SpVgg GreutherFürth

  • 1312-Aktion nach Polizeiübergriff


    Die aktiven Fanclubs von Greuther Fürth kritisieren den Polizeieinsatz vom letzten Sonntag in Karlsruhe. Dort kam es beim Betreten der Busse zum Stadion zu Konflikten mit der Polizei. Dieser Einsatz hatte zur Folge, dass die Fürther Fans 90 Minuten schwiegen und sich so im Block hinsetzten, dass dort „1312“ zu lesen war.


    „1312“ wird häufiger für die Abkürzung „ACAB“ benutzt, indem die Position des Buchstabens im Alphabet in eine Zahl umgewandelt wird. „ACAB“ steht dabei für eine Beleidigung gegen Polizisten



    Stadionwelt dokumentiert die Stellungnahme der aktiven Gruppen aus Fürth:


    Stellungnahme Karlsruhe


    Stellungnahme der aktiven Gruppen der Fürther Szene zu den Vorfällen am 02.10.2011


    Im Vorfeld der Partie Karlsruher SC – SpVgg Fürth riefen wir zu einer gemeinsamen Zugfahrt nach Karlsruhe auf, um so möglichst vielen jungen Menschen eine Mitfahrt zu ermöglichen.


    Nach einer vollkommen ereignislosen – von drei rauchenden Personen im Zug abgesehen – Hinfahrt kam die etwa 200 Menschen große Personengruppe am Karlsruher Hauptbahnhof an, um dort, wie bereits auf der Hinfahrt verkündet, am Südausgang in Shuttle-Busse geleitet zu werden. Schon vor den Bussen fiel auf, dass sich an jeder Eingangstür mindestens ein/e Polizist/in positioniert hatte. Nachdem knapp 10 Personen mitsamt der Fahnen im ersten Bus saßen, fingen die darin befindlichen Polizisten bereits an, diese anzugehen und dazu bewegen, sich im Bus zu verteilen. Nachdem dieser Anweisung wegen der Sicherung des Materials nicht sofort Folge geleistet wurde, gab es erste Schubsereien seitens der Polizei, was natürlich die Personen vor den Bussen erzürnte. Mittlerweile hatte niemand mehr die Möglichkeit, die Busse zu betreten und so war der erste Bus mit ca. 30 Menschen ausgelastet, während über 150 weiterhin vor dem Bahnhof standen. Zu dieser Zeit stand nur ein weiterer Shuttle-Bus bereit.


    Auf Nachfrage des Fankoordinators der SpVgg, Nicolas Heckel, erklärte die Polizei, dass die Busse nur von so vielen Menschen betreten werden dürften wie dieser ausgewiesene Sitzplätze hätte, da sonst von unserer Seite aus „die Scheiben zerschlagen“ würden. So mussten wir, trotz mehrerer Aufforderung uns wieder aus den Bussen zu lassen, machtlos zu sehen, wie wir mit einer derart kleinen Personengruppe quasi im Bus „gefangen“ waren. Währenddessen schaukelte sich die Situation vor den Bussen weiter hoch, da alle aufgrund der fortgeschrittenen Zeit noch pünktlich ins Stadion kommen wollten. Nach einer angeblichen Beleidigung einer Beamtin schlug die anwesende Polizei dann plötzlich eine Schneise mitten in die Menge, um den vermeintlichen Übeltäter zu überwältigen und festzunehmen. Im weiteren Verlauf setzte die Polizei Pfefferspray und Schlagstöcke vollkommen unverhältnismäßig ein, was mehrere Verletzte zur Folge hatte. Unter anderem konnte eine Person ihre Augen längere Zeit nicht mehr öffnen und musste sich das komplette Spiel über zur Behandlung in ein Krankenhaus begeben.


    Nachdem gegen 13:15 dann alle Busse am Stadion ankamen fiel darüber hinaus auf, dass die Polizei jeden Bus systematisch abfilmte und nach Personen suchte. So wurden zwei weitere Personen, die angeblich bei den Vorfällen am Bahnhof Straftaten begangen haben sollen ebenfalls festgenommen. Darüber hinaus agierte die anwesende Polizei vollkommen willkürlich und zog mehrere Personen aus der Masse für Personenkontrollen heraus. Den Höhepunkt stellte hierbei ein minderjähriger Jugendlicher dar, den die Beamten mehrere Minuten wegen Rauchens festhielten und sogar die Eltern informieren wollten, die ihn abzuholen hätten.


    Kurz darauf besprachen wir die Vorfälle und das weitere Vorgehen. Insgesamt konnten acht Personen aus unserer Gruppe und dem Umfeld das Spiel nicht verfolgen. Angesichts der Geschocktheit über die Vorfälle entschieden wir uns, das Spiel schweigend und sitzend zu verfolgen. Wir möchten dabei betonen, das dies KEINEN Boykott im eigentlichen Sinne darstellte. Den anwesenden Personen war schlicht und ergreifend nicht mehr danach zu Mute, fröhlich im Stadion zu singen. Zudem waren wir dadurch der Polizei nicht mehr ohne vorhandene Öffentlichkeit ausgeliefert.


    Nachdem wir den Gästeblock betraten und uns hinsetzten, ließen es sich einige Personen, vornehmlich solche, welche man bei den restlichen 16 Auswärtsfahrten nicht zu Gesicht bekommt, nicht nehmen, „Steht auf wenn ihr Fürther seid“ anzustimmen. Hier fiel auf, dass viele Mitreisende uns als Stimmungsdienstleister ansehen, welche jede Woche 90 Minuten für gute Atmosphäre sorgen, sonst aber keinerlei Ansprüche stellen sollen. Diese Rolle weisen wir strengstens von uns. Wir sind kritische und mündige Bürger in einem Staat, der die Würde des Menschen an oberste Stelle seines Grundgesetzes stellt, aber dennoch jede Woche Menschen dieser beraubt und sie psychisch und physisch fertig macht. An zweiter Stelle sind wir erst Fußballfans und als solche in unserer Einstellung vermeintlich „radikaler“ als viele andere, aber nichts und niemand wird uns vorschreiben können, was wir im Stadion zu tun haben. Wenn uns aufgrund eingesperrter Freunde und einer nicht unerheblichen Anzahl an Personen im Krankenhaus nicht danach ist im Stadion für unseren Verein zu singen, dann ist das auch zu akzeptieren.
    Die Vorfälle in Karlsruhe erinnern, wenn auch in einem qualitativ und quantitativ geringerem Ausmaß an die Geschehnisse um das Pokalspiel in München im Februar 2010. Sie zeigen auf, dass nicht nur das Bundesland Bayern eine fragwürdige Linie bei Polizeieinsätzen vorgibt.


