Vorstellung der Fansprecherkandidaten

  • Zunächst haben wir die Kandidaten gebeten, sich kurz selbst vorzustellen und einen ersten Überblick über ihre Zielsetzungen zu geben:


    Lahs:
    - ist seit 1985 dabei und Mitglied im Fanklub Skunks
    - sieht sich als Vertreter aller Fans und deren Interessen
    - möchte das „Wir-Gefühl“ untereinander stärken, indem er gemeinsame Anknüpfungspunkte sucht
    - möchte das Stimmungspotential im Block ausschöpfen und die Ursachen für schlechte Stimmung dazu analysieren
    - grundsätzlich möchte er die Arbeit von Lothar und Marc in deren Sinne weiter führen
    - ihm schwebt ein Belohnungssystem für aktive Fans vor, die sich für den Verein engagieren (z.B. AK Stimmung, Fanbeirat etc.), nähere Einzelheiten hierzu möchte er noch nicht nennen


    Marcel:
    - ist aus Köln und seit 1977/78 dabei
    - findet die Außendarstellung des Vereins nicht gut
    - kritisiert außerdem die Kommunikation zwischen Fans und Vereinsführung und distanziert sich dabei z.B. von Holzhäuser-Raus-Rufen
    - möchte persönlichere Ansprache der Fans stärken und Kommunikation nicht nur per Email oder Webseiten führen
    - findet, dass viele Aktionen nicht alle Fans ansprechen und bei ihren persönlichen Bedürfnissen abholen (z.B. Stehplätze für ältere Fans, Sonderzüge für ältere Fans) und möchte daher unterschiedliche Angebote schaffen
    - möchte auch Fans aus den anderen Blöcken als C, D und E ansprechen und mit in seine Betreuung einbinden, weil die nicht über die Fankiste Informationen erhalten können
    - sieht seine Funktion grundsätzlich als Interessenvertretung der Fans, behält sich aber vor, Themen, mit denen er sich nicht identifizieren kann, dem anderen Fansprecher zu überlassen, empfindet seine Verpflichtung gegenüber den Fans, aber auch gegenüber seinem Gewissen, ähnlich einem Politiker


    Lothar:
    - ist seit 1983 dabei und war von 1993 bis 1997 bereits Fansprecher und übt nun das Amt seit 2003 erneut aus
    - sieht sich vor allem in der Funktion, als Fan für Fans zu sprechen
    - will die Meinung der Fans nicht nur weitergeben, sondern auch versuchen, etwas daraus zu machen
    - Da er bereits im Amt ist, geht er davon aus, dass sich alle über ihn und seine Arbeit bereits ein detailliertes Bild machen konnten.


    Anschließend stellten wir die Frage, wie die Entscheidung, für das Amt zu kandidieren entstanden ist.
    Lahs erklärte, dass er ohnehin schon seit längerem überlege, wo und wie er sich für den Verein engagieren könne. Da er fast immer bei den Spielen dabei ist (diese Saison 30), und nun die Fansprecherwahl anstand, entschloss er sich zur Kandidatur. Er ist inzwischen auch bereits seit einiger Zeit im AK Stimmung aktiv.


    Marcel hat ebenfalls schon länger vor, sich aktiv einzubringen und hat geplant, wenn er nicht gewählt wird, dann in der Faninitiative mitzuarbeiten, um etwas für Bayer bzw. die Fans zu tun.


    Lothar ist bei seiner Kandidatur vor 2 Jahren von verschiedenen Fanclubvorsitzenden gefragt worden, ob er nicht wieder kandidieren möchte, hat das mit seiner Familie geklärt und dann zugesagt. Dieses Mal hat er bis zum Schluss gewartet, weil er sich mehr Kandidaten gewünscht hätte. Er möchte vor allem etwas für die Fans tun und hat sich dann erneut entschlossen zu kandidieren.


    Befragt zur Stimmungssituation im D-Block kritisiert Marcel die Flyer, die vom AK Stimmung zuletzt verteilt wurden. Er ist mehr dafür, die betreffenden persönlich anzusprechen und mit ihnen Lösung zu suchen, z.B. den Wechsel in den passiven Bereich, sofern sie zu unrecht im aktiven Bereich sind.
    Lothar ist der Auffassung, dass der Kontakt der Fans zu den Spielern gefördert werden muss, damit sich beide Seiten besser kennen lernen und auf der einen Seite die Spieler verstehen, dass die Fans für sie kämpfen, wenn sie selbst kämpfen und die Fans auf der anderen Seite verstehen, warum Spieler offensichtlich Angst davor haben, Kontakt mit den Fans zu suchen.
    Lahs sieht das nicht als spezielles Leverkusener Problem. Vielmehr geht er davon aus, dass Stimmung wie ein gegenseitiges Funken zünden funktioniert. Leistung der Spieler erzeugt Leistung der Fans und umgekehrt. Er vermisst aber ebenso, wie die anderen, das Interesse der Spieler an den Fans.
    Selbstverständlich sind alle drei auch bei Amateur-Spielen und sehen sich auch da in der Rolle der Fansprecher und –betreuer.


