Alles über den Glubb (1.FC Nürnberg)

  • Stadionneubau in Nürnberg?


    Der 1. FC Nürnberg plant Medienberichten zufolge sein Stadion komplett neu zu errichten. Das jetzige easyCredit-Stadion soll ab 2015 in eine reine Fußballarena umgewandelt werden. Dabei ist angedacht, das Spielfeld um 90 Grad zu drehen. Einzig die Haupttribüne soll erhalten bleiben.


    Gegenüber Stadionwelt war der Club zu keiner Stellungnahme bereit. Das Neubau-Projekt steht allerdings vor einigen Hürden. So müssten die 27 Millionen Euro, die die Stadt für den Ausbau des Stadions im Jahr 2006 vom Freistaat Bayern bekommen hat, im Falle eines Neubaus komplett zurückgezahlt werden. Zudem würden sich Problematiken mit dem Denkmalschutz des Oktagons ergeben.


    Als wahrscheinlich gilt, dass der 1. FCN ab 2015 Stadionbetreiber wird. Besitzer ist die Stadt Nürnberg, aktueller Betreiber noch die Firma Hochtief. Sportvorstand Martin Bader äußerte sich indes schon konkret zu Finanzierungsplänen der neuen Spielstätte. Dabei hoffe er auf Unterstützung durch die Stadt und einen Investor, einen großen Teil der Kosten wolle der Verein auch selbst tragen. Die Gesamtsumme für den Neubau ist auf etwa 40 bis 50 Millionen Euro angesetzt.


    Falls die Baumaßnahmen umgesetzt werden, müssten die Fans allerdings endgültig von ihrem gewünschten Namen (Max-Morlock-Stadion) Abschied nehmen. Ohne einen großen Naming-Right-Vertrag ist ein neues Stadion kaum vorstellbar. (Stadionwelt, 24.10.2011)

  • Proteste gegen Trikots in Orange


    Die Nürnberger Banda di Amici spricht sich in ihrem Spieltagsflyer gegen das dritte Trikot des 1. FC Nürnberg aus, das in Orange gehalten ist. Die Fans fordern, dass die Trikots nur in Farben Rot und Schwarz gestaltet werden.


    Stadionwelt dokumentiert die Mitteilung der Banda di Amici:


    Unsere Farben sind Rot-Schwarz!


    Bereits vor drei Wochen zum Heimspiel gegen Stuttgart machten wir in unserer Bandarole auf das unsägliche orangene Trikot des Glubbs aufmerksam. In der Hoffnung dass jenes nie zum Einsatz kommen würde. Bereits kurze Zeit später sollte es allerdings soweit sein und zum Pokalspiel gegen Aue kamen diese „Schmuckstücke“ zum Einsatz. Von daher stellen wir hier nochmals den Text aus der Bandarole, welche sich mit dieser Thematik beschäftigte, online.


    Auszug aus der Bandarole zum Heimspiel gegen Stuttgart:


    Manchmal muss man sich echt an den Kopf langen wenn man sieht was die Verantwortlichen der Marketing Abteilung bzw. des Ausrüsters wieder einmal für „echte Schmuckstücke“ in den Fanshops anbieten. Die Ed Hardy und Co. Kollektion soll aber hier gar nicht das Thema sein, sondern vielmehr das unsägliche Ausweichtrikot, auch 3tes Trikot genannt, in knalligen orange.


    Fast still und heimlich, sodass man sich verwundert die Augen rieb als man bei einem Besuch im Fanshop oder beim Zocken der neusten Fifa Version das neue Ausweichtrikot, Pokaltrikot oder was das auch immer darstellen soll, bestaunen konnte. What the fuck! Der Glubb hat eine orangene Spielbekleidung?! Dass dies doch nur ein schlechter Scherz sein könne, ging nicht wenigen dabei von uns durch den Kopf. Aber es sollte tatsächlich Fakt sein.


    Umso verwunderlicher nahm man es zur Kenntnis, dass sich so gut wie überhaupt keiner darüber beschwerte. Ob dies der Tatsache geschuldet ist, dass es bis jetzt nur wenige Leute mitbekommen haben, jenes neue Ausweichdress für das Torwarttrikot vom Schäfer gehalten haben oder es erst realisieren wenn unser Glubb das erste Mal damit auf dem Platz aufläuft, wir wissen es nicht. Zumindest hoffen wir, dass nach diesem Text es zumindest nicht zum aufgezählten letzten Punkt kommt und unser Ruhmreicher nicht mit so einer Scheiße den Rasen betritt!


    Unsere Farben sind Rot-Schwarz, das waren sie schon immer und werden es auch immer sein. Dies sind die Farben mit denen wir uns seit eh und je identifizieren und für die wir Woche für Woche in den Stadien der Republik für unseren Verein einstehen. All die Jahre gab es keinen Anlass an dieser Farbkombination was zu verändern, wir hatten immer einen passenden Trikotsatz dabei, egal gegen welchen Gegner es ging!


    Wir brauchen also keine neuen „Ersatzfarben“ die sich irgendwelche Marketingexperten ausgedacht haben weil sie wohl denken es liege im Trend und ließe sich somit besser verkaufen. Sorgen wir dafür dass sich diese Bürokraten verrechnen und schmeißen unser Geld nicht für diesen Quatsch raus!


    Auch das Argument, dass es sich doch „nur um das 3 Trikot handelt“ lassen wir nicht gelten. Die Vergangenheit hat uns schon des Öfteren gezeigt, dass oftmals erst mal „an getestet“ wird ob und wie weit sich Widerstand gegen eine Sache regt um sie dann evtl. auszubauen. Wenn sich also niemand darüber aufregt, wieso dann nicht nächste Saison ein Trikot mit orangen Ärmeln weil es doch grad die neuste Mode darstellt. Wir sind aber kein Modeverein, sondern ein Verein mit einer langen Geschichte und Tradition auf die wir zu Recht stolz sein können.


    Wehret den Anfängen!


    Unsere Farben sind Rot-Schwarz!


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Banda di Amici zum Vorfall am Kölner Hauptbahnhof


    In Folge einer Auseinandersetzung zwischen Nürnberger und Mainzer Fans am Kölner Hauptbahnhof verlor ein 19-jähriger Fan des FCN am Samstagabend seinen Arm. Nun meldet sich die Ultragruppe Banda di Amici zu Wort und kritisiert Medien, die das Opfer als Hooligan bezeichneten. Auch der Staatsanwalt spricht nicht von einem Hooligan.


    Stadionwelt dokumentiert die Mitteilung der Banda di Amici:


    In Gedanken bei dir…


    Noch immer fassungslos und um Worte ringend werden wir vom deutschen Staat und seiner verlogenen Presselandschaft dazu gezwungen uns zu dem tragischen Vorfall am Samstagabend zu äußern.