    Am Ende möchten wir noch klarstellen, dass es mit den Beamten einer „Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit“ der Bundespolizei keinerlei Probleme bei der Hin- und Rückfahrt gab und diese selbst das unverhältnismäßige und brutale Handeln der baden-württembergischen Landespolizei verurteilten. Auch von Seiten der Fanbetreuung beider Vereine, sowie der FKB (Zivilbeamte der Bundespolizei) wurde uns zugesichert, dass von unserer Seite kein grobes Fehlverhalten zu sehen war und somit der Polizeieinsatz aufs Schärfste zu kritisieren ist. Wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dafür kämpfen, dass dieser Einsatz lückenlos aufgeklärt wird, auch wenn dieses Vorhaben u.a. wegen einer fehlenden Kennzeichnung der Beamten vollkommen utopisch erscheint.


    Horidos 1000, Stradevia 907 und Sportfreunde Ronhof e.V. im Oktober 2011



    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • SpVgg-Fan (26) springt in den Tod
    Nach Derby-Randale wurde gegen ihn ermittelt. Polizei: Kein Zusammenhang


    FÜRTH Fassungslosigkeit, blankes Entsetzen, tiefe Trauer. Das gestrige Pokalspiel der SpVgg Greuther Fürth wurde vom Selbstmord eines Kleeblatt-Anhängers überschattet. Der 26-jährige Andreas F. (Name geändert) war am Montagabend aus dem 11. Stock eines Hochhauses auf der Fürther Hardhöhe gesprungen, erlag Stunden später seinen schweren inneren Verletzungen. Aus einem Abschiedsbrief, gefunden in seinem Geldbeutel, geht laut der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth kein Zusammenhang mit einem Ermittlungsverfahren wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung hervor.


    F. soll zweifelsfrei als der Mann identifiziert worden sein, der am 20. Dezember beim Pokal-Derby in Nürnberg aus dem Gäste-Fanblock zwei grüne Leuchtkugeln auf das Spielfeld im easyCredit-Stadion geschossen hatte. Greuther Fürth war daraufhin, auch weil von bislang noch unbekannten Anhängern Rauchpulver gezündet worden war, vom DFB zu einer Geldstrafe von 10.000 Euro verdonnert worden.


    In einer offiziellen Mitteilung ließ der Verein wenige Stunden vor dem tragischen Unglück wissen: „Aufgrund der Auswertung des Videomaterials durch die zuständigen Behörden konnte die Person, die beim Pokalspiel in Nürnberg Leuchtkugeln auf den Platz geschossen hatte, jetzt identifiziert werden. Die SpVgg Greuther Fürth wird den Täter mit allen juristischen Mitteln in die Haftung nehmen und wie angekündigt die vom DFB-Sportgericht verhängte Strafe in vollem Umfang an den Täter weiterleiten.“


    Warum F., der laut Freunden gestern in Hoffenheim unbedingt dabei sein wollte, den Freitod wählte, darüber kann nur gerätselt werden. Angeblich hegte er Heiratspläne, hatte einen guten Job, stand mit beiden Beinen voll im Leben. „Ich bin entsetzt“, gesteht Kleeblatt-Präsident Helmut Hack. „Ich weiß nichts über die wahren Hintergründe, bin überfordert, etwas zu sagen.“


    Auch Vereinssprecher Christian Bald ist schockiert: „Unsere Anteilnahme gehört der Familie und den Freunden des jungen Mannes. Wir wünschen der Familie die nötige Kraft im Umgang mit diesem Unglück.“ Die Mannschaft, die großen Idole von Andreas, sollte erst nach dem Pokalspiel in Hoffenheim über die Tragödie informiert werden. Für die Staatsanwaltschaft ist der Fall indes bereits abgeschlossen.


    Quelle: http://www.abenzeitung-nuernberg.de

  • Demo für Kennzeichnungspflicht von Polizisten


    Fans der SpVgg Fürth organisieren am kommenden Wochenende eine Demonstration, die die Kennzeichnung von Polizeibeamten fordert. Ein Jahr zuvor kam es in München zu Auseinandersetzungen zwischen Fürther Fans und einem Unterstützungskommando der bayrischen Polizei.



    Stadionwelt dokumentiert den Demonstrationsaufruf vom Block 12:


    Kennzeichnungspflicht für Polizisten!
    Warum am 16. März eine Demonstration zum Thema “Kennzeichnungspflicht für Polizisten”?


    Der Zeitpunkt der Demo wurde gewählt, da am Samstag, den 17.März das Auswärtsspiel der SpVgg Fürth beim TSV 1860 München in der Allianz Arena in München stattfinden wird. Die aktiven Fangruppen Horidos 1000, Stradevia 907 und Sportfreunde Ronhof haben sich nach schockierenden Ereignissen beim Pokalspiel in selbiger Arena gegen den FC Bayern München am 10.02.2010, sowie den allgemein fanunfreundlichen Bedingungen dort, dazu entschieden, die Arena nie wieder zu besuchen. An diesem Tage kam es zu Gewaltausbrüchen seitens des Unterstützungskommandos der bayrischen Polizei, kurz USK, welches mit einer unglaublichen Brutalität gegen die anwesenden Fußballfans vorging. Das radikale Einschreiten der Beamten hatte mehrere Gehirnerschütterungen, sowie gebrochene Rippen und Arme zur Folge. Zur Folge hatte es für die beteiligten Beamten allerdings nicht gerade viel. Schlussendlich wurden 3 Beamte versetzt, wobei für 2 bereits eine Versetzung geplant war. Des Weiteren verliefen die angestrebten Strafverfahren gegen die Beteiligten ins Leere, von der Vielzahl der gar nicht erst zu Stande gekommenen Verfahren wegen der fehlenden Kennzeichnung der Polizisten ganz zu schweigen.


