Beiträge von maehte

    SCHMERZFREI
    Bayer: Roque Junior ist wieder da!


    Von ARNO SCHMITZ



    Leverkusen – Der Weltmeister ist zurück – und offenbar sogar gesund. Geht es mit Roque Junior wieder aufwärts bei Bayer Leverkusen?
    Der Brasilianer trainiert seit zwei Tagen wieder am Rhein – Mittwoch sogar mit der Mannschaft – statt allein mit seinem Physiotherapeuten am Zuckerhut. Aber wie fit ist der Innenverteidiger schon?


    „Er ist so weit in guter Verfassung, die Achillessehne ist schmerzfrei“, freut sich Leverkusens Coach Michael Skibbe. „Er ist gestern Vormittag gelaufen, hat später mit der Mannschaft trainiert.“


    Sehen die Fans etwa schon ein Blitz-Comeback beim Auswärtsspiel Samstag in der Münchner Allianz-Arena? „Nein, das Bayern-Spiel kommt natürlich noch zu früh für Roque“, stellt Skibbe klar. „Er hat schließlich seit Mitte Dezember nicht mehr mit Ball trainiert. Auch für unser nächstes Heimspiel Mittwoch gegen Wolfsburg wird es wahrscheinlich eher eng.“


    Aber auch ohne den Weltmeister will sich Skibbe bei den im neuen Stadion nach wie vor ungeschlagenen Bayern so teuer wie möglich verkaufen: „Dort bist du natürlich Außenseiter – wenn du in dieser Saison als Bayer Leverkusen dahin fährst, erst recht. Aber nach der zweiten Halbzeit vom Frankfurt-Spiel habe ich ein gutes Gefühl. Da haben wir gesehen, dass wir es besser können, als wir es zuletzt gezeigt haben.“


    Es spreche „natürlich einiges dafür“, mit der Formation aus der zweiten Halbzeit vom Frankfurt-Spiel zu beginnen, verrät Skibbe. Endgültig festgelegt hat er sich jedoch noch nicht. Auch Clemens Fritz ist seit Mittwoch wieder im Training. Doch egal, wer letztlich auflaufen wird, eines weiß Skibbe: „Wir haben die Verpflichtung, ein gutes Spiel zu machen.“ Bei den Bayern fällt wahrscheinlich Sebastian Deisler wegen eine Bänderdehhnung im Knie aus.

    Zitat

    Original von HE-Nicole


    Klar, ich bin auch jetzt schon am vorglühen für den Hinflug . In 48 Stunden muss ich genug intus haben. ;)



    Na das wird aber knapp! Mußt Du Dich wohl etwas beeilen! 8) :D

    Zitat

    Original von HE-Nicole
    Schade, hatte ja damals angekündigt mitzuspielen.
    Aber am Sonntag um 15 Uhr sitze ich wahrscheinlich noch im Hofbräu. :prost: Trinke dann einen auf Euch!


    Mut antrinken für den Rückflug mit der Propellermachine! :D

    Jens Nowotny wird gegen Frankfurt noch nicht in der Startelf stehen.


    Leverkusen - Die Rückrundenvorbereitung bei Bayer 04 Leverkusen mag für die Beobachter etwas holprig ausgesehen haben. Aber Trainer Michael Skibbe zieht eine positive Bilanz. „Das Programm verlief harmonisch, dabei aber aggressiv“, sagte der Trainer gestern, „die Mannschaft ist gewillt anzupacken. Wir haben die Chance zu zeigen, dass Bayer 04 ein anderes Gesicht hat als in der Hinrunde.“ Zum Rückrundenstart am Samstag ist Eintracht Frankfurt zu Gast in der BayArena (15.30 Uhr), und einiges spricht dafür, dass in diesem Spiel schon die Weiche gestellt wird für den Rest der Saison. Denn eine Woche nach dem Frankfurt-Spiel reist Leverkusen nach München, empfängt dann Wolfsburg, fährt nach Schalke und nach Köln - ein heikles Programm wäre das für eine angeschlagene Mannschaft mit einem glücklosen Trainer.


    Skibbe kann gegen Frankfurt bis auf Roque Junior seine beste Mannschaft aufbieten, wobei sich der Coach noch nicht ganz sicher ist, welches die beste Variante ist. Schneider in der Mittelfeld-Zentrale und Barnetta auf dem Flügel oder umgekehrt? Sicher ist dagegen: Das Bundesliga-Comeback von Jens Nowotny wird allenfalls als Einwechselspieler stattfinden. Als zweiter Manndecker neben Juan kommen Kapitän Carsten Ramelow oder Ahmed Madouni in Frage - Letzterer gewann in einer klubinternen Untersuchung die Wertung als zweikampfstärkster Spieler. Weiteres Resultat der Studie: Dimitar Berbatow läuft pro Spiel im Schnitt 600 Meter mehr als Stürmer-Kollege Andrej Woronin - ein Ergebnis, das den optischen Eindruck im Stadion ins Gegenteil verkehrt.


    Kurz bevor der Ernstfall beginnt, hat Trainer Skibbe die letzten Feinarbeiten am Kader abgeschlossen. Sein Team hat nun einen neuen Mannschaftsrat, nachdem Skibbe die alte Besetzung mit Schneider, Butt, Ramelow und Nowotny etwas einseitig erschien: Lauter deutsche, alteingesessene Spieler. Das neue Gremium umfasst nun sieben Profis. Hinzugekommen sind Berbatow, Juan und Barnetta. Die Aufgaben des Rates will Skibbe noch festlegen.


    http://www.ksta.de/bayer04

    Nowotny wurde in Leverkusen als gieriger Abzocker geschmäht - Nun soll er dem Klub über die Verletzungsmisere helfen


    von Peter Stützer


    Jens Nowotny trägt einen rötlichen Pulli, auf dem "Club 70" geschrieben steht, aber nein, sagt er gleich, das sei weder der Jahrgang noch habe das mit dem gefühlten Alter zu tun. Immerhin: Vier Kreuzbandrisse, da läuft einer auch mit realen 32 Jahren nicht mehr ganz rund, da schleppt er Sorgen mit sich, vielleicht sogar Ängste, auch, wenn er offiziell sagen kann: "Ich bin zu 100 Prozent fit. Band, Muskulatur, alles optimal, keine Einschränkungen." Das hat der Gutachter der Versicherung so unterschrieben, eine neutrale Person also, und dessen Gesamturteil läßt Nowotny erst mal jubeln: "Voll leistungssporttauglich." Das ist die eine Seite. Der gesundheitliche Aspekt seines Comebacks ist der erfreulichste.


