr Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund anzutreffen. Der Kampf gegen Diskriminierung ist weitgehend Konsens, rechte Schläger sind ein Randphänomen.

    Aber nicht nur der Verein, sondern auch das Fanprojekt ist hier in der Pflicht. Eine deutliche, öffentliche und schnelle Positionierung zur Solidarität und Unterstützung der „Aachen Ultras“ wäre das Mindeste. Des Weiteren sollte diese heikle Situation durch ausgebildete Fachkräfte begleitet werden. Die Opfer jetzt alleine zu lassen, würde einer Akzeptanz für den politisch motivierten Angriff gleichkommen. Das Fanprojekt Bremen hat gezeigt, wie eine solche Unterstützung aussehen kann.

    Wir wünschen Ihnen in Aachen eine ähnlich erfreuliche Entwicklung. Die „Aachen Ultras“ haben dafür den richtigen Weg eingeschlagen.
    Unterstützen Sie Ihre Fans auf diesem Weg und verabschieden Sie sich von rechten und rechtsoffenen Ewiggestrigen, denn sie werden Ihnen nicht fehlen!

    Herzliche Grüße aus Bremen,
    Racaille Verte


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Bremen: Hunt fehlt in Belek
    Die Heimat lockt: Naldo will Werder sofort verlassen


    Sein Abgang wäre sportlich ein herber Verlust für Werder Bremen, doch Naldo scheint es ernst zu meinen: Der brasilianische Innenverteidiger will die Grün-Weißen noch vor Ende Januar verlassen - nach eigener Aussage lockt Internacional Porto Alegre aus der Heimat. Wie reagiert die Klub-Führung um Klaus Allofs? Im Moment wolle man nicht verhandeln, hieß es am Mittwoch.


    Naldo jedenfalls ist fest entschlossen, das Kapitel Werder nach sechseinhalb Jahren zu beenden. Am Tag vor dem Abflug ins Trainingslager in der Türkei kündigte Naldo an: "In Belek werde ich mit Klaus Allofs sprechen." Er will um die Freigabe bitten, sein Vertrag ist noch bis 2013 datiert.


    Wie Werder reagiert, ist offen. Einerseits winkt eine Millionensumme, andererseits hatte Allofs zu Wochenbeginn im kicker klargestellt, dass man Naldo "auf keinen Fall" abgeben wolle: "Im Winter steht kein Spieler zum Verkauf." Aber: "Sollte ein seriöses Angebot kommen, werden wir uns damit auseinandersetzen. Diese Abmachung haben wir mit unseren Profis."


    Am Mittwoch legte Allofs nach: "Naldo ist bereits im Dezember zu mir gekommen und hat ein Angebot angekündigt. Wir sehen aber derzeit keinen Grund, in Verhandlungen einzusteigen." Und Trainer Thomas Schaaf meint: "Wenn man einen Vertrag unterschreibt, hat man Rechte, aber auch Pflichten. Da kann man nicht alle persönlichen Interessen umsetzen."


    Naldo verspricht sich von einer Rückkehr nach Brasilien vor allem "mehr Chancen auf die WM" - die findet 2014 in seiner Heimat statt. Außerdem erklärte der 29-Jährige, der bislang viermal für die Selecao auflief: "Brasilien ist mein Land. Man kann dort so viel Geld verdienen wie in Europa."


    Fakt ist, dass Naldos Abgang sportlich ein großer Verlust für die Bremer wäre, der nächste im Abwehrzentrum nach Per Mertesackers Wechsel zum FC Arsenal im Sommer. Nach 14-monatiger Verletzungspause hatte sich Naldo in der Hinrunde zurück in die Mannschaft gekämpft und schnell wieder zu alter Stabilität gefunden (acht benotete Einsätze, kicker-Notenschnitt: 2,69).


    Kroos statt Hunt im Trainingslager


    In Belek, wo der Werder-Tross in der Schaaf-Ära Schaaf bereits zum elften Mal weilt, ist Naldo auf jeden Fall noch dabei - im Gegensatz zu Aaron Hunt: Der Mittelfeldspieler, für den Rückrundenauftakt in Kaiserslautern ohnehin noch rotgesperrt, konnte wegen Adduktorenproblemen nicht mitfliegen. Sollte seine Therapie in Bremen jedoch gut verlaufen, würde Hunt nachkommen. Schaaf nahm als Ersatz Felix Kroos mit, sodass es bei einem 28-köpfigen Aufgebot bleibt.