    Diese Vorfälle und das Zweitligaspiel am 17.März sind zwar der Anlass dieser Demonstration, doch niemals der alleinige Grund dafür. Gründe für eine Kennzeichnungspflicht von Polizisten auf die Straße zu gehen gibt es viele. Unzählige Vorfälle in der Vergangenheit haben gezeigt, dass Polizisten in geschlossenen Einheiten und ohne die von uns angestrebte Kennzeichnung bei Fehlverhalten und Straftaten nur sehr schwer zu identifizieren und deshalb auch zu belangen sind. Einige exemplarische Vorfälle belegen diese These. Häufig wird ohne ersichtlichen Grund das eigentlich als “Distanzmittel” zu nutzende Pfefferspray eingesetzt, wie es beispielsweise einigen SpVgg-Fans in Karlsruhe widerfahren ist. Derartige Vorfälle gibt es wohl reichlich, doch auch härtere Gewaltausbrüche sind keine Seltenheit wie Übergriffe der Polizei auf Löwenfans beim Amateurderby in München 2007, der heftige Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray im Block der Ultras Hannover wegen eines Verdachts auf Pyrotechnik im Oktober 2011 oder das brutale Vorgehen der Polizei gegen die Stuttgart 21-Gegner, zeigen.


    Bei beinahe allen Vorfällen sind nicht „nur“ „extreme“ Fußballfans oder „extreme“ politische Aktivisten betroffen, nein, es kann jeden Fußballfan oder Demonstranten treffen. Deswegen sollte es im Interesse jedes Bürgers liegen, dass Polizisten nicht ohne Angst vor eventuellen Folgen und Sanktionen übertriebene Gewalt ausüben und ihren Ausbrüchen freien Lauf lassen können. Doch auch für Polizisten, die sich rechtmäßig verhalten und ein vorbildlich deeskalierendes Verhalten an den Tag legen, sollte eine Kennzeichnungspflicht erstrebenswert sein, damit das Fehlverhalten Einzelner nicht auf alle Beamten zurückfällt.


    Deshalb:


    • Werdet Unterstützer der Kampagne von Amnesty International und fordert “Mehr Verantwortung bei der Polizei!”
    • Geht mit uns auf die Straße -- am 16.März um 18:30 Uhr, große Freiheit, Fürth


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • In Fürth wird in der kommenden Saison wieder Erstligafußball gespielt. Im ersten Teil des Interviews sprach Stadionwelt mit den Horidos 1000 über den Aufstieg und das Verhältnis zu den Fans des 1. FC Nürnberg nach dem vergangenen Derby, sowie über den Geburtstag der Gruppe.


    Stadionwelt: Euer Team ist nach mehrmaligem knappen Scheitern in die erste Bundesliga aufgestiegen. Wie habt ihr den Aufstieg erlebt?
    Horidos 1000: Innerhalb der Gruppe war die ganze vergangene Saison über schon eine große Divergenz an Meinungen auszumachen. Manche waren von Anfang an zuversichtlich, andere hatten beschlossen, es solange nicht an sich rankommen zu lassen, bis rechnerisch wirklich nichts mehr geht. So gab es Leute unter uns, die noch beim Spiel Dresden gegen Düsseldorf meinten, es würde auch dieses Jahr wieder nichts werden. Die breite Masse war auf jeden Fall sehr lange sehr vorsichtig in ihrer Prognose, eben weil wir in Fürth schon öfters Pferde haben kotzen sehen. Die letzten Minuten des besagten Spiels, das wir gemeinsam am TV verfolgten, waren dann auch mit die zähesten Minuten seit langem, da war nur die letzte Viertelstunde des Derbys schlimmer. Mit dem Abpfiff um uns rum grenzenloser Jubel, die meisten unter uns zogen allerdings erst mal ein „Fuck-wir haben es wirklich oder?“-Gesicht . Danach gab es direkt am Stadion unzählige Bierduschen, Freudenfeuer und Umarmungen vor den staunenden Gesichtern der Spieler, bevor man gemeinsam im Corteo in Richtung Innenstadt nochmals die restlich schlafende Fürther Bevölkerung auf die Straßen holte. Was sich daraufhin in der Gustavstraße in und außerhalb der Kneipen abspielte, wird wohl jedem/r Beteiligten noch sehr lange im Gedächtnis bleiben.
    Der Rest der Feierlichkeiten mit der vom Verein organisierten Schlagerballermannmassenparty mit endlos Micky Krause Schleife vor dem Rathausbalkon hat sich wohl kaum von dem unterschieden, was man aus anderen Städten gewohnt ist und war der Sache definitiv nicht würdig. Erwähnens war wohl höchstens noch die passende Frage von Mike Büskens, der über das Mikro wissen wollte wo all die Menschen – 30 000 an der Zahl – während der Saison waren.


    Stadionwelt: Neben dem Aufstieg ins Oberhaus war sicherlich das gewonnene Pokalspiel in Nürnberg das Highlight der Saison. Fasst die Ereignisse rund um diese Partie bitte nochmal zusammen.
    Horidos 1000: Derby, das bedeutet immer Ausnahmezustand. Wenn das Ganze dann auch noch im Pokal stattfindet, ist das noch mal eine ganz andere Nummer. Es hängt einfach viel mehr von so einem Spiel ab, als wenn es noch ein Rückspiel gibt, zumal wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wussten, wann das nächste Aufeinandertreffen stattfinden sollte. Ansonsten trifft es der Ausdruck „außergewöhnlich“ wirklich gut. Der Jubel beim Treffer zum 1:0, in dieser Intensität, Lautstärke und Dauer, das war schon eine wohl einmalige und bis dato nicht erlebte Erfahrung. Die letzte Viertelstunde kam dann jedem/r wie eine Ewigkeit vor, irgendwann pfiff der Unparteiische dann doch noch in seine Pfeife und besiegelte den Derbysieg. Der Einladung von Nürnberger Seite einem Tänzchen auf der Aschenbahn beizuwohnen wurde bekanntlich nicht gefolgt. Stattdessen zog es uns nach Fürth, um diesen denkwürdigen Abend zu genießen. Was da, fernab vom Massenhype und Presse ablief, lässt sich wenn überhaupt nur schwer beschreiben, es war schlicht und ergreifend zu verrückt, zu wild. JedeR der da war, hat einen Eindruck bekommen wie wichtig der Derbysieg für die Fürther Seele war und dass in der Nachbetrachtung mit diesem Spiel der entscheidende Grundstein für den Aufstieg gelegt wurde.


