• Hannover: 36 verletzte Fans beim Bayern-Heimspiel
    Wegen Pyrotechnik: Kind denkt an höhere Ticketpreise


    Das Thema Pyrotechnik erhitzt in Hannover derzeit die Gemüter - nun hat 96-Boss Martin Kind einen neuen Vorschlag im Kampf gegen die Zündeleien der Fans hervorgebracht: Er äußerte Überlegungen, mit höheren Eintrittspreisen in den entsprechenden Blöcken auf die Verstöße einiger Fans gegen das Pyrotechnik-Verbot zu reagieren. Erst am Sonntag kam es in diesem Zusammenhang beim Spiel gegen die Bayern (2:1) zu einem Polizeieinsatz mit Verletzten.


    36 Fans waren in der Hannoveraner Nordkurve verletzt worden, als die Polizei den Ordnungsdienst bei der Suche nach Feuerwerkskörpern unterstützen wollte. Schlagstöcke und Pfefferspray kamen zum Einsatz, die Polizei sprach von vorausgegangenen Schlägen und Tritten von Seiten der 96-Anhänger gegen Beamte.


    DFL, DFB und UEFA verbieten das Abbrennen bengalischer Feuer - laut Kind lehnen das in Hannover rund 250 Ultras ab und widersetzen sich. Hohe Geldstrafen für den Klub sind die Folge, der Klubchef findet das nicht in Ordnung: "Das sind Kosten, die Dritte verursachen", sagte Kind am Dienstag auf Anfrage und verrät: "Deshalb gibt es die Überlegung, diese Kosten durch höhere Eintrittspreise aufzufangen."


    Demnach sollen gerade in der Nordkurve, wo die 96-Ultras zu Hause sind, die Tickets teurer werden: "Das ist eine relativ kleine Gruppe, für die es aber keinen rechtsfreien Raum geben darf", so Kind. "Auch wir als Verein müssen die Vorgaben beachten."


    Quelle: http://www.kicker.de


    Der Kind ist wirklich wie ein Kind. Der macht ohne Sinn und Verstand den Kopf auf! Unfassbar!

  • Rote Kurve kritisiert gewaltsame Suche der Polizei nach Pyro


    Der Supporters Club Rote Kurve kritisiert den Polizeieinsatz beim letzten Heimspiel von Hannover 96, als die Polizei und Ordnungsdienst im Oberrang nach Pyrotechnik suchte. Dabei kritisiert der Fanverein das gewaltsame Vorgehen der Ordnungskräfte.


    Stadionwelt dokumentiert die Stellungnahme der Roten Kurve:


    Stellungnahme des Rote Kurve – 96 Supporters Club e.V.


    Am Rande des Bundesligaspiels am vergangenen Sonntag gegen Bayern München ist es vor der Partie im Oberrang der Nordkurve zu einem massiven Einsatz von Polizei und Ordnungsdienst gekommen. Dabei wurden durch Schläge und den Einsatz von Pfefferspray zahlreiche Fans von Hannover 96 verletzt. Anlass war die präventive Suche nach nicht erlaubtem pyrotechnischen Material. Diese Suche blieb allerdings ohne Ergebnis.


    Die Art und Weise des Vorgehens von Polizei und Ordnungskräften hat uns erheblich schockiert. Nur durch glückliche Umstände ist es nicht zu schweren Verletzungen gekommen. Auch wenn für die Polizei und den Ordnungsdienst berechtigte Gründe für eine Kontrolle vorgelegen haben, kann dies in keiner Weise einen derartigen Einsatz rechtfertigen. Der Einsatz lag in seiner überzogenen Gewaltanwendung seitens der Polizei und des Ordnungsdienstes außerhalb jeder Verhältnismäßigkeit.


    Wir bitten daher Hannover 96, die Firma Protec sowie die Polizei Hannover um ausführliche Stellungnahmen und Aufklärung zu den Vorfällen. Außerdem regen wir an, insbesondere den Betroffenen unaufgefordert Wiedergutmachung anzubieten.


    Der Vorstand


    Rote Kurve – 96 Supporters Club e.V.


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • „Rote Kurve“ fordert Sachlichkeit in Pyro-Debatte


    Die öffentliche Debatte über Pyrotechnik und Gewalt in Fußballstadien setzt sich weiter fort. Auf eine Pressekonferenz des niedersächsischen Innenministers Uwe Schünemann zu diesem Thema antwortete der Fan-Dachverband von Hannover 96 mit einer Stellungnahme.


    Stadionwelt dokumentiert die Stellungnahme des Rote Kurve – 96 Supporters Club:


    Sehr geehrter Herr Uwe Schünemann,
    mit Interesse, aber auch heftigem Magengrummeln haben wir Ihre Pressekonferenz vom vergangenen Montag sowie die „Debatte“ über „Pyrotechnik & Gewalt“ in der letzten Zeit verfolgt. So pauschalisierend und kriminalisierend wie bestimmte Teile der Medien, allen voran die hannoverschen Printmedien, über die besagte Thematik berichten, ist es für uns als Fandachverband von Hannover 96 nicht hinnehmbar. Vielmehr fordern wir eine Versachlichung der Diskussion!


    Was heißt Versachlichung? Es wäre mehr als wünschenswert, wenn in der öffentlichen Debatte endlich eine klare Trennlinie zwischen Pyrotechnik und Gewalt gezogen werden würde. Auch in unserer Fanszene wird über den Einsatz von Pyrotechnik kontrovers diskutiert. Zunächst ist festzuhalten, dass Pyrotechnik nicht zwangsläufig zu den oft beschriebenen Randalen führt und eben keine Vorstufe zu Gewalt gegenüber Dritten ist. Der hannoversche Zeitungsleser gewinnt jedoch mittlerweile den Eindruck, dass auf den Stadienrängen ein Krieg stattfindet. Es wird in den Artikeln oft von „Pyro-Randale“, „Chaoten“ und „Gewaltexzessen“ gesprochen, was ein absolut verzerrtes und vor allem falsches Bild der hannoverschen und auch Bundesliga-Fanszene zeichnet.


    Es ist uns bewusst, dass die hysterisch geführte Debatte in Teilen der Medien zu Reaktionen Ihrerseits beziehungsweise der Fußballfunktionäre führen musste. Dennoch müssen wir einwerfen, dass Ihre Forderungen nach häufigeren und längeren Stadionverboten, massiverer Polizeipräsenz in den Stadien und noch mehr Videoüberwachung vielleicht Ihre Kollegen der Polizeigewerkschaften zufrieden stellen mag, aus unserer Sicht jedoch keineswegs zielführend ist! Der Ruf nach verstärkter Überwachung und Repression beim Fußball ist kein praktikabler Lösungsansatz, um beim Thema „Pyrotechnik“ (und darum geht es im Wesentlichen) nur einen Schritt weiter zu kommen. Bereits über ein Jahr haben DFB, DFL und Faninitiativen alternative Lösungsansätze diskutiert und sogar über Pilotversuche gesprochen. Dieser konstruktive Dialog wurde zwar abrupt und einseitig beendet, dies bleibt aber der erfolgversprechendere Weg gegenüber der Androhung von Repressalien.