    Aus dem Bundesliga-Kader fehlt sonst nur Tim Borowski, der nach wie vor mit seiner Sprunggelenksverletzung zu kämpfen hat. Dafür wohnen Sebastian Boenisch, Mikael Silvestre (beide nach Knie-OP) und Denni Avdic (nach Hüft-OP) dem Trainingslager bei - Allofs nennt die drei Langzeitverletzten "unsere drei Neuzugänge".


    Quelle: http://www.kicker.de

  • Wiese signalisiert Bereitschaft


    Der eine will gehen, der andere will bleiben: Im Gegensatz zum abwanderungswilligen Naldo hat sich Tim Wiese am Donnerstag am Rande des Trainingslagers im türkischen Belek für einen Verbleib bei Werder Bremen ausgesprochen. Der Torwart will seinen am Ende der Saison auslaufenden Vertrag beim derzeitigen Tabellenfünften der Bundesliga verlängern.


    "Wir haben keine paradiesischen Zustände, sondern auch in Zukunft die Aufgabe, wirtschaftlich zu arbeiten", hatte Geschäftsführer Klaus Allofs Ende Dezember erklärt. Der kicker warf daher die Frage auf, ob Führungsspieler wie Claudio Pizarro oder auch Wiese auf dieser Grundlage weiter für Bremen spielen werden. Zumindest Wiese hat sich in dieser Angelegenheit deutlich geäußert und spielt den Ball den Werder-Verantwortlichen hin.


    "Ich würde mich freuen, wenn ich bleiben könnte", sagte der Nationalspieler, dessen Kontrakt bis Saisonende läuft. "Es sind ja nur noch ein paar Monate, von daher würde ich es begrüßen, wenn nicht erst im Mai oder April eine Entscheidung fällt." Der 30-Jährige kündigte an, dass es mit Allofs "bald Gespräche geben wird" und betonte: "Ich kann nur sagen, dass ich mich hier unheimlich wohl fühle und einige super Jahre hier hatte."


    Genaugenommen sechseinhalb Jahre, wo der vom 1. FC Kaiserslautern gekommene Schlussmann 179-mal das Tor der Bremer hütete. Fortsetzung erwünscht.


    Das gilt aus Sicht von Wiese auch für die Zusammenarbeit mit Naldo. "Ich war ein bisschen geschockt, als ich das gelesen habe", meinte der Torwart zu Naldos Wechselabsichten. "Wenn er wirklich gehen würde, wäre das natürlich traurig", da laut Wiese "eine wichtige Stütze wegfallen" würde. Die will er bei Werder bleiben.


    Quelle: http://www.kicker.de

  • Alternative Derbyanreise angedroht


    Die Fans von Werder Bremen fordern die Verantwortlichen Sicherheitsorgane in Hamburg auf eine Alternative zu den Shuttlebussen bei der Derbyanreise für die Werder Fans anzubieten, da die Variante die Sicherheit gefährden würde. Sonst drohen die Bremer erneut heimlich anzureisen.


    Stadionwelt dokumentiert die Stellungnahme der Ultragruppen Racaille Verte, Infamous Youth, UltrA-Team Bremen:


    Offener Brief an die Polizei Bremen, die Polizei Hamburg, den SV Werder Bremen, den Hamburger SV sowie die zuständigen Fan-Projekte


    Betr.: Anreise der Werderfans zum Auswärtsspiel beim Hamburger SV am 18. Februar 2012


    Sehr geehrte Damen und Herren,


    vorweg möchten wir Sie an unseren offenen Brief vom 27. Januar 2011 erinnern (zu finden u.a. unter: http://racaille.de/?p=137). Wie Sie sich sicherlich erinnern, erklärten wir Ihnen, dass es für uns nicht mehr in Frage kommt, die Anreise zum Volksparkstadion über Hamburg-Harburg, Othmarschen und schließlich per Bus-Shuttle zum Gästeblock des Volksparkstadions in Anspruch zu nehmen.


