Alles über die 3.Liga

  • Drittligist verkauft Stadion


    Der DSC Arminia Bielefeld hat in der vergangenen Woche den Verkauf der Stadionimmobilie an die Stadiongesellschaft DSC Arminia Bielefeld Arena- und Liegenschafts-Management GmbH & Co. KG (ALM KG) bei gleichzeitiger Übertragung der Verbindlichkeiten aus dem Verein vollzogen.


    Weiter heißt es in der Meldung des Präsidiums: „Entsprechend den Anforderungen der vorliegenden mittelfristigen Finanzplanung für die Arminia-Gruppe muss eine angemessene Kapitalausstattung in der Stadiongesellschaft realisiert werden. Diese Schritte sollen dann auch Dritten die Möglichkeit eröffnen, ebenfalls Anteile an der Stadiongesellschaft zu erwerben." (Stadionwelt; 26.06.2012)

  • Keine Rückkehr – Kein Dauerkartenkauf


    Die Gespräche zwischen Hansa Rostock und der Fanszene Rostock über eine Rückkehr der aktiven Fans auf die Südtribüne sind gescheitert. Deshalb rufen die Fanszene Rostock und die Suptras dazu auf, sich keine Dauerkarte zu kaufen und den Standort von Spiel zu Spiel zu ändern.


    Stadionwelt dokumentiert die Stellungnahme der Fanszene Rostock und der Suptras Rostock:


    Hallo Hansafans,


    es ist schwer in Worte zu fassen welches Gefühl einen nach der am 27. Juni 2012 bekannt gewordenen Entscheidung zum Thema Südtribüne umgibt. Frustriert, Traurig und Fassungslos trifft es wohl am besten. Ein Raben schwarzer Tag für die Fanszene und den Verein Hansa Rostock....


    Wir möchten euch an dieser Stelle einmal über den Ablauf der Gespräche in den letzten Monate in Kenntnis setzen, deren Ausgang wir nun heute alle schmerzlichst erfahren mussten.


    Die ersten Gespräche ereigneten sich unmittelbar nach der Schließung der Südtribüne. Der Verein sah sich damals aufgrund der Vorkommnisse beim Spiel gegen St. Pauli gezwungen die Notbremse zu ziehen, da man das in die Fans gesetzte Vertrauen als zerstört betrachtete und weiteren Schaden vom Verein dadurch fern halten wollte. Ob man diese Entscheidung nun als gut oder schlecht betrachtete, als sinnvoll oder nicht, letztendlich musste sich die Fanszene einige Fehler selber eingestehen welche zu der Entscheidung beigetragen haben.


    Ab sofort hieß es für die meisten zurück in 27/27a. Für wohl jeden von uns eine Lösung auf Zeit und uns war klar zur Saison 2012/2013 ist eine HTT mit der Stimmung, den Emotionen, Choreos und alles was sie an positiven Dingen mitgebracht hat unumgänglich. Denn was ab der Schließung der Süd im Stadion los war bzw. nicht los war konnte jeder hören bzw. sehen.


    Bei den nun folgenden Gesprächsrunden mit Verein und verschiedenen Fanclubs wurde sich daher darauf geeinigt für die neue Saison ein Konzept aus zu arbeiten welches eine Neuauflage der Süd unter verschiedenen Aspekten möglich machen könnte. Daraufhin fanden sich schnell federführenden Fanclubs der aktiven Fanszene zusammen und stellten ein am Ende 14 Seiten fassendes Konzept zusammen. Darin enthalten waren vor allem selbst auf erlegte Regeln und eine umfassende Auflistung der Möglichkeiten diese auch umsetzen. Letztendlich war uns wichtig dass ein neue Süd nur funktionieren kann wenn die Verantwortung auf viele Schultern und von allen Fanclubs mit getragen wird. Am Ende standen ca. 60 Fanclubs hinter dem Konzept und waren bereit hier etwas ausschließlich positives für den Verein zu bewirken.


    Leider wurden die Gespräche und die gemeinsame Auswertung aufgrund der schwierigen sportlichen und am Ende auch Existenzbedrohenden Situation für den Verein immer wieder verschoben. Aber auch für die aktive Fanszene stand in erster Linie die Rettung des Vereins im Vordergrund und so organisierte man von einem Solikonzert, Flohmarkt bis hin zu einer Demo mit ca. 6000 Teilnehmen alles um die Bürgerschaft von einem klaren „JA zum FCH“ zu Überzeugen. Am Ende mit Erfolg!!!


    Grund genug also um mit diesem Erfolgserlebnis den gemeinsam angefangenen Weg fort zu führen und für die neue Saison eine Lösung für die Süd zu finden. Sehr Erfolgversprechend verliefen daraufhin auch jegliche Gespräche mit dem Verein. Durch die Demonstration in Hamburg aber auch dem ruhigen Verlauf der Rückrunde wurden gute Ansätze gezeigt die auch dem Verein Mut gemacht haben das man in unserer Fanszene doch noch Vertrauen haben kann. Ein Anfang war also gemacht und die weiteren Schritte wären gefolgt....


    Die neue Saison kam dichter und die Geister um den Verein lauter. Gerade die Presse wusste schon vor allen anderen das die neue HTT nun angeblich auf der Nord sein wird und in einem Gespräch mit JK Besitzern von dort sollte das nur noch schonend beigebracht werden.


    Dieses Gespräch gab es tatsächlich allerdings mit dem Ausgang das 99 % der dort anwesenden Gäste sich gegen die Verlegung ausgesprochen haben. Damit bestätigte man die bereits in unserem Konzept stattgefundene Pro und Contra Abwägung Nord vs. Süd in der auf die alt eingesessenen JK Inhabern dort hingewiesen wurde. Dieser Punkt aber auch viele weitere gaben letztendlich auch für uns den ausschlaggebenden Punkt dass die Süd aus unserer Sicht die beste und einfachste Lösung ist. Ein Umzug hätte letztendlich Einschnitte nicht nur für uns sondern auch in die Gewohnheiten der treuen Fans auf der Nord mit sich gebracht. Durch andere Gegebenheiten wären andere Leute dazu gekommen und die Umsetzung der uns selbst auf erlegten Regeln wäre damit um ein vielfaches schwieriger gewesen.


    Letztendlich stehen wir am Ende aber an dem Punkt null und alle Gespräche haben letztendlich nichts gebracht. War man bis zu dem entscheidenden Tag (Montag) noch zuversichtlich und man betrachtete die Chance nach allen Vorgesprächen auf eine Süd bei min. 99%, wurde man plötzlich vor den Kopf gestoßen. Denn an diesem Tag und wohl auch davor waren es einmal mehr die bösen Geister in Form von Polizei, Innenministerium usw. welche dem Vorstand und letztendlich auch dem AR (ausgenommen 2 Mitgliedern) ins Gewissen geredet haben und die Entscheidung somit gegen die Süd und somit gegen eine HTT in die Wege geleitet haben. Auch unser letzter Versuch bis zum heutigen Morgen diesem Null Punkt aus dem Wege zu gehen und alle Seiten zu einem Kompromiss oder einer Einigung zu bewegen schlug leider Fehl.