    Wenn Jens Nowotny aber am Samstag nach mehr als elf Monaten wieder zum Spiel gegen Eintracht Frankfurt in die BayArena laufen wird, dann sind die gemischten Gefühle schon da. Bei ihm und auf den Tribünen. "Die einen werden pfeifen, die anderen werden applaudieren", das weiß er schon. Den Pfeifern ist sein linkes Kreuzband schnurzegal. Das ist die Fan-Fraktion, die Nowotny Geldgier vorhält, Egoismus und Protzerei. Für sie ist Nowotny so etwas wie eine enttäuschte Liebe. Sie haben mit ihm Schluß gemacht, als er vor Gericht zog, um Bayer Leverkusen zu verklagen, seinen Verein also, der ja auch ihr Verein ist. Er wollte Geld, noch mehr Geld, weil seine Anwälte der Meinung waren, der Verein habe ihm beim vierten Kreuzbandriß wie zuvor Lohnfortzahlung im Krankheitsfall versprochen. Streitwert: 1,75 Millionen Euro.


    Nun muß man wissen, daß die Arbeitslosenquote in Leverkusen bei rund 15,3 Prozent liegt, weshalb sich das Verständnis auch für den zweiten Prozeß in Grenzen hielt. Als Nowotny im Jahr 2002 seinen Vertrag verlängerte, gab es zum fürstlichen Gehalt noch mal 10,2 Millionen Euro obendrauf, so was nennt sich Handgeld, läßt aber manch einen die Faust machen. Als die Anwälte noch auf Versteuerung durch den Verein klagten, war für viele der Gipfel der Dreistigkeit erreicht. Auch für den Verein. Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser setzte Nowotny trotz Vertrages bis 2008 vor die Tür. "Er wird nie wieder für uns spielen. Es ist kein Vertrauensverhältnis mehr da."


    Das ist also die Geschichte hinter diesem Comeback, das doch einigermaßen verwundert, handelt es sich etwa auch um ein Comeback des Vertrauens? Nowotny zuckt kurz mit den Schultern, sagt: "Wie definieren Sie Vertrauen? Und wobei, bitte, hilft Vertrauen?" Sein Vater arbeitet bei Ford, und da rette ihn auch sein Vertrauen in den Arbeitgeber nicht, wenn in Zukunft Stellen gestrichen werden. Nowotny, der Fußballer, braucht Vertrauen in seine Kollegen und in sich selbst. Von beidem hat er reichlich.


    Was den Verein anbelangt, herrscht eine Art Waffenstillstand. Keiner sagt mehr Böses, Hauptsache, Nowotny spielt. Bayer steckt in der Krise, Tabellenplatz zwölf ist eine Katastrophe, aber eigentlich kein Wunder angesichts der Personalpolitik der vergangenen Monate. Verteidiger Roque ist verletzt, so wurde das Comeback des Geschaßten aus der Not geboren. "Die Niederlagen wurden zu meiner Chance", weiß Nowotny. Ohne Krise wäre er draußen, "wäre es hier besser gelaufen, säße ich am Samstag auf der Tribüne."


    Damit kann er leben. Es muß ihn niemand mehr lieben in Leverkusen. Der Nationalspieler will noch zur WM, und so zitiert er den Kollegen Oliver Kahn: "Ein Fußball-Mannschaft ist eine Zweckgemeinschaft. Elf Spieler wollen gewinnen. Alles andere ist egal." Wohlfühlen geht anders, aber er hat keine Wahl. Ein neues Vertragswerk hat die Bedingungen seines Comebacks geregelt, Inhalte wurden bislang nicht verraten, doch zu den Spekulationen zählt, daß Nowotny nach Ende dieser Saison gehen soll. Er sagt bloß: "Manche Spekulationen lassen mich schmunzeln, manche sind ganz treffend." Er schmunzelt nicht. Er ist Realist im 15. Berufsjahr. Er weiß, die leidige Prozeßgeschichte ist nicht zu tilgen. Er gibt zu: "Ich hätte mehr auf andere hören sollen." Ein Advokat, Typ Streitanwalt, habe ihn da reingeritten, der Wechsel zu einem Schlichtungsanwalt kam zu spät. "Jetzt komme ich aus dem Strudel so schnell nicht mehr raus", sagt Nowotny. "Ich werde hier ein Streitfall bleiben."


    Jens Nowotny spricht so nüchtern wie er kickt, seine erste Qualität ist das Stellungsspiel. Nein, er schäme sich nicht. Auch zehn Millionen Euro Handgeld seien nicht unsittlich. "Ich bin kein Abzocker. Woanders hätte ich damals mehr verdienen können. Aber ich wollte bleiben. Also hat der Verein da so geregelt." Oder, anders ausgedrückt: "Jeder ist soviel wert, wie ein anderer bereit ist, für ihn zu bezahlen." Nowotny fährt einen McLaren Mercedes SLR, der ihm 435 000 Euro wert war. Es gibt Experten, die sagen, auch das Auto sei sein Geld nicht wert.


    welt.de

    Und sie können es doch ...


    Den karnevalesken Frohsinn lässt sich Friedhelm Funkel nicht nehmen. Am Wochenende schunkelte der Trainer des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt mit der Prinzen-Garde auf dem Kölner Neumarkt. Sein Kollege von Bayer 04 Leverkusen, Michael Skibbe, suchte derweil ausgerechnet in Düsseldorf nach ein paar abschließenden Erkenntnissen vor dem Rückrundenauftakt.