    Samstagabend gegen 19.30 Uhr, ein Zeitpunkt der das Lebens unseres Freundes und Gruppenmitglieds Andre´ für immer verändern soll. Nach einer unübersichtlichen Auseinandersetzung zwischen verschiedenen Fangruppen am Kölner Hauptbahnhof wird unser Bruder Andre´ durch einen feigen Akt vor einen einfahrenden Regionalexpress auf die Gleise geschubst. Wir sind froh dass er diesen hinterhältigen Angriff überhaupt überlebt hat.


    Sicherlich hatte man in Folge dessen mit einem Medienecho gerechnet. Was hier nun aber passiert ist einfach nur beschämend und eine Schande! Da wird ein junger Mann ohne eigenes Verschulden vor einen Zug gestoßen und die deutsche Presselandschaft hat nix besseres zu tun als einen Schwerverletzten so zu stigmatisieren. Von einem gewissen J. Herrmann ganz zu schweigen. Wir sind alle froh, dass unser Freund überhaupt noch lebt und die meisten Überschriften lauten „Arm verloren: Nürnberger Hooligan vor Zug gestoßen“. Was ist nur los in diesem scheiß Land?


    Unser Gruppenmitglied Andre´ war weder einer der körperliche Gewalt gesucht hat, noch war er in irgendeiner Weise vorbestraft. Sein viel zitierter „Gewalttäter Sport“ Eintrag stammt von den Vorfällen beim Derby Heimspiel im Februar 2010, wo er einen Freispruch erster Klasse erhielt. Dass mittlerweile selbst der Kölner Oberstaatsanwalt Alf Willwacher dementiert hat, dass es sich bei dem Opfer um einen polizeibekannten Hooligan handelt interessiert nun wahrscheinlich auch keinen mehr. Die Schlagzeilen waren/sind alle gedruckt und ganz Deutschland kann sich am Bild des gewalttätigen Ultra-Hooligans ergötzen. Dass man hierbei ein ganzes Leben und jenes Leben seiner Familie zerstört spielt mittlerweile wohl einfach keine Rolle mehr. Hauptsache die Schlagzeile passt!


    Gegen all diese Lügen wird die Nordkurve Nürnberg und besonders unsere Gruppe mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln vorgehen. Wir werden nicht zulassen dass das Leben unseres Bruders so zerstört wird. Wir werden gemeinsam hinter ihm stehen und alles Menschen Mögliche dazu beitragen dass er in ein normales Leben zurückkehren kann!


    Unsere Gedanken sind bei unserem Freund Andre´ und seiner Familie!


    Weitere Aktionen und Mitteilungen werden folgen.


    Nordkurve Nürnberg – zusammen für Andre´!


    Zu guter Letzt noch ein Dank an sämtliche Ultras Gruppen für ihre Loyalität bzw. Solidarität. Wir wissen dies zu schätzen!


    Für Presseanfragen stehen wir nicht zur Verfügung!


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Vorfall am Kölner HBF war kein Unfall - Opfer kein Hooligan



    Die Rot-Schwarze Hilfe (RSH), ein Hilfsgemeinschaft für Nürnberg Fans bei Problemen mit der Justiz, kritisiert die Deutsche Presse Agentur schwer, da diese nach dem tragischen Vorfall am Kölner HBF von einem Hooligan berichtete, der seinen Arm verlor. In der gleichen Mitteilung dementiert der Anwalt der RSH, dass es Unfall war, der zu dem Unglück führte.


    Stadionwelt dokumentiert die Mitteilung der Rot-Schwarze Hilfe:


    dpa-Erklärung ist nicht akzeptabel
    Zusammen für André !


    Während André heute das Kölner Krankenhaus verlassen konnte und in Franken weiterbehandelt wird, wurde der Druck auf Staatsanwaltschaft und Polizei durch den RSH-Anwalt erhöht. Der Polizeipräsident von Köln wurde aufgefordert mitzuteilen, wer den „internen“ Bericht der Polizei an die Presse gegeben hat. Dort war angeblich von Hooligans die Rede und einem „Gewalttäter Sport“. Dem Polizeipräsidenten wurde auch mitgeteilt, welch massiver Schaden durch die reißerische Berichterstattung entstanden ist.


    Der RSH-Anwalt wies zudem den für die Pressearbeit zuständigen Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Köln darauf hin, dass er es nicht für angebracht halte, unbewertet einzelne Zeugenaussagen den Medien mitzuteilen. Hintergrund war die Mitteilung der Staatsanwaltschaft, dass aufgrund einer neuen Zeugenaussage eine unverschuldete Unfallversion in Betracht komme. Nach Auffassung des RSH-Anwalts bestand keinerlei Veranlassung, eine solche singuläre Aussage der Presse mitzuteilen und grundlos zu Spekulationen Anlass zu geben. Noch dazu, bevor der Geschädigte überhaupt vernehmungsfähig war. Dass André über die Gleise gelaufen ist und es so zu einem Unfall gekommen ist, hält der RSH-Anwalt nach seinem Kenntnisstand für ausgeschlossen.


    In ständiger Abstimmung mit seinem Anwalt unterstützt André die Ermittlungsbehörden bei der Aufklärung des Falles. Es ist deshalb nicht hinnehmbar, dass die Öffentlichkeitsarbeit der Ermittlungsbehörden die schützenswerte Belange unseres schwerst verletzten RSH-Mitglieds nicht berücksichtigt. Die Staatsanwaltschaft wurde deshalb aufgefordert, endlich Farbe zu bekennen und klarzustellen, dass André kein "Hooligan" ist.


    Die Argumentation der Deutschen Presseagentur (dpa), dass sie sich lediglich auf eine sogenannte privilegierte Quelle berufen habe, ist nicht akzeptabel. Die dpa teilte mit, ihr sei ein "interner Bericht" der Polizei bekannt. Bei einem internen Bericht handelt es sich jedoch gerade nicht um eine Behördenmitteilung, die zur Veröffentlichung bestimmt ist. Noch dazu, wenn es sich um einen Bericht handelt, der eilig in den ersten Stunden eines Ermittlungsverfahrens verfasst wird. Dies darf keinesfalls ungeprüft bundesweit veröffentlicht werden. Es handelt es sich auch nicht um eine privilegierte Quelle, sondern ein reines Internum. Darüber hinaus war der angebliche Bericht auch in sich widersprüchlich. Dort wurde - so die dpa - wörtlich behauptet, der flüchtige mutmaßliche Täter sei als Hooligan „bekannt“. Die Polizei behauptet jedoch gleichzeitig, keine Kenntnis davon zu haben, wer der Täter ist.