    Die vergangenen Jahre vor unseren selbstorganisierten, alternativen Reisebemühungen haben uns aufgezeigt, dass die Hamburger Polizei auf dieser Anfahrtsroute keine Rücksicht auf die körperliche Unversehrtheit von Werderfans nimmt. Nur beispielhaft sei hier erneut auf deaktivierte Notbremsen in der S-Bahn von Hamburg-Harburg nach Othmarschen hingewiesen. Trotz starker und vermeintlich notwendiger Sicherheitsvorkehrungen schaffte es die Polizei nicht, für die Sicherheit der Werderfans zu sorgen. Gerade beim Transport mit dem Bus-Shuttle – die Stichworte Viehtransport und Zielscheibe für Angriffe, wie geschehen am 7. Mai 2009, sind in dem Zusammenhang bereits in unserem letzten Brief gefallen – ist es schlichtweg nicht möglich, die Werderfans sicher vom Stadion weg zu geleiten. Darüber hinaus sind nach unserem derzeitigen Kenntnisstand die Bahnhöfe in Othmarschen sowie Hamburg-Harburg noch immer nicht barrierefrei. Aus diesen besagten Gründen sehen wir uns auch weiterhin nicht in der Lage, auf diesem Weg und unter solchen Bedingungen nach Hamburg zu reisen.


    An den Schluss unseres letzten Briefes stellten wir die Forderung, „dass sich die zuständigen Institutionen für eine zum Bus-Shuttle alternative Variante entscheiden“ sollten. Weitergehend boten wir unsere Mithilfe am Entstehungsprozess neuer Ideen hinsichtlich der Anreiseroute mit all ihren Begleiterscheinungen an. Da wir fast ausschließlich auf taube Ohren stießen, wählten wir auch im zweiten Jahr in Folge eine alternative Anreise.


    So reisten weit über 300 Werderfans gemeinsam und erneut ohne jeden Zwischenfall bis vor den Gästeblock des Volksparkstadions. Die einzigen, die negativ auffielen, waren die Beamt_innen der Polizei Hamburg, die kurz vor dem Stadion auf unnötig aggressive Weise begannen, die Gruppe einzukesseln und zu durchsuchen. Für uns war dies – neben dem auffällig großen Aufgebot mit mehreren Hundertschaften, Reiterstaffel sowie drei Wasserwerfern – ein erneutes Zeichen dafür, dass die Polizei Hamburg offensichtlich nicht gewillt ist, deeskalierend zu wirken und eine für alle Seiten zufriedenstellende Alternativlösung zu finden.


    Wir fordern die zuständigen Institutionen erneut auf, sich für eine zum Bus-Shuttle alternative Variante zu entscheiden. Wir fordern insbesondere die Hamburger Polizei dazu auf, in diesem Jahr von Beginn an eine Strategie der Deeskalation zu bemühen und auf die Sicherheitsbedenken der Fans zu achten. Darüber hinaus fordern wir eine (eigentlich selbstverständliche) barrierefreie Anreisevariante. Sollten unsere Forderungen auch in diesem Jahr erneut ignoriert werden, werden wir uns auch im dritten Jahr in Folge um eine eigenständige und alternative Anreise bemühen.


    Racaille Verte, Infamous Youth, UltrA-Team Bremen


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Bremer Ultras fordern Meinungsfreiheit


    Bremer Ultras fordern Meinungsfreiheit im Weserstadion und kritisieren damit die Praxis, dass Choreografien und Spruchbänder zuvor beim Verein angemeldet werden müssen. Die Zensur des Vereins wird bemängelt. So sollen z.B. Spruchbänder gegen hohe Eintrittspreise verboten worden sein.


    Stadionwelt dokumentiert die Mitteilung des Nein zum Kodex-Bündnisses, das aus den Gruppen HB-Crew, Ultra'Boys und Wanderers Bremen besteht:


    Eingeschränkte Meinungsfreiheit im Weserstadion?


    Ohren auf – Augen auf – Meinung sagen


    Beim Heimspiel gegen Hannover 96 präsentierten wir ein Spruchband zum Thema Meinungsfreiheit mit dem Inhalt: „Ohren auf – Augen auf – Meinung sagen – zum Erhalt der Fankultur“. In den folgenden Zeilen möchten wir versuchen, euch den Hintergrund dieser Problematik näher zu bringen.