    Am Samstag kommen Funkels Frankfurter in die Bay- Arena. „Bis dahin wollen wir an der Spritzigkeit arbeiten und die neuen und angeschlagenen Spieler noch besser integrieren“, verriet Skibbe. Dem Trainer war gestern zwar nicht gerade zum Schunkeln zumute, aber er war „grundsätzlich zufrieden“. Schließlich hatten seine Profis es fertig gebracht, im dritten Anlauf in dieser Vorbereitung endlich gegen einen Regionalligisten zu gewinnen. Andrey Voronin erzielte in der 11. Minute das goldene Tor beim 1:0 (1:0) gegen Fortuna Düsseldorf. Jörg Butt parierte in der 15. Minute einen Foulelfmeter.


    „Man merkt, dass die Mannschaft frischer wird“, analysierte Skibbe. Neben einem „engagiert und lauffreudig“ spielenden Voronin freute er sich über ein paar schöne Angriffe. In der Abwehr fasst der bisher verletzte Juan nach einem „fiesen Fehlpass zum Auftakt“ (Skibbe) langsam wieder Fuß. Roque Junior (Achillessehnenprobleme) hingegen joggt momentan noch durch Brasilien und wird frühestens am nächsten Wochenende im Rheinland erwartet. Dimitar Berbatov (Knieprobleme) und Clemens Fritz (fiebrige Erkältung) sind derweil pünktlich zur gestrigen Konditionseinheit ins Mannschaftstraining eingestiegen, heute ist allerdings auch für sie trainingsfrei.


    http://www.bayer04.de / Pressespiegel

    Quelle: Express.de


    Berbatov im Visier von Tottenham


    Leverkusen – Das erste Sondierungsgespräch fand am Rande des 1:0-Testspielsiegs gegen Fortuna Düsseldorf statt: Bayer-Manager Michael Reschke tauschte sich lebhaft mit Emil Dantschev aus.
    Der Bulgare ist Berater von Leverkusens Sturmstar Dimitar Berbatov. Und der wird von britischen Klubs gejagt!


    „Es gibt Interesse von mehreren europäischen Vereinen“, sagt Dantschev dem EXPRESS. Vor allem aus der englischen Premier League wird verschärftes Interesse gemeldet.


    Die Kandidaten: Die Tottenham Hotspurs, die eine großartige Saison spielen und drauf und dran sind, die Champions-League-Qualifikation zu schaffen.


    Newcastle United sucht noch einen Nachfolger für Alan Shearer. Die Sturmlegende hört nach der Saison auf. Und auch bei Arsenal London und dem FC Liverpool stand das bulgarische Ausnahmetalent, dass in der Hinrunde auf sechs Treffer und drei Vorlagen kam, immer auf der Liste.


    Dantschev: „Berbatov hat tolle Spiele in der Champions League gemacht, es ist den Klubs nicht entgangen, was für ein toller Spieler er ist.“


    Einer, der aus seinem Vertrag kann. „Im Falle Berbatov haben wir das Heft des Handelns nicht mehr in der Hand“, gibt Reschke zu. Für 15 Millionen Euro kann der Bulgare, der in einer Woche 25 wird, gehen (EXPRESS berichtete).


    „Wir können nur das Interesse der Klubs registrieren und Geduld haben. Denn erst wenn Bayer verhandeln will, können auch wir sprechen“, gibt Dantschev zu bedenken. Aber Berbatovs Ziel ist das internationale Geschäft.


    Dantschev: „Am liebsten natürlich mit Bayer. Er will jetzt erst mal Leverkusen helfen.“ Das will Jacek Krzynowek nicht mehr unbedingt. Der Pole braucht einen Stammplatz, um bei der WM zu spielen.


    Das Angebot aus Kaiserslautern will er trotzdem nicht annehmen. Er favorisiert ebenfalls eine Offerte aus der Premier League: Der FC Portsmouth hat Interesse.

    kicker-Test: Bayer Leverkusen


    Es läuft nicht bei Bayer Leverkusen, Disziplin und Willenskraft werden vermisst. Und Michael Skibbe fehlen die Resultate.


    DIE NEUEN


    Absolut positiv entwickelten sich Tranquillo Barnetta und Simon Rolfes, in einem funktionierenden Team wäre ihre Leistung sicherlich noch höher einzuschätzen. Athirson ist als Defensivkraft ein Fehleinkauf, nun soll er auf seine Offensivfähigkeiten getestet werden; er deutete bereits an, dass ihm diese Rolle mehr liegt. Der als Sturmalternative von Feyenoord Rotterdam ausgeliehene Danko Lazovic wurde bereits wieder abgeschoben, dem 18-jährigen Tadic traute man den Sprung in die Bundesliga nicht zu. Madouni machte es als Innenverteidiger nicht so schlecht, wie viele es sehen wollten. In der Winterpause verpflichtete Bayer Michal Papadopulos (Banik Ostrau) als Angriffsalternative und Fredrik Stenman (Djurgardens IF) als linken Außenverteidiger.


    GEWINNER UND VERLIERER


    Verlierer sind sie alle in Leverkusen: Von der Geschäftsführung über die sportliche Leitung bis hin zur Mannschaft konnte niemand wirklich einen Gewinn verbuchen. Weder finanziell noch sportlich - das Aus in allen drei Wettbwerben spricht Bände. Ist man nicht gar so streng, könnte man die Mittelfeldspieler Barnetta und Rolfes als Gewinner gelten lassen. Die beiden setzten sich in der Bundesliga durch, Barnetta ist gar unumstrittener Stammspieler der Schweizer Nationalmannschaft und für die WM gesetzt. Das ist viel mehr, als die meisten Leverkusener an Erfolgen für sich beanspruchen können.


    STÄRKEN UND SCHWÄCHEN


    Ob Einstellung, taktische Disziplin, läuferisches Vermögen, Willenskraft - zu viele Bayer-Profis ließen all dies vermissen. Wenn die Mannschaft kämpft und ihre spielerische Linie findet, dann gehört sie ins obere Drittel. Weil sie dies aber zu selten schaffte, steht sie da, wo sie steht, völlig zu Recht.