    Wir lehnen jegliche Gewalt konsequent ab. Auch stimmen wir natürlich zu, dass Stadien kein „rechtsfreier Raum“ sind. Wir wollen mit Ihnen gerne über all diese Dinge in einen Dialog treten. Nur wie wollen wir vernünftig über vereinzeltes und gewalttätiges Fehlverhalten in den und um die Stadien diskutieren, wenn alle positiven wie negativen Facetten der Fankultur in einen Topf geschmissen werden? Wie lässt sich in dieser vergifteten Atmosphäre sachlich diskutieren? Es wäre wünschenswert, wenn Teile der Medien und Politik auf vorschnelle Entscheidungen hinsichtlich der Sicherheit in Stadien und im Umfeld verzichten und sich, im Gegensatz zu purem Aktionismus und Populismus, differenzierter mit Fankultur und ihrem Dasein beschäftigen würden.


    Für weitere Gespräche stehen wir einem offenen und sachlichen Dialog gerne zur Verfügung.


    Mit freundlichen Grüßen,
    der Vorstand des Rote Kurve – 96 Supporters Club e.V.


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Stadionwelt dokumentiert die Mitteilung des Innenminister rechtfertigt Polizeieinsatz gegen Ultras


    In Hannover kam es bei der Partie zwischen Hannover 96 und Bayern München zu einem viel kritisierten Polizeieinsatz. So kritisierte zum Beispiel Fanforscher Pilz den Einsatz als Fehlentscheidung.Der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann rechtfertigte nun den Einsatz.


    niedersächsischen Innenministeriums:


    Polizeieinsatz beim Bundesligaspiel Hannover 96 gegen Bayern München am 23.10.2011


    Sitzung des Niedersächsischen Landtages am 11.11.2011; Fragestunde Nr. 34


    Innenminister Uwe Schünemann beantwortet die mündliche Anfrage der Abgeordneten Christa Reichwaldt und Pia-Beate Zimmermann (LINKE


    Die Abgeordneten hatten gefragt:


    Am 23. Oktober 2011 kam es beim Bundesligaspiel Hannover 96 gegen Bayern München im vollbesetzten Block N-16 der AWD-Arena in Hannover unter Anwendung von Pfefferspray zu einem Polizeieinsatz, in dessen Folge 36 Personen verletzt worden sind. In einem Interview sagte der Fan-Forscher und hannoversche Universitätsprofessor Gunter A. Pilz: „Dass die Polizei in den voll besetzten Block der Ultras reinging, war eine Fehlentscheidung. Die Ultras haben ein ausgeprägtes Feindbild Polizei."


    Wir fragen die Landesregierung:


    Wie stellt sich aus Sicht der Landesregierung das oben beschriebene Geschehen dar?
    Teilt die Landesregierung die Position, dass der Polizeieinsatz unverhältnismäßig war, und welche Konsequenzen zieht sie daraus?
    Welche Maßnahmen wird die Landesregierung ergreifen, damit in solchen Situationen künftig deeskalierende Handlungen der Polizei den Vorrang haben?


    Innenminister Uwe Schünemann beantwortete namens der Landesregierung die Anfrage wie folgt:


    Die Niedersächsische Landesregierung stellt sich konsequent und nachhaltig gegen Gewalttätigkeiten im Zusammenhang mit Sportveranstaltungen.


    Zur Verhinderung von gewalttätigen Ausschreitungen im Zusammenhang mit Fußballspielen hat die Landesregierung zahlreiche Konzeptionen und Maßnahmen initiiert und in einem Netzwerk mit anderen Beteiligten unterstützt. Die Grundlage bildet das von der Ständigen Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder im Jahr 1993 gemeinsam mit allen Beteiligten erarbeitete Nationale Konzept Sport und Sicherheit (NKSS).


    Die Anstrengungen der Niedersächsischen Landesregierung sind in der Beantwortung der Mündlichen Anfrage Nr. 5 der Abgeordneten Jens Nacke, Heinz Rolfes, Hans-Christian Biallas, Johann-Heinrich Ahlers, Reinhold Coenen, Rudolf Götz, Fritz Güntzler, Bernd-Carsten Hiebing, Angelika Jahns und André Wiese (CDU) am 27. Mai 2011, LT-Drucksache 16/3635, ausgegeben am 10. Juni 2011, ausführlich dargestellt, auf die insofern verweisen wird.


    Zu der vorliegenden Anfrage hat mir die Polizeidirektion Hannover als verantwortliche Behörde berichtet. Dieser Bericht ist Grundlage meiner nachstehenden Ausführungen.


    Dieses vorausgeschickt, beantworte ich die Mündliche Anfrage namens der Landesregierung wie folgt:


    Zu den Fragen 1 und 2:


    Am 18. Oktober 2011 fand zur Vorbereitung der in Rede stehenden Bundesligabegegnung die institutionalisierte Sicherheitsbesprechung statt. In dieser kündigte der gastgebende Verein Hannover 96 verstärkte Kontrollen im Zugang zu dem Block N16/17 der AWD-Arena an. Dieser wird regelmäßig durch einen Großteil der gewaltbereiten Personen der Ultrafanszene genutzt. Hier kam es während der vergangenen Heimspiele zur verbotenen Verwendung von Pyrotechnik.


    Am Spieltag erbat um 16.16 Uhr der Leiter des Sicherheits- und Ordnungsdienstes im Stadion polizeiliche Unterstützung in diesem Bereich, da dort Zuschauer teilweise eine Kontrolle im Eingangsbereich zum Fanblock verweigert hätten und unkontrolliert mit Fanutensilien in den Block gelangt wären. Darüber hinaus habe der Ordnungsdienst Hinweise erhalten, in Fahnenstangen versteckte Pyrotechnik solle in den Block eingebracht werden. Bei dem Versuch der Durchführung von entsprechenden Kontrollen seien die Ordner bedroht worden. Der Fanblock war erst zu gut zwei Dritteln mit Personen besetzt; im unteren Bereich hielten sich bereits Angehörige der Ultrafanszene auf. Die angrenzenden Fanblöcke waren in weiten Teilen noch leer.


    Die sich unmittelbar an die Unterstützungsbitte anschließenden polizeilichen Maßnahmen sind zwischen dem Veranstaltungsleiter des Vereins Hannover 96, dem Leiter des Ordnungsdienstes und dem Einsatzleiter der Polizei in direktem Dialog abgestimmt worden. Sie waren erforderlich, um die durch die Verwendung von Pyrotechnik drohenden Gefahren zu verhindern. Im Rahmen der Gegebenheiten vor Ort ist der Einsatzanlass durch die Polizeikräfte gegenüber den Fans mündlich kommuniziert und erläutert worden. Unbeteiligte konnten den Block jederzeit verlassen.


    Einsatzkräfte sind in den Bereich des Blocks entsandt worden, um die Kontrollen des Ordnungsdienstes erforderlichenfalls unterstützen zu können. Den unteren Bereich des Fanblocks betraten die Einsatzkräfte von zwei Seiten aus, bis sie zwischen der ersten Sitzreihe und der ca. 90 Zentimeter hohen Balustrade eine Reihe bildeten.


