Wolfsburg: Engländer muss einen Stuhl räumen
McClaren beurlaubt, Littbarski übernimmt
Der VfL Wolfsburg hat die Reißleine gezogen und sich von Trainer Steve McClaren getrennt. "Wir waren nicht mehr der Überzeugung, dass wir in Zusammenarbeit mit Steve McClaren die Saison stabil zu Ende bringen können. Wir haben es gemeinsam bis zum letzten Tag versucht, leider ist uns nunmehr der Glaube an den Erfolg abhanden gekommen", erklärte Dieter Hoeneß die Entscheidung. Auf der Trainerbank wird nun erstmal Co-Trainer Pierre Littbarski Platz nehmen.
Hoeneß, Vorsitzender der Geschäftsführung des VfL, legte ausschließlich sportliche Gründe für die Trennung dar. "Nach den jüngsten negativen Ergebnissen sowie noch unter dem Eindruck der schlechten Hinrunde können wir unsere Tabellensituation keinesfalls unterschätzen. Bei nur einem Punkt Vorsprung auf den Relegationsrang sind wir alarmiert. Es geht für uns jetzt allein darum, möglichst bald den Abstand zu den Abstiegsplätzen zu vergrößern."
Der 49 Jahre alte Brite hatte den deutschen Meister von 2009 zu Beginn dieser Saison übernommen, war aber größtenteils erfolglos geblieben. Dr. Francisco Javier Garcia Sanz, der Vorsitzende des Aufsichtsrats des VfL Wolfsburg, erklärte: "Wir haben leider keine Alternative mehr gesehen. Natürlich wünschen wir uns alle Kontinuität, vor allem auf der Trainerposition. Dafür steht gerade Dieter Hoeneß. Daher haben wir sehr lange mit der Entscheidung gewartet. Aufsichtsrat und Geschäftsführung waren jetzt jedoch der Auffassung, dass die Mannschaft unter Steve McClaren das Ruder nicht mehr rumreißen kann."
Wolfsburg hatte am vergangenen Samstag das Niedersachsenduell bei Hannover 96 mit 0:1 verloren. Nur ein Sieg aus den vergangenen elf Ligaspielen steht für die Wölfe zubuche.
Littbarski leitet ab Dienstag das Training
Ab Dienstag leitet Pierre Littbarski, der bisherige Co-Trainer, das Training beim VfL. "Wir haben sehr ausführlich mit ihm gesprochen. Er hat uns überzeugt, dass er die in unserer Situation notwendigen Maßnahmen einleiten wird", so Hoeneß.
Quelle: http://www.kicker.de