    Unterdessen war dem Internet zu entnehmen, dass die dpa zwar nicht gewillt ist, ihre bisherigen Meldungen zu berichtigen, aber Dritten Auskunft über den Schriftwechsel mit dem RSH-Anwalt erteilen zu müssen. Die dpa behauptete, der Anwalt habe nicht bestritten, dass André in der Datei "Gewalttäter Sport" registriert sei. Zu keinem Zeitpunkt hatte die dpa hiernach gefragt. Die Stellungnahme beweist, dass die größte deutsche Presseagentur über Dinge berichtet, von denen sie sich keine ausreichende Sachkunde verschafft hat: Die Aufnahme in die Datei wird dem Betroffenen schließlich überhaupt nicht mitgeteilt.


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Der 1. FC Nürnberg hat nun zum Platzsturm der Nürnberger Fans nach Abpfiff des Frankenderbys Stellung bezogen. Der Verein erklärt, dass es durch ein aufgesprungenes Tor zum Platzsturm kommen konnte und kündigt Stadionverbote an. Abschließend weißt der Verein aber deutlich darauf hin, dass keine Zunahme der Gewalt in der Fanszene zu beobachten ist.



    Stadionwelt dokumentiert die Stellungnahme des 1. FC Nürnberg:


    Der 1. FCN distanziert sich von den Vorfällen und entschuldigt sich für die Szenen nach Abpfiff.


    Die Niederlage im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen die SpVgg Greuther Fürth am Dienstag, 20.12.11, tut uns allen sportlich sehr weh. Wir, die Verantwortlichen des 1. FC Nürnberg, sind maßlos enttäuscht über die Derby-Niederlage. Wir wissen, dass uns diese Niederlage in den nächsten Monaten noch begleiten wird. Das ist mehr als ein verlorenes Spiel, bei dem Vertrauen kaputt gemacht wurde. Das geht an uns allen nicht spurlos vorbei.


    Bei allem Verständnis für Emotionen und Frustrationen, kann der 1. FC Nürnberg aber das Fehlverhalten von ca. 100 Anhängern in der Fankurve, die die Umzäunung überstiegen und sich auf der Tartanbahn des easyCredit-Stadions sammelten und Richtung Gästeblock liefen, nicht akzeptieren. Der 1. FC Nürnberg distanziert sich von diesen Vorfällen auf das Entschiedenste. Aktivitäten dieser Art haben in keinem Stadion etwas zu suchen.


    Mit Härte und Entschlossenheit


    Teil des Sicherheitskonzeptes von Polizei, Ordnungsdienst und 1. FC Nürnberg ist es, dass in Extremsituationen Fluchttüren geöffnet werden. Dies war beim Pokal-Derby nicht der Fall. Bei den Vorkommnissen nach dem Pokal-Derby des 1. FCN gegen die SpVgg Greuther Fürth ist ein Tor unter dem extremen Druck der Zuschauer im Block aufgesprungen, zwei weitere Tore wurden durch bereits im Innenraum befindliche Fans geöffnet. Durch entschlossenes Einschreiten der Polizei konnte ein direktes Aufeinandertreffen beider Fan-Lager verhindert werden. Die eskalierte Situation konnte durch Zusammenspiel von Polizei und Sicherheitsdient nach zwei Minuten unter Kontrolle gebracht werden.


    Wir werden mit aller Härte und Entschlossenheit und mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln, wie unter anderem auch dem Verhängen von Stadionverboten, die von der Polizei identifizierten Täter, die nachweislich ein Fehlverhalten oder eine Straftat begangen haben, zur Rechenschaft ziehen. Dazu stehen wir in engem Kontakt mit der Polizei. Von Seiten des 1. FCN wird es keine Pauschalverurteilungen geben.


    Friedlich und leidenschaftlich


    Der 1. FC Nürnberg entschuldigt sich bei der SpVgg Greuther Fürth sowie bei allen Betroffenen für die Szenen nach Abpfiff der Partie. Beide Fan-Lager fielen bis zu diesem Zeitpunkt durch eine tolle Unterstützung ihrer Teams auf. Anreise und Spielverlauf verliefen störungsfrei.


    Der Club ist ein Verein, der über eine hohe Anzahl an Fans verfügt. Über 35.000 Fans sind in mehr als 600 Offiziellen Fan-Clubs organisiert, die ihren Club friedlich und leidenschaftlich unterstützen. Dass unter ihnen einige wenige sind, die zu Gewalt neigen, verurteilt die CLUBfamilie entschieden. In den vergangenen zwei Jahren gab es bei Heim- und Auswärtsspielen des 1. FC Nürnberg keinerlei Auffälligkeiten. Es ist keine Tendenz für die Zunahme von Gewalt in der Fanszene des 1. FC Nürnberg zu erkennen.


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Ya Basta Redaktion erklärt den Platzsturm


    Die Redaktion des Nürnberger Fanmagazins Ya Basta sieht die Gründe für den Platzsturm in der sportlichen Leistung der Nürnberger in den letzten Wochen. Weiteren Einfluss auf das Geschehen hatte wohl auch eine Fahne, die von einem Ordner entfernt wurde. Abschließend wird betont, dass die Spieler stärker aneinander geraten sind, als die Fans beider Vereine.


    Stadionwelt dokumentiert die Stellungnahme von Ya Basta:


    Schande


    In den Tagen nach dem Derby beschäftigte sich natürlich auch die Ya Basta!-Redaktion mit den Ereignissen, die aus unserer Sicht wie folgt zusammengefasst werden können:


    Das Derby ist verloren. In der Öffentlichkeit kursieren Wörter wie Schande, Imageschaden oder Idioten. Doch nicht das Spiel bzw. die Spieler sind gemeint, sondern Teile der Fans. Von der Niederlage und einer desolaten Hinrunde, die zum Handeln zwingt, redet kaum einer. Der Platzsturm bestimmt die Gesprächsthemen. Man könnte fast meinen, er ist den Verantwortlichen beim FCN gerade recht gekommen, lenkt er doch von den wirklichen Problemen ab.


    Nein, gewollt hat dieses Szenario keiner, gekommen ist es aber trotzdem. Und das hat seine Gründe, die nicht einfach nur in einer Niederlage oder der immer wieder zitierten „zunehmenden Gewalt“ zu finden ist. Das ist oberflächlich. Die Ursachen sind komplex. Wer macht sich da schon die Mühe genauer hinzuschauen. Schauen wir genauer hin!


    Nach dem Schlusspfiff bleibt es zunächst ruhig. Leere, Fassungslosigkeit und Ungläubigkeit prägen die Szenerie. Aus den letzten 12 Spielen gab es lediglich zwei Siege. Das Pokalderby vor heimischem Publikum wurde nach einer katastrophalen ersten Halbzeit und trotz numerischer Überlegenheit in der zweiten Hälfte verloren. Obendrauf wird ein reguläres Tor kurz vor Abpfiff nicht gegeben, welches den Ausgleich bedeutet hätte.