    Stadionwelt: Die Horidos 1000 feiern Ende Juli ihren fünften Geburtstag. Zeit die Geschichte der Gruppe Revue passieren zu lassen.
    Horidos 1000: An erster Stelle blicken wir mit einem gewissen Stolz ob des Geschaffenen auf die vergangenen fünf Jahre. Wenn man sich die Bilder der ersten Spiele nach unserer Gründung in Kontrast mit denen der vergangenen Monate ansieht, so können wir auf eine Entwicklung blicken, die wir damals bei der Gründung und der Zeit danach wohl so kaum prophezeit hatten. Mittlerweile ist die Gruppe aus den Kinderschuhen geschlüpft und kann auch auf einen steten Prozess der Reifung zurückblicken. Sei es nun eine vermehrte politische Aktivität, ein gutes Standing in unserem Verein oder aber auch die stete Vergrößerung des aktiven Kerns, all das sind Ergebnisse eines langen Prozesses innerhalb der letzten fünf Jahre, der natürlich inner- und außerhalb der Gruppe von viel Arbeit geprägt war, dennoch aber zu einen zufriedenstellenden Ergebnis geführt hat. Natürlich ist auch weiterhin nicht alles Gold was glänzt und so liegt weiterhin viel Arbeit vor uns.


    Stadionwelt: Und wie sieht es außerhalb eurer Gruppe gerade in der Fanszene in Fürth aus?
    Horidos 1000: Wie sollte es bei dem momentanen Erfolg auch anders sein: Sie wächst. Fanklubs fernab des Supports sprießen aus dem Boden wie noch was und teilweise ist es schon sehr verwunderlich, von wo überall her die Leute alle kommen. Das spiegelt sich aber auch in positiver Art und Weise in unserem Umfeld wider. Was Leute an Strecken auf sich nehmen, sowohl unter der Woche als auch am Wochenende, um an gemeinschaftlichen Aktivitäten und Spielen teilnehmen zu können, ist beachtlich. Das soll nun jedoch nicht über die Tatsache hinweg täuschen, dass die „Szene“ in Fürth nach wie vor verhältnismäßig klein ist. Trotzdem oder gerade deswegen wird es die große Aufgabe der Gruppe sein, sich gegenüber diesem Andrang zu bewähren, sich weiter entwickeln zu können und dabei eben nicht an Gesicht und Profil zu verlieren.
    Ansonsten funktioniert die Zusammenarbeit mit den Sportfreunden Ronhof und Stradevia 907 nach wie vor gut.


    Stadionwelt: Wie werdet ihr euren Geburtstag Ende Juli feiern?
    Horidos 1000: Wir haben Ende Juli eine große Feier in der Fürther Stadthalle organisiert, auf der verschiedene Bands ihre Musik darbieten werden, die in den vergangenen Jahren schon auf den zwei Auflagen von "Block12 in Concert" aufgetreten waren und hoffentlich einen schönen Rahmen für unseren Geburtstag bieten werden. Daneben wird natürlich auch in kleinerer Runde intern gefeiert werden.



    Stadionwelt: Auch in der neuen Saison werdet ihr wieder auf Club aus Nürnberg treffen. Wie hat sich das Verhältnis zu den Nürnbergern in letzter Zeit entwickelt?
    Horidos 1000: Man mag sich nach wie vor nicht, was sich so schnell wohl auch nicht ändern wird. Trotzdem ist es schwer von „den Nürnbergern“ zu reden, bzw. wird der großen Szene unseres Nachbarn auch nicht gerecht. Da gibt es solche und solche. Generell ist es in der letzten Zeit tendenziell schon ruhiger geworden, wobei es gerade im Umland nach wie vor Zwischenfälle gibt die wir definitiv nicht gut heißen können und unserer Meinung nach weit über das Ziel hinaus schießen, keine Frage. Wie sich die Geschichte nun in der neuen Saison entwickeln wird, ist im Grunde Spekulation, doch die Wahrscheinlichkeit, dass einige von der Anti-FÜ-Doktrin besessenen Nürnberger nun meinen, ihre Vormachtstellung in der Region auf ihre Art und Weise zu betonen, ist nicht ganz gering.