    Bereits beim Betreten des Fanblocks sind die Einsatzkräfte feindselig angesprochen worden. Aus den Formulierungen wurde deutlich, dass die dortigen Personen den Fanblock offenkundig als polizeifreien Raum ansahen. Anführer der Ultrafanszene forderten über die eigene Lautsprecheranlage die Fans zur Ruhe sowie Beachtung der polizeilichen Anweisungen auf; eine Wirkung trat jedoch nicht ein. Die Personen versuchten vielmehr den Zugriff der Einsatzkräfte auf die Fahnenstangen zum Zweck der Kontrolle auf pyrotechnische Gegenstände durch Becherwürfe auf Polizeibeamte, wiederholte Schläge und Tritte, Widerstandshandlungen und beleidigende Äußerungen zu verhindern. In der Folge entstand in Teilbereichen eine Wellenbewegung von Störern und Einsatzkräften in Richtung der Balustrade, so dass die vor dieser stehenden Einsatzkräfte und die vor den Polizeikräften stehenden Zuschauer in die Gefahr eines Absturzes gerieten. Eine Person konnte nur durch den beherzten Zugriff eines Polizeibeamten vor dem Herabstürzen bewahrt werden. Die Distanz vom oberen Rand der Balustrade bis zum Erdboden bzw. Unterrang beträgt ca. 4,10 Meter. In dieser Situation kamen polizeiliche Zwangsmittel, u.a. der Reizstoff Capsaicin, zum Einsatz, um die dargestellten Straftaten zu beenden und den drohenden Absturz von Personen zu verhindern.


    Nach Angaben des im Stadion befindlichen medizinischen Hilfsdienstes versorgte dieser 32 durch die Einwirkung von Reizstoff verletzte Personen, von denen vier nach der Erstversorgung vor Ort einem Krankenhaus zugeführt worden sind.


    Nach Bewertung der bisher vorliegenden Erkenntnisse, auch unter Einbeziehung von Videoaufzeichnungen der Einsatzsituation, war der Polizeieinsatz in dem Fanblock geeignet und erforderlich, um die dargestellten Gefahren für Leib und Leben abzuwehren. Art und Intensität der durch den Einsatz beeinträchtigten Rechtsgüter standen in einem angemessenen Verhältnis zu den durch das Störerverhalten gefährdeten Rechtsgütern. Das Einschreiten erfolgte differenziert; Adressaten der Maßnahmen waren die gefahrenverursachenden Störer.
    Die in der Anfrage zitierte Aussage des Sportwissenschaftlers Prof. Dr. Gunter A. Pilz bezieht sich nicht auf eine Unverhältnismäßigkeit des dargestellten Einsatzes der Polizei. Sie bringt vielmehr die Einschätzung zum Ausdruck, die polizeilichen Maßnahmen in dem Fanblock seien taktisch nicht geboten gewesen. Demgegenüber wird Prof. Dr. Pilz in der Neuen Presse am 2. November 2011 zitiert mit den Worten: „Man kann nicht immer nur reden und mit Präventionen argumentieren. In solchen Fällen müssen klar Grenzen aufgezeigt werden."


    Im Übrigen wird auf die Vorbemerkungen verwiesen.


    Zu Frage 3:


    Alle Beteiligten haben in den letzten Jahren ihre Projekte und Maßnahmen zur Verbesserung der Prävention und Sicherheit im Zusammenhang mit Fußballspielen immer weiter ausgebaut. Das NKSS wird aktuell fortgeschrieben und um die Themenfelder Fanreiseverkehr, Dialog und Kommunikation sowie abgestimmtes Handeln der Polizeien ergänzt.


    Polizeiliche Maßnahmen richten sich gegen Gewalt und die Sicherheit gefährdendes Verhalten. Dazu nutzt die Polizei das ihr zur Verfügung stehende Handlungsspektrum in vollem Umfang. Präventivpolizeiliche Maßnahmen reduzieren bereits im Vorfeld von Fußballspielen die Gefahren durch gewaltsuchende Personen. Konkrete Sicherheitsstörungen unterbindet die Polizei konsequent unter Beachtung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes. Das Handeln der Polizei ist differenziert, abgestuft und transparent. Nicht nur im Lagefeld Fußball ist das Konfliktmanagement ein wesentlicher Bestandteil des Einsatzkonzeptes.


    Die Maßnahmen der Polizei richten sich auch in Zukunft an der Verhinderung von Konflikten sowie der Durchbrechung von sich gegenseitig dynamisierenden Prozessen aus.


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Hannover 96: Lüttich wird zur Sperrzone für Fans
    Sportlich ist die Lage bei Hannover 96 nicht entspannt – und für die Fans ähnelt die Fahrt nach Lüttich der Reise in einen totalitären Staat. Dabei ist es doch nur Belgien, ein Euro-Land. Sogar 96-Chef Martin Kind fragt sich: „Was haben die bloß für ein Bild von uns?“


    Offensichtlich ein verzerrtes. Sonst gäbe es keinen Grund, 96-Fans aus der Stadt auszusperren. Lüttich bleibt für Hannovers Anhänger bis auf wenige Ausnahmen die verbotene Stadt. 1700 Fans begleiten 96 nach Lüttich, 1400 sitzen morgen Abend auf der Gästetribüne, 300 auf der Haupttribüne.


    Doch es ist nicht nur zahlenmäßig eine andere Tour als nach Kopenhagen – da waren mehr als 10000 dabei. Es war eine friedliche Karawane in eine schöne Stadt. Nach Belgien geht es dagegen nur mit strenger Planung und harten Vorgaben. „Unser Sonderzug wurde vom Bürgermeister nicht genehmigt“, erklärt 96-Ticketchef Thorsten Meier. „Er wollte nicht, dass 800 Leute durch die Stadt ziehen.“


    Bürgermeister Willi Demeyer ist auch Polizeichef und gibt klare Regeln vor. Meier organisiert danach für 96 die Reise mit. Der Fanverband „Rote Kurve“ schickt insgesamt zwölf Busse los – am Mittwoch ab 11 Uhr. Die Fans haben bisher nur Busfahrkarten, die Stadion-Tickets werden später ausgegeben.


    96 kennt den Namen jedes Reisenden. Die Ansage der Polizei lautet: „Vor 19 Uhr dürfen die Fans nicht in Belgien einreisen“, weiß Meier. Das Spiel beginnt um 21.05 Uhr. An der Grenze werden die Busse erwartet und direkt ins Stadion eskortiert. Keiner soll einen Fuß in die Stadt setzen.


    Das First-Reisebüro veranstaltet zusätzlich offizielle 96-Reisen: Fünf sogenannte Bronzebusse, zwei Goldbusse und den Silberflug X396 mit 189 Passagieren an Bord. Vom Flughafen gehts direkt ins Stadion und zurück, Rückflug 0.30 Uhr ab Lüttich. Die Bronzebusse werden „ab 18 Uhr an der Grenze eingelassen und per Polizei-Eskorte zum Stadion gebracht“, berichtet Maren Brenneke vom First-Reisebüro. Die 100 Gäste der beiden Goldbusse dürfen immerhin nach dem Spiel nach Lüttich und dort übernachten – wirklich goldig.


    Nicht organisiert fahren laut Meier nur „264 Personen nach Lüttich“. Alle müssen wissen: Wer sich mit 96-Trikot oder Schal in der Stadt zeigt, „kann von der Polizei 24 Stunden in Arrest genommen werden“, sagt Meier. Lüttich will keine 96-Fans sehen. Die richtige Antwort kann nur die Mannschaft geben – und gewinnen!


    Neue Presse


    Na dann mal sehen, ob für Genk auch solche Auflagen kommen :kotz:

  • 96 gibt Geldstrafe an Verursacher weiter


    Der Verein Hannover 96 hat eine vom DFB-Sportgericht verhängte Geldstrafe wegen des Abbrennens von Pyrotechnik an den Verursacher weitergegeben. Dieser hatte beim Auswärtsspiel in Augsburg pyrotechnische Mittel gezündet und nun ein Schuldanerkenntnis unterzeichnet.