    Man muss nun ganz klar feststellen das für den Verein weder eine Süd und am Ende auch weder eine Nord in Betracht kommt. Eine Masse an 3000 Leuten wird ehr als eine potentielle Gefahr als ein positiver Aspekt angesehen. Man hofft darauf das sich die Fanszene mehr und mehr aufteilt und so leichter zu kontrollieren ist.


    Ihr erwartet nun sicher Antworten auf die Fragen: Wie geht’s weiter? Wohin gehen wir? Wird es trotzdem einen organisierten und für den Aufstieg so wichtigen organisierten Support geben? Wer hat bei Hansa noch das sagen? Wird es überhaupt noch weitere Gespräche mit dem Verein geben?


    Eins ist Fakt, wir sind ab heute eine Fanszene ohne zu Hause und daher müssen wir uns auf die Suche begeben und werden sicher kein Mietvertrag in Form einer Jahreskarte für einen festen Standpunkt wählen der danach Wunsch des Vereins heißt „Affenkäfig 27/27a“. Daher werden wir uns von Spieltag zu Spieltag eine neue Lösung in Form von Tageskarten einfallen lassen. Wir hoffen dabei auf eure Unterstützung denn es ist einmal mehr wichtig zusammen zu halten!!!


    Kurz zusammen gefasst kann man sagen:


    Zusammenhalt ist das was jetzt zählt!
    Kauft keine Jahreskarten!
    Block 27/27a bietet keine Alternative!


    Wir bedauern das es letztendlich soweit gekommen ist aber aus unserer Sicht hat die Fanszene in den letzten Monaten alles dafür getan um dieses zu umgehen und eine Lösung zu erreichen.


    Alles für den FCH!!!


    Fanszene Rostock e.V.
    Suptras Rostock 2001


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Ultras fordern sachliche Pyrodiskussion


    Die Saalefront Ultras kritisieren in einem offenen Brief an die Mitteldeutsche Zeitung, dass diese Zeitung mit einem Bild einer Pyroaktion der Ultras um Abonnenten wirbt, aber ebenfalls undifferenziert über Pyrotechnik berichtet haben soll. Die Ultras berichten in dem Brief von einer legalen Pyroshow.


    Stadionwelt dokumentiert den offenen Brief der Saalefront Ultras:


    Offener Leserbrief der Saalefront-Ultras an die Chefredaktion der Mitteldeutschen Zeitung


    “Sehr geehrter Herr Augustin, sehr geehrter Herr Greye,


    mit Freude nahmen wir in den vergangenen Tagen den Kurswechsel der Mitteldeutschen Zeitung in Bezug auf Pyrotechnik beim Fußball auf. Mit Ihrer neuen Abo-Werbung für eine HFC-Dauerkarte bzw. einen Fanshop-Gutschein unterstützen Sie nicht nur den Halleschen FC e.V., sondern stellen sich mit dem Bild der Eröffnungsspielchoreo auch ganz klar hinter die Forderungen der aktiven Fans, das Abbrennen von Pyrotechnik in deutschen Fußballfankurven zu legalisieren.


    Die Pyroshow vor dem Eröffnungsspiel des Kurt-Wabbel-Stadions ist ein Paradebeispiel dafür, in welchen geordneten Bahnen Pyrotechnik auch inmitten einer ausverkauften Stehplatztribüne gezündet werden kann, ohne dass die Öffentlichkeit im Nachhinein mit Schlagwörtern wie ‘Chaoten‘, ‘Massenpanik‘ oder ‘Todesangst‘ schockiert wird.
    Gemeinsam mit Verein, Betreibergesellschaft, Pyrotechnikern, Stadt, Feuerwehr und Polizei hatten wir zusammen mit dem HFC-Fanszene e.V. ein Konzept ausgearbeitet, welches alle Beteiligten von einer legalen Pyroshow zu diesem Spiel überzeugte. Im Endergebnis denkt jeder Stadionbesucher wohl auch noch in vielen Jahren an diesen einmaligen Abend im Kurt-Wabbel-Stadion zurück. Umso bedauernswerter empfanden wir das abrupte Ende der Gespräche zwischen DFB und Vertretern der bundesweiten Fankampagne „Pyrotechnik legalisieren – Emotionen respektieren“. Anstatt die Möglichkeiten von Ausnahmegenehmigungen umfassend und für jeden Standort einzeln auszuloten (dass es diese gibt, zeigen eben jene Pyroshow vom 20. September 2011 im Kurt-Wabbel-Stadion, sowie andere Standorte in Deutschland), verschanzen sich die Verbandsvertreter seither hinter ihrer kompromisslosen Haltung, weiterhin restriktiv gegen Pyrotechnik vorgehen zu wollen. Der Weg des DFB ist nicht zielführend, was er in Person des ehemaligen Sicherheitsbeauftragten Helmut Spahn auch selbst erkannt hat, denn seit über 20 Jahren ist Pyrotechnik für die aktiven Fans nun schon Bestandteil der deutschen Fankultur und wird nicht einfach durch Verbote und Strafen zu verbannen sein. Auch in Halle wurden in diesem Zeitraum bereits tausende Bengalische Feuer abgebrannt, wodurch bisher kein einziger HFC-Fan zu Schaden gekommen ist.


    In Zeiten unsachlich geführter Diskussionsrunden mit ahnungslosen „Experten“, reflexartigem Aktionismus seitens der Polizeigewerkschaften bzw. Politik und immer abstruser werdenden Strafen der überforderten Verbände ist Ihre Abo-Aktion ein positives Signal für die Fans, aber auch für die deutsche Medienlandschaft. Mit ihr verbinden wir die Hoffnung, dass die Zeiten sensationsgieriger Aufmacher bzw. undifferenzierter Berichterstattungen im Zusammenhang mit Pyrotechnik beim Fußball, zumindest im Rahmen der MZ-Publikationen, der Vergangenheit angehören.


    Dass Pyrotechnik zum absoluten Reizthema mutierte, ist leider auch das Ergebnis jahrelanger Undifferenziertheit und Doppelmoral der Medien. Wir kommen nicht umhin, Sie für die Worte vom 24. Mai 2012 zu kritisieren. „Einige feierten indes auf eher unschöne Weise und zündeten Bengalos und Böller“, hieß es im Artikel „Halle feiert seine Helden“. Um genau diese Diskrepanz – zwischen dem Artikel und der Abo-Werbung liegen gerade
    einmal fünf Wochen – zukünftig zu vermeiden, sind wir zum Thema Pyrotechnik gerne gesprächsbereit. Lassen Sie uns gemeinsam über Pyrotechnik sprechen, beiderseitige Vorurteile aus der Welt schaffen und den Weg einer sachlichen Auseinandersetzung mit dieser heißen Thematik weitergehen.