    An Lahs und Marcel wurde die Frage gestellt, was uns dazu bewegen soll, sie und nicht den bisherigen Fansprecher Lothar zu wählen.
    Lahs führt dazu aus, dass er sich nicht als den großen Revoluzzer sieht, der alles anders machen wird, wenn er gewählt wird. Aber er möchte besonders in den einzelnen Fangruppen für mehr Respekt füreinander werben und sieht seine diplomatischen Stärken da gefordert.
    Marcel nennt sich einen völlig anderen Typ, als Lothar und Marc, und denkt daher, dass er nicht eins zu eins fortsetzen wird, an was die beiden bisher arbeiten. Er möchte nicht nur für die Fans im Fanblock da sein, sondern auch als Ansprechpartner für die Fans in den anderen Blöcken und auswärtige Fans.


    Marcel wurde an dieser Stelle gebeten, seine Ideen zu Angebotserweiterungen näher zu erläutern. Er möchte z.B. Ansprechpartner für Fans sein, die Busse anbieten und noch Gäste mitnehmen können, für Fans, die evtl. zusammen mit dem Auto zu Auswärtsspielen fahren möchten oder die noch Plätze suchen. Dazu möchte er zunächst feststellen, wie viele Fans wo leben, ob sich für diese die Organisation von Gruppentickets anbieten lässt etc.


    Dieses umfangreiche Programm führte zu der Frage, wie die Kandidaten den zeitlichen Aufwand der Arbeit als Fansprecher, neben der Begleitung zu Spielen, einschätzen und ob sie gegebenenfalls auch tagsüber an Besprechungen teilnehmen.


    Lahs hat außer seinem Beruf nur das Hobby Bayer 04 und ist daher in der Lage, seine persönliche Freizeit im Rahmen der aktuellen Notwendigkeiten einzusetzen.
    Bei Marcel ist es genau so, wobei der den Zeitbedarf auf etwa 10 bis 12 Stunden in der Woche einschätzt.
    Lothar beziffert seinen Aufwand aus Erfahrung auf ca. 8 Stunden in der Woche, wobei er betont, dass besonders Bayer-interne Besprechungen vorzugsweise zwischen 14 und 16 Uhr stattfinden.


    Natürlich mussten die Kandidaten auch zum Thema: Kontrolliertes Abbrennen von Bengalos im Innenraum ein Statement abgeben.
    Einig waren sich alle, dass es vor Ende der WM 2006 überhaupt keinen Sinn hat, das Thema bei Bayer anzusprechen, weil dort sofort alle Türen verschlossen werden. Sie sind aber auch alle drei bereit, nach der WM einen Vorstoß bei Bayer für dieses Thema zu machen.

    Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss auch mit jedem Arsch klar kommen!

  • Wer darf sprechen?
    VON STEFAN ANDRES, 14.05.05, 07:21h, AKTUALISIERT 15.05.05, 13:05h


    Endphase. Weichen werden gestellt in diesen Tagen. Es geht um nichts weniger als die Zukunft. Bald werden die Fans wissen, wohin der Weg führt: Spätestens Samstag in acht Tagen gegen Borussia Mönchengladbach soll die Entscheidung fallen. Dann wird ein wochenlanges Rennen sein Ende finden - dann wird klar sein, wer künftig nicht nur im D-Block am lautesten rufen, wer die Fans gegenüber dem Verein vertreten wird. Während das Land hin- und hergerissen ist zwischen der Frage Schwarz oder Rot, steht für die Bayer-Fans fest: Schwarz-rot, die Vereinsfarben, muss er im Herzen tragen, der neue Fansprecher.


    KURVENDISKUSSION


    Lothar Becker, dessen Amtszeit ausläuft, stellt sich zur Wiederwahl und argumentiert mit der Souveränität dessen, der das Geschäft kennt. Lars Murach hat sich in „Lahs“ umbenannt und erläutert seine Ziele. Als Außenseiter tritt Marcel Hansmann an: Er hat, im Gegensatz zu seinen Konkurrenten sowie dem weiter amtierenden Fansprecher Marc Kolmsee, keinen Calmund-Gedächtnisbauch, trägt kein Bärtchen und wohnt, oh je!, in Köln. Dennoch gibt er sich alle Mühe, überzeugende Ziele zu formulieren. Die Fanclubs „Haberlands Erben“ und „Kolonne 98“ haben sich die drei eigens zu einer Vorstellung eingeladen, um ihre Entscheidung gut abwägen zu können.


    Wahlberechtigt sind die Vorsitzenden aller rund 250 Fanclubs. Die Wahlurnen werden ihnen am Mittwoch, 18. Mai, ganztägig im Fanhaus zugänglich sein. Der Sieger muss die absolute Mehrheit auf sich vereinen, sollte der erste Wahlgang keine Entscheidung herbeiführen, gibt es am Samstag an der Fankiste vor der BayArena eine Stichwahl.


    Quelle: http://www.ksta.de

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