    Stadionwelt: Ihr habt das Auswärtsspiel bei 1860 München nicht besucht. Erklärt doch bitte nochmal die Gründe für euer Fernbleiben.
    Horidos 1000: Wie bereits im letzten Jahr haben wir auch in der abgelaufenen Saison das Spiel in München boykottiert. Geschuldet war dieser Umstand den wohl mittlerweile bekannten Vorkommnissen bei unserem Pokalspiel gegen den FC Bayern im Februar 2010. Wie bereits in unserer Stellungnahme beschrieben, welche auch auf eurer Homepage veröffentlicht wurde, ging die örtliche Polizei in Person des berüchtigten Unterstützungskommandos(USK) völlig unverhältnismäßig und belanglos auf jeglicher Couleur von Kleeblattfans los. Dabei gab es mehrere Verletzte und Anzeigen unter den Fans zu beklagen, die mittlerweile jedoch glücklicherweise zum Großteil aufgrund mangelnder Beweislage eingestellt bzw. freigesprochen wurden. Selbstverständlich wurden ebenfalls Gegenanzeigen gestellt, welche jedoch aufgrund mangelnder Kennzeichnung und polizeilicher Eigenermittlungen meist ins Leere verliefen. Somit ist eine juristische Klärung von Seiten der Polizei, wie zu erwarten, bis heute nicht erfolgt. Insgesamt also ein mehr als unbefriedigendes Ergebnis.
    Aufgrund dessen hatten wir als Gruppe beschlossen bis auf weiteres allen Spielen in diesem Stadion fernzubleiben, da wir nicht damit konform gehen konnten Jahr für Jahr in München unserer Rechte beschnitten zu werden. Kaum ein anderes Stadion „glänzt“ dabei, unabhängig von unseren Vorfällen, mit einem solch „fanfeindlichem“ Verhalten. Schon die Jahre zuvor mussten wir dies immer wieder am eigenen Leibe erfahren. Im Februar 2010 war schließlich ein Punkt erreicht an dem das Fass endgültig zum Überlaufen gebracht wurde und wir uns entschlossen vorerst einen Schlussstrich zu ziehen. Natürlich fiel es den meisten unter uns sehr schwer ihren Verein, vor allem in der damaligen sportlich exzellenten Lage, nicht unterstützen zu können, jedoch sitzt der Stachel und Frust von damals noch immer sehr tief.
    Im Zuge dieser Vorfälle hatten wir in den letzten Monaten in Kooperation mit Amnesty International vermehrt Aufklärungsarbeit in puncto Kennzeichnungspflicht für Polizisten geleistet. Die von Amnesty ins Leben gerufene Kampagne sehen wir als einen sehr wichtigen Grundbaustein an, um mehr Transparenz innerhalb der Polizei herbeiführen zu können. Natürlich ist die Kennzeichnungspflicht ein wichtiger Bestandteil dieser, um unrechtmäßige Polizeigewalt aufklären zu können.
    Eine ausführliche Stellungnahme zu unserem Fernbleiben ist unter http://www.horidos.de nachzulesen. (Stadionwelt, 08.07.2012)


    Morgen gibt es den zweiten Teil des Interviews, indem es um das Engagement der Fürther Fans für die Kennzeichnungspflicht von Polizisten und den Stadionneubau geht.


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • „Kennzeichnungspflicht für Polizisten, sofort!“


    In Fürth wird in der kommenden Saison wieder Erstligafußball gespielt. Im zweiten Teil des Interviews mit den Horidos 1000 geht es um das Engagement der Fürther Fans für die Kennzeichnungspflicht von Polizisten und den Stadionneubau.


    Stadionwelt: Stattdessen habt ihr in Fürth eine Demonstration durchgeführt, die unter dem Motto „Kennzeichnungspflicht für Polizisten“ stand. Wieso ist euch dieses Thema besonders wichtig und seid ihr mit dem Verlauf der Demonstration zufrieden?
    Horidos 1000: Das Thema liegt uns natürlich auch wegen der Vorfälle rund um das Pokalspiel in München auf dem Herzen. Durch diesen Fall konnten wir viele Menschen erreichen, die mit dieser Thematik ansonsten nicht konfrontiert werden und wohl auch gerne mal abgewunken haben und die Schuld eher bei den Fans sahen. Allein dies stellt somit für uns einen großen Erfolg dar, denn anhand dieses Beispiels wurde doch nicht wenigen bewusst, dass etwas in diesem Staat nicht ganz rund läuft, was wiederum als Anknüpfungspunkt für weitere Aufklärungsarbeit dienen kann. Dennoch mussten wir feststellen, dass die Thematik „Kennzeichnungspflicht für Polizisten“ mehr und mehr aus dem Tagesgeschehen verschwand. Um dagegen anzugehen und die Thematik erneut in den öffentlichen Diskurs zu heben, beschlossen wir eine Demonstration durchzuführen.
    Die Demo war der Anfang eines ganzen Wochenendes, welches komplett im Zeichen der Kennzeichnungspflicht für Polizisten stand. Am Freitagabend versammelten sich an der kleinen Freiheit im Fürther Stadtzentrum ca. 200 Menschen um den gemeinsamen Demonstrationszug anzutreten. Hinter der Fahne „Kennzeichnungspflicht für Polizisten, sofort!“ liefen wir unter lauten Sprechchören und Beiträgen aus den eigenen Reihen, sowie eines Vertreters der Rot-Schwarzen-Hilfe und einem Mitglied von Amnesty International, durch die komplette Innenstadt bis hin zur Polizeiinspektion. Zum Ende der Demonstration schlossen sich am Rathaus und in der Gustavstraße („Kneipenmeile“) immer mehr Menschen an, die uns auch bis zur letzten Kundgebung begleiteten. Letztendlich können wir auf einen erfolgreichen Abend mit insgesamt mehr als 300 TeilnehmerInnen, sowie auf positive Rückmeldungen aus der Stadtspitze und dem bayrischen Landtag zurückblicken.
    Selbstverständlich können wir uns mit der momentanen Aussicht nicht zufrieden geben. Wir sehen uns hierbei einem strukturellen Problem gegenüber, das nicht bei einer möglichen Einführung der Kennzeichnungspflicht aufhört. Dennoch werden wir wie es so schön heißt, weiterhin am Ball bleiben und notwendige Aufklärungsarbeit leisten.