    Große Worte seitens des 1.FC Nürnbergs vor dem Spiel „Die Mannschaft wisse, um was es gehe“ oder „Wir wollen zeigen, dass wir die Nummer eins in Franken sind“ werden kurz nach Ende des Spiels endgültig zu leeren Phrasen. Sie sind geradezu ein Hohn, betrachtet man die Einstellung der Spieler, und denkt man zurück, so dürfte es keine größere Schmach in den letzten Jahren oder sogar Jahrzehnten gegeben haben. Natürlich darf man auch Derbies verlieren, was ja auch in peinlicher Regelmäßigkeit in den Spielen gegen die Bayern getan wird, aber nicht so. Diese Niederlage ist und bleibt unverzeihlich!


    Die Stimmung kippt endgültig, als Teile der Mannschaft in die Kurve kommen. Man mag es ihnen auf der einen Seite vielleicht sogar hoch anrechnen, auch nach diesem Spiel ihren Mann zu stehen, doch es war in diesem Moment einfach falsch. Nun kochen die Emotionen hoch! Zeitgleich zerrt ein Ordner an einer Schwenkfahne, zieht sie von der Teleskopstange: Es folgt eine unvermeidliche Eigendynamik. Einige wollen die Fahne verständlicherweise zurückholen, es gibt ein Gerangel mit den Ordnern und immer mehr aufgebrachte Fans gelangen durch das Fluchttor in den Innenraum.


    Der Tropfen, der letztendlich das Fass zum Überlaufen gebracht hat, wurde dagegen schon einige Tage vor der Partie eingeschenkt. Herr Woy (Vorstand des 1.FC Nürnberg) sprach nach dem Derby in einem Radiointerview davon, dass der Sicherheitsbeauftragte im Vorfeld mäßigend auf die Fans eingewirkt hätte. Vielleicht hätte er sich aber mal mit ihm vor diesem Interview unterhalten und nachfragen sollen, was in den Tagen vor dem Spiel wirklich vorgefallen war. Das Gegenteil war der Fall! Die Stimmung war vergiftet und es ist alleine den Fans zu verdanken, dass dieses Pulverfass nicht schon vor dem Derby explodiert ist. Man wollte das Derby nicht schon vor der ersten Minute aus der Hand geben. So musste man sich noch einmal 90 Minuten herumquälen und all das, was sich an Frust hier angestaut hatte, entlud sich aufgrund der oben genannten, vielschichtigen Faktoren nach Spielschluss. Eine spontane Reaktion, weil man diesen Verein LIEBT, LEBT und mit ihm LEIDET!


    Der Verein möchte Fans, die sich mit ihrem Verein identifizieren, Stimmung machen, Choreographien basteln und die Seele des Clubs weitergeben, leidenschaftlich und hingebungsvoll sind! Dann dürfen die Verantwortlichen aber nicht erwarten, dass sich diese Fans nach der größten Schande seit vielen Jahren kühl und nüchtern aus dem Stadion schleichen! Oder welche Konsequenzen zieht der Verein aus dieser Schmach? Welche Konsequenzen werden daraus gezogen, dass wir Fans auf ewig mit dieser Niederlage konfrontiert werden? Dass sie in die Geschichtsbücher wie in Zement gemeißelt ist und uns jedes Mal das Herz zerreißt, wenn wir uns an diesen Abend zurück erinnern. Ein Abend, an dem wir alles gegeben und nichts zurück bekommen haben. Nichts. Nicht einmal Kampf und Wille. Wer ist hier eine Schande und wer sollte Konsequenzen ziehen? An diesem Abend habt ihr dem Image des 1. FC Nürnbergs geschadet! Ihr solltet euch schämen, in den nächsten Wochen durch die Straßen Nürnbergs zu laufen!


    Sicherlich muss man diese Reaktion, also den Platzsturm, auch nicht gutheißen, aber man muss sie verstehen bzw. sich um ein Verstehen bemühen. Wer nur ein klein wenig die Zusammenhänge, die Personen und Gruppen kennt, der weiß genau, dass die Vorfälle nach dem Spiel nichts mit einer Lust auf Randale oder dergleichen zu tun hatten! Die Historie dieser Begegnung, die richtigerweise auch gerne vom Verein betont wird, ist geprägt durch verschiedene Vorkommnisse – u.a. der Spielabbruch 1973. In den Chroniken wird die Besonderheit dieser Rivalität in ganz Deutschland deutlich hervorgehoben. Von „kriegsähnlichen“ Zuständen (so kommentierte Herr Woy die Vorkommnisse) war das Derby allerdings zu jeder Zeit ganz weit weg – und das gilt auch voll und ganz für den 20.12.2011. Bei aller Empörung – was ist denn letztendlich passiert? Im Spielertunnel ging es nach der Partie zwischen einigen Spielern wohl mehr zur Sache, als vor den Kurven. Diesen Satz bitte nicht falsch verstehen. Es sind genau diese Spieler, die eine Identifikation mit der Mannschaft über die sportliche Qualität hinaus überhaupt noch möglich machen. Nach dem mehr als zweifelhaften Verkauf von Wolf und Mintal muss man doch schon froh sein, dass noch ein paar Männer in der aktuellen Mannschaft sind, denen das Logo des 1.FC Nürnberg mehr bedeutet als einen monatlichen Gehaltscheck.


    Sicherlich mag der Platzsturm auch Folgen haben. Für den 1.FC Nürnberg, der sich vor einem „strafwütigen“ DFB rechtfertigen muss. Der Verein muss sich aber auch deshalb rechtfertigen, weil er es selbst verbockt hat! Auch für die Fans, die jetzt wieder in den Fokus irgendwelcher, aktionistischer Maßnahmen geraten, werden Konsequenzen unumgänglich sein: Zäune hoch, Materialverbote, Stadionverbote etc. – wir kennen das ja schon, weil wir seit Jahren damit leben und um jeden Millimeter Freiheit kämpfen müssen. Selbst schuld, wenn uns nun auch der Rest genommen wird? Nein, selbst schuld, wenn man sich an diese Leine legen lässt!


    In den wenigen Tagen nach dem Spiel und den ersten Gesprächen verschiedener Fans ist eines schon jetzt klar geworden: Wir Fans werden ganz sicher nicht als Sündenbock für diese Vorkommnisse herhalten!


    Herr Woy, Sie wollen sich nicht mehr verarschen lassen? Wir auch nicht. Wir auch nicht!


    Solidarität mit allen Verfolgten, Verbannten und Unbeugsamen! Keinen Schritt zurück!


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Balitsch schaut beim Club vorbei


    Die Winterpause hatten sich die Verantwortlichen beim 1. FC Nürnberg mit Sicherheit anders vorgestellt. Omar Gonzalez sollte den Club kurzfristig verstärken und verletzte sich schwer. Doch damit nicht genug, denn auch Innenverteidiger Timm Klose fällt erstmal verletzt aus. Und dann spielt auch noch das Wetter im Trainingslager verrückt. Doch Verstärkung kündigt sich in Person von Hanno Balitsch an, der am Samstagabend erwartet wird.


    Balitsch wurde bei Bayer Leverkusen aussortiert, nachdem er mit Robin Dutt aneinandergeraten war. Nun steht er beim 1. FC Nürnberg plötzlich auf der Liste ganz oben. Balitsch ist flexibel einsetzbar und könnte sogar die vakante Position auf der rechten Abwehrseite vorübergehend einnehmen, denn mit Chandler fehlt der etatmäßige Rechtsverteidiger wegen einer Rotsperre. Doch zunächst steht noch ein Gespräch mit Dieter Hecking auf dem Programm, denn die beiden waren in Hannover aneinandergeraten.


    In der Saison 2008/09 kam es in der Halbzeit des Spiels gegen den VfL Wolfsburg zu einer Auseinandersetzung - Hecking nahm Balitsch daraufhin aus dem Spiel. Können sich die beiden wieder "riechen", steht einer Verpflichtung nichts mehr im Weg. Sportdirektor Martin Bader geht jedenfalls von einer Einigung aus.


    Klose muss passen


    ie Franken könnten jedenfalls jede Verstärkung gut gebrauchen. Balitsch bringt immerhin die Erfahrung von 284 Bundesligaspielen mit. Denn aus personeller Sicht reißen die schlechten Nachrichten bisher nicht ab. Erst der Kreuzbandriss von Gonzalez, und jetzt meldete sich auch noch der Schweizer Klose ab.


    Der Schweizer zog sich im Trainingslager in Belek, wo der normale Ablauf der Übungseinheiten immer wieder durch Sturm und Regen gestört wird, einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zu. Klose fällt für etwa zwei Wochen und damit wohl für den Bundesliga-Auftakt gegen Hertha BSC (21. Januar) aus. Der 23-Jährige kam bisher auf 13 Einsätze (kicker-Durchschnittsnote 3,81).


    Nachdem auch Rekonvaleszent Per Nilsson vorerst nicht zur Verfügung steht, bleiben Trainer Dieter Hecking nur noch Philipp Wollscheid und Dominic Maroh als Innenverteidiger übrig.


    Quelle: http://www.kicker.de

  • Nürnberg Ice Tigers planen Spiel im Stadion


    Die Nürnberg Ice Tigers aus der Deutschen Eishockey-Liga planen für ein Heimspiel in das benachbarte easyCredit-Stadion umzuziehen. Im Nürnberger Stadion finden normalerweise die Fußball Bundesliga-Heimspiele des 1. FC Nürnberg statt.


    Der Investor der Nürnberg Ice Tigers, Thomas Sabo, plant eine Eishockey-Partie im Nürnberger easyCredit Stadion auszutragen. Als mögliches Datum wird der 5. Januar 2013 gehandelt. Die Liga, die Stadt und die Betreibergesellschaft befinden sich bereits in Gesprächen mit dem Investor. Wenn alles glatt läuft, könnte das Nürnberger Frankenstadion bald sein erstes Eishockey-Spiel erleben. Als mögliche Gegner gelten Ingolstadt, München, Augsburg, Berlin oder Mannheim. (Stadionwelt, 17.01.2012)

  • Erste Konsequenzen nach Platzsturm


    Der 1. FC Nürnberg hat verlauten lassen, dass die Zäune vor der Nordtribüne im heimischen Stadion wieder aufgebaut werden. Als Grund gab der Verein den Platzsturm der eigenen Fans beim Pokalspiel gegen die Spvgg Greuther Fürth an.


    Im Jahr 2009 wurden die Zäune im easyCredit Stadion in Absprache mit den Fans abgebaut, um den Zuschauern eine bessere Sicht auf das Spielfeld zu ermöglichen. Der Verein sah im Rückbau des Zauns einen Vertrauensvorschuss in die eigenen Fans. Den Platzsturm betrachtet der 1. FC Nürberg somit als Vertrauensbruch und baut die Zäune in den Blöcken 7, 9 und 11 wieder auf. Der Rückbau soll zum ersten Heimspiel in der Rückrunde fertiggestellt sein. Eine Bestrafung wegen des Platzsturms durch den DFB steht noch aus. (Stadionwelt, 20.01.2012)

  • 100.000 Euro Strafe für 1. FC Nürnberg


    Der 1. FC Nürnberg wurde vom DFB-Sportgericht zu einer Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro verurteilt. Beim Pokalderby zwischen dem FCN und Fürth kletterten rund 100 Anhänger in den Innenraum des Stadions und liefen in Richtung des Gästeblocks.


    FCN-Vorstandsmitglied Martin Bader teilte auf der offiziellen Website des Clubs mit, dass das Urteil des Sportgerichts akzeptiert werde. Den Nürnbergern drohte nach den Vorfällen ein Teilausschluss seiner Fans. Letztlich folgte jedoch der DFB der Argumentation des FCN, der einen Ausschluss der Fans verhindern konnte. „Unter Abwägung aller Gesichtspunkte hätte die fehlende Unterstützung unserer Mannschaft durch unsere Fans schwerer gewogen“, erklärt Bader weiter.


    Der finanzielle Schaden trifft dem Club empfindlich. Wenn durch polizeiliche Ermittlungen Personen identifiziert werden und eine strafrechtliche Verurteilung erfolgt, behält sich der Verein vor, den Schaden anteilig auf die Täter zu übertragen. Von der Strafe soll ein erheblicher Teil an das Fan-Projekt Nürnberg gespendet werden. (Stadionwelt, 07.03.2012)

  • Polizisten wegen Falschaussage angezeigt


    Die Räumung des Lokals einer Nürnberger Fangruppe zog gerichtlicher Prozesse nach sich. Es kam zu Anzeigen gegen acht FCN-Fans die an anschließenden Tumulten beteiligt gewesen sein sollen. Zwei Angeklagte waren zu diesem Zeitpunkt nachweislich nicht vor Ort, wie die Rot Schwarze Hilfe berichtet.


    Stadionwelt dokumentiert die Mitteilung der Rot Schwarzen Hilfe:


    Nach Lokalräumung – Lügenden Polizisten angezeigt


    Am 11.06.2011 räumte die Nürnberger Polizei ein früheres Lokal einer Nürnberger Fangruppierung wegen angeblicher Ruhestörung. Im Anschluss an die Räumung zeigten sich nach Auffassung der Polizei einige Gruppenmitglieder aggressiv und bewarfen die Beamten mit Flaschen und verschiedenartigen Gegenständen.


    Acht Personen wurden anschließend rund um die Fürther Straße festgenommen und zur Polizei gebracht. Dort befand sich bereits der von der Polizei als Mieter des Lokals verantwortlich gemachte, der bereits vor der Lokalräumung in Polizeigewahrsam genommen worden war.


    Nun kam es zum Gerichtsverfahren gegen einen Teil der Festgenommenen. Wegen Vorwurf des Landfriedensbruchs. Die Verfahren wurden überwiegend eingestellt.


    Doch ein Polizeibeamter tat sich ganz besonders hervor. Und bekommt deshalb nun mächtig Probleme. Er echauffierte sich dermaßen, dass sogar die Staatsanwältin in ihrem Plädoyer von „Belastungseifer“ sprach.


    15 Meter weit habe ein Angeklagter einen orangenen Straßenmülleimer geworfen. Das klang nach Weltrekord.


    Doch es kam noch schlimmer. Zwei Personen verdächtigte er völlig zu Unrecht. Dies brachte ihm nun die Anzeige eines der Verteidiger ein. Denn der Polizeiobermeister behauptete bereits in seiner Vernehmung bei der Kriminalpolizei, alle neun Personen im Gewahrsam wären zuvor von ihm in der Gruppe gesehen worden, die Flaschen auf die Beamten geworfen hatten. Er warf ihnen also die Teilnahme an einem Landfriedensbruch vor. Doch: Das konnte nicht stimmen. Denn eine Person war bereits lange vorher in Gewahrsam gebracht worden. Die Staatsanwaltschaft stellte deshalb auch das Ermittlungsverfahren gegen den Neunten ein.


    Und: In der Hauptverhandlung behauptete nun der übereifrige Polizeiobermeister, er erkenne alle „fünf“ Angeklagten eindeutig wieder. Alle seien in dem „Pulk“ gewesen, aus dem heraus Flaschen auf die Beamten geworfen wurden. Auf Nachfrage des RSH-Anwalts in der Hauptverhandlung: „Ich bin mir hundertprozentig sicher.“


    Dumm nur: Einer der fünf Angeklagten saß bei Gericht wegen einer ganz anderen Sache. Sein Verfahren hatte weder etwas mit dem Vorfall vom 11.06.2011 zu tun noch gehörte er zu der Fan-Gruppe. Und obwohl ihm der Verteidiger dies vorhielt, korrigierte der Polizeiobermeister seine Aussage nicht. Ein Glück für den fünften Angeklagten, dass auch das Gericht und die Staatsanwaltschaft nichts von den Behauptungen des Beamten hielten, sonst wäre er möglicherweise noch wegen Landfriedensbruchs verurteilt worden.


    Nach Auffassung des RSH-Anwalts muss die Staatsanwaltschaft nun prüfen, ob sich der Beamte wegen uneidlicher Falschaussage und falscher Verdächtigung in zwei Fällen strafbar gemacht hat. Er hat deshalb am 05.04.2012 Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth gestellt.


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Heino Hassler vom Nürnberger Fanprojekt übt Kritik an einem Einsatz von Polizisten gegen Fans des Hamburger SV bei deren Gastspiel in Franken. In seiner Kritik wird auch das Verhalten der Polizei gegenüber Rechtsanwälten, die vor Ort waren kritisiert.


    Stadionwelt dokumentiert die Stellungnahme von Heino Hassler:


    Stellungnahme von Heino Hassler, Fanprojekt Nürnberg, zum polizeilichen Einsatz nach dem Heimspiel gegen den HSV am 21.04.12


    Leider gab es nach dem letzten Heimspiel vs. HSV Probleme am Stadionvorplatz der Nordkurve.


    Ohne hier den laufenden Ermittlungen vorgreifen zu wollen, ist es für mich sehr fragwürdig, wieso von polizeilicher Seite immer wieder zum Pfeffersprayeinsatz gegriffen werden muss, selbst wenn – wie hier gegeben – die kritische Situation eigentlich bereinigt und die Fans bereits auf dem Weg zurück ins Stadion waren.


    So etwas muss nicht sein! Viele Fans mussten sich anschließend in der Sanitätsstation das Pfefferspray aus den Augen waschen lassen.


    Bei dieser Aktion wurde u.a. ein Mitarbeiter der Rot-Schwarzen Hilfe (RSH), welcher vor Ort deeskalierend eingreifen wollte, von einem Polizeibeamten mit dem Schlagstock in den Rücken geschlagen und mit Pfefferspray eingedeckt. Als er ca. 20 Minuten später aus der Sanitätsstation entlassen wurde und das Stadion verlassen wollte, wurde er von demselben Beamten, der ihn vorher geschlagen hatte, festgenommen, zur Personalienfeststellung auf die Stadionwache befördert und wegen Widerstand und Körperverletzung angezeigt. Der Betroffene beteuert, nichts derartiges gemacht zu haben.


    Zwei Rechtsanwälte der Rot-Schwarzen Hilfe wollten ebenfalls deeskalierend eingreifen, was leider auch von polizeilichen Einsatzkräften verhindert wurde: Dem einem wurde ein Platzverweis erteilt, der andere mit Pfefferspray besprüht.


    Ich wünsche mir, dass die umfangreichen Videos, die von polizeilicher Seite gemacht wurden, die Geschehnisse wahrheitsgetreu aufklären werden und zukünftig von diesen unsinnigen Pfeffersprayeinsätzen abgesehen wird.


    Nebenbei sei noch erwähnt, dass ein Rechtsanwalt der Rot-Schwarzen Hilfe vom polizeilichen Gruppenleiter äußerst barsch abgewiesen wurde, als er sich nach dem Namen des Beamten erkundigte, der Strafanzeige gegen den zuvor erwähnten RSH-Mitarbeiter gestellt hat.


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • In der aktuellen Statistik der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) wird der ein Nürnberger Fan, der in Köln auf die Bahngleise gestoßen wurde und dabei von einem einfahrenden Zug verletzt wir dieser erneut Gewalttäter genannt. Die Rot-Schwarze Hilfe hat dagegen geklagt und sieht in diesem Fall ein Beispiel, wie die ZIS die Zahlen der Vorfälle in die Höhe treibt.