    Durch eine Kooperation mit den Polizeibehörden konnte Hannover 96 den Verursacher der am 24. September 2011 in Augsburg entzündeten Pyrotechnik ausfindig machen. Der Beschuldigte unterzeichnete nun ein Schuldanerkenntnis und den Ausgleich der vom DFB verhängten Geldstrafe in Höhe von 4.000 Euro.


    "Dieses Vorgehen ist nach meiner Auffassung alternativlos", erklärt 96-Präsident Martin Kind auf der Homepage der Hannoveraner. "Wir werden auch künftig die ermittelten Täter zur Rechenschaft ziehen und vom DFB oder von der UEFA ausgesprochene Geldstrafen an die Verursacher weitergeben." (Stadionwelt, 14.12.2011)

  • AWD verlängert Vertrag als Namensgeber


    Die Spielstätte von Hannover 96 wird auch in der nächsten Spielzeit AWD-Arena heißen. Der Namensgeber, die AWD-Gruppe, verlängerte ihren auslaufenden Naming-Right-Vertrag per Option um ein Jahr. Ursprünglich sah der Kontrakt sogar eine Verlängerung für zwei Jahre vor.



    Der Finanzdienstleister AWD, 100-prozentige Tochtergesellschaft des Schweizer Versicherungsunternehmens Swiss Life, ist bereits seit Juli 2002 Partner der Niedersachsen und verantwortet damit das am längsten andauernde Namenssponsoring in der Bundesliga. Für das Sponsoring zahlt der Namensgeber rund 2,4 Millionen Euro im Jahr. Die Kooperation umfasst neben dem Namensrecht auch mehrere Werbe- und Hospitality-Leistungen. (Stadionwelt, 30.01.2012)

  • Hannover: UEFA sieht Hochsicherheitsspiel
    Demeyer sperrt 96-Fans erneut aus


    Die Anhänger von Hannover 96 dürfen wie schon beim Gruppenspiel bei den Belgiern vor dem Europa-League-Auswärtsspiel bei Standard Lüttich das Zentrum der Stadt nicht betreten. Lüttichs Bürgermeister Willi Demeyer reagierte auf die Entscheidung der UEFA, die Partie am 8. März als Hochsicherheitsspiel zu deklarieren.



    Nach der Anordnung Demeyers gelten nun für Hannovers Anhänger die gleichen Bedingungen wie bei der Gruppenpartie Ende November 2011. Beim Hinspiel in Hannover (0:0) hatte es Ausschreitungen in der Innenstadt gegeben, woraufhin beim Rückspiel (2:0 für Lüttich) die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt wurden.


    "Wir empfinden dies abermals als sehr harte Entscheidung der Stadt Lüttich, die Individualreisen und das Betreten der Stadt vor 19.30 Uhr untersagt", kommentierte Hannovers Stadionchef Thorsten Meier die Entscheidung.


    Die Karten für den Gästebereich in Lüttich werden ausschließlich über eine organisierte Anreise per Bus oder per Flugzeug vergeben. Die Niedersachsen raten dringend von Individual-Anreisen ab, hoffen aber trotzdem auf zahlreiche Fans: "Hannover 96 appelliert an die eigenen Anhänger, diese Entscheidung zu akzeptieren, in Lüttich den Rahmen für ein friedliches Spiel zu schaffen und die Mannschaft stimmungsvoll zu unterstützen", sagte Meier.


    1400 Tickets stehen den 96-Fans zur Verfügung.


    Quelle: http://www.kicker.de


    Was für ein W.....!!!

  • Erstmals seit der Saison 1992/93 durften die Fans des Hannoverschen Sportvereins wieder Europapokal-Atmosphäre genießen. Stadonwelt sprach mit den Ultras Hannover über die erfolgreiche Saison, die Erfahrungen in der Europa League und über den Einsatz von Pyrotechnik.


    Stadionwelt: In der abgelaufenen Saison durftet ihr erstmals seit der Spielzeit 1992/93 wieder Luft im Europapokal schnuppern und konntet dabei sogar in das Viertelfinale der Europa League einziehen. Die Reiseziele hießen Belgien, Dänemark, Spanien und Ukraine. Welche Touren hinterließen Eindruck und was war euer persönliches Highlight der Europapokalsaison?
    Ultras Hannover: Jede Tour hatte etwas Besonderes, ihren eigenen Charme, ihre Erlebnisse und Anekdoten, die viele Jahre in unseren Köpfen überdauern werden. Poltawa war speziell, in Kopenhagen waren Zehntausende und mit Lüttich verbindet kaum einer Gutes. Herausheben kann man hier mit Sicherheit die Spiele gegen Sevilla. Für fast alle war es das erste internationale Spiel überhaupt. An ein Überstehen der ersten Runde angesichts des schier übermächtigen Gegners glaubte auch kaum einer. Somit waren alle bereit, jede Sekunde dieses Wettbewerbs, dieser Reise, der 2 x 90 Minuten so gut und so intensiv es ging, auszukosten, zu genießen, als seien es die einzigen Europapokalspiele unseres Lebens. Die Vorfreude, verbunden mit der greifbaren Stimmung in Hannover und Sevilla, der Atmosphäre im Stadion, der Choreographie und nicht zuletzt dem für schwer möglich gehaltenen Einzug in die Gruppenphase wird wohl niemand vergessen.


    Stadionwelt: Was könnt ihr im Hinblick auf die Fanszenen eurer Europapokalgegner berichten. Gab es Überraschungen und wie wart ihr in den jeweiligen Städten vertreten?
    Ultras Hannover: Eine Begegnung mit einer der großen europäischen Szenen bleib uns leider bei unserer ersten Rundreise durch Europa verwehrt. Positive Eindrücke von heimischen Szenen gewann man jedoch in Spanien, wo sowohl in Sevilla als auch in Madrid ein lautstarker und farbenfroher Heimpöbel zu sehen war. In Hannover hinterließ kein Gegner bei uns bleibenden Eindruck, da entweder fast niemand kam (Poltawa, Sevilla, Madrid) oder nur bedingt das für möglich gehaltene Potential ausschöpfte (Lüttich, Kopenhagen). Das komplette Potential abgerufen hingegen hatte die Polizei bei den Heimspielen gegen Lüttich, Kopenhagen und Brügge, was zur Folge hatte, das man vor und nach dem Spiel keine Gelegenheit bekam, den gewonnenen Eindruck der jeweiligen Szenen aus dem Stadion zu überprüfen. Dass gegen Brügge dennoch nicht alles nach Plan der Polizei verlief, war sicherlich von den Behörden nicht vorgesehen und wurde daher im Nachhinein auch gekonnt verschwiegen.


    Stadionwelt: Zur neuen Saison sind bereits über 20.000 Dauerkarten verkauft worden. Wie hat sich der Erfolg auf die Stimmung bei Heim- und Auswärtsspielen ausgewirkt und sind die Erwartungen gestiegen?
    Ultras Hannover: Zunächst einmal ist die steigende Zahl der verkauften Dauerkarten sicher mit dem damit erworbenen Vorverkaufsrecht auf Tickets der Spiele in der Euro-League verbunden. Dies zieht in erster Linie natürlich keine Leute an, die sich Sonntagnachmittag bei einem Heimspiel gegen Hoffenheim die Kehle aus dem Leib schreien. Was stimmungstechnisch im Niedersachsenstadion möglich ist, zeigte sich bei den Europapokal-Heimspielen gegen Sevilla und Madrid. Da hier der Maßstab neu gesetzt wurde, stiegen natürlich auch die Erwartungen an ein „normales“ Bundesligaheimspiel und so konnten wir unseren eigenen Ansprüchen fortan nicht immer gerecht werden. Die Heimstimmung war nicht immer europapokaltauglich und auch wir mussten feststellen, dass die Doppelbelastung an der Kurve nicht spurlos vorüber ging. Zum Glück bekommen wir nächste Saison nochmal die Gelegenheit, es besser zu machen. Die Zahl der Auswärtsfahrer hat sich in der Bundesliga eigentlich nicht groß verändert, ebenso wenig die Stimmung auswärts.