    TRAINER UND UMFELD


    Michael Skibbe, als Nachfolger des von der Klubspitze ungeliebten Klaus Augenthaler, wird allenthalben gute Arbeit bescheinigt, doch ihm fehlen die Ergebnisse. Eine erneute Trainerdiskussion kann lediglich die Mannschaft verhindern. Ihm zur Seite steht mit Rudi Völler ein Mann, der sich für viele noch nicht so positioniert hat, wie es sein müsste. Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser wird kritisch gesehen, ebenso Manager Michael Reschke. Beiden wird vorgeworfen, immer nur auf Altlasten zu verweisen (die sie mit zu verantworten hätten) und Innovationen vermissen zu lassen. Die Personalpolitik ist abschließend nicht zu bewerten, wird aber die nähere Zukunft des Klubs bestimmen.


    FAZIT UND PROGNOSE


    Bayer befindet sich im Umbruch, schade, dass der Klub diese Tatsache zu Saisonbeginn nicht propagierte, sondern viel zu hohe Ziele ausrief. Darunter leidet man nun im Alltag. Sollte die Mannschaft sich nicht erheblich steigern, droht der Abstiegskampf mit allen Konsequenzen.


    Frank Lußem


    kicker.de

    „Auch Skibbe steht auf dem Prüfstand“


    Von THOMAS GASSMANN und ALEXANDER HAUBRICHS



    Leverkusen – Die peinliche 0:3-Pleite in Wuppertal als Schuss vor den Bug. Jetzt erhöht der Sportchef Rudi Völler den Druck bei Bayer Leverkusen: „Das war der letzte Schubser. So geht es nicht mehr weiter. Das habe ich den Spielern auch gesagt.“
    Schluss mit lustig bei Bayer. Damit der Klub nicht ganz nach unten abrutscht. Völler: „Wir hatten das Glück, dass die Mannschaften unten auch so wenig gepunktet haben. Sonst wäre der Abstand noch kleiner als sieben Punkte. Aber die haben sich verstärkt, die werden besser spielen.“


    Entscheidend wird der Auftakt. Die Heimspiele gegen Frankfurt und Wolfsburg, dazwischen das Gastspiel bei den Bayern. „Nach den ersten drei Spielen wissen wir Bescheid: Entweder bleiben wir im Mittelmaß, können nochmal angreifen oder wir müssen ganz nach unten gucken“, weiß der Sportchef.


    Das wird auch die entscheidende Phase für Trainer Michael Skibbe. Der ist mit acht Punkten aus neun Spielen (ein Sieg) plus DFB-Pokalaus denkbar schlecht in seinen zweiten Bundesliga-Job gestartet.


    Nun will er in der Vorbereitung die Missstände ausräumen und mit den Neuzugängen Fredrik Stenman und Michal Papadopoulos endlich Erfolge feiern. „Wir sind alle froh, dass Skibbe da ist. Auch die Mannschaft will mit ihm arbeiten. Was fehlt sind Punkte“, sagt Völler. „Wir stehen in der Rückrunde alle auf dem Prüfstand. Auch der Trainer.“


    Aber die Spieler müssen sich auch warm anziehen. „Leistungen wie in der Hinrunde lassen wir uns nicht mehr bieten. Schlechter geht es nicht.“


    Schaffen die Bayer-Profis die Wende nicht, droht Völler unverhohlen mit Rauswürfen: „Wir müssen dieses Phlegma herausbekommen – und wenn es durch andere Spieler ist. Die Spieler können mich Lügen strafen und zeigen: Wir sind eine Mannschaft.“


    Man müsse sehen, auf wen Bayer sich verlassen kann. „Wenn jemand mit dem Druck nicht zurechtkommt, dann werden wir unsere Schlüsse ziehen.“


    Quelle: Express

    Leverkusen: Das Trainingslager in Herzlake wurde kurzfristig abgesagt - 16.01.2006 12:41


    Völler: "Das Phlegma muss abgestellt werden"


    Jeder blamiert sich, so gut er kann. Und die Profis von Bayer Leverkusen können es in dieser Saison besonders gut. Am Samstag wieder. In Wuppertal. Beim Testspiel gegen den Wuppertaler SV, den Zehnten der Regionalliga Nord. Dass es am Ende "nur" 0:3 hieß, verdankte Bayer in erster Linie Jörg Butt, sechs, sieben, ja acht Tore hätte der WSV erzielen können, Bayer trumpfte mit einer Torchance in 90 Minuten auf.
    Die "katastrophalen Platzverhältnisse" waren für Michael Skibbe mehr Ärgernis als die Leistung seiner Spieler, "wir hätten gar nicht spielen dürfen, da konnte man ja froh sein, dass sich keiner den Hals gebrochen hat." Gespielt wurde, weil ein Teil des Erlöses an eine Herzklinik ging. Dem guten Zweck wollte man nicht im Wege stehen. Es ist das Recht, vielleicht die Pflicht des Trainers, sich vor seine Schützlinge zu stellen. Doch man kann die Sache auch anders sehen. Von hochdotierten Berufsfußballern beispielsweise verlangen, dass sie sich auf widrige Verhältnisse einstellen. Doch auch der Samstag zeigt: Mit der Einstellung hapert es bei dieser Truppe.


    Dies sieht auch Rudi Völler. Und wünscht sich nichts sehnlicher, als dass "dieses Phlegma endlich abgestellt wird". Denn: "Auch die schlimmen Platzverhältnisse sind keine Entschuldigung für diese erste Halbzeit. Die Einstellung war nicht so, wie sie hätte sein sollen." Dieses Thema sprachen Völler und Skibbe am Sonntag an, sie werden es wieder tun, "weil", so Völler, "diese erste Halbzeit ein Spiegelbild der Hinrunde bot". Und die war, da ist man sich im gesamten Verein einig, katastrophal.


    Dem Eischaos von Wuppertal folgte die Einsicht, das geplante Trainingslager in Herzlake (Montag bis Freitag) abzusagen. Bayer übt nun daheim auf dem Rasen der BayArena, unter dem die Rasenheizung für reguläre Verhältnisse sorgt. Deshalb lud man Testspielgegner Kickers Emden für den Mittwoch ein, auch das für Samstag geplante Spiel bei Fortuna Düsseldorf wird in Leverkusen stattfinden, wenn es keine entscheidende Wetteränderung gibt.


