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    Vor ausverkauftem Haus - die Arena bot nach dem Umbau Kapazität für fast 70.000 Zuschauer - plätscherte die Partie in den ersten 20 Minuten bis auf eine waghalsige Parade von Bayern-Schlussmann Kahn nach Athirsons Linksflanke (5.) ereignislos dahin.


    Die Münchner präsentierten sich zunächst pomadig, während die Gäste sich sehr engagiert zeigten. Die Skibbe-Elf überraschte mit einem 3-3-3-1-System und ließ den Rekordmeister nicht so recht ins Spiel kommen. Bis zur 25. Minute, als Makaay Ramelow austanzte und aus 17 Metern verzog, tat sich so nicht viel im weiten Rund, auch wenn der Tabellenführer langsam aber sicher vor allem durch Zé Roberto etwas mehr Fahrt aufnahm.


    Glück dann allerdings für die Magath-Elf, als Schneiders Kopfball nach Athirson-Freistoß nur die Querlatte traf (27.). Das vorher an Torszenen arme Spiel hatte nun deutlich mehr Unterhaltungswert - schon im Gegenzug verfehlte Ballack nach Sagnols Freistoß per Kopf das Tor denkbar knapp (28.). Die gleichen Protagonisten sollten wenig später erfolgreicher zusammenarbeiten, doch zuvor hatte Nationalkeeper Kahn eine brenzlige Szene zu überstehen: Barnetta verpasste eine tolle Hereingabe von Voronin am Fünfmeterraum um Zentimeter, und die dahinter postierte einzige Spitze, Berbatov, war von seiner Kopfballmöglichkeit zu sehr überrascht, um daraus Nutzen zu ziehen (30.).


    Leverkusen spielte also gut mit, doch das Tor machten die Münchner: Sagnol zog eine Linksflanke über die Abwehr hinweg zu Ballack, der von Gegenspieler Rolfes sträflich vernachlässigt wurde. Der Nationalspieler stoppte den Ball mit der Brust und traf dann aus elf Metern per Linksschuss trocken in den linken Winkel (36.).


    Den letzten Aufreger gab es dann wieder vor dem Heimtor, als Lizarazu gegen Schneiders Schuss aus acht Metern auf der Torlinie retten musste (44.).


    Der zweite Durchgang begann wie der erste: Es tat sich zunächst nichts. Bayer war zwar das Bemühen deutlich anzumerken, es fehlte aber die Durchschlagskraft. Die Isarstädter verwalteten ihren Vorsprung im unansehnlichen ersten Drittel des zweiten Abschnitts. Die Partie nahm zwischenzeitlich an Härte und Hektik zu: Juan, bereits Gelb-verwarnt, foulte Zé Roberto und hatte Glück, nicht vom Platz zu fliegen. Athirson sah nach gestrecktem Bein gegen Sagnol Gelb, ebenso Kapitän Ramelow wegen Meckerns (58., 59.).


    Danach gab es die erste Torgelegenheit nach der Pause, als Pizarro vor dem Strafraum fintierte und sich in gute Schussposition brachte, Kollege Salihamidzic aber den Schuss des Peruaners neben das Tor lenkte (61.).


    Beide Trainer brachten frische Kräfte: Schweinsteiger kam für Salihamidzic, bei den Gästen Krzynowek und Freier für Athirson und Ramelow.


    Chancen hatte in der Folge bis auf eine Ausnahme nur noch die Magath-Elf. Makaay, vorher kaum zu sehen, machte dreimal kurz hintereinander auf sich aufmerksam: Zunächst traf er nach Zuspiel von Schweinsteiger nur den Pfosten (75.), fand in Butt seinen Meister (78.), und setzte nach Sololauf glänzend wiederum Schweinsteiger ein, der aber aus 14 Metern frei vor dem Tor an Butts Fußabwehr scheiterte (82.).


    Bayer rannte in den Schlussminuten mit dem Mute der Verzweiflung an, und fast wären die Gäste kurz vor dem Ende erfolgreich gewesen, als Voronin allein vor Kahn den Ball aber nur unzureichend unter Kontrolle bekam und am Nationalkeeper scheiterte (88.).


    Bayern gewann auf Grund der Mehrzahl an Chancen verdient gegen das keineswegs enttäuschende Leverkusen. Nach Anlaufschwierigkeiten in der ersten halben Stunde bekam der Tabellenführer die Partie immer besser in den Griff und ging mit einer zu diesem Zeitpunkt freilich glücklichen Führung in die Kabine. Nach dem Wechsel verwalteten die Münchner den Vorsprung und vergaßen nachzulegen. Voronin hätte dieses Versäumnis kurz vor dem Ende fast noch bestraft

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