    Stadionwelt: Altin Lala spielte von 1998 bis 2012 in Hannover und wurde im letzten Spiel mit einer großen Choreographie verabschiedet. War euer Verhältnis zu Altin etwas Besonderes und wie ist das Verhältnis zur Mannschaft generell?
    Ultras Hannover: Im Allgemeinen pflegen wir ein neutrales Verhältnis zur Mannschaft, ein Austausch findet hier eigentlich nicht statt und ist auch von unserer Seite nicht dringend gewollt. Ebenfalls unnötig und daher nicht existent sind bei uns nach dem Schlusspfiff mit Megafon auf dem Zaun rumhampelnde Spieler, die sich eine Humba ins Ohr flüstern lassen. Sicher gibt es an der sportlichen Leistung der letzten 2 Jahre nichts auszusetzen, aber das es sich nicht lohnt, Treuebekenntnisse von Spielern zum Verein mit Personenkult zu belohnen, sieht man spätestens am Beispiel Manuel Neuer. Wir sind nicht so blauäugig um nicht zu wissen, dass 96% der Profis für das doppelte Geld auch ein anderes Vereinslogo küssen würden. Altin Lalas Rolle ist dennoch ein Ausnahmefall. Wer so lange Zeit für unseren Verein wortwörtlich die Knochen hinhält und mit seiner unkonventionellen Art, Fussball zu spielen, besser gesagt zu kämpfen, vieles verkörperte, was man von einem Profi erwartet, hat unsere Anerkennung und daher auch einen gebührenden Abschied verdient. Eine Choreographie der Größe war demnach sicher angemessen, auch wenn sie nicht aus unseren Federn stammte.


    Stadionwelt: Beim letzten Saisonspiel gegen Kaiserslautern wurden in eurer Kurve zahlreiche Fackeln in den Händen abgebrannt, doch das ist nicht überall so. Wie beurteilt ihr den aktuellen Gebrauch von Pyrotechnik als einer der Initiatoren der Pyrotechnik-Kampagne und sind euch Aktionen wie der Hertha-Fans in Düsseldorf nicht ein Dorn im Auge?
    Ultras Hannover: Eines unserer Ziele war und ist es, durch regelmäßiges kontrolliertes Abbrennen, Pyrotechnik für den gemeinen Stadionbesucher als normales, stimmungsbelebendes Beiwerk in den Köpfen zu etablieren. Hiermit waren wir in der vergangenen Saison vor allem in Hannover, aber auch bundesweit auf einem guten Weg. Pyrotechnik, ob in der Heim- oder Gästekurve, wurde vom weiten Rund im Niedersachsenstadion nicht mehr mit Pfiffen unterlegt, sondern im Gästeblock zur Kenntnis genommen und im Heimbereich sogar mit Applaus gewürdigt. Um diese Wahrnehmung zu verstärken, wäre es natürlich ideal, an 34 Spieltagen zu zünden. Dies ist momentan natürlich völlig unrealistisch, aber die Anzahl der Spieltage, an denen wir Pyrotechnik einsetzten, war diese Saison beachtlich hoch. Und dennoch ist es uns gelungen, ein gesundes Mittelmaß zwischen Übertreibung und Schwanz einziehen zu finden.
    Ebenso waren die Gespräche zwischen der Pyrotechnik-Kampagne und dem DFB vielversprechend. Der Ausgang ist hinlänglich bekannt. Was bleibt ist Pyrotechnik als Stimmungselement. Um positive Emotionen hervorzuheben, aber auch um negative zu untermalen, wie sich in Köln und Düsseldorf gezeigt hat. Die Vorfälle beim Spiel Düsseldorf-Hertha sind sicher kein Paradebeispiel im Sinne der Kampagne, jedoch brannte hier mit Sicherheit auch eine Menge Frust mit. Frust gegenüber der eigenen Mannschaft, aber auch dem DFB. Müßig zu spekulieren, ob es im Falle anderer Signale der Verantwortlichen zu ähnlichen Vorkommnissen gekommen wäre.


    Stadionwelt: Der Hannoversche SV hat bereits mehrere Geldstrafen des DFB-Sportgerichts auf Fans übertragen. Nun soll eine zusätzliche Kameraüberwachung installiert werden. Wie steht ihr dazu und was sagt ihr zu der Idee einen möglichen „Pyrozuschlag“ auf Eintrittskarten in bestimmten Bereichen zu erheben?
    Ultras Hannover: Ein Mitglied einer anderen Gruppe hat ohne Rechtsberatung dem Angebot mit der Kostenumlage zugestimmt, was leider gar nicht zielführend war. In zahlreichen anderen Szenen konnten derartige Versuche durch Ablehnung der Betroffenen bereits im Keim erstickt werden, da diese Praxis wohl selbst aus Sicht der Vereine nur bedingt haltbar ist. Allerdings sind wir auch nicht unbedingt heiß darauf gewesen, den Beweis in der vergangenen Saison noch zwischen den 50 Pflichtspielen mit jemandem aus unseren Reihen antreten zu müssen.
    Der Kameraüberwachung sehen wir eher gelassen entgegen, ob es der technische Fortschritt schon zulässt, durch Stoff hindurch zu filmen, wagen wir zu bezweifeln, Kameras gibt es zudem jetzt auch schon in jedem Stadion, das Risiko vergrößert sich also nicht. Es gilt also weiterhin: Wer sich nicht zu erkennen gibt, wird auch nicht erkannt.
    Auch das medial ausgeübte Druckmittel des Vereins, Strafen auf Ticketpreise in der Nordkurve umzulegen, nehmen wir aktuell gelassen zur Kenntnis, da wir im Matheunterricht alle gut aufgepasst haben. Die Gesamtstrafe der vorvergangenen Saison lag in etwa bei 60.000€. Verteilt man diesen Betrag gleichmäßig auf die 10.000 Plätze in der Nordkurve, erhöhen sich die Dauerkartenpreise fiktiv um 6€. Und somit kein Betrag, der uns schlaflose Nächte bereitet. Eher amüsiert uns die Hilflosigkeit und der blinde Aktionismus von Vereins-, Verbands- und sogar mittlerweile Landespolitikverantwortlichen. Wenn es in Deutschland Ultras mehrfach auf Seite 1 der Printmedien schaffen, kann es um das Land nicht so schlecht bestellt sein. (Stadionwelt, 22.06.2012)

  • Fanhilfe Hannover gegründet


    In Niedersachsens Landeshauptstadt Hannover haben rund 50 organisierte Anhänger eine Fanhilfe ins Leben gerufen. Ziel der Fanhilfe ist es, rechtlich gegen unrechtmäßige Präventivmaßnahmen und Stadionverbote vorzugehen sowie Betroffene finanziell zu unterstützen.


    Stadionwelt dokumentiert die Pressemitteilung der Fanhilfe Hannover:


    Nimmt man die Berichterstattung der letzten Monate als Anhaltspunkt, könnte man den Eindruck gewinnen, Fußballfans würden eine existentielle Bedrohung darstellen. Mitnichten tun sie dies.