    Allerdings gibt es für die Spieler dann auch keine Alibis mehr. "Die Mannschaft muss ihren Kritikern die Antwort geben und zeigen, wie man gegen einen ambitionierten Regionalligisten spielt", fordert Michael Skibbe.


    Frank Lußem


    quelle: kicker-online

    Rudi Völler im Tal



    12.01.2006, 17:21 Uhr | Autor: KW


    Am Samstag um 15.30 Uhr ist Bundesligist Bayer 04 Leverkusen zu einem Freundschaftsspiel gegen den WSV im Stadion am Zoo zu Gast. Bayer-Sportchef Rudi Völler war heute schon im Rahmen einer Pressekonferenz in Wuppertal und bestätigte, dass Leverkusens Trainer Michael Skibbe am Samstag mit seinem besten Aufgebot antreten will. "Natürlich freue ich mich hier zu sein. Allerdings muss ich zugeben, dass wir wohl nicht zur Pressekonferenz gekommen wären, wenn diese in Berlin wäre, aber Wuppertal liegt ja um die Ecke", begrüßte Völler die zahlreichen Medienvertreter im VIP-Raum des Zoo-Stadions humorvoll.


    Ein weiterer Grund für die Anwesenheit war natürlich auch die gemeinsame Aktion beider Vereine, jeweils einen Euro pro verkaufter Eintrittskarte an den Förderverein des Herz-Kreislaufzentrums der Wuppertaler Helios Kliniken zu spenden.


    Zum bisherigen Saisonverlauf der Leverkusener Elf äußerte sich der Weltmeister von 1990 erwartungsgemäß weniger zufrieden: "Wir hatten eine schlechte Vorrunde. Unser Anspruch muss sein, unter die ersten sechs oder sieben Vereine zu kommen. Derzeit haben wir die Hoffnung auf einen UI-Cup Platz noch nicht aufgegeben, wir wissen aber auch, dass es in der Rückrunde schwer wird". Nach dem Trainingslager in Marbella stehen noch zwei Testspiele für Bayer gegen den WSV und Fortuna Düsseldorf an. Danach muss die Elf von Michael Skibbe fleißiger punkten als in der Hinrunde. "Michael Skibbe leistet im Bereiche der Teamführung hervorragende Arbeit. Aber natürlich brauchen wir auch mehr Punkte". Konkurrenz aus der Nachbarstadt Düsseldorf sieht der Bayer-Sportchef trotz der hochmodernen LTU-Arena allerdings in nächster Zeit nicht auf seinen Verein zukommen: "Du bist ja nicht automatisch in der Bundesliga, nur weil du ein solches Stadion hast. Von der Regionalliga bis zur Bundesliga ist es ein langer Weg". Den WSV verbindet Rudi Völler zuerst mit der ruhmreichen Bundesligavergangenheit: "Zum Wuppertaler SV fällt mir persönlich sofort Meister Pröpper ein. Natürlich auch die erfolgreichen 70er Jahre".


    quelle. WSV-Homepage

    TEST ALLER WM-STADIEN
    In Köln gibt’s nur geringe Mängel




    Berlin – Fünf Monate vor Beginn der Fußball-WM hat die Stiftung Warentest Sicherheitsmängel in allen zwölf Stadien angeprangert.
    Vier WM-Arenen weisen laut einer Studie sogar "erhebliche Sicherheitsmängel" auf. Das Olympiastadion in Berlin, die Veltins-Arena in Gelsenkirchen und das Zentralstadion in Leipzig haben nach der am Dienstag in Berlin vorgestellten Untersuchung erhebliche Bau-Mängel, die bei einer Massenpanik zur tödlichen Falle werden könnten.


    Das Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern habe "erhebliche Mängel" beim Brandschutz.


    Vier weitere Stadien haben laut Stiftung Warentest "deutliche" Sicherheitsmängel. Dabei handelt es sich um die AOL-Arena in Hamburg, die Commerzbank-Arena in Frankfurt, das Gottlieb-Daimler-Stadion in Stuttgart und den Dortmunder Signal-Iduna-Park.


    Nach der Studie, die im Februar-Heft erscheint, entsprechen somit nach Auffassung der Stiftung Warentest zwei Drittel der WM-Stadien nicht den Sicherheits- Richtlinien des Fußballweltverbandes FIFA.


    Bei den Stadien in Hamburg, Frankfurt/Main, Dortmund und Stuttgart stellten die Tester "deutliche Mängel" fest. Hier wurden fehlende Fluchtwege, Stolpergefahren, und unzureichender Brandschutz kritisiert.


    Die Stadien in Hannover, Nürnberg und Köln bieten laut Studie ausreichende Fluchtmöglichkeiten. Diese Arenen sowie auch die Allianz-Arena in München hätten nur "geringe Mängel".

    Verdammt zufrieden"


    Noch zwei letzte Trainingseinheiten am Montag, dann wurden Taschen und Koffer gepackt. Vor dem Rückflug abends von Malaga nach Düsseldorf zogen Spieler und Verantwortliche ihr Fazit. Hart, aber sehr gelungen bewerten alle die Tage von Marbella.
    "Die Bedingungen hier in Südspanien waren ganz hervorragend, das gesamte Trainingslager war sehr zufriedenstellend. Wir haben die neuen Spieler gut integriert, alle haben konzentriert gearbeitet und prima mitgezogen, ich bin verdammt zufrieden", erklärt Michael Skibbe.


    Dem Cheftrainer hatte auch das Testspiel Sonntag gegen Burghausen gut gefallen, vor allem die erste Hälfte. "Da hat man gesehen, was wir im Training geübt haben. Das Zusammenspiel zwischen Fredrik Stenman und Athirson auf der linken Seite hat hervorragend geklappt.