    Stadionwelt: In Fürth gibt es Pläne für ein neues Stadion. Was halten die Fans davon und seid ihr in die Planungen mit eingebunden?
    Horidos 1000: Eine vermeintlich einfache Frage, die nicht ganz einfach zu beantworten ist.
    Zum einen gibt es nicht nur Pläne in dem Sinne, dass es Überlegungen gibt, im Grunde steht der Neubau fest. Dies ist nicht Ergebnis einigermaßen transparenter Überlegungen, wurde sondern über Nacht der Öffentlichkeit mitgeteilt. Auch wir wurden somit vor mehr oder weniger vollendete Tatsachen gestellt.
    Die Reaktionen darauf sind nun verschieden. Die einen folgen vollkommen der Argumentation des Vereins, dass es sich um einen alternativlosen Sachzwang handelt, andere meinen, dass mit dem für den Neubau vorgesehenen Geld und den nötigen Willen auch ein den aktuellen Ansprüchen genügendes Stadion im Ronhof möglich gewesen wäre, für andere hat der aktuelle Sportpark schon seit langem seinen ursprünglichen Reiz verloren.
    Um die Hintergründe zu verstehen und somit auch der nicht ganz unberechtigten Argumentation des Vereins folgen zu können, müssen wir nun etwas weiter ausholen.
    Das Gelände, auf welchem der Sportpark Ronhof steht, gehört weder der Stadt, noch dem Verein. 1983 wurde das komplette Gelände an einen Privatinvestor verkauft. Die SpVgg hatte damals Schulden in Höhe von 6 Millionen Mark und konnte sich durch den Verkauf des Stadions samt Grund für immerhin 12 Millionen Mark „sanieren“. Mit dem letzten Saisonspiel 1983, welches 0:3 verloren ging, verabschiedete man sich für lange Zeit aus dem Profifußball und dümpelte fortan in den Niederungen der Bayern- und Landesliga herum. Im Jahr 1997 wurde der Ronhof komplett auseinander gerissen und die neue Nordtribüne, sowie die Gegengerade als Stahlrohrtribüne fanden den Weg ins neue "Playmobilstadion". Für viele ältere Generationen war wie bereits beschrieben schon das der eigentliche „Untergang“ des Sportparks.
    Dieser kleine Ausflug in frühere Zeiten, soll die Ausgangslage verständlicher darlegen. Hinzu kommt nun eben, dass der Besitzer des Grundstücks den auslaufenden Pachtvertrag nicht verlängern wird, zu profitabel ist das Grundstück für den Bau von Immobilien. Somit säße die Spielvereinigung ohne Stadion da, denn so wie es hier steht, soll es im Jahr 2029 auch abgerissen werden. Wie ihr seht, handelt es sich hierbei um Kräfte und Akteure, die ganz andere Machtressourcen besitzen als wir. Trocken gesagt, sehen wir uns eben auch hier einer „normalen“ systembedingten Entwicklung gegenüber, der wir in diesem Fall, so weh es auch tut, nicht viel entgegen zu setzen haben. Uns bleibt nicht viel anderes über, das Beste aus der Situation zu machen und unsere Visionen im neuen Stadion zu verwirklichen.


    Zur ersten Vorstellung des neuen Projekts luden Präsident Helmut Hack, sein Vertreter Holger Schwiewagner, sowie unser Fanbeauftragter Nickolas Heckel uns und andere Fanklubs ein, um den Beiträgen der Herren zu lauschen. Für diesen Abend bereiteten wir viele Fragen vor, welche aber nach einem Ausflug in die damalige Zeit und der Nennung einiger Fakten aus der Gegenwart, wieder hinfällig waren und wir uns an diesem Abend bewusst machen mussten, dass es mit dem Ronhof nicht weitergehen wird.
    Im weiteren Verlauf der Planungen bildete sich ein Arbeitskreis, welcher aus Mitgliedern der Gruppen Horidos 1000, Stradevia 907 und den Sportfreunden Ronhof e.V. bestand. Die Arbeiten sind mittlerweile so weit fortgeschritten, dass wir nur darauf warten, unsere Forderungen endlich der obersten Vereinsführung zu präsentieren. Hierbei können wir auf gute Zusammenarbeit und konstruktive Gespräche mit Außenstehenden zurückblicken. Somit können wir uns gleich bei den Gruppen bedanken, welche uns ihre Wünsche zum neuen Stadion haben zukommen lassen. Danke!
    Mittlerweile rollen schon die ersten Bagger, welche das Gelände langsam ebenerdig erscheinen lassen. Die Zukunft zur Erfüllung unserer Forderungen ist aber nahezu völlig offen.
    Ein bisschen Wehmut entsteht allerdings doch, wenn man jeden Morgen am Ronhof vorbeifährt und merkt, dass es eigentlich keine andere Heimat für die Spielvereinigung geben kann. Immerhin bleiben uns noch zwei Jahre.


    Stadionwelt: Aber auch eure bisherige Heimat, das Stadion in Fürth-Ronhof, soll für die erste Bundesliga modernisiert werden. Davon wird hauptsächlich die Südtribüne betroffen sein, ergeben sich durch die Modernisierung trotzdem Veränderungen für euch?
    Horidos 1000: Für uns ergeben sich hierbei erst mal keine Änderungen. Der Ronhof bekommt eine neue Südtribüne, wodurch die Gäste in Zukunft wie wir unter einem Dach stehen/sitzen werden. Neben der Überdachung der Südtribüne, wird es auch einen neuen Stehplatzblock in der Ecke zwischen Haupt- und Südtribüne geben. Dieser Stehplatzblock, welcher auch nur Heimfans begehbar gemacht werden soll, wird nach der verdienten Persönlichkeit und Ehrenpräsidenten Edgar Burkart benannt, welcher im letzten Jahr nach andauernder Krankheit kurz nach dem 3:1 Sieg gegen Energie Cottbus verstorben ist.