    Pyrotechnik ist Leidenschaft - kein Verbrechen!


    Mit freundlichen Grüßen
    Saalefront-Ultras”


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Geisterspiel für den KSC


    Das DFB-Sportgericht hat den Karlsruher SC zu einem Spiel unter Ausschluss der Zuschauer verurteilt. Anlass für das Urteil sind die Vorkommnisse beim Relegationsspiel gegen den SSV Jahn Regensburg im Mai, bei dem der Traditionsclub in die dritte Liga abstieg.


    Am 14. Mai kam es im Karlsruher Wildparkstadion unter anderem zu einem Platzsturm nach dem Spiel. Einige Fans waren nach dem Abstieg ihres Clubs über die Zäune gesprungen. Behörden sprachen im Anschluss der Partie von über 70 verletzten Personen. „Das Urteil hat generalpräventive Bedeutung. Zuschauerausschreitungen haben an Zahl und Umfang erheblich zugenommen“, wird Hans E. Lorenz, Vorsitzender des Sportgerichts, im Kicker zitiert.


    Das Urteil soll offenbar auch als Signalwirkung auf die ausstehenden Verhandlungen mit anderen Vereinen verstanden werden. Der Karlsruher SC hat bereits Einspruch gegen den Urteilsspruch eingelegt. Der Club erhofft sich das Heimspiel gegen den Halleschen FC am 28. Juli mit Zuschauern beschreiten zu können. (Stadionwelt, 10.07.2012)

  • Urteil für KSC bleibt bestehen


    Der Karlsruher SC muss sein nächstes Heimspiel am 8. August gegen den VfL Osnabrück vor leeren Rängen austragen. Dies entschied das Bundesgericht des DFB, nachdem der Karlsruher SC gegen das vorangegangene Urteil in Berufung ging.


    „Ausschlaggebend für das Urteil ist in erster Linie die Schwere der Vorkommnisse beim Spiel Karlsruhe gegen Regensburg“, wird der Vorsitzende des DFB-Bundesgerichts Goetz Eilers im Spiegel zitiert. Nach dem Relegationsspiel gegen den SSV Jahn Regensburg im Mai kam es zu einem Platzsturm und Tumulten im Innenraum sowie im Außenbereich des Wildparkstadions. Nach Angaben der Behörden wurden 70 Personen verletzt, darunter 18 Polizeibeamte. (Stadionwelt, 02.08.2012

  • Die Fans des Karlsruher SC verkaufen für das Spiel am kommenden Mittwoch sogenannte Geistertickets. Der KSC muss das Spiel gegen Osnabrück aufgrund von Ausschreitungen beim Relegationsspiel gegen Regensburg unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen.


    Die KSC-Fans verkaufen die sogenannten Geistertickets zu einem Preis von fünf Euro, um den Schaden für den eigenen Verein so gering wie möglich zu halten. Außerdem versuchen die Fans ein Public Viewing vor dem Wildparkstadtion zu organisieren. Sollte dieses Public Viewing nicht stattfinden, wird es eine Live-Berichterstattung per Radio aus dem Stadion geben. (Stadionwelt, 06.08.2012)

  • Babelsberg bestraft Zivilcourage?


    Die Ultras Babelsberg beschweren sich über ein Stadionverbot, das der SV Babelsberg gegen ein Fan ausgesprochen hat, der gegen eine mutmaßlich rechte Person im Stadion vorgegangen sein soll. Die Ultras werfen dem Verein vor, dass Antirassismus nur ein Lippenbekenntnis sei.


    Stadionwelt dokumentiert die Stellungnahme der Ultras Babelsberg:


    SV Babelsberg bestraft Zivilcourage mit Stadionverbot


    Mit dem neuen Stadionverbotsbeauftragten vom SV Babelsberg 03, Ralf Schöfski, wurde nun bereits das erste Stadionverbot seiner Amtszeit und der neuen Saison verhängt. Besonders pikant, die Strafe wurde verhängt als der betroffene Fan Zivilcourage zeigte und sich für die Werte seines Vereins beim Punktspiel gegen Arminia Bielefeld in der letzten Saison einsetzte.


    Am 28. April war die Freude über den gelungenen Klassenerhalt gegen Bielefeld durch ein Tor in der Nachspielzeit und der gleichzeitigen Niederlage eines Mitkonkurrenten noch groß. Doch bereits zum Ende der ersten Hälfte kam es hinter dem Ostblock zu einer körperlichen Auseinandersetzung mit Personen, die eindeutig der rechten Szene zugeordnet werden konnten. Vorausgegangen war ein Disput zwischen den besagten Personen und Babelsberger Fans. Obwohl dies lautstark geschah und die Aufforderung bestand das Stadion zu verlassen, schritt der Ordnungsdienst nicht ein. Erst nach der Auseinandersetzung führten die eingesetzten Sicherheitskräfte die rechtsextremen Personen ab.


    Im Nachgang wurde gegen einen Babelsberger ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung eröffnet. Dieser Schritt schien Grund genug für den SV Babelsberg zu sein, ebenso ein Stadionverbotsverfahren zu eröffnen. Trotz Beteuerung lediglich in Notwehr gehandelt zu haben, wurde der betroffene Fan mit einem mehrjährigen lokalen Stadionverbot belegt. Dazu kommt, dass Schöfski sich darüber im Klaren ist, dass der betroffene Fan das angebliche Opfer nicht geschlagen, sondern lediglich geschubst hat und sein Handeln somit nicht ursächlich für die angegebene Verletzung des Geschädigten sein kann. Verkauft wurde das Stadionverbot dem Betroffenen als humanes Hausverbot, da er ja immer noch an Auswärtsspielen teilnehmen könnte. Der studierte Jurist Schöfski wartet mit diesem Schritt nicht das Ermittlungsverfahren der Polizei ab und verletzt die Unschuldsvermutung gegenüber beschuldigten Personen.


    In der Vergangenheit fielen Fans des Vereins bereits des Öfteren durch ihren konsequenten Einsatz für Zivilcourage und Antirassismus auf. Die Babelsberger Fanszene engagiert sich in vielen gesellschaftlichen Bereichen. Sie organisiert jedes Jahr ein antirassistisches Stadionfest und ist aktiv im direkten Umfeld des Asylbewerberheims in Potsdam. Es gilt daher als St. Pauli des Ostens. Der Verein profitiert nicht nur von diesem Image, sondern fördert dies auch. So stand er stets wohlwollend zu seinen Fans, wenn diese für die Werte des Vereins eintraten. Dies scheint nun nicht mehr der Fall zu sein.