    In der zweiten Hälfte haben wir trotz einiger guter Aktionen nicht mehr so konzentriert gespielt und haben nachgelassen, deshalb hat auch Michal Papadopulos etwas unglücklicher ausgesehen. Für Jens Nowotny war es wichtig, dass er das ganze Trainingsprogramm mitgemacht hat und Spielpraxis gesammelt hat. Er darf zufrieden sein."


    Froh war der Cheftrainer, dass es keine weiteren Verletzten gegeben habe, auch wenn der eine oder andere mit muskulären Problemen zu tun habe. "Jetzt haben wir noch knapp drei Wochen Zeit, die wir gezielt nutzen werden, um uns gut auf den Rückrundenstart vorzubereiten."


    "Stimmung in der Mannschaft ist wirklich gut"


    Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser, der Freitagabend in Marbella eintraf, bestätigt den Eindruck Skibbes. "Wir hatten erstklassige Bedingungen und die Stimmung in der Mannschaft ist wirklich gut. Das stimmt mich optimistisch für die Rückrunde."


    Trotz schwerer Beine fliegen die Profis ebenfalls zufrieden zurück. "Optimale Bedingungen, die Mannschaft hat gut mitgezogen", sagt Clemens Fritz.


    "Wir sind alle ziemlich kaputt, das war schon hart. Aber wir haben gegen Burghausen ordentlich gespielt und kompakt gestanden. Nur als Mannschaft können wir erfolgreich sein, alleine geht es nicht. Wir sind auf einem guten Weg", findet Tranquillo Barnetta.


    Am Dienstag dürfen die Spieler die Füße kurz hochlegen. Der Tag nach dem Rückflug ist trainingsfrei. Mittwoch wird wieder zwei Mal in Leverkusen trainiert.

    Ramelow feiert Bayer-Jubiläum


    10 JAHRE LEVERKUSEN
    Ramelow feiert Bayer-Jubiläum



    Marbella – Während andere den steilen Anstieg vom Trainingsgelände des Marbella Paradise of Football zum noblen Westin Hotel San Quentin mit dem Auto zurücklegen, geht der Kapitän zu Fuß.


    Carsten Ramelow ist vorbildlich. Wie schon seit einem Jahrzehnt. Denn in diesen Tagen feiert Bayers „weißer Riese“ sein Jubiläum. Kurz nach Neujahr 1996 wechselte der Berliner von Herthas Amateuren zu Bayer Leverkusen.


    „Danach habe ich immer frühzeitig verlängert. Ich wollte halt immer Klarheit, und bei Bayer hat alles gepasst“, sagt der lange Blonde. Im EXPRESS erinnert er sich an…


    …sein tollstes Tor: „Gegen Bochum habe ich mal einen Hackentreffer gemacht. Der war traumhaft. Das ist mir danach nur noch mal in der Nationalmannschaft geglückt.“


    …sein schönstes Spiel: „Da bleiben vor allen Dingen die hohen Siege in Erinnerung. Das 9:1 in Ulm. Und das 8:2 gegen Mönchengladbach.“


    …sein tollstes Euro-Erlebnis: „Das war sicher die gesamte Saison 2002. Soll man jetzt Liverpool sagen? Oder Manchester? Wir haben ein grandioses Jahr hingelegt – auch wenn es nicht zu einem Titel reichte.“


    …sein bester Trainer: „Ich hatte einige gute. Aber ich kam als junger Spieler zu Christoph Daum. Von ihm habe ich unglaublich viel gelernt.“


    Zehn Jahre weißer Riese in Leverkusen. Nun plant er seine Zukunft. „Ich habe noch zweieinhalb Jahre Vertrag. Dann will ich im Klub Verantwortung übernehmen. Aber das will man als Spieler ja auch schon.“



    http://www.express.de

    "Alle ziehen voll mit"


    Der dritte Tag in Marbella. Nach herrlichem Sonnenwetter am Donnerstag zogen heute Regenwolken über dem Trainingsquartier von Bayer 04 auf, doch die gute Stimmung konnte das nicht trüben.
    Denn bis auf Roque Junior zieht der übrige Kader das komplette Programm durch. Dimitar Berbatov spürt kaum noch Meniskusbeschwerden, auch Jens Nowotny und Hinrunden-Pechvogel Jan-Ingwer Callsen-Bracker sind voll belastbar.


    "Die Bedingungen hier sind erstklassig, sowohl Hotel als auch Trainingsplätze. Und alle Spieler arbeiten richtig mit, da ist Zug in der Truppe", urteilt Michael Skibbe, der täglich um 8, 11 und 16.30 Uhr zum Training bittet.


    Viel Lob für Stenman


    Den erhofften frischen Wind bringen die beiden Neulinge in die Mannschaft: Verteidiger Fredrik Stenman und Stürmer Michal Papadopulos. Der Schwede besticht neben seinen Defensivqualitäten durch exaktes und beidfüßiges Passspiel. "Stenman hat die Klasse, uns sofort weiterzuhelfen", sagt der Cheftrainer.


    Skibbe war nach dem Mittag selbst auch noch am Ball. Zusammen mit Betreuern, Therapeuten und anderen Bayer 04-Mitarbeitern ging's zum traditionellen Freundschaftsspielchen gegen mitgereiste Bayer 04-Fans.


    Das Team um Skibbe, Torhüter Rüdiger Volllborn und Peter Lehnhoff siegte 13:3. Anschließend wartete ein weiteres Highlight auf die rund 80 Fans in Marbella. Im Mannschaftshotel, in dem auch die Nationalelf Angolas logiert, hatten sie eine halbe Stunde die Gelegenheit, mit den Profis zu plaudern, sich Autogramme zu holen und Fotos zu schießen.


    http://www.bayer04.de

    Schwedische Korrektur eines Webfehlers


    CHRISTIAN OEYNHAUSEN, 05.01.06, 21:17h


    Marbella - Bei der Auswahl des Trainingslagers hat Bayer 04 Leverkusen nichts dem Zufall überlassen. Sogar eine Stelzenautobahn gibt es in Sichtweite des Fußballplatzes, so dass sich die Spieler wie zu Hause fühlen können. Im „Marbella Paradise of Football“, wo auch der 1. FC Köln mit Ewald Lienen einmal übte, versucht Leverkusens Trainer Michael Skibbe, sein Team in drei Einheiten täglich fit zu machen für den Abstiegskampf oder - je nach Gesprächspartner - die Aufholjagd in Richtung internationales Geschäft. Fragt man Fredrik Stenman, kann es nur um die zweite Variante gehen. „Die Spieler hier sind fantastisch, wir werden unsere Position verbessern können“, sagt der junge Schwede, der bei diesem Vorhaben eine wichtige Rolle spielen soll.