    Stadionwelt: In der letzten Saison sorgte eure Auswärtsfahrt nach Karlsruhe für viel Gesprächsstoff. Was ist dort passiert?
    Horidos 1000: Karlsruhe wird hoffentlich in Baden-Württemberg zukünftig bei Einsatztaktikschulungen der Polizei in der Kategorie „So nicht“ gezeigt. Während wir während der Fahrt mit der Bundespolizei bestens auskamen, wurden wir in Karlsruhe von der Landespolizei erwartet. Diese hatte den Plan, alle ZugfahrerInnen mit Bussen zum Stadion zubringen. Wenn nun aber über 200 Leute sehen, dass nur zwei Busse zur Verfügung stehen, die jeweils nur die Anzahl an Personen transportieren sollen, die sich auch setzen können und somit die Hälfte der Reisegruppe außen vor bleiben soll, entstehen Probleme. Die Polizei bestand ebenfalls darauf, die Personen nur einzeln durch die vordere Türe die Busse betreten zu lassen, weshalb etwas gedrückt wurde, um die beiden Busse füllen zu können. Dieses Massenphänomen wurde den in der ersten Reihe Stehenden zum Verhängnis, da die BeamtInnen an der Bustüre nun ohne Warnung zu Pfefferspray und Schlagstock griffen, da ihrer Ansicht nach einem Linienbus nicht mehr als 30 Fürther Anabolikaschränke zugemutet werden können. Es kam zu mehreren Verletzten und einer Festnahme, wobei eine Person temporär ihr Augenlicht verlor und ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Ein beobachtender Bundespolizist nannte den Polizeieinsatz übrigens „rechtswidrig“. Nachdem wir trotz eigener Emotionen die Leute einigermaßen beruhigen konnten, hatte die Polizei nun mehrere Busse bereit gestellt, in denen es Richtung Stadion ging, wo direkt weitere Personen verhaftet bzw. in Gewahrsam genommen wurden.
    Vor Betreten der Ränge war uns klar, unter diesen Umständen nicht fröhlich singen zu können und einigten uns deshalb darauf, keinen organisierten Support zu koordinieren. (Stadionwelt, 09.07.2012)

  • Auf dem Rückweg vom Auswärtsspiel in Gelsenkirchen wurden vier Busse mit Fürther Anhängern am Rastplatz Steigerwald Süd angegriffen. Laut Polizeimeldungen sollen die Busse von rund 50 Personen mit Ästen, Flaschen und Steinen attackiert worden sein.


    Bei dem Angriff soll ein Sachschaden in Höhe von 30.000 bis 40.000 Euro entstanden sein. Mehrere Scheiben wurden beschädigt. Die Polizeieinsatzzentrale Mittelfranken löste einen Großeinsatz aus. Bei Fahndungsmaßnahmen wurde eine Person festgenommen. Zudem sollen zwei Ausweise sichergestellt worden sein. Die Ermittlungen der Polizei wegen schweren Landfriedensbruchs sind eingeleitet. (Stadionwelt, 04.02.2013)

  • Einbruch in Vereinsheim: Fanutensilien entwendet


    Bei einem Einbruch in das Vereinsheim der Sportfreunde Ronhof sollen in der Nacht auf Donnerstag Fanutensilien der Gruppen Horidos 1000 und Stradevia 907 gestohlen worden sein. Dies berichten verschiedene Medien. Die Polizei hat den Vorfall noch nicht bestätigt.


    Auch die betroffenen Fangruppen haben sich bislang nicht zu dem Einbruch geäußert. Erst im Oktober 2012 wurde das Vereinsheim von einer größeren Personengruppe attackiert. Die Täter wurden damals aus Nürnberg vermutet. Am 21. April kommt es in Nürnberg zum Frankenderby. (Stadionwelt, 05.04.2013)

  • Nach dem Einbruch bei den Sportfreunden Ronhof letzte Woche melden sich nun die Horidos zu Wort: „Sämtliche relevante Zaunfahnen, sowie einige Schwenkfahnen unserer Gruppe wurden entwendet“, teilt die Gruppe in einer Mitteilung mit.


    Weiter heißt es in der Mitteilung der Fürther Ultras: „Wir sehen uns folglich bis auf’s Weitere außer Stande, unseren Aktivitäten im Stadion wie gewohnt nachzukommen.“ Trotzdem will die Gruppe weiter bestehen: „Ihr mögt unsere Fahnen haben; unsere Gedanken, unsere Beziehungen untereinander, unsere Werte und Ideale, unsere Ziele und Träume habt ihr nicht.“


    Im weiteren Verlauf kritisiert die Fürther einige Fans vom 1. FC Nürnberg scharf. „Hausbesuche, das Auflauern vor Schule und Arbeitsplatz, Attacken auf und das Abdrängen von Autos auf Autobahnen, Abfangen auf Heimwegen und vieles mehr sind Realität und haben das Ziel, uns kaputt zu machen“ schreiben die Horidos 1000 in Richtung Nürnberg, wo sie die Einbrecher vermuten.


    Am 21. April kommt es in Nürnberg zum nächsten Frankenderby zwischen dem Club und der SpVgg Fürth. Ob sich die Fahnen wirklich in Nürnberg befinden könnte sich dann zeigen. (Stadionwelt, 10.04.2013)

  • Wie die SpVgg Greuther Fürth bekannt gegeben hat, wurden bereits 5.400 Dauerkarten für die neue Saison abgesetzt. Trotz Preissteigerung der Stehplatzjahreskarten im Vergleich zur Zweitliga-Saison 2011/12 erhält der Bundesliga-Absteiger großen Zuspruch.


    Vor zwei Jahren verkauften die Fürther insgesamt 2.700 Dauerkarten. Bis zum ersten Spieltag können sich Anhänger der Kleeblätter noch ihr Saisonticket sichern. Der bereits jetzt erreichte Absatz an Dauerkarten ist vereinseigener Zweitligarekord. (Faszination Fankurve, 04.07.2013)

  • Vor Saisonstart der obersten drei Ligen befragt Faszination Fankurve alle Vereine dieser Ligen. Faszination Fankurve sprach mit Nicolas Heckel, dem Fanbeauftragten in Fürth, über Stadionverbote und den Stadionumbau, in den die Fans mit eingebunden sind.


    Faszination Fankurve stellt allen Fanbeauftragten die gleichen sechs Fragen zu Fanutensilien, Sicherheitsdebatte, erlaubten Fanutensilien, Kartenvorverkauf und Stadionverbotsvergabepraxis.


    Faszination Fankurve: Am 12. Dezember 2012 wurde in Frankfurt von den DFL-Mitgliedern ein neues Sicherheitspapier verabschiedet. Welche Auswirkungen hatte dieses Papier auf den bisherigen Spieltagsablauf in der vergangenen Rückrunde und welche Änderungen wird es in der Saison 2013/14 geben.
    Nicolas Heckel: Sowohl in der vergangenen als auch in Hinblick auf die kommende Saison sehen wir keine Auswirkungen des Papiers auf die Spieltage.