    Der Verein muss sich auch weiterhin klar zu seinen Idealen bekennen und zeigen, dass er keine Personen duldet, die andere Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder sexuellen Orientierung diskriminieren. Es darf nicht nur bei Lippenbekenntnissen bleiben. Er darf nicht seine Fans bestrafen, die für diese Werte einstehen, die sie seit Jahren von ihrem Verein kennen und dort und in seinem Umfeld leben. Er darf genauso wenig bestrafen, wenn bis jetzt weder die genauen Umstände ermittelt werden konnten und die betroffene Person bei ihrer Anhörung ihre Unschuld beteuert. Damit verlässt der Verein unter anderem den in Stadionverbotsverfahren viel gelobten Babelsberger Weg, was ihn stets aus der Vereinslandschaft hervorhob. Es kann keine andere Konsequenz geben, als das Stadionverbot aufzuheben. Alles andere wäre im Hintergrund vom Ruf des Vereins und seiner Fanszene mehr als heuchlerisch.


    Antirassismus kann kein leeres Bekenntnis und muss auch weiterhin in den Stadien der Republik konsequent gelebt werden.


    Ultras Babelsberg

  • Antirassistische Ultras erneut angegriffen


    Am Dienstag ist es erneuten zu einem Übergriff auf die Aachen Ultras gekommen. Wie das Bündnis aktiver Fußballfans in einer Mitteilung erklärt wurden die Ultras dabei von Mitgliedern der Gruppen Karlsbande, Westwall und Supporters hart attackiert.


    Stadionwelt dokumentiert die Pressemitteilung von BAFF:


    Erneuter rechter Angriff auf die Aachen Ultras


    Schluss damit! Sofort!(


    Zum wiederholten Male wurden die “Aachen Ultras“ am Dienstag nach( einem( Spiel ihres Teams in Saarbrücken Opfer eines gezielten und äußerst( brutalen Angriffs rechter Gruppen aus der Aachener Fanszene. BAFF( fordert alle Fans, den Verein sowie alle direkt oder indirekt( beteiligten Institutionen auf, endlich klar Stellung zu beziehen( und zu( handeln. Schluss damit! Sofort!(
    Es geht hier nicht um einen Konflikt zwischen zwei Fangruppen. Es( handelt sich um den politisch motivierten Versuch rechtsoffener,( rechter( und neonazistischer Kreise, eine ihnen missliebige, antirassistische( Gruppierung mit der Hilfe von Gewalt mundtot zu machen, sie aus dem( Stadion, der Fanszene und dem Umfeld der Alemannia zu vertreiben. Dies( darf ihnen nicht gelingen!(


    Die politischen Motive der rechten Schläger sind klar: Seitdem( sich die( “Aachen Ultras“ öffentlich gegen Rassismus und andere( Diskriminierungsformen engagieren und positioniert haben, sind sie mit( Provokationen und Einschüchterungsversuchen konfrontiert. Des Weiteren( kam es ihnen gegenüber in den letzten Monaten mehrmals zu( körperlichen Angriffen. Der jetzige Angriff ist dabei nur der traurige( Höhepunkt einer Reihe von körperlichen Übergriffen. So kam es schon am( 11. Dezember 2011 beim Heimspiel gegen Aue zu einem Angriff von ca. 20(Männern auf die Aachen Ultras. Am 5. Januar wurden bei einem( Hallentunier in Aachen Mitglieder der ACU von ca. 10 Personen( angegriffen und aus der Halle gejagt. In der Innenstadt von Aachen( wurden( am letzten Freitag Autos von ACU Mitgliederen zum Teil erheblich beschädigt.( Die Täter bei all diesen Übergriffen entstammen offensichtlich immer( demselben Personenkreis: Sie gehören entweder zu den “Karlsbande( Ultras“( oder sind Mitglieder von Hooligangruppierungen wie “Supporters“ und( “Westwall“. Manche von ihnen sind auch aktive Neonazis aus der( Kameradschaftsszene im Aachener Land. Jedes Gerede von der angeblich( unpolitischen Haltung der Angreifer wird schon angesichts dieser( Zusammenarbeit als Lüge und Verharmlosung entlarvt.( Die Brutalität, mit der diese rechten Gruppen gegen die “Aachen( Ultras“( vorgehen, hat mit dem jüngsten Überfall in Saarbrücken erschreckende( Ausmaße erreicht. Gezielt wurden die “Aachen Ultras“, nachdem sie von( der Polizei zum Verlassen des Blocks aufgefordert wurden, von bereits( draußen wartenden Rechten, rechten Hools und( “Karlsbande“-Mitgliedern attackiert. An der damit beginnenden( Schlägerei gegen die “Aachen Ultras“ haben sich nach( Augenzeugenberichten schließlich über 100 Angreifer beteiligt, die zum( Teil Fahnenstangen, Flaschen und Gürtel als Waffen einsetzten.( Auch auf( am Boden liegende Angegriffene wurde weiter eingeschlagen und( eingetreten. Es entwickelten sich über mehrere Minuten regelrechte( Jagdszenen im Stadionbereich, bei denen weder Ordnungskräfte noch( Polizei ernsthaft eingriffen. Angesichts der Schilderungen( erscheint es( als pures Glück, dass niemand bleibende körperliche Schäden oder gar( Schlimmeres erlitten hat. Spätestens jetzt muss jeder und jedem klar( sein, dass diese rechtsmotivierten Schläger vor nichts( zurückschrecken.(
    Schon nach dem Angriff beim Spiel gegen Aue im Dezember schloss sich( BAFF einem offenen Brief der Ultras von “Racaille Verte“ aus( Bremen an,( die an Alemannia Aachen gerichtet forderten:(“Als Verein sind Sie in der Verantwortung, sich hinter diejenigen zu( stellen, die sich gegen Diskriminierung und für eine bunte Fankurve( einsetzen, und diejenigen zu verurteilen und auszuschließen (nicht nur( aus dem Stadion, sondern aus dem gesamten Diskurs), die sich Hass und( die gewaltsame Verdrängung andersdenkender Menschen auf die Fahnen( geschrieben haben.“( Auch damals schon wurde der Verein für sein zurückhaltendes Vorgehen( gegenüber der gewalttätigen Angriffe der Karlsbande kritisiert.( Seitdem hat sich offensichtlich nichts zum Positiven verändert. Im( Gegenteil: Die Einschüchterungsversuche und wiederholten körperlichen( Angriffe gegen die “Aachen Ultras“ dauern an und nehmen in der( Intensität sogar zu. Es ist längst überfällig Position zu beziehen und( zu handeln.
    In der Pflicht ist der Verein Alemannia Aachen. In der( Pflicht sind die Institutionen der Aachener Fanszene und alle Fans der( Alemannia. In der Pflicht sind all diejenigen in Verbänden und Politik, die sich( gerne öffentlich mit einer bunten Fankultur ohne Diskriminierung( schmücken wollen.( Das vermeintliche Vergehen der “Aachen Ultras“ war und ist es, sich( gegen die Ideologie der rechten Schläger zu wenden. Sie verdienen( Solidarität und Unterstützung. Damit Schluss ist mit der rechten( Gewalt!(


    BAFF-Pressemeldung vom 09. August 2012


    Bündnis aktiver Fußballfans e.V.