    Bei der ersten Taktikeinheit bekommt der linke Verteidiger eines der gelben Leibchen, die die Stammspieler tragen. Man sieht sofort: Mit Stenman hofft Leverkusen, einen Webfehler im Kader zu korrigieren - das Missverständnis um die Position des Brasilianers Athirson. Da sich dieser zu Leverkusens Überraschung als defensiv unbrauchbar herausstellte, gab es keine gelernten Linksverteidiger im Aufgebot, sondern nur notdürftig erfundene. Regelrecht herbeigesehnt wurde daher Stenmans Ankunft. Defensive Stabilität und körperliche Präsenz soll er bringen, und die ersten Eindrücke lassen den Schluss zu, dass Leverkusen diesmal Fortune hatte auf dem Transfermarkt.


    Geschätzte 800 000 Euro muss der Tabellenzwölfte der Bundesliga an den schwedischen Meister Djurgardens IF überweisen. Dafür ist mit Stenman ein gut ausgebildeter U-21-Nationalspieler gekommen, der am Ball Ruhe zeigt und präzise lange Pässe schlägt. Nach 107 Erstligaspielen in seiner Heimat soll die Bundesliga ein Sprungbrett werden: „Ich will in die A-Nationalmannschaft kommen, das ist meine Ambition. Dazu muss ich im Ausland spielen.“ Er sagt das auf Englisch.


    Zum Thema Spracherwerb fällt dem Schweden, der als Hobby Motocross-Fahren angibt, ein Satz ein, der es an die Kabinentür jeder Profimannschaft schaffen könnte: „Ich möchte schnell Deutsch lernen, nicht für mich, sondern aus Respekt vor dem Klub und den Kollegen.“ An Stenmans Entscheidung für Leverkusen hat dessen Landsmann Teddy Lucic mitgewirkt - obwohl dieser als Bayer-Profi in der Fast-Abstiegs-Saison 2003 selbst keine gute Zeit hatte.


    Im Trainingslager teilt sich Stenman das Zimmer mit dem zweiten Neuzugang des Winters, dem Tschechen Michal Papadopolus, einem „Wunschspieler“, wie Sportdirektor Rudi Völler sagt. Der 20-Jährige soll wie Stenman eine hohe sechsstellige Ablösesumme gekostet haben. Der Stürmer sei ein „Typ wie Ulf Kirsten“, lobte Pavel Hapal, der selbst in Leverkusen spielte und zuletzt Trainer von Papadopolus bei Banik Ostrau war.


    Mit dem tschechischen Sohn griechischer Einwanderer soll die Rolle des dritten Stürmers in Leverkusen besetzt werden, eine Rolle, die Danko Lazovic nicht ausfüllen konnte. „Die Neuen sollen den Druck auf die Etablierten erhöhen und vielleicht auch schon an ihre Stelle treten“, erhofft sich Trainer Skibbe. Das wird Stenman auf einer Position ohne echte Konkurrenz leichter fallen als Papadopolus, der die Nationalspieler Berbatow und Woronin verdrängen müsste.


    quelle: (KStA)

    Ein paar Neue, ein paar Alte, ein Verletzter


    Leverkusen / Malaga - Um 10.06 Uhr begann am Mittwoch in äußerst frischer Januarluft die Vorbereitung von Bayer 04 Leverkusen auf die Rückrunde. Trainer Michael Skibbe hatte sein Team vor dem Abflug ins Trainingslager in Marbella noch zu einer Wiedersehenseinheit an der BayArena geladen. 21 Spieler waren da, und damit geschätzt einer mehr, als Zuschauer am Platz waren. Auch die Neuzugänge hatten kein größeres Interesse der Kiebitze wecken können. Dabei konnte Skibbe ja gewissermaßen gleich vier Neue präsentieren: Neben den „echten Zugängen“ Frederik Stenman und Michal Papadopoulos könnte man Jan-Ingwer Callsen-Bracker dazu zählen, der nach halbjähriger Pause wieder richtig im Training ist. Und natürlich Jens Nowotny, der nach dem Ende aller Prozesse nicht mehr nur als geduldeter Trainingsteilnehmer auf dem Rasen steht, sondern als potenzieller Abwehrchef.


    Das erste Training verriet über die Neuen nur so viel: Papadopoulos, als Stürmer von Banik Ostrau verpflichtet, ist ein Angreifer. Und Stenman, ausgewiesen als flexibel verwendbarer Abwehrspieler, bewegt und verhält sich wie ein Verteidiger und ist beidfüßig. Man muss das erwähnen, nachdem es im Sommer um Athirson ein ziemliches Missverständnis gab, was genau diese Position betrifft.


    Leverkusens Scouts haben somit Michael Skibbes Vorgabe schon gut umgesetzt: „Wir müssen uns in allen Bereichen verbessern und uns an die eigene Nase fassen“ - das ist das Motto des Trainers für die Vorbereitungsphase. Diese begann allerdings gleich mit zwei unangenehmen Nachrichten. So erschien Dimitar Berbatow zwar zur vereinbarten Zeit, konnte aber nur auf dem Fahrrad-Ergometer trainieren.


    Im Düsseldorfer Benefizspiel zwischen dem Zidane-Team und der Ronaldo-Auswahl hatte sich der Bulgare das linke Knie verdreht. Im Urlaub in der Heimat wurde eine Kernspintomographie vorgenommen. Es handelt sich offenbar um eine Meniskusverletzung. In den nächsten Tagen soll sich zeigen, ob eine Operation nötig ist. Leverkusens Management und auch Skibbe schienen gestern von Berbatows Zustand überrascht. Kommuniziert worden war, das es mit Ausnahme des noch angeschlagenen Roque Junior keine Verletzten gäbe.