    Faszination Fankurve: Ist bei Ihrem Verein in den letzten Monaten und Jahren ein Anstieg der Gewalt zu beobachten?
    Heckel: Nein!


    Faszination Fankurve: Gibt es zur kommenden Saison Änderungen bei den erlaubten Fanutensilien für Gästefans? Welche Fanutensilien sind den Gästefans, von Risikospielen abgesehen, erlaubt (Trommeln, Fahnen, Blockfahnen, Doppelhalter, Megaphone...)?
    Heckel: In Fürth gibt es keine generelle Regelung hinsichtlich der Fanutensilien. Wie in den vergangenen Jahren entscheiden wir fallweise.


    Faszination Fankurve: Wie ist der aktuelle Stand beim Verkauf von Dauer- und Tageskarten im Vergleich zu den letzten Jahren?
    Heckel: Wir haben zum jetzigen Zeitpunkt 5.800 Dauerkarten verkauft. Dies ist für uns ein absoluter Rekordwert in der 2. Bundesliga.


    Faszination Fankurve: Wie ist bei Ihrem Verein das aktuelle Vorgehen bei der Vergabe von bundesweit gültigen Stadionverboten, gibt es beispielsweise ein Anhörungsrecht und wie wird über ein Stadionverbot entschieden?
    Heckel: Unser Ziel ist es, jeden Fall neutral und fair zu behandeln. Hierzu führen wir auch Anhörungen durch, zudem beziehen wir bei Fällen, die Gästefans betreffen, die Kollegen der jeweiligen Vereine mit ein.
    Faszination Fankurve: Was sind weitere Themen, die Ihr Verein gerade mit den eigenen Fans diskutiert oder die die Fanszene allgemein beschäftigen?
    Heckel: Nach dem enttäuschenden Abschneiden in unserer Premierensaison in der Bundesliga interessiert alle Fans des Kleeblatts in erster Linie unsere weitere sportliche Entwicklung. Ein weiteres großes Thema wird dann der Umbau der Trolli ARENA sein, in dessen Planung unsere Fans eingebunden sind. (Faszination Fankurve, 12.07.2013)

  • Kleeblättler reagieren auf sportliche Misere


    Paukenschlag bei der SpVgg Greuther Fürth: Wie die Franken am Montag mitteilten, haben die Kleeblättler Trainer Frank Kramer beurlaubt. Der 42-Jährige wurde von der Sportlichen Leitung am Sonntagabend darüber informiert. Das Traineramt übernimmt mit sofortiger Wirkung Mike Büskens, der damit zum zweiten Mal bei der SpVgg anheuert und einen Vertrag bis 2015 erhält.


    Präsident Helmut Hack äußert sich zu der Entlassung Kramers in einer Pressemitteilung wie folgt: "Wir bedanken uns bei Frank für seinen stets vorbildlichen Einsatz. Er hat das Amt bei uns in einer schwierigen Situation übernommen und nach dem Abstieg einen großen Anteil an unserer erfolgreichen letztjährigen Saison. Allerdings können wir auch nicht die Augen vor der Entwicklung der letzten Monate verschließen. Wir haben nur einen Sieg in den letzten zehn Spielen erreicht und gerade zuhause unseren Fans seit sechs Begegnungen kein eigenes Tor mehr schenken können."


    Mit Büskens übernimmt in Fürth ein alter Bekannter das Ruder. Der Coach hatte das Traineramt bei den Franken einst im Dezember 2009 von Benno Möhlmann übernommen und den Klub in der Saison 2011/12 zum ersten Bundesligaaufstieg der Vereinsgeschichte geführt. Im Oberhaus lief es allerdings nicht mehr rund, im Februar 2013 wurde der Ex-Profi von seinen Aufgaben entbunden. Es folgte ein Engagement in seiner Geburtsstadt bei Fortuna Düsseldorf in der Spielzeit 2013/14, doch schon im November 2013 war dort wieder Schluss und Büskens seither ohne Job.


    Hack verspricht sich von dessen Rückkehr eine sportliche Trendwende: "Wir hoffen, dass wir durch den Trainerwechsel eine positive Entwicklung in Sachen Leidenschaft und Emotionalität in der Mannschaft bewirken können." Michael Mutzel, Direktor Profifußball, ergänzt: "Es ist ein Vorteil, dass Mike den Verein kennt und nicht lange brauchen wird, um sich zurecht zu finden."


    Etliche Profis kennt Büskens noch aus seiner ersten Zeit in Fürth: Ilir Azemi, Stephan Fürstner, Wolfgang Hesl, Tom Mickel, Stephan Schröck und Florian Trinks standen schon damals im Kader der SpVgg.


    Vorstellung um 13 Uhr, danach erstes Training


    Der 46-Jährige wird bereits am Montagnachmittag (15 Uhr) zum ersten Mal das Training beim Kleeblatt leiten. Büskens freut sich auf die Rückkehr nach Fürth: "Wir haben hier gemeinsam tolle Momente erlebt und dem Verein gehört ein großer Teil meines Herzens. Ich werde alles dafür tun, damit wir uns ganz schnell aus dieser Situation befreien und wieder erfolgreichere Zeiten unserer Spielvereinigung erleben."


    Quelle: http://www.kicker.de

  • Die Horidos 1000, Ultras von der Spielvereinigung Fürth, informieren alle Kleeblatt-Fans, die über die Anschaffung einer Dauerkarte im Block12 nachdenken darüber, dass es auch in der kommenden Saison zu Sichtbehinderungen durch Doppelhalter, Spruchbänder und Fahnen kommen wird.


    Die Ultras freuen sich über jeden Fan, der im Block12 bleiben will. Aus Transparenzgründen informieren die Horidos die Fürther Fans. Diskussion über Fahneneinsätze während des Spiels gibt nahezu in jedem Bundesligastadion. Für Ultras gehört es zum Selbstverständnis, manch anderem Fankurvengänger ist es öfter ein Dorn im Auge. Die Fürther Ultras sorgen mit ihrer Mitteilung für einen transparenten Umgang mit dem Thema. Andere Fans können sich also überlegen, den Standort zu wechseln. (Faszination Fankurve, 03.07.2015)

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