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Inferno Koblenz im Stadion nicht mehr aktiv


    Die Ultras von TuS Koblenz äußern sich zu ihrer Inaktivität im Stadion, die sie bis auf weiteres auch beibehalten werden. Grund hierfür sind Stadionverbote, die es der Gruppe nicht mehr ermöglichen aktiv zu sein. Inferno Koblenz betonen die Kritik an der Stadionverbotsvergabepraxis.



    Stadionwelt dokumentiert die Mitteilung von Inferno Koblenz:


    Aktuelle Lage


    Leider müssen wir mit wenig erfreulichen Neuigkeiten in die Saison starten:


    Gegen Mitglieder unserer Gruppe und unseres Umfeldes wurden in den letzten Tagen Stadionverbote in einem Umfang ausgesprochen, der es uns unmöglich macht, unsere Mannschaft weiterhin im Stadion so zu unterstützen, wie sie es (gerade auch in dieser Saison) verdient und wie es unserem eigenen Anspruch entspricht. Daher werden wir bis auf weiteres nicht als Gruppe im Stadion präsent sein.


    In diesem Zusammenhang ist es uns wichtig, darauf hinzuweisen, dass es sich nicht um einen Boykott oder ähnliches handelt. Wir bedauern sehr, dem Verein in dieser Situation des Aufbruchs nicht – wie gewohnt – den Rücken stärken zu können. Die Bitte daher an alle anderen TuS-Fans: Rückt zusammen und unterstützt unsere Elf!
    Unsere Mitglieder, die nicht von den Stadionverboten betroffen sind, werden dies ebenfalls tun. Die diesbezüglich gewohnte Organisation werden wir aber nicht schultern können.


    Aus gegebenem Anlass möchten wir einmal mehr darauf hinweisen, dass Stadionverbote – wie auch in diesem Fall – regelmäßig ohne strafrechtliche Verurteilung der Betroffenen ausgesprochen werden und eine Unschuldsvermutung insofern nicht besteht. Es gilt also weiterhin: Stadionverbote (insbesondere die Vergabepraxis) kritisch hinterfragen!


    Wir wünschen der Mannschaft für die Saison alles Gute und hoffen, die blau-schwarze Fahne in Zukunft wieder gemeinsam hochhalten zu können.


    Inferno Koblenz 2003


    Im August 2012


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Die Karlsbande hat in ihrem aktuellen Kurvenflyer eine Stellungnahme zu den Vorfällen nach dem Spiel in Saarbrücken veröffentlicht und behauptet darin, dass der Angriff von den Aachen Ultras aus ging. Gleichzeitig räumt die Karlsbande Fehler ein und erklärt sich zum Dialog mit Verein und Aachen Ultras bereit.


    Stadionwelt dokumentiert die Stellungnahme der Karlsbande Ultras:


    Stellungnahme der Karlsbande zu den Vorfällen beim Ligaspiel in Saarbrücken:


    Seit dem Auswärtsspiel in Saarbrücken sind nun einige Tage vergangen. Wir, die Karlsbande, haben lange überlegt, ob wir eine erneute Stellungnahme veröffentlichen. Zum Schutze unserer Mitglieder sehen wir uns gezwungen, leider erneut Stellung zu den Vorwürfen gegen unsere Gruppe zu beziehen. Aus diesem Grund werden wir nun unsere Sichtweise der Vorkommnisse beschreiben:


    Nachdem das Spiel abgepfiffen
    worden war, verließen die Aachen Ultras den Gästeblock. Wir verweilten jedoch noch einige Zeit im Inneren des Stadions, um mit der Mannschaft den Sieg zu feiern. Dies belegen auch unzählige Fotos (u. a. Alemannia Aachen Homepage). Nachdem die Mannschaft ausgiebig verabschiedet wurde und sich beim Verstauen und Zusammenpacken des Tifo-Materials ausgiebig Zeit gelassen wurde, um einer unnötigen Konfrontation mit der Gruppe Aachen Ultras aus dem Wege zu gehen, spielten sich zeitgleich(!), auf dem Vorplatz, auf dem die Busse warteten, unschöne Szenen ab. Unsere Stadionverbotler sowie weitere Aachenfans mit Stadionverbot, wurden von der örtlichen Polizei und den szenekundigen Beamten aus Aachen gebeten, vor den Bussen zu warten. Dort trafen sie auf die herauskommende Gruppe Aachen Ultras und es kam zu den üblichen Wortgefechten. Jedoch schlugen diese in einen Angriff der Aachen Ultras um, bei dem ein Mitglied der Aachen Ultras aus der Menge heraus einem Stadionverbotler eine Flasche an den Kopf warf. Ein weiteres Mitglied wurde direkt im Anschluss mit einer PVC Stange ins Gesicht geschlagen. Fraglich hierbei ist vor allem, warum nahezu jedes Mitglied der Aachen Ultras mit einer Fahnenstange (PVC Rohr) bewaffnet war, obwohl lediglich 2 Doppelhalter im Spielverlauf zum Einsatz kamen (Fotobelege sind auf diversen Internetseiten zu finden). Dies lässt schnell den Eindruck erwecken, dass es sich hierbei um einen gezielten und vor allem geplanten Angriff der Aachen Ultras gegen uns handelte. Weiterhin stellt sich die Frage, wie es geschafft wurde, eine Flasche mit ins Stadion zu nehmen und diese beim Herauskommen als Wurfgeschoß zu benutzen. Dies ist jedoch leider nichts Neues. So liegt auch ein Foto bei der Alemannia vor, auf dem ein Mitglied der Aachen Ultras im heimischen Tivoli mit einem massiven Holzkegel bewaffnet steht. Erwähnenswert noch die zahlenmäßige Überlegenheit von ca. 50 Aachen Ultras Mitgliedern, bewaffnet mit PVC Stangen und Gürteln, gegen 7 Stadionverbotler. Der restliche Teil unserer Gruppe befand sich zu diesem Zeitpunkt, wie oben schon erwähnt, noch beim Feiern der Mannschaft und Verstauen des Tifo-Materials. Unsere Stadionverbotler wehrten sich gegen diesen Angriff, der ausschließlich von der Gruppe Aachen Ultras ausging. Hierbei fanden sie Unterstützung durch andere Alemannia Aachen Fans. Trotz weiterer zahlenmäßiger Überlegenheit der Angreifer schaffte man es gerade noch, diese in die Flucht zu schlagen. Zu diesem Zeitpunkt war der Hauptteil unserer Gruppe noch immer im Block. Erst als man diesen geschlossen verließ, wurde man über die Ereignisse informiert und suchte seine Stadionverbotler auf.Auch wenn unsere Gruppe nicht für den Anfang dieses Debakels verantwortlich ist, wollen wir uns hiermit trotzdem in aller Form ausgiebig bei unserer Mannschaft und allen schwarz-gelben Alemannen entschuldigen, dass solche schon kriegsähnlichen Zustände die tolle Leistung unserer Alemannia überschattet haben!