    Letzterer traf gestern Morgen gemeinsam mit Athirson vor den Kollegen in Marbella ein. Die Südamerikaner waren direkt via Madrid angereist. In dieser Gruppe fehlte zur allgemeinen Überraschung Verteidiger Juan. „Flieger verpasst“, lautete die Begründung. „Er wird sich einiges anhören müssen und eine Geldstrafe zahlen“, sagte Skibbe, der dem 26-Jährigen den freien Tag nächste Woche strich. Juan wird heute in Spanien erwartet.


    Gar nicht anreisen wird Sportdirektor Rudi Völler. Der Weltmeister von 1990 wird erst im geplanten zweiten Trainingslager in Herzlake auftauchen. In Marbella führt vorerst Manager Michael Reschke die Geschäfte, am Freitag wird Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser einfliegen.



    (KStA)

    Dimitar Berbatov wird nicht verkauft!


    Trainer M. Skibbe spricht im Express Interview ein Machtwort.



    ….


    Wie hart wird trainiert?
    Die Spieler kommen in der Vorbereitung nur einen Tag frei. Sonst wird täglich dreimal trainiert.


    Der Klub hat einen weiteren Sparkurs angekündigt. Wird nun auch Dimitar Berbatov verkauft?
    Nein. Ein Verkauf Berbatovs steht absolut nicht zur Debatte.


    Wie sieht den die Zukunft von Torhüter Jörg Butt aus?
    Seidem ich Trainer bei Bayer bin hat er gut gehalten. Sportlich wollen wir ihn halten. Jörg aber hat zu einem Zeitpunkt in Leverkusen einen Vertrag geschlossen, als es dem Klub noch besser ging. Das müssen wir nun berücksichtigen. In diesem Monat werden mit ihm sprechen.


    Und wie bewerten Sie die Rückkehr von Jens Nowotny?
    Ich freue mich auf ihn. Er kann zu einer absoluten Alternative werden.


    Quelle: Express

    Mittendrin, aber nicht dabei



    17 Spiele, vier Siege, Platz 12. Sieben Punkte hinter Platz 5, sieben Punkte vor Platz 16. Mittendrin im Mittelmaß. Die Hinrunde der Saison 2005/06 lief ganz und gar nicht so, wie es sich Verantwortliche und Fans von Bayer 04 vorgestellt hatten.


    Das Saisonziel, sich erneut für das internationale Geschäft zu qualifizieren, scheint momentan schwer erreichbar. Dabei legte Bayer 04 einen fast perfekten Start in die Liga hin.


    Michael Skibbe ist seit dem 9. Oktober Cheftrainer bei Bayer 04


    4:1 setzte sich die Mannschaft am 1. Spieltag bei Aufsteiger Eintracht Frankfurt durch.


    Ein Sieg, der gleich mit dem 2. Tabellenplatz belohnt wurde, und bei dem in Dimitar Berbatov, Andrej Voronin, Bernd Schneider und Jacek Krzynowek gleich die Stützen der Vorsaison als Torschützen glänzten.


    Mit großen Erwartungen empfing das Team von Trainer Klaus Augenthaler deshalb am nächsten Spieltag den Top-Favoriten Bayern München. Deutlich 2:5 unterlegen verließ Bayer 04 nach 90 einseitigen Minuten die BayArena.


    Ein Abwärtstrend, der sich weiter fortsetzte. Zwar übersprang Bayer locker die erste Pokalhürde beim Oberligisten RW Erfurt II (mit einem Hattrick von Neuzugang Danko Lazovic), doch es folgte eine Niederlage in Wolfsburg, ein Remis gegen Schalke und eine 0:1-Heimniederlage in der 1. Runde des UEFA-Cups gegen ZSKA Sofia.


    Trennung von Klaus Augenthaler


    Die Konsequenz: Bayer 04 trennte sich am 16. September von Cheftrainer Klaus Augenthaler. Sportchef Rudi Völler übernahm vorübergehend als Teamchef und führte die Mannschaft gleich zu zwei Siegen gegen Duisburg und Köln. Aber auch Völler konnte das Ausscheiden im UEFA-Cup nicht verhindern, auch das Rückspiel in Sofia ging 0:1 verloren.


    Am 9. Oktober präsentierten Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser und Völler den neuen Cheftrainer. Michael Skibbe (40), einst mit Völler verantwortlich für die Nationalmannschaft, unterschrieb einen Vertrag bis 30. Juni 2007.


    Seine Premiere in Mainz endete mit einer 1:3-Niederlage, spielerisch ging es anschließend aber Stück für Stück voran. Doch der Ertrag blieb unbefriedigend. Bei den drei Unentschieden gegen Stuttgart, Kaiserslautern und Mönchengladbach war mehr drin, unglücklich auch das Pokalaus beim Hamburger SV.


    Erster Sieg gegen den BVB


    Gegen Borussia Dortmund feierte Skibbe in seinem fünften Spiel als Cheftrainer den ersten Sieg. Der Kontakt zu Platz 5 war hergestellt, in den Heimspielen gegen Hamburg und Berlin wollte Bayer den Abstand weiter verkürzen.


    Zwei Niederlagen stoppten die Aufholjagd unsanft, fast symptomatisch, dass die beiden letzten Hinrundenspiele gegen Nürnberg und Hannover unentschieden endeten. Machte insgesamt Platz 12 mit 19 Punkten. Mittendrin im Mittelmaß.


    „Auch wir – die gesamte Führungs-Crew von Bayer 04 – sind enttäuscht“, lautete das Fazit von Wolfgang Holzhäuser, dem sich Bernd Schneider nur anschließen konnte: "Jeder hat sich mehr erwartet."


    Am 4. Januar 2006 beginnt Bayer 04 mit der Vorbereitung auf die Rückrunde, die mit dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt am 28. oder 29. Januar startet.



    Quelle: bayer04.de