Wer darf sprechen?
VON STEFAN ANDRES, 14.05.05, 07:21h, AKTUALISIERT 15.05.05, 13:05h
Endphase. Weichen werden gestellt in diesen Tagen. Es geht um nichts weniger als die Zukunft. Bald werden die Fans wissen, wohin der Weg führt: Spätestens Samstag in acht Tagen gegen Borussia Mönchengladbach soll die Entscheidung fallen. Dann wird ein wochenlanges Rennen sein Ende finden - dann wird klar sein, wer künftig nicht nur im D-Block am lautesten rufen, wer die Fans gegenüber dem Verein vertreten wird. Während das Land hin- und hergerissen ist zwischen der Frage Schwarz oder Rot, steht für die Bayer-Fans fest: Schwarz-rot, die Vereinsfarben, muss er im Herzen tragen, der neue Fansprecher.
KURVENDISKUSSION
Lothar Becker, dessen Amtszeit ausläuft, stellt sich zur Wiederwahl und argumentiert mit der Souveränität dessen, der das Geschäft kennt. Lars Murach hat sich in „Lahs“ umbenannt und erläutert seine Ziele. Als Außenseiter tritt Marcel Hansmann an: Er hat, im Gegensatz zu seinen Konkurrenten sowie dem weiter amtierenden Fansprecher Marc Kolmsee, keinen Calmund-Gedächtnisbauch, trägt kein Bärtchen und wohnt, oh je!, in Köln. Dennoch gibt er sich alle Mühe, überzeugende Ziele zu formulieren. Die Fanclubs „Haberlands Erben“ und „Kolonne 98“ haben sich die drei eigens zu einer Vorstellung eingeladen, um ihre Entscheidung gut abwägen zu können.
Wahlberechtigt sind die Vorsitzenden aller rund 250 Fanclubs. Die Wahlurnen werden ihnen am Mittwoch, 18. Mai, ganztägig im Fanhaus zugänglich sein. Der Sieger muss die absolute Mehrheit auf sich vereinen, sollte der erste Wahlgang keine Entscheidung herbeiführen, gibt es am Samstag an der Fankiste vor der BayArena eine Stichwahl.
Quelle: http://www.ksta.de