    Da zu einem Konflikt immer zwei
    Seiten dazu gehören und keinem eine Schuld abzusprechen ist, auch wenn die Aachen Ultras das nicht wahrhaben wollen, müssen auch wir uns Schuld eingestehen, weshalb wir es aufs Schärfste verurteilen, dass auf am Boden liegende Personen eingetreten wurde. Jedoch wurde diesem Szenario direkt entgegen gewirkt, da sich eine Führungsperson unserer Gruppe schützend vor einem am Boden liegenden Mitglied der Gruppe Aachen Ultras stellte, um schlimmeres zu verhindern. Hierbei begab sich diese bei der aufgebrachten Menge von Alemannia Fans sogar selber in Gefahr. Dies können mehrere Fans und sogar einer unserer Fanbeauftragten, sowie bei genug vorhandener Humanität und Ehrlichkeit das betroffene Mitglied der Aachen Ultras bezeugen. Bei späteren Gesprächen mit dem Verein lag es uns sehr am Herzen, die Problematik mit den Aachen Ultras ein für alle mal zu bereinigen. Man schlug vor, sich mit diesen an einen Tisch zu setzen, um die Probleme beiseite zu räumen. Wenn man bedenkt, dass man doch früher Jahre lang gemeinsam durch dick und dünn gegangen war.Die Vorwürfe, dass dieses Geschehen politische Motivation gehabt haben soll, wobei hier erwähnt sein soll, dass es vollkommen paradox ist, überhaupt eine Motivation gehabt zu haben, da der Angriff nicht von uns ausging, weisen wir komplett von uns. Seit der Gründung der Karlsbande Ultras distanzieren wir uns von jeglicher Politik, da wir es keineswegs gut heißen, unseren Mitgliedern einen politischen Stempel zu verpassen. Leider war dies bei den Aachen Ultras der Fall, weshalb man sich von dieser Gruppe distanzierte. Die Politik, die diese Gruppe lebte, war extrem antifaschistisch mit eindeutigen Tendenzen zum Linksradikalismus. Leute, die jedoch nur am Fußball und an der Alemannia interessiert waren, wurden gemieden. Da wir uns von dieser Gruppe auf Grund von Politik distanzierten, wurde uns direkt vorgeworfen das rechte Spektrum abdecken zu wollen. Da die Aachen Ultras fürchteten, ihre führende Stellung als Ultragruppierung zu verlieren, war es für diese ein gefundenes Fressen, einer, sich von ihrem Linksextremismus abgewandtem Gruppierung, Rechtextremismus zu unterstellen. Im Gegenzug liegt es uns viel mehr am Herzen, unsere jüngeren Mitglieder über diese Zeit aufzuklären und vor allem vor rechtem, aber auch vor linkem Gedankengut zu schützen. Das dies keine leeren Worte sind, zeigen Besuche von Opfern des Nationalsozialismus. Viele weitere Aktionen in diese Richtung fanden statt. Aus Angst, dass unsere Motivation dies kenntlich zu machen publik wird, verweigerten die Aachen Ultras uns den Zutritt zu einer Lesung, bei der Rechtsextremismus verurteilt wird. Bei dieser Lesung wurde von unserer Seite aus niemand bedroht oder sonstiges. Eher hatte man den Eindruck, dass man noch Glück hatte dort heil weggekommen zu sein, bei der recht großen Anzahl an Vermummten vor der Türe (dies können weitere Alemanniafans und auch die Fanbeauftragten bezeugen). Seit den Unterstellungen, eine rechtsoffene Gruppe zu sein, gab es neben den Problemen der Außendarstellung und der Diskriminierung auch das Problem, dass braune Gestalten dachten, offene Türen bei uns einzurennen. Dies war jedoch nicht der Fall, so dass man diesen Leuten den Zutritt zu unseren Räumlichkeiten verwehrte oder sie aufforderte sich im Stadion nicht bei uns aufzuhalten, sondern sich schleunigst zu entfernen. Leider endeten diese Diskussionen öfters handgreiflich und man wurde dadurch auch Angriffsziel der anderen Seite.


    Vorfall Raststätte:


    Leider wussten einige wenige Leute, welche sich unter einer feiernden Menge in einer Raststätte befanden, sich nicht zivilisiert zu benehmen und verzichteten auf eine Bezahlung. Jedoch sei hierbei erwähnt, dass es sich um eine geringe Anzahl an Personen handelte, was jedoch keine Entschuldigung ist. Jedoch folgten bei Bekanntwerden der Täter direkt interne Sanktionen. Mit der betroffenen Raststätte wurde schon von unserer Seite Kontakt aufgenommen und Hilfe angeboten.


    Politischer Extremismus und Rassismus haben bei uns keinen Platz!
    Karlsbande Ultras im August 2012


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Karlsbande am Tivoli verboten


    Der Verein Alemannia Aachen reagiert nun auf die Angriffe der Karlsbande auf die Aachen Ultras und verbietet der Karlsbande ab sofort alle Banner, Fahnen, Zaunfahnen und Schriftzüge am Tivoli. Die KBU darf dort ebenfalls keine Flyer mehr verteilen. Mitglieder erhalten teilweise Stadionverbot.


    Stadionwelt dokumentiert die Medieninfo von Alemannia Aachen:


    Medieninfo zur Pressekonferenz am 23. August 2012


    Maßnahmen zur Fanproblematik


    1. Vorfälle in Saarbrücken ziehen für beteiligte Einzelpersonen Anzeige und Stadionverbote nach sich


    2. Bis auf weiteres ist das Mitführen, Aufhängen und Präsentieren von (bestehenden und neuen) Zaun-, Schwenk-, Blockfahnen, Bannern, Spruchbändern, Transparenten, und Doppelhaltern mit Schriftzug oder Logo der Karlsbande Ultras/KBU auf dem Tivoli strengstens verboten


    3. Ebenso ist das Präsentieren des Namens über Umwege wie z.B. mehrere Einzelteile, die den Schriftzug ergeben, untersagt


    4. auf dem gesamten Stadiongelände ist das Verteilen von Flugblättern und sonstigen Schriftzügen der KBU untersagt. Das gilt insbesondere für die Banderole


    5. Wer sich dagegen widersetzt bekommt örtliches Stadionverbot


    6. Polizei wird präsenz zeigen um Maßnahmen durchzuführen. Um Eskalation zu vermeiden und zum Schutz der ZuschauerInnen, werden maßnahmen weder von Polizei noch von Ordnungsdienst mit Gewalt umgesetzt


    7. Maßnahmen gelten fürs gesamte Tivoligelände


    8. Maßnahmen gelten ausschließlich für Heimspiele der Alemannia. Bei Auswärtsspielen obliegt das Hausrecht des gastgebenden Verein, der selbst entscheidet, ob die Maßnahmen ebenfalls umgesetzt werden.


    9. Darüber hinaus gelten weiterhin die Schutztmaßnahmen von Mönchengaldbach und Offenbach. Daher strikte sektionentrennung zwischen S5 und S6


    10. Sowohl KBU als auch ACU ist bis auf weiteres der Aufenthalt am und im Fantreff untersagt. Ausnahmen für Personen wie z.B. Kartenkauf nur mit ausdrücklicher Genehmigung.


    11. Auch die ACU müssen deutliche Einschränkungen akzeptieren. Bei Auswärtsspielen werden in Absprache mit den Gastgebenden Vereinen und der Polizei geeignete Maßnahmen getroffen, um Gruppen voneinander zu trennen und übergriffe zu verhindern


    stadionwelt.de

  • Chemnitzer FC ergreift erste Maßnahmen


    Nachdem sich der Chemnitzer FC öffentlich für das Verhalten seiner Fans beim Pokalspiel gegen Dresden entschuldigt hat, ergreifen die Verantwortlichen des Clubs nun erste Maßnahmen. Stadionwelt dokumentiert die Pressemitteilung des Drittligisten.


    Chemnitzer FC ergreift in Auswertung der Vorkommnisse beim DFB-Pokalspiel erste Maßnahmen


    Der Chemnitzer FC hat in den vergangenen Tagen die Geschehnisse zum Pokalspiel gegen Dynamo Dresden intensiv ausgewertet und folgende, erste Schritte eingeleitet:


    1. Die Stadionordnung des Chemnitzer FC wird kurzfristig überarbeitet und entsprechende Konkretisierungen vorgenommen, wie z.B. hinsichtlich des äußeren Erscheinungsbildes von Stadionbesuchern. Hierzu zählen insbesondere Kleidung, sichtbare Tattoos und Körperschmuck mit rassistischen und extremistischen Hintergrund.


    2. Dem bisher durch die Polizei ermittelten Täter wurde ab sofort ein bundesweites Stadionverbot in derzeit maximal möglicher Höhe von 3 Jahren ausgesprochen.
    Der Verein behält sich vor, nach Ablauf dieses Stadionverbotes ein Hausverbot von maximaler Dauer auszusprechen.


    Gleichzeitig wird der Chemnitzer FC nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen zivilrechtliche Schritte gegen den Täter einleiten und maximal mögliche Regressansprüche durchsetzen.
    Gleiches trifft auf gegebenenfalls des Weiteren ermittelte Täter zu.


    3. Der Chemnitzer FC steht vorbehaltlos und im vollen Umfang hinter dem vom DFB, DFL und den Vereinen verabschiedeten Verhaltenskodex und wird diesen mit aller Konsequenz durchsetzen.


    Über weitere Maßnahmen bzw. Aktivitäten werden wir kontinuierlich informieren.


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Demonstration statt Auswärtsspiel


    Am 15. September findet in Potsdam eine NPD-Demonstration statt. Das Filmstattinferno wird an diesem Tag gegen Nazis in Potsdam auf die Straße gehen und somit die eigene Mannschaft nicht beim zeitgleichen Auswärtsspiel in Babelsberg begleiten.



    Stadionwelt dokumentiert die Stellungnahme des Filmstadtinfernos:


    Liebe Babelsberger Fußballfreunde,


    am 15. September 2012 will der NPD-Kreisverband Havel-Nuthe und seine UnterstützerInnen versuchen durch Potsdam zu demonstrieren. Dies können und wollen wir selbstverständlich nicht tatenlos tolerieren. Daher hat sich, um einen organisierten Protest zu arrangieren, das antifaschistische Bündnis „They shall not pass“ zusammengefunden. Diese Zeilen möchten wir dazu nutzen ebenfalls dazu aufzurufen, den Naziaufmarsch zu verhindern!
    Nun spielt am selben Tag bekanntermaßen auch Nulldrei auswärts in Bielefeld. Wir werden nicht zu diesem Spiel fahren, sondern in Potsdam den Mund gegen die Neonazis aufmachen und den Aufmarsch verhindern. Wir hoffen, dass sich auch viele Nulldreierinnen und Nulldreier dem Protest anschließen.


    Die Entscheidung, nicht nach Bielefeld zu fahren, haben wir uns sicher nicht leicht gemacht. Für manche ist und war es fast undenkbar auch nur ein Auswärtsspiel zu verpassen. Zumal Bielefeld sicher eine angenehme und attraktive Abwechslung zu unseren Spielen in Heidenheim oder Unterhaching ist. Dennoch ist es für uns als NulldreierInnen und Babelsberger Ultras wichtiger, sich den Nazis in den Weg zu stellen und ein klares öffentliches Zeichen gegen die Verbreitung dieser neonazistischen Ideologie zu setzen. Wir werden in den kommenden Tagen auch das Team von unserer Entscheidung in Kenntnis setzen und die daraus folgende fehlende Unterstützung in Bielefeld begründen.


    Antifa Ultra heißt für uns neben der meist möglichen Unterstützung des Vereins eben nicht nur sich im Stadion gegen Rassismus, Sexismus, Homophobie und chauvinistisches Gedankengut einzusetzen, sondern dies auch über die Grenzen des Stadions hinaus zu tun.
    Auch in Potsdam gibt es genug rechte Spinner. Ob dies organisierte Nazis in der Waldstadt oder irgendwelche rechten Union-Hools à la „Crimark“ sind.


    Am 15.09. werden wir zeigen, was wir von ihnen und ihrer Ideologie halten!
    Es sind verschiedene Kundgebungsorte geplant, um die Nazis nicht marschieren zu lassen. Da sich allerdings kürzlich der Nazitreffpunkt änderte, bitten wir euch Augen und Ohren bzgl. entsprechender Gegendemonstrationsorte offenzuhalten.


    2004, als die Neonazis als Alternativroute durch Babelsberg liefen, darf sich nicht wiederholen!


    Weitere Infos findet ihr auf theyshallnotpass.blogsport.eu


    Filmstadt Inferno 99 – Ultras Babelsberg


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Nach Informationen der Aachener Nachrichten werden Mitglieder der Karlsbande, die gleichzeitig in rechten Strukturen aktiv sein sollen, vom Verfassungsschutz beobachtet. NRW-Innenminister Jäger teilt die Ansicht, dass die Karlsbande „von Neonazis für ihre Propagandazwecke“ genutzt werde.


    Zwischen Mitgliedern der Karlsbande Ultras und der vom NRW-Innenminsterium verbotenen Kameradschaft Aachener Land sollen laut Aachener Nachrichten teilweise Kontakte bestehen.


    Der Karlsbande werden mehrere Angriffe auf die Gruppe Aachen Ultras zur Last gelegt. Die Aachen Ultras positionieren sich gegen Rassismus und Diskriminierung und könnten deshalb ins Visier der Karlsbande Ultras geraten sein. (Stadionwelt, 08.09.2012)

  • Rund um das Spiel zwischen der Zweitvertretung von Borussia Dortmund und der Karlsruher SC kam es zu Szenen, die in der bundesweiten Medienlandschaft ein Echo fanden. Der Ultázusammenschluss ULTRA 1894 aus Karlsruhe beschreibt nun, was sich aus ihren Augen zugetragen hat.


