Ex-Bayer-Stars: Was macht eigentlich Zoltan Sebescen?

  • Zoltan Sebescen zu Besuch bei den Stuttgarter Kickers


    Stuttgart/Leverkusen –


    Nein, zu kicken kommt für Zoltan Sebescen (39) heute
    nicht mehr in Frage. 12 Operationen am linken Knie (!) haben den
    einstigen Bayer-Profi zum Sportinvaliden gemacht.


    Dennoch verfolgt der heutige Spielerberater (betreut mit seinen Partnern u. a.
    die Trainer Jens Keller und Ciriaco Sforza) was die Nachfolger in
    Leverkusen machen. Sebescen gehörte zur Mannschaft, die gegen Real
    Madrid 2002 das Champions League Finale erreichte.


    Er erinnert sich im EXPRESS-Gespräch: "Wir haben damals viele Sympathien
    gewonnen für Leverkusen. Durch die Art und Weise wie wir gespielt haben.
    Deutschlandweit und International. Auf jeder Position hat es irgendwie
    gepasst. Es war eine tolle Truppe. Ob es die Beste war, vermag ich nicht
    zu beurteilen. Wir haben 2002 in London gegen Arsenal 4:1 verloren und
    gegen Juve 4:0. Stolz darauf, was wir erreicht haben, bin ich schon.
    Mannschaften lassen sich nicht vergleichen. Es sind immer wieder andere
    Mentalitäten und Spielertypen. Andere Spielformen. Und man darf auch
    nicht vergessen, dass damals nicht alles das Gelbe vom Ei war. Im Jahr
    nach dem Champions League-Endspiel sind wir fast abgestiegen. Und es
    war 2003 fast die gleiche Truppe. Daher weiß ich nur zu genau was im
    Fußball immer alles passieren kann.


    Der Ex-Nationalspieler sieht eine Parallele zum ersten Rückrundengegner, dem BVB.


    "Klar haben sie mit Lewandowski einen Topmann verloren. Es waren viele
    Spieler bei der WM und sie kamen auch als Weltmeister zurück. Wenn man
    sich das Papier anschaut, müsste Dortmund eigentlich viel weiter oben
    stehen. Aber im Fußball sind es manchmal die Kleinigkeiten die plötzlich
    nicht mehr funktionieren wollen, und man gerät in Schieflage.
    Irgendwann nützt dann die ganze Qualität nichts mehr, weil Tugenden
    gefragt sind, mit denen du dich im Normalfall nicht beschäftigen
    musstest. Ich kann mich in diese Dortmunder Situation sehr gut
    hineinversetzen."


    Natürlich wird "Zoli" auch heute
    noch oft auf die einmalige Performance im Nationalteam angesprochen,
    als er nach einer Halbzeit gegen die Niederlande ausgewechselt wurde:
    "Ich werde immer wieder auf das Länderspiel angesprochen. Die meisten
    erwarten dann, dass ich nicht gern drüber reden möchte: Aber das
    Gegenteil ist der Fall. Ich rede sehr gerne drüber. Ich bin stolz
    drauf!"


    Und: Das Trikot aus Amsterdam schenkt er den Machern vom neuen Fußball-Museum des VFL Wolfsburg.


    Quelle http://www.express.de

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