    Allerdings kommt es immer wieder vor, dass eben jene so behandelt werden als täten sie es doch. Der Öffentlichkeit wird dabei eine Wahrheit verkauft, die die Polizei in der Regel exklusiv hat. Damit ist nun endgültig Schluss.

    Um eine ausgewogene Berichterstattung zu gewährleisten und bei Verstößen gegen garantierte Freiheiten nicht nur öffentlichkeitswirksam sondern auch juristisch tätig werden zu können, ist die Fanhilfe Hannover gegründet worden. Die Organisation sammelt Spenden, um Fälle von grundsätzlicher Bedeutung finanziell unterstützen zu können. Ebenso nimmt sie Stellung zu strittigen Themen im Fußballkontext.

    Diese Mitteilung dient vorerst nur der Bekanntmachung, Informationen zu unserem Wirken folgen jeweils anlassbezogen. Sollten Sie trotzdem bereits Fragen haben, so beantworten wir diese selbstverständlich gerne.

    Fanhilfe Hannover, Juli 2012


    Weitere Informationen sind auf der Website der Fanhilfe zu finden:

    http://www.fanhilfehannover.blogspot.de


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Die Ultras Hannover sorgten gestern beim Europa League Spiel gegen UD Levante nicht, wie sonst üblich, für die Stimmung im Stadion. Wegen der Fahne mit dem Konterfrei des Mörders Fritz Haarmann verteilte Hannover 96 erste Hausverbote. Die Ultras schwenken diese Fahne bereits seit 2007.


    In letzter Zeit häuften sich die Medienberichte über die Fahne mit Haarmann, der eine Art Jack the Ripper von Hannover ist und auch von dem Tourismusbüro der Stadt Werbung für die Stadt Hannover macht. Somit stieg der Druck auf Hannover 96. Die Ultras betonen, dass ihnen die Fahne im Gespräch mit dem Verein nicht verboten wurde: „In einem persönlichen Gespräch war von dieser Einschränkung allerdings nicht die Rede. Die Fahne gilt also offiziell nicht als verboten.“


    Trotzdem wurde ein erstes Hausverbot seitens Hannover 96 gegen einen Fahnenschwenker ausgesprochen. Die Ultras reagierten darauf mit einem unbefristeten Stimmungsboykott. Auf ihrer Homepage schreiben sie: „Mit großen Choreographien, einem bunten und lebendigen Block und lauten Gesängen bilden wir einen nicht unerheblichen Teil der Faszination Stadion. Freiwillig und ehrenamtlich. So lange im Niedersachsenstadion aber Einschränkungen gelten, die sich nicht aus Gesetzen ableiten lassen, werden wir sämtliche Aktivitäten einstellen und still dem Spiel folgen.“


    Zuletzt äußerte sich auch der Fanclub Rote Reihe zum Thema Haarmann. In einer Mitteilung der Roten Kurve hieß es, dass der Fanclub Rote Reihe nach dem Wohnort Haarmanns benannt ist. Hannover 96 Präsident ist Ehrenmitglied in diesem Fanclub. Die Rote Reihe weißt den Einwand der Roten Kurve zurück und erklärt: „Am vergangenen Donnerstag hat die Fanhilfe Hannover einen Artikel veröffentlicht, in dem Martin Kind mehr oder weniger Heuchelei vorgeworfen worden ist, weil er Ehrenmitglied in unserem Verein ist, der sich nach dem Wohnort des Massenmörders Fritz Haarmann benannt haben soll. Diese Aussage ist und bleibt falsch.“ (Stadionwelt, 05.10.2012)

  • Auch beim Spiel gegen Dortmund setzten die Ultras Hannover ihren Stimmungsboykott fort. In ihrem Flyer erklärten die Ultras, dass sich viele weitere Gruppen dem Boykott angeschlossen haben, darunter auch Fans, die Gegner der Haarmann-Fahne sind. Außerdem wurden den Ultras zuletzt Choreografien verboten.


    Stadionwelt dokumentiert den Spieltagsflyer der Ultras Hannover, der von Hannover 96 verboten wurden sein soll:


    [Blockierte Grafik: http://www.stadionwelt-fans.de/images/news/1349774746.jpg
    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Fanhilfe Hannover gegen Einsatz von V-Männern


    Die Fanhilfe Hannover kritisiert die Forderung von Bernhard Witthaut, dem Vorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei (GdP), zum Einsatz von V-Männern in niedersächsischen Fankurven. Die Fanhilfe vermisst eine klare Faktenlage in Bezug auf zunehmende Gewalt in Stadien.


    Stadionwelt dokumentiert die Pressemitteilung der Fanhilfe Hannover:


    Die Fanhilfe Hannover bezieht Stellung zum Interview des Vorsitzenden der GdP, Berhard Witthaut, in der Hannoverschen Neuen Presse vom 30.01.2012 zum Einsatz von V-Männern in niedersächsischen Fankurven.


    Darin fordert Bernhard Witthaut die präventive Bespitzelung von Fußballfans durch den Einsatz von V-Männern aufgrund von zunehmender Gewalt in den Stadien. Die Fanhilfe lehnt dieses Vorgehen strikt ab und verweist dabei auf die Zahlen der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze. Diese dienen als Grundlage für die Pläne des Gewerkschaftsvorsitzenden. Wie bereits mehrfache berichtet wurde, sind diese Zahlen für ziel- und lösungsorientierte Maßnahmen im Zusammenhang mit Fußballspielen nicht geeignet. Neben dem Nachrichtenmagazin „Spiegel Online“(1) belegte auch der Kriminologe Thomas Feltes der Ruhr-Universität Bochum vor kurzem im ZDF(2) öffentlich, dass die Auswertungen der ZIS nicht verwendbar sind, um daraus Rückschlüsse auf eine eventuell steigende Gewalt in den Stadien zu ziehen. Währenddessen gab sogar die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze in einem Gerichtverfahren zu, dass die erhobenen Daten nach eigener Angabe auf „freier Meinungsäuße


    rung“(3) beruhen. Eine klare Faktenlage für die Forderung von Herrn Witthaut ist somit nicht existent.


    „Wir sind stark beunruhigt über die Pläne des Vorsitzenden der GdP. Herr Witthaut täte gut daran, primär für eine klare Faktenlage und Transparenz innerhalb den eigenen Reihen zu sorgen und weniger durch populistische Maßnahmen in der öffentlichen Wahrnehmung aufzufallen, sollte er ernsthaft an einer Optimierung der bereits vorhanden Sicherheit in den Stadien interessiert sein. Uns ist bewusst, dass eine derzeit fehlende Lobby für Fußballfans ein exzellentes Testfeld für neue polizeiliche Maßnahmen bietet. Allerdings ist die geplante Überwachung der Fanszenen durch V-Leute weder zielführend noch verhältnismäßig. Wenn Personen für Ordnungswidrigkeiten wie beispielsweise das Abbrennen von Pyrotechnik(4) kollektiv bespitzelt werden und dabei noch auf eine Stufe mit politischen oder religiösen Extremisten gestellt werden, wird dabei zweifelsohne mit Kanonen auf Spatzen geschossen.“ sagt Florian Meyer der Fanhilfe Hannover.


    Fanhilfe Hannover, 30.01.2013


    Quelle: www-stadionwelt.de

  • Immer mehr Fan-Gewalt in Hannover!


