Karlsruher Sport Club

  • Keine Strafe für „A.C.A.B.-Banner“


    Das Landgericht Karlsruhe hat die Berufung der Staatsanwaltschaft gegen ein freisprechendes Urteil des Amtsgerichts Karlsruhe verworfen und den Freispruch für einen Karlsruher Fan in zweiter Instanz bestätigt. Dem Fan wurde der Tatbestand der Beleidigung vorgeworfen.


    Beim Spiel zwischen dem Karlsruher SC und dem VfL Bochum im Herbst 2011 wurde dem Fan vorgeworfen einen Teil des Spruchbandes „A.C.A.B.“ („All Cops Are Bastards“) präsentiert zu haben. Der damalige Polizei-Einsatzleiter fühlte sich durch den Schriftzug in seiner Ehre verletzt und brachte den Tatbestand zur Anzeige. Zudem stellte die Karlsruher Polizeipräsidentin Hildegard Gerecke einen Strafantrag.


    Das Amtsgericht Karlsruhe erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft gegen den Karlsruher Fan, der bislang polizeilich nicht in Erscheinung getreten war, einen Strafbefehl über eine Geldstrafe in Höhe von 25 Tagessätzen. Gegen diesen Strafbefehl legte der Angeklagte durch seinen Verteidiger Einspruch ein, wodurch es zu Hauptverhandlungen kam in der der Angeklagte am 12.05.2011 aus Rechtsgründen freigesprochen wurde. Der zuständige Richter sah in dem Schriftzug nicht den Tatbestand einer Beleidigung erfüllt und machte mündlich darauf aufmerksam, dass es nicht seine Aufgabe wäre für gutes Benehmen zu sorgen, sondern Straftaten zu verurteilen.


    Gegen das Urteil des Amtsgerichts legte die Staatsanwaltschaft Berufung ein, wozu es im Landesgericht Karlsruhe erneut zu Verhandlungen kam. Die Staