Schade: "Nach München nur noch Endspiele"

  • Leverkusen. Der Bayer 04-Geschäftsführer stärkt Trainer Hyypiä den Rücken. Die Spiele in Paris und München klammert er vom Erfolgsdruck aus


    Wenn Sami Hyypiä heute die Profis von Bayer 04 mit der ersten Trainingseinheit der Woche auf das Spiel bei Hannover 96 einstimmt, ist der Kreis derer, die er um sich scharen kann, überschaubar. Zehn Spieler sind mit ihren Nationalmannschaften unterwegs, sie werden erst am Donnerstag wieder auf dem Trainingsgelände an der BayArena zusammentreffen.


    Lars Bender sagte gestern wegen muskulärer Probleme das Länderspiel gegen Chile am Mittwoch in Stuttgart ab. Ömer Toprak und Stefan Reinartz fehlen in Hannover gelbgesperrt.


    Mäßige Vorzeichen also, um den dringend benötigten Ergebnisumschwung einzuleiten. Mit Wohlwollen dürfte Hyypiä daher zur Kenntnis nehmen, dass der Geschäftsführer nach eigener Aussage nicht eine Sekunde darüber nachdenkt, eine Trainerdiskussion zu führen. "Wenn sich einer zu 120 Prozent auf ein Spiel vorbereitet, dann ist das Sami Hyypiä. Er kann sich sicher sein, das Vertrauen der Verantwortlichen zu haben. Keiner leidet im Moment mehr als er", sagte Michael Schade gestern im Gespräch mit unserer Zeitung.


    Schade schätzt die Arbeit seines Cheftrainers. "Ich kann und will nicht glauben, dass innerhalb von drei Wochen alles falsch sein soll, was vorher richtig war. Es läuft nicht alles gut, aber es ist nicht desaströs", sagte er. "Wir müssen in Hannover das Optimum herausholen, und wir müssen vor allem ein sehr gutes Spiel abliefern."


    So sehr Coach und Spieler in der Pflicht stehen, zeitnah den Abwärtstrend von zuletzt fünf Niederlagen in Folge zu stoppen, so nüchtern schätzt Schade die eigenen Erfolgsaussichten in den beiden Partien ein, die auf das Gastspiel in Hannover folgen: Erst steht am kommenden Mittwoch das Champions-League-Rückspiel in Paris an, drei Tage später bitte der FC Bayern zum Tanz. "Dass wir in Paris nicht ans Weiterkommen denken, da stimmt mir ja wohl jeder zu. Und in München wollen wir uns zumindest so teuer wie möglich verkaufen", sagte Schade. "Nach dem München-Spiel fängt unser Saisonfinale an – mit einem Endspiel nach dem nächsten."


    Für Bayer 04 geht es um nicht weniger, als darum, die erneute Qualifikation für die Königsklasse zum Saisonende in Händen zu halten – ein Ziel, das gegen Ende der Hinserie auf dem Silbertablett lag und nun droht, von selbigem herunterzufallen. Doch getreu der traditionellen Leverkusener Zielsetzung würde man sich halt notfalls auch mit der Europa League anfreunden. "Europa League ist für uns kein Versagen, das ist Zielerreichung. Wir wären aber enttäuscht, wenn die Champions League verpassen würden, weil es lange, lange gut aussah", sagte Schade.



    Komfortzone? Also können die Jungs ja in Paris und München spielen wie sau, Cheffe hats erlaubt? Ich weiß, etwas polemisch. Aber so Aussagen sind der Grund dass wir nie was holen werden.

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