    Stadionwelt dokumentiert die Stellungnahme von ULTRA 1894:


    Stellungnahme: Dortmund II – KSC… wie es wirklich war!
    Veröffentlicht am 31. August 2012


    Nachdem die Ereignisse in Dortmund ein paar Tage zurück liegen, möchten wir nun unsere Sicht der Dinge darstellen:


    Als unsere Busse in Dortmund ankamen und das Westfalen-Stadion in Sichtweite war, stiegen wir aus, um den Rest zum Stadion “Rote Erde” zu laufen. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits die Dortmunder SKBs und ein Karlsruher SKB anwesend. Ein Polizist auf dem Motorrad wies uns den Weg.


    Wie zu erwarten war, fuhren nun mehrere Mannschaftswagen der Polizei auf, um uns zu begleiten. ZU KEINEM ZEITPUNKT sagte man uns, wir seien falsch oder wir sollten anders laufen. Wir bogen MIT DER POLIZEI in eine Straße ab, die zum Stadion “Rote Erde” führte. In dieser Straße wurden wir dann ohne ersichtlichen Grund eingekesselt und ca. 45 Minuten festgehalten. Als es nur noch wenige Minuten bis zum Anpfiff waren, wurde die Gruppe unruhig, da sie pünktlich zum Anpfiff im Stadion sein wollte. Nach einiger Zeit erlaubte uns die Polizei weiter in Richtung Stadion zu laufen. Im Moment, als wir uns in Bewegung setzten, kam von links eine Gruppe Dortmunder Fans vorbei und machte auf sich aufmerksam. Daraufhin hielt uns die Polizei erneut fest.


    Es ist für uns unverständlich, dass die Polizei jetzt sogar behauptet, eine Konfrontation mit Dortmund sei abgesprochen gewesen, waren es doch eindeutig sie, die das Kommando zum loslaufen gaben. Dennoch hatte die Polizei immer alles unter Kontrolle und wir mussten nochmals im Polizeikessel warten. Die Begründung der Polizei lautete, dass die Dortmunder immer noch vor dem Stadion stehen würden und wir solange nicht weitergehen dürften.


    Letztendlich konnten wir 5 Minuten vor Spielbeginn doch in Richtung Stadion laufen. Auf dem Weg zum Gästeblock begegneten sich beide Gruppen, waren jedoch jederzeit durch einen Zaun und Polizisten getrennt, so dass die Polizei diese Situation relativ schnell unter Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken unter Kontrolle hatte.


    Danach bewegten wir uns in Richtung Gästeblock weiter. Da der Anpfiff kurz bevor stand und alle rechtzeitig ins Stadion wollten, entstand am Stadioneingang ein Gedränge, welches durch Ordnungdienst und Polizei aufgelöst wurde. Im Anschluß daran kesselte die Polizei uns und andere Fans, die zwischenzeitlich auch angekommen waren ein und verwehrte ALLEN den Zugang, obwohl alle im Besitz von gültigen Eintrittskarten waren. Dies waren deutlich mehr als 80 Personen. Wie man auf diese Zahl kommt ist uns völlig schleierhaft. Gründe oder Erklärungen Seitens der Polizei gab es nicht!


    Trotz der Verwehrung des Eintritts blieb alles ruhig. Allen Personen wurde der Zugang zu Getränken und Toiletten verwehrt. Schließlich setzten sich alle friedlich vor den Block und feuerten die Mannschaft von außen an. Die Polizei zog immer mehr Einheiten zusammen, obwohl es keine weiteren Vorfälle gab und die Situation zu keinem Zeitpunkt hochkochen zu drohte.


    Nach Schlusspfiff stießen die Fans aus dem Stadion zu den eingekesselten Fans hinzu und man marschierte in Polizeibegleitung zu den Bussen und machte sich auf den Heimweg. Auf der Heimreise wurden die Busse, über Landesgrenzen hinweg, von mehreren Polizeiautos begleitet, die dem Buskonvoi die Zufahrt zu Rastplätzen und sämtlichen Parkplätzen versperrten. Zu erwähnen ist noch, dass im Supporters-Bus zwei behinderte Fans mitreisten, die dringend eine Toilette benötigt hätten. Dies interessierte die Polizei nicht. Der Behinderten-Betreuer des KSC wird hierzu noch eine Beschwerde schreiben.


    Zusammenfassend zu diesem Tag:


    1. Wir sind freie Menschen und können aus unseren Bussen aussteigen, WO UND WANN WIR WOLLEN! Dies werden wir auch in Zukunft weiterhin tun.
    Hieraus einen Vorwand konstruieren zu wollen, ist für uns nicht nachvollziehbar, da wir in der Nähe des Stadions die Busse verließen und uns die Polizei, wie oben schon erwähnt, begleitete. Auch bestand nie, wie in manchen Presseartikeln zu lesen war, eine Abmachung mit der Polizei, dass wir zu einem bestimmten Parkplatz kommen sollten.


    2. Es bestand niemals irgendeine Absprache oder Kontakt mit Dortmundern.


    3. Die einseitige Berichterstattung über die Vorkommnisse ist für uns nicht nachvollziehbar! Auch wurde nicht im Vorraus geplant den Gästeblock zu stürmen, da alle im Besitz gültiger Eintrittskarten waren.


    4. Am Mittwoch nach dem Spiel gab es ein Treffen, um die Ereignisse aufzuarbeiten. Der KSC nannte dies vermessenerweise “Rapport”. Es handelte sich hierbei jedoch um eine objektive Aufarbeitung dieses Tages und nicht um einen Rapport. Desweiteren lassen wir uns nicht von Angestellten unseres geliebten Vereins als “Vollidioten” bezeichnen. Hier sehen wir Klärungbedarf!
    Das Fanprojekt Karlsruhe, die Fanbetreuung sowie Vertreter der Fanszene schilderten die Vorfälle weitgehend genauso, wie oben beschrieben. Der Verein (in Form von Präsident Wellenreuther und sportlichem Leiter Kreuzer) wurde gebeten, diese Vorfälle in einer objektiven Stellungnahme klarzustellen und somit die Anschuldigungen und Falschmeldungen in ein wahrheitsgemäßes Licht zu rücken.


    5. Wir erwarten von unserem Verein in Zukunft, dass er sich nach etwaigen Vorfällen zuerst ein objektives Bild macht und sich mit den vorhandenen Kontaktpersonen der “Drei Säulen” in Verbindung setzt und nicht blind der Presse glaubt. Wir fordern einen sachlichen und reflektierten Umgang mit Presseberichten.


    ULTRA1894 – Alles für Karlsruhe


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

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