    Brutale Fan-Attacken, Bengalo-Terror - die Sicherheit in unseren Stadien ist DAS Thema der Fußball-Republik.
    Hannovers „Fußball“-Staatsanwalt Dirk Schneidewind (53) warnt: „Die Gewalt von Fans bei Fußballspielen, in und außerhalb des Stadions, nimmt zu.“
    Seit Beginn dieser Bundesliga-Saison sitzt der Jurist bei jedem Heimspiel der „Roten“ auf der Tribüne, beobachtet, notiert.
    ERMITTLUNGS-VERFAHREN
    º „Die Zahl der Ermittlungsverfahren bei der Staatsanwaltschaft Hannover ist 2012 im Zusammenhang mit Fußballspielen um 50 Prozent gestiegen!“ Sachbeschädigung, Körperverletzung, Landfriedensbruch. „Waren es im Vorjahr noch 200, sind es jetzt schon 300 Fälle, Der größte Teil betreffe Fan-Gewalt rund um Hannover 96, dahinter die unteren Ligen, so Schneidewind. Die Beschuldigten seien zwischen 16 bis 50 Jahre alt - vom Mechaniker-Azubi bis zum Büroangestellten, so der Jurist. Schneidewind: „95 Prozent sind Männer.“
    BRUTALITÄT
    ºAggressive Fans gehen immer öfter auf Polizisten los. Der Staatsanwalt: „Manche schrecken nicht mehr davor zurück, Beamte von Angesicht zu Angesicht zu schlagen.“ Fans würden sich mit Festgenommenen auch häufiger als bisher solidarisieren.
    TRICKS DER CHAOTEN
    º Überwachungskameras im Stadion entlarven zwar viele Straftaten. Der Staatsanwalt: „Die Bilder sind gestochen scharf, man erkennt jedes Gesicht.“ Die Gegenseite weiß das und trickst: „Um die Identität mutmaßlicher Täter im Fan-Block zu schützen, werden die Betroffenen von Freunden mit Fahnen verdeckt. Dahinter wechselt der Täter dann mehrfach seine Kleidung.“
    PYRO-TERROR
    º Wer im Stadion illegal Pyrotechnik abbrennt, muss künftig mit härteren Strafen rechnen! Schneidewind: „Bengalos sind in der Menschenmenge sehr gefährlich. Die gehen nicht aus, selbst wenn man sie in den Sand steckt.“ Zur Abschreckung wolle er Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz künftig nicht mehr als Bagatelle behandeln, sondern „mit Geldstrafen bis zu 40 Tagessätzen“ ahnden. Durchschnittsverdiener könne das mehr als 1000 Euro kosten, so Schneidewind.


    Quelle: http://www.bild.de

  • Hannover-Präsident Kind antwortet auf Fanbrief


    96-Präsident Martin Kind hat auf einen von Fans entworfenen offenen Brief geantwortet. Darin wünscht sich der Präsident in Zukunft mehr Unterstützung von den Fans und Verantwortung für die Sicherheit in den Stadien. Die Initiatoren kritisieren die Position ihres Präsidenten.


    Stadionwelt dokumentiert die Stellungnahme der Aktion „Brief an Kind“ zur Antwort des Präsidenten vom 12.02.2013 (Die Antwort des 96-Präsidenten ist hier zu finden):


    Heute gegen 12 Uhr erhielten wir eine Mail von Martin Kind, in der er auf den von uns verfassten offenen Brief antwortet. Eine Ausfertigung in Papierform ist auf dem Postweg unterwegs zu uns. Zunächst einmal möchten wir Herrn Kind danken, dass er sich die Mühe gemacht hat, uns persönlich zu antworten. Im Folgenden möchten wir eine kurze Stellungnahme zu diesem Schreiben abgeben und es hiermit veröffentlichen, da wir der Meinung sind, dass es allen Unterzeichnern des offenen Briefes zugänglich sein sollte. Die folgend erwähnten Punkte nehmen dabei direkten Bezug zur Antwort Martin Kinds.


    Zu Punkt 1:


    Erstens haben die Verbände im Zuge des Konzeptpapiers “Sicheres Stadionerlebnis” versucht, die Sportgerichtsbarkeit auch auf Fans auszuweiten. Zweitens hat Martin Kind mit der von ihm veranlassten Kollektivstrafe für Besucher des Blockes N16/17 Strafen der Sportgerichtsbarkeit teilweise an Fans weitergegeben. Fans sind also sehr wohl von negativen Entscheidungen betroffen.


    Zu Punkt 2:


    Mit keiner Silbe wird darauf eingegangen, dass – wie in unserem Brief dargelegt - sowohl die Datenlage als auch maßgebliche Expertenmeinungen dieser Einschätzung widersprechen.


    Zu Punkt 3:


    Uns gegenüber kann also, nachdem die Geschehnisse nun 11 Tage zurückliegen, diesbezüglich keine Stellungnahme abgegeben werden. Gegenüber Pressevertretern kann aber eine solche Stellungnahme in einer in unseren Augen nicht angemessenen Wortwahl und Schärfe und ohne vorherige Prüfung der Faktenlage abgegeben werden. Und zwar bereits wenige Stunden nach dem Ereignis. Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass die polizeilichen Maßnahmen massiv überzogen waren. Eine rechtliche Prüfung des Einsatzes läuft bereits. Vielleicht wäre eine Entschuldigung angebracht, Herr Kind?!


    Zu Punkt 4:


    Wenn der Dialog ein Monolog wird, wenn Absprachen scheinbar nur solange eingehalten werden, bis man vor dem nächsten Mikrofon steht, wenn Vereinbarungen nicht schriftlich festgehalten werden dürfen, wenn die Autorität von Fanvertretern durch despektierliche Äußerungen immer wieder untergraben wird, wenn man nicht gewillt ist, auf die Argumente der Gegenseite einzugehen, kann man dann überhaupt noch von einem Dialog sprechen? Oder handelt es sich dann um eine Alibi-Veranstaltung? Herr Kind scheint noch immer nicht begriffen zu haben, dass seine Maßnahmen bei einer breiten Masse von Fans auf Unverständnis stoßen – in allen Stadionbereichen!


    Zu Punkt 5:


    Fans, sei es organisiert oder unorganisiert, können vom Verein nicht dafür herangezogen werden, Straftaten im Stadion zu ermitteln, aufzuklären oder zu verhindern. Hierfür sind die Polizei und die Ordnungskräfte des Vereins verantwortlich. Es sei an diesem Punkt nochmals darauf hingewiesen, dass Stadionbesuche in Hannover, wie in der ganzen Bundesrepublik, sicher sind und es kein übermäßig hohes Gewaltaufkommen in Zusammenhang mit Fußballspielen im Vergleich zu anderen Großveranstaltungen gibt. Martin Kind im speziellen, genauso wie die Vereine und Verbände im allgemeinen, müssen ihre Haltung in Fanfragen grundsätzlich überdenken, wenn sie ernsthaft daran interessiert sind, einen wahrhaften Dialog zu führen (an dieser Stelle sei auf ein zu dieser Thematik geführtes Interview vom 11.12.12 mit dem Kriminologen Prof. Dr. Thomas Feltes verwiesen: http://www.spiegel.de/sport/fu…uebt-kritik-a-871717.html). Der derzeit beschrittene Weg ist eine Sackgasse und wird die Fankultur und den Verein Hannover 96 nachhaltig schädigen.


    Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass Martin Kind die Tragweite der Problematik nicht erfasst zu haben scheint und viele unserer Argumente entweder nicht verstanden hat oder bewusst missachtet. Wirft man einen Blick auf unsere Unterstützerliste von mittlerweile über 1700 Personen (wir sind zuversichtlich schon bald 1896 Unterschriften gesammelt zu haben - der aktuelle Stand findet sich stets unter http://www.brief-an-kind.de), so wird man feststellen, dass das Spektrum überaus vielfältig ist. Es reicht von Rentnern, die schon die erste Meisterschaft von Hannover 96 bewusst miterlebt haben, bis zu Familien mit Kleinkindern, die regelmäßig ohne Angst ins Stadion gehen. Es reicht vom Arbeitssuchenden bis zum Akademiker. Es zieht sich über sämtliche Tribünen. Angst haben sie ausschließlich vor dem Aktionismus eines Martin Kind, seinem Rechtsverständnis, das mit unserer persönlichen Auffassung von Recht und Gerechtigkeit nicht vereinbar ist, und seinem Umgang mit den eigenen Fans.


    Das Team von „Brief an Kind“


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • „Einbahnstraße“ bei Dialog - Rote Kurve stellt Gespräche ein


    Der Supporters Club "Rote Kurve" hat vorerst die Kommunikation mit der Clubführung von Hannover 96 eingestellt. In einer Stellungnahme auf der Internetseite kritisiert die Rote Kurve, dass die vorgetragenen Argumente bei der Clubführung kein Gehör mehr finden würden.


    Stadionwelt dokumentiert die Stellungnahme der "Roten Kurve":


    Am vergangenen Montag (11.02.2013) hat die Fanrunde mit Vertretern von Hannover 96, dem Fanprojekt Hannover, der Brigade Nord und der Roten Kurve stattgefunden.


    Dieser Termin war im November 2012 vereinbart worden und wurde durch Martin Kind in den letzten Tagen auch wiederholt via Presse angekündigt bzw. bestätigt.


    Bereits vor den Ereignissen der letzten Wochen – Kollektiv-Strafe Anschi Heimspiel für den RK-Block, langwierige Verhandlungen über den Ausweichblock W10/W11, Ankündigung über die Schließung des Fanladens zum Ende der laufenden Saison, Tumulte im Nordunterrang beim Heimspiel gegen Wolfsburg, Polizei-Aktion in Achim, Vollpersonalisierung der Dortmund-Auswärtskarten usw. – hatten sich die Gesprächspartner darauf verständigt, dass es in dieser Fanrunde um eine Vorstellung bzw. Bewertung des verabschiedeten DFL-Sicherheitspapiers durch Hannover 96 gehen sollte; außerdem hatte uns 96 in einigen Vorgesprächen und nicht zuletzt über die Medien mitgeteilt, dass auch der intern ausgearbeitete Maßnahmenkatalog vorgestellt werden sollte.


    Leider bestätigte sich an diesem Abend unser Eindruck der letzten Wochen und Monate und die Verantwortlichen von 96 konnten uns weder den angekündigten Maßnahmenkatalog präsentieren, noch erfolgte eine Stellungnahme zum Sicherheitspapier.


    Herr Kind forderte stattdessen unter anderem erneut, dass die Rote Kurve Ordnertätigkeiten im Stadion übernehmen soll bzw. bei Vergehen von – durch den vereinseigenen Ordnungsdienst bzw. die Polizei nicht zu identifizierenden – Einzeltätern die Geldstrafen des DFB tragen müsse. Ebenfalls wurde die „selektive Kollektivstrafe“ für den RK-Block (N16/17) beim Anschi-Heimspiel als gerechtfertigt und notwendig bestätigt, dazu gab es weiterhin keine Erklärung weshalb der Block N4 hier ausgelassen wurde.


    Zusammengefasst können wir feststellen, dass die Clubführung von 96 Forderungen an die Rote Kurve stellt, die wir alleine aus Satzungsgründen schon nicht erfüllen können; gleichzeitig bestätigt sich unser Eindruck, durch die aktuelle Fanrunde und den geführten Gesprächen durch unseren Vorstand in den Wochen zuvor, dass es mittlerweile eine sehr einseitige Kommunikation geworden ist und unsere vorgetragenen Argumente kein Gehör mehr finden (Einbahnstraße!).


    Jegliche eingeleiteten Maßnahmen und Konsequenzen schränken unsere umfangreichen Tätigkeitsfelder bei Spielen und im Rote Kurve-Alltag erheblich ein und werden immer wieder auf das Thema „Pyro“ bzw. Pyro-Geldstrafen durch den DFB reduziert. Dazu wird den Verantwortlichen der Roten Kurve eine unzureichende Distanzierung zur verbotenen Pyro-Technik vorgeworfen – dies ist aber definitiv falsch, wie nicht zuletzt unsere Stellungnahme nach dem Dresden-Spiel zeigt.


    Bereits in der Vergangenheit (z.B. Frühjahr 2007) hatten wir sehr ähnliche Diskussionen mit Martin Kind. Die Thematik „Pyro“ wie sich hier zeigt ist kein neues Phänomen – nur der Umgang von Seiten des Vereins mit dem Supporters Club hat sich mittlerweile dahingehend verschärft, dass der Dialog zum jetzigen Zeitpunkt mit den Verantwortlichen von Hannover 96 in die sogenannte „Einbahnstraße“ gelaufen ist und Vorstand sowie Beirat der Roten Kurve somit zum Entschluss gekommen sind, es auf dieser Basis nicht weiter fortzuführen und die Gespräche einzustellen.


    Wir werden Euch in der März-Ausgabe des Mitgliedermagazins detailliert über die Entwicklungen und Hintergründe der letzten Monate informieren und Euch zum Beispiel aufzeigen, welche der bereits umgesetzten Maßnahmen der letzten Wochen in den ersten Entwürfen des 96-Maßnahmenkatalogs zu finden sind – da wir hier alle Fakten erst einmal sauber aufarbeiten möchten und es insgesamt den Rahmen dieser Stellungnahme sprengen würde, bitten wir hier um Euer Verständnis.


    Auf der Mitgliederversammlung im April werden wir gemeinsam mit Euch den weiteren Weg der Zusammenarbeit besprechen; bis dahin werden wir unseren selbst definierten Aufgaben als Supporters Club versuchen weiterhin gerecht zu werden und den Dialog mit den Fanbeauftragten, dem Fanprojekt und in den diversen Arbeitskreisen mit Stadt und Polizei aufrecht erhalten.


    Auf diesen Ebenen werden wir uns weiterhin kritisch und konstruktiv einbringen und die Interessen von Euch soweit wie möglich wahren. Wir waren immer in alle Richtungen bereit für einen ernsthaften Dialog, leider gilt dies in unseren Augen nicht für alle unserer Gesprächspartner!


    Vorstand und Beirat der Roten Kurve


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Stadionwelt veröffentlichte am Freitag ein Interview mit den Ultras Hannover, indem die Gruppe behauptet, es hätte über einen Mittelsmann eine Absprache zwischen den Ultras und Hannover 96 über den Einsatz von Pyrotechnik bei Spielen der Niedersachsen gegeben. 96 hat dies jetzt dementiert.


    Da das Abbrennen von Pyrotechnik gesetzlich verboten ist, wurde ein entsprechender Wunsch über das Abbrennen von Pyrotechnik abgelehnt, verwies ein Sprecher des Vereins auf ein Zitat von Martin Kind zum Thema. (Stadionwelt, 04.03.2013)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!