    In der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen heißt es: “Jeder Mensch hat das Recht auf freie Meinungsäußerung“. Ähnliche Regelungen finden sich auch in der Europäischen Menschenrechtskonvention sowie dem deutschen Grundgesetz wieder. Dieses Recht findet in Deutschland seine Schranken allein in den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.


    Dieses Grundrecht ist im Weserstadion jedoch stark eingeschränkt. Nicht selten wurde in der Vergangenheit das Präsentieren von Spruchbändern, Doppelhaltern, Fahnen und Choreografien durch Vereinsoffizielle untersagt. Betroffen hiervon sind in der Regel Utensilien mit kritischem Inhalt die oftmals als diskriminierend dargestellt wurden bzw. werden. Neben dem Klassiker ,,Scheiss HSV'‘ stehen auch Inhalte wie ,,Gegen Polizeigewalt'‘ etc. auf der Verbotsliste der Oberen.


    Dass Spruchbänder mit tatsächlich diskriminierendem Inhalt (z. B. rassistisch, sexistisch oder faschistisch) in unserer Kurve nichts zu suchen haben, sehen wir als selbstverständlich an. Wenn jedoch Spruchbänder, die sich z. B. gegen den Derbygegner oder gegen zu hohe Ticketpreise richten, der Zensur zum Opfer fallen, ist dies für uns in keiner Weise nachvollzieh- und hinnehmbar.


    Bei Werder Bremen und nahezu jedem anderen Fußballverein ist es mittlerweile zur traurigen Routine geworden, dass Spruchbänder und Choreos über die Fanbetreuung oder ähnlichen Institutionen angemeldet werden müssen. Diese angemeldeten Aktionen werden daraufhin in den Sicherheitsbesprechungen diskutiert. Fans haben auf die Entscheidungsfindung keinen Einfluss. Die Gründe für eine Absage angemeldeter Aktionen werden den betroffenen Fans selten, oder wenn überhaupt, verspätet mitgeteilt. Dieser Umstand führt dazu, dass die Entscheidungen, die in den Sicherheitsbesprechungen getroffen werden, oft als willkürlich empfunden und die bereits angefertigten Aktionen unbrauchbar werden.


    Wir erwarten auf der einen Seite von unserem Verein mehr Vertrauen in die eigenen Fans und die Abschaffung des Prinzips der Anmeldung. Auf der anderen Seite kann sich der SV Werder Bremen auf die Selbstregulierung der Kurve verlassen und darauf vertrauen, dass Spruchbänder mit tatsächlich diskriminierendem Inhalt (sollten sie wirklich den Weg in die Kurve finden) sofort unterbunden werden.
    Damit würde uns Fans die Möglichkeit gegeben werden, zu zeigen, dass wir auch ohne Unterschrift hinter den Inhalten des Fan-Ethik-Kodex stehen können.


    Aktives Handeln statt bloßer Lippenbekenntnisse!


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Racaille Verte aufgelöst


    Am Sonntag, den 22.04.2012 hat die Bremer Ultragruppe Racaille Verte ihre Auflösung bekanntgegeben. Laut Aussage der Gruppe wurde die Entscheidung „gemeinschaftlich und ohne böses Blut getroffen“. Teile der Gruppe werden in Zukunft unter dem Namen Caillera neu beginnen.


    Racaille Verte wurde nach der Auflösung der Bremer Eastside gegründet. Im Laufe der Zeit spaltete sich die Gruppe Wanderers Bremen von Racaille ab. Anfang 2007 feierte die Gruppe ihren ersten Geburtstag im Ostkurvensaal im Weserstadion und wurde dabei von Hooligans des SV Werder Bremen überfallen. Dieser Überfall rechtsgerichteter Hooligans sorgte deutschlandweit für Schlagzeilen (Stadionwelt, 23.04.2012).

  • Werder-Fan lebensgefährlich verletzt


    Nach der Drittligabegegnung zwischen Arminia Bielefeld und Werder Bremens zweiter Mannschaft wurde am Samstag ein 26-jähriger Werder-Fan bei einer Auseinandersetzung lebensgefährlich verletzt. Polizeiangaben zufolge wurden rund 40 Bremer Fans, von Bielefelder Fans attackiert.


