Bayer bejubelt den "Befreiungsschlag"

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    Bayer Leverkusen kriegt also doch die Kurve. Der 3:1-Erfolg über Schalke war der ersehnte "Befreiungsschlag" (O-Ton Sportdirektor Rudi Völler) in der Liga. "Ein Knackspiel", jubelte Bernd Schneider, "uns war bewusst, dass wir auch hätten absacken können. Aber jetzt haben wir die richtige Richtung eingeschlagen."



    Erleichterung: Dank des Siegs gegen Schalke hält Leverkusen Kontakt zu den vorderen Plätzen.
    Das Ausmaß der Erleichterung wurde nach dem Schlusspfiff offenkundig, als die Mannschaft inklusive Trainer Michael Skibbe zur Ehrenrunde durch die BayArena aufbrach, um möglichst jeden einzelnen Fan abzuklatschen. Schon am Donnerstag hatten sich die Befürchtungen erledigt, mit einer etwaigen Pleite gegen den FC Sion ähnlich wie nach dem Ausscheiden aus dem UEFA-Cup im Vorjahr gegen ZSKA Sofia ins Trudeln zu geraten. "Jetzt haben wir einen ordentlichen Saisonstart hingelegt", bilanzierte Völler am Sonntag Abend. Zum überragenden Mann avancierte dabei Teenager Gonzalo Castro (siehe "Mann des Tages"), von dem Skibbe verständlicherweise schwärmt: "Nicht nur ein sehr konzentrierter Abwehrspieler, sondern auch ein wirklich toller Fußballer." Nicht umsonst zählt er bereits zum Perspektivkader von Bundestrainer Joachim Löw.


    Maßgeblich beteiligt am Erfolg auch Carsten Ramelow, der wie schon gegen Sion ein Tor beisteuerte. In zwei aufeinanderfolgenden Pflichtspielen für seinen Klub zu treffen war Grund genug für den Kapitän, ausgelassen mit den Fans zu tanzen, wenn es auch kein Novum darstellte: In der Saison 98/99 war Ramelow am 29. Spieltag gegen Hertha (2:2) und am 30. Spieltag in Nürnberg (2:2) erfolgreich. Ramelow am Sonntag: "Sieht so aus, dass wir in die Spur kommen."


    Vom Tisch ist zumindest vorläufig die Diskussion um Sergej Barbarez. So richtig anfreunden konnten sich die Leverkusener Anhänger bislang nicht mit dem Bosnier. Als er gegen Sion eine große Möglichkeit ausließ, gab es im eigenen Stadion Pfiffe gegen den Routinier, den auch Teile der Medien heftig attackierten. Von Skibbe und den Kollegen ist er dagegen als eine der Leitfiguren des Teams voll anerkannt. "Mehr als ordentlich" verteidigt der Coach Barbarez bisherige Leistungen.

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