    Stadionwelt dokumentiert die Mitteilung der Rot-Schwarzen Hilfe:


    Klage gegen ZIS-Bericht - Behörde beruft sich auf "Meinungsfreiheit"


    Als die jüngste ZIS-Statistik vor wenigen Wochen erschien, trauten manche ihren Augen nicht. Dort berichtete die nordrhein-westfälische Polizei über den Vorfall vom 19.11.2011 in Köln, als André vor einen einfahrenden Zug gestoßen wurde. Und als ob es in den vergangenen Monaten keine Diskussion über die unerlaubte Datenweitergabe seitens der Polizei und die mediale Verunglimpfung von André gegeben hätte, bezeichnete ihn die ZIS erneut als "Gewalttäter". Gegen diese Darstellung wurde durch den zuständigen RSH-Anwalt ein Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen das Land Nordrhein-Westfalen als Rechtsträger der ZIS eingereicht.


    In der mündlichen Verhandlung vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth wollte sich das Land jedoch nicht darauf einlassen, den ZIS-Bericht zu ändern. Der zuständige Richter am Landgericht hatte zuvor klar gemacht, dass er den Antrag für begründet erachte. Die ZIS dürfe niemanden als "Gewalttäter" darstellen, wenn dieser keine Gewalttaten begangen habe. Und einen solchen Nachweis habe die ZIS nicht erbracht. Das müsse sie auch gar nicht, meinte die stellvertretende Leiterin der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) in der Verhandlung vor dem Landgericht kurz vor Weihnachten. Die Behörde berief sich vielmehr auf Meinungsfreiheit. Der Vorfall sei so wichtig, dass es legitim sei, darüber in der Art und Weise zu berichten, wie es die Behörde für angemessen erachte. Die Behörde selbst geht nicht davon aus, dass André im Vorfeld des Ereignisses an einer gewalttätigen Auseinandersetzung beteiligt war.


    Die ZIS hat sich mit ihrer Argumentation jedoch selbst entlarvt. Die vielfach kritisierte Statistik einschließlich des Jahresberichts enthält keineswegs nur verifizierte Fakten, sondern erlaubt sich eine freie Darstellung von Vorgängen. Im Fall von André ist die Darstellung eindeutig falsch. So verwendet sie nicht nur in untragbarer Weise den Begriff "Gewalttäter", sondern behauptet auch noch, "mehrere" unbekannte Täter hätten André vor den Zug gestoßen. Der Erkenntnisstand der Staatsanwaltschaft Köln ist ein anderer: von mehreren Tätern war zu keinem Zeitpunkt die Rede. Offenbar soll auch hierdurch ein Ereignis so dargestellt werden, dass es ins Bild angeblich eskalierender Fußballgewalt passt. Tatsache ist, dass bis heute nicht feststeht, wer der Täter war. Ob und in welcher Weise ein Fußballzusammenhang besteht, ist demzufolge völlig offen.


    Der Rechtsstreit um den Wortlaut des ZIS-Berichts wurde vom Nürnberger Landgericht jedoch nicht entschieden. Das Gericht erachtete sich mittlerweile für nicht zuständig und verwies das Verfahren an das Verwaltungsgericht. Dies hatte das Land Nordrhein-Westfalen beantragt, da es sich um eine Äußerung einer Behörde handele. Offenbar hatte man Sorge, dass im Zivilverfahren eine Niederlage droht. Der Verweisungsantrag macht die Verteidigungslinie allerdings noch fragwürdiger. Denn dass eine Behörde sich nicht auf das Meinungsfreiheits-Grundrecht berufen kann, versteht sich von selbst und wurde wiederholt höchstrichterlich entschieden: Grundrechte sind Abwehrrechte des Bürgers gegen den Staat und nicht umgekehrt. Aber auch da hat die ZIS wohl eine andere "Meinung".


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Das Stadion Nürnberg könnte schon bald umbenannt werden. Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks soll am heutigen Tag der Elektronikhersteller Grundig als kommender Sponsor der Heimspielstätte des 1. FC Nürnberg vorgestellt werden. Eine Bestätigung steht noch aus.


    Durch den Verkauf der Namensrechte sollen beim Club Einnahmen von 800.000 Euro jährlich generiert werden. Es ist geplant, durch die zusätzlichen Gelder die Schulden durch den 55 Millionen Euro teuren Umbau des Stadions, der von 2003 bis 2005 stattfand, abzubezahlen.


    Durch den Erwerb eines Sponsors wäre eine Umbenennung nach dem Nürnberger Fußballidol Max Morlock ausgeschlossen. Mehrere Fangruppen setzten sich dafür ein, dass die Spielstätte zukünftig Max-Morlock-Stadion heißen solle. (Stadionwelt, 14.02.2013)

  • Am vergangenen Samstag trafen in München der FC Bayern und der 1. FC Nürnberg im bayerisch-fränkischen Derby aufeinander. Vor dem Spiel kam es zu einem Polizeieinsatz gegen Nürnberger Fans. Stadionwelt dokumentiert den Erlebnisbericht eines Club-Fans.


    „Einmal mit Profis oder wie es die Polizei schafft einen Normalo gegen sich aufzubringen


    Hallo, ich bin Johannes. 22 Jahre, beruflich PC-Worker (andere würden sagen Nerd), Vereinsheimer und nebenher noch Fan des 1. FC Nürnberg,welchen ich auch hin und wieder auf ein Auswärtsspiel begleite. Letzte Eigenschaft sollte mich zu einem Erlebnis führen, welches ich nicht so schnell vergessen werde und welches meinen eigentlich bisher vollkommen positiven Blick auf die deutsche Polizeiarbeit stark ins negative rückte. Hier möchte ich nun erläutern wie es die bayerische Polizei schaffte ihr Ansehen bei mir derart zu beschmutzen. Angefangen hat alles an einem sonnigen Samstagmorgen, den 13.04.2013. Frohen Mutes sind drei meiner Kumpels und ich mit dem Auto gen Münchenzum Lokal Derby FCB:FCN gefahren.Zuvor haben wir von Bekannten (ebenfalls Clubfans) und FCN.de erfahren, dass es Sinn macht sein Auto am Parkplatz Garching Nord abzustellen und mit der S Bahn hin zur Allianz Arena zu fahren. Wir also zum Parkplatz gefahren und freudig festgestellt, dass es dort noch viele weitere Anhänger des Nürnberger Traditionsclubs hin verschlagen hat und man gemeinsam zum Stadion gehen/fahren wollte. Die Stimmung war dem Sonnenschein entsprechend sehr gelöst und die Biere flossen. Zeitungen wurden für eine Choreografie im Stadion verteilte. Für mich leider nicht relevant da wir im Vorfeld nur Karten für die Gegengerade bekommen haben (70€/Stück).


    Von verschiedenen Fans und Gruppenleitern wurde gebeten im Stadion laut mitzusingen um die Münchener Fans im Stimmungsduell zu besiegen. Von Aggressionen in der Luft war meines Erachtens keine Spur. Ganz im Gegenteil: Viele Fans waren im Stil der 80/90er Jahre gekleidet und so wurde viel über lustige Verkleidungen gelacht und über die vermutlich nahende Niederlage gescherzt. Gegen 12 Uhr setzte sich der Fanzug dann in Richtung Stadion in Bewegung. Begleitet von lauten Liedern, bester Stimmung und dem ein oder anderen Betrunkenen zogen wir zur los.
    Nach dem Ausstieg aus der S-Bahn wurden wir dann auf den vermeindlich letzten Metern zum Stadion von einer Truppe Polizisten begleitet, dachte ich zumindest. Jedoch wurden wir schnell umgeleitet auf einen Weg am Stadion vorbei und hin zu einer Brücke. Was sich auf dieser Brücke abspielte, ist der eigentliche Grund meiner Bestürzung.


    Als die ersten Glubb Fans, begleitet von der Polizei, die Brücke verlassen wollten, kamen etwa 70, zum Großteil komplett vermummte, Hooligans auf die Glubb Fans zugerannt und wollten sich offensichtlich prügeln. Diese „schwarzen Männer“ wurden nicht von Polizei begleitet und konnten sich, im Gegensatz zu den FCN Anhängern, ungestört auf dem gesamten Gelände bewegen. Somit stürmten sie auf die bis dato absolut friedlichen Club Fans ein. Sofort formierten sich die Club Fans um die mitgebrachten Fahnen um diese vor einem Diebstahl zu schützen. Einen Angriff auf Polizisten konnte ich nicht erkennen, auch wenn ca. 10-15 Club Fans während der Verteidigung den schwarzen Männern ein paar Meter entgegenliefen. Jedoch war klar erkennbar, dass das Ziel dieser Fans die schwarze Meute war und nicht, wie in verschiedenen Presseberichten dargestellt, die Polizei.


    Die Polizisten vor dem Fanzug drehten sich dann aber sofort um und feuerten wahllos mit Pfefferspray in die Menge der Schwarz Roten Anhänger. Dabei erwischten sie, meiner Ansicht nach, vor allem komplett unbeteiligte Anhänger des FCNs. Mitglieder der schwarzen Gruppe machten schnell kehrt und liefen ein paar Meter zurück zu den Club-Fans. Die erneute Rückkehr dieser Gruppe wurde dann durch dass sehr beherzte Eingreifen von mehreren Zivilpolizisten verhindert.


    Danach war erst mal Ruhe und die Clubfans warteten (weiterhin friedlich) auf der Brücke auf das Eintreffen weiterer Polizisten. Die wenigen Polizisten, welche in diesem Moment vor Ort und zu Pferd waren, hatten keinerlei Mühe die deutlich in Überzahl anwesenden Clubfans auf der Brücke zu halten. Wenige Minuten später rückten dann weitere Polizisten an. Die Club Anhänger wurden auf der Brücke eingesperrt, Polizeiautos auf die Abfahren gestellt, Schlagstöcke gezückt und Hundeführer nahmen ihren vierbeinigen Kollegen die Maulkörbe ab. Auf mich hatte dieses extrem aggressive auftreten der Polizei einen sehr ernüchterten Eindruck. Vor allem weil es von Seiten der Clubfans noch keinerlei Aggressivitäten gegenüber der anwesenden Polizei gab.


    Über zwei Stunden durfte dann keiner mehr die Brücke verlassen. Egal ob junge Männer, Frauen, Senioren oder kleine Kinder. Weder die durch Pfefferspray Verletzten, noch Personen mit dem dringenden Bedürfnis nach einer Örtlichkeit. Jeder der auf die Toilette musste, wurde von den Polizisten angewiesen auf die Brücke zu pinkeln. Diese Nottoilette wurde immer von einer Polizistin in Zivil (ca. 50 Jahre mit blondem Haar) peinlich genau gefilmt. Ihr hämisches Lachen, wenn wieder jemand musste, werde ich wohl nicht so schnell vergessen und es macht mich immer noch fassungslos.


    Es ist in Deutschland also möglich 400 Menschen einfach auf einer Brücke gefangen zu halten und diese bei der Notdurft direkt frontal zu filmen und diese dann noch auszulachen?


    Mein höfliches Fragen nach einer „ordentliche Toilette“ wurde von einem Polizisten mit „Geh zurück zu deinen Leuten, du Arschloch“ beantwortet. Arschloch?! Sieht so etwa die Deeskalationsstrategie der bayerischen Polizei aus?


    Nach über zwei Stunden langen Wartens wurde ich dann von zwei Polizisten grob gepackt und zu einem Bus geführt. Auf dem Weg dort hin wurde ich dann von den beiden Polizisten am ganzen Körper durchsucht und unter anderem mit „Scheiß Ultra“ beleidigt. Das ich weder jemals Mitglieder einer Ultra Gruppe war oder noch bin, hat die anwesenden Polizisten nicht interessiert. Als mich einer der sehr jungen Polizisten zu einem Polzeiwagen stieß, fragte ich ihn nach seinem Namen oder der Dienstnummer. Die Antwort darauf lautete „Geht dich gar nix an, Arschloch. Und jetzt halt die Klappe sonst nehmen wir dich in Gewahrsam“. Mein Versuch einen Anruf an meinem Handy anzunehmen wurde ebenfalls sofort unterbunden mit der Drohung das Handy sicherzustellen.


    Danach wurde ich zu einem weiteren Polizisten gebracht der Fotos von meinem Personalausweis und meines ganzen Körpers machte. Eine Belehrung habe ich nicht bekommen und es wurde mir auch auf Nachfrage nicht gesagt, was mit den Bildern gemacht werde. Nach dieser Prozedur durfte ich dann nach zwei Stunden in Gefangenschaft meinen Weg in Richtung Stadion fortführen. Alles in allem bin ich immer noch schockiert wie brutal unsere bayerische Polizei auf friedliche Fußball-Besucher reagiert. 2,5 Stunden die ich nicht noch einmal erleben möchte und die mir vor Augen führte, wie unerfahren, offensichtlich aggressiv und planlos ein Großteil der anwesenden Polizei auf den Angriff der Männer in Schwarz reagierten und mit welcher Härte danach auf die anwesenden, meiner Meinung nach unschuldigen, FCN Anhänger vorgegangen wurde.


    Die lokale Einsatzleitung hatte, meiner Meinung nach, die Lage zu keinem Zeitpunkt im Griff und konnte nur durch das besonnene, friedliche und vorsichtige Verhalten der Club Fans „Herr der Lage“ werden. Gedankt wurde es uns Fans in dem man uns einsperrte und entwürdigte in dem uns die private Toilette, Getränke und Essen verweigert wurden.


    An fliegenden Flaschen und Steinen von Clubseite auf Polizisten kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern, aber es kommt auch unprofessionell und ungerechtfertigt der Presse zu sagen man habe da Unschuldige festgehalten und auf üble Art und Weise gedemütigt.“


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

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