    Der 26-Jährige erlitt schwere Kopfverletzungen, vermutlich durch Tritte verursacht, und ringt nach einer Operation im Bielefelder Krankenhaus weiterhin um sein Leben. Die Polizei nahm sechs Tatverdächtige, darunter zwei mutmaßliche Haupttäter, in der Nähe des Tatorts fest. Die Angreifer sollen aus der Bielefelder Fanszene stammen und bereits in der Vergangenheit mit Stadionverboten belegt worden sein.


    Die Verantwortlichen der Arminia zeigten sich von dem Vorfall tief betroffen und sicherten der Polizei „maximale Unterstützung bei der Aufklärung“ zu. „Allerdings möchten wir an dieser Stelle darum bitten, von Vorverurteilungen der Fanszene abzusehen.”, wird Arminia-Geschäftsführer Marcus Uhlig auf der Internetseite von Sport1 zitiert. (Stadionwelt, 07.05.2012)

  • Kurz vor Saisonstart der ersten und zweiten Bundesliga befragt Stadionwelt alle Fanbeauftragten dieser beiden Ligen zu aktuellen, fanspezifischen Themen. Till Schüssler, Fanbeauftragter bei Werder Bremen stellt besonders die Kommunikation zwischen Fans und Verein heraus.


    Stadionwelt stellt allen Fanbeauftragten die gleichen fünf Fragen zu Fanutensilien, Sicherheit, Eintrittskarten, Stadionordnung und aktuellen Diskussionen zwischen Fans und Verein.


    Fünf Fragen an Till Schüssler, Fanbeauftragter bei Werder Bremen:


    Stadionwelt: Am 17. Juli fand in Berlin der sogenannte Sicherheitsgipfel mit den Präsidenten der Bundesligavereine, sowie Innenminister Friedrich statt. Dort wurde über die Sicherheit bei Fußballspielen diskutiert. Wie schätzt ihr Verein die Sicherheitslage bei Spielen der eigenen Mannschaft ein und welche Standpunkte hat ihr Verein vor Ort vertreten?
    Till Schüssler: Wir befinden uns in einem sehr intensiven Austausch mit unseren Fans, insbesondere auch mit Fan-Clubs und Ultra-Gruppierungen. Hierdurch wurde nach unserer Auffassung ein sehr vertrautes Verhältnis aufgebaut. Dies zeigt sich im Umgang mit Problemen, die kurzfristig im Dialog angegangen werden können. Anregungen der Fans finden bei uns Beachtung und wir versuchen, unsere Fans in ihrem großen Engagement für den Verein zu unterstützen. Eine klare Grenze ziehen wir allerdings bei den Themen Diskriminierung und Gewalt, gegen die wir und ein Großteil unserer Fans sehr entschieden vorgehen. Ein sehr positiver Effekt des intensiven Dialogs mit unseren Fans ist, dass die Gewalt in großen Teilen der Fanszene keine positive Resonanz findet. Auch das illegale Abbrennen von Pyrotechnik wird von uns nicht toleriert und die Täter werden individuell bestraft. Dieses Thema ist ebenfalls ein Teil unserer kontinuierlichen Gespräche mit unseren Fans, um die Risiken der Pyrotechnik in prall gefüllten Stadien begreifbar zu machen und somit präventiv einwirken zu können. Umso wichtiger ist es für uns, dass sie möglichst große Entfaltungsmöglichkeiten der legalen Auslebung der Fankultur bekommen, welche ein unverzichtbarer Teil des Fußballs ist.
    Unser zuständiger Direktor Hinrich von Hallen wird diese Standpunkte Werder Bremens bei der Bundesinnenministerkonferenz in Berlin vertreten.


    Stadionwelt: Wie ist der aktuelle Stand beim Verkauf von Dauer- und Tageskarten im Vergleich zu den letzten Jahren?
    Schüssler: Unverändert, für Dauerkarten gibt es erneut eine lange Warteliste.


    Stadionwelt: Welche Fanutensilien, wie Fahnen, Doppelhalter, Megaphon und Trommeln werden in der nächsten Saison für Gästefans beim Besuch im Stadion ihres Vereins erlaubt sein? Gibt es hier Änderungen zur vergangenen Saison?
    Schüssler: Es gibt bei uns keine Änderungen im Vergleich zur Vorsaison. Sofern es keine sicherheitstechnischen Bedenken gibt (z.B. Brandschutz) und es keine nennenswerten Vorfälle beim letzten Aufeinandertreffen in Bremen gab, wird der Anmeldung entsprochen. Ansonsten wird gegebenenfalls eine Einschränkung vorgenommen, die unser Sicherheitsbeauftragter transparent mit dem Gastverein kommuniziert.


    Stadionwelt: Wurde die Stadionordnung in letzter Zeit aktualisiert und welche Änderungen gibt es hier?
    Schüssler: In dieser Sommerpause trat bei uns eine neue Stadionordnung in Kraft. Hierbei wurde die bestehende Stadionordnung vor allem aktualisiert und mit rechtlich notwendigen Paragraphen komplettiert. Zu nennen ist hier zum Beispiel die neue festgehaltene Beschränkung, dass Jugendliche erst ab 12 Jahren ohne eine erwachsene Aufsicht ins Stadion dürfen. Insbesondere wurden außerdem auch die Verbote von Diskriminierung und Pyrotechnik intensiver aufgeführt. Die Inhalte wurden mit Fanvertretern diskutiert und wichtige Änderungsvorschläge eingearbeitet.


    Stadionwelt: Was sind weitere Themen, die ihr Verein gerade mit den eigenen Fans diskutiert?
    Schüssler: Wir möchten transparent mit relevanten Themen umgehen und das bereits genannte Vertrauensverhältnis nicht nur in den Mund nehmen, sondern es leben. Es gibt immer aktuelle Themen, die wir mit Fans oder Fans mit uns besprechen wollen. Durch den intensiven Austausch wurden bereits viele Ideen der Fans verwirklicht. Durch den Ausbau der Fanbetreuung in Bremen im Jahr 2010 können wir kleine Probleme oder natürliche Meinungsverschiedenheiten angehen, bevor Probleme zu einem unbezwingbaren Berg anwachsen. Ein aktueller Diskussionspunkt ist natürlich die öffentliche Diskussion über die Fankultur in Deutschland. Hier sind wir uns mit den Fans einig, dass Fanszenen individuell betrachtet werden müssen und es keine pauschale „Lösung der Probleme“ geben kann. Schauen wir ganz konkret auf die Fankultur in Bremen, so können wir entgegen der öffentlichen Diskussion insgesamt einen positiven Trend erkennen – wie übrigens auch die Bremer Polizei.
    (Stadionwelt, 18.07.2012)

  • In Bremen wurde die Sommerpause für Umstrukturierungen genutzt. Nachdem der Name Racaille Verte im April diesen Jahres aufgegeben wurde, formiert sich nun unter dem Namen Caillera eine neue Gruppe. In ihrem Selbstverständnis erklärt sich die Gruppe.


    Stadionwelt dokumentiert das Selbstverständnis von Caillera:


    Ici c’est la Caillera!


    Es ist wieder soweit: In Werders Ultraszene hat sich etwas getan. Am 22. April 2012 hatte sich Racaille Verte getrennt. Wir haben sowohl den Namen, als auch die Gruppe durcheinander gewirbelt und gehen neu formiert als Caillera an den Start.


    Was bleibt, ist der Einsatz in der Kurve und der antifaschistische Charakter der Gruppe. Wir sehen uns als weltoffene Gruppe und die Kurve als Ort der Selbstorganisation und Freiheit. Wir legen dabei besonderen Wert auf ein respektvolles Verhalten und die Auseinandersetzung mit gesellschaftlich brisanten Themen. Sexismus, Homophobie, Antisemitismus, Nationalismus, Rassismus oder Antiziganismus sind aktuelle Probleme in allen Städten und Stadien. Antifaschismus bedeutet mehr als ,,gegen Nazis‘‘ zu sein, etwa die kritische Auseinandersetzung mit faschistischen Konstrukten.


    Die Unterstützung des Teams bleibt dabei das Kernstück unserer Gruppe. Wir bedienen uns der Bandbreite des Supports auf möglichst vielfältige, kreative und laute Weise. In diesem Zusammenhang setzen wir uns für unbürokratische Regelungen und Freiheiten für Supporter und Supporterinnen ein.


    Wir suchen grundsätzlich keine körperlichen Auseinandersetzungen, sind aber stets dazu bereit, unsere Gruppe, die uns nahestehenden Menschen und die dazugehörigen Wertvorstellungen zu verteidigen.


    Dem Verein stehen wir gesprächsbereit gegenüber, was sich unter anderem in der Teilnahme am Fanbeirat äußert. Vereinsübergreifend engagieren wir uns bei BAFF. Wir verfolgen die Debatten um den Fußball und die Rolle von Medien, Einzelpersonen und Organisationen aufmerksam und kommentieren die Vorgänge über die uns zugänglichen Kanäle.


    Unsere Aktivitäten erstrecken sich weiterhin von der Erstellung von Texten und Heften über die Organisation von Veranstaltungen bis hin zur Weiterentwicklung der Gruppe in allen Bereichen. Wir nehmen die geschaffenen Grundlagen auf und entwickeln sie weiter. The past is prologue.


    Caillera im Juli 2012


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Bremer Anhänger zu dreijähriger Haftstrafe verurteilt


    Ein 27-jähriger Anhänger des SV Werder Bremen wurde vor dem Bremer Landgericht wegen versuchten Totschlags und Körperverletzung zu drei Jahren Haft verurteilt. Der Mann soll im Mai 2012 einen Schalker Fan ins Gesicht getreten haben.


    In der Nähe des Bremer Hauptbahnhofs gerieten im Mai 2012 Bremer Anhänger und Schalker aneinander. Durch einen Tritt erlitt ein 44-jähriger Schalke-Fan zahlreiche Brüche, die operativ behandelt werden mussten. Bei der Tat soll der Fan bereits regungslos am Boden gelegen haben. Nach Angaben des Gerichts leidet das Opfer bis heute unter Angstzuständen. Der 27-jährige Bremer Fan hatte die Tat teilweise gestanden und erklärt, ein Teil in der gewaltbereiten Hooligan-Szene gewesen zu sein. (Stadionwelt, 04.03.2013)

  • AUF WEG NACH DÜSSELDORF


    Feueralarm auf der Autobahn. Ein mit Fans des Fußball-Bundesligisten Werder Bremen besetzter Bus ist auf dem Weg zum Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf in Flammen aufgegangen.
    Der Bus geriet gegen 14.40 Uhr auf der A40 bei Essen aus bisher ungeklärten Gründen in Brand. Dem Fahrer gelang es, das Fahrzeug auf der rechten Spur abzustellen. Alle Insassen kamen unverletzt, aber mit einem Schrecken davon.
    Essener Feuerwehr löschte den Brand. Die 35 Fans der Werder Supporters konnten den letzten Teil der Reise mit einem Ersatzbus antreten.
    Zwischen den Anschlussstellen Gelsenkirchen und Frillendorf wurde die A 40 zwischenzeitlich voll gesperrt. Es bildeten sich kilometerlange Staus.


    Quelle: http://www.express.de

  • Raserei um 3 Uhr auf der Autobahn


    Fußball-Bundesligist Werder Bremen hat Marko Arnautovic und Eljero Elia vom Trainings- und Spielbetrieb suspendiert. Die beiden Profis waren in der Nacht auf der Autobahn deutlich schnell gefahren.


    Wie der Verein mitteilte, waren Arnautovic und Elia am Freitag (26.04.13) gegen 3 Uhr auf der Autobahn A1 einer Polizeistreife aufgefallen. Der Grund: eine deutliche Geschwindigkeitsüberschreitung bei Arnautovic. Als der Österreicher gestoppt wurde, hielt Elia ebenfalls seinen Wagen an.


    "Wir sind zutiefst enttäuscht"


    Werder-Geschäftsführer Thomas Eichin sagte: "Wir sind zutiefst enttäuscht. Wir brauchen Spieler, die sich zu 100 Prozent mit ihrem Beruf und der Aufgabe beim SV Werder beschäftigen. Wer zwei Tage vor einem wichtigen Spiel um drei Uhr nachts noch auf der Autobahn unterwegs ist, bei dem kann das nicht der Fall sein. Wir müssen ein deutliches Zeichen setzen."


    Thomas Schaaf, Trainer der abstiegsbedrohten Bremer, sagte vor der Partie am Samstag bei Bayer Leverkusen: "Wir können ein solch unprofessionelles Verhalten in der Vorbereitung nicht tolerieren und stellen die Spieler frei, bis die Situation mit den Beteiligten in Ruhe geklärt werden kann."


    Quelle: http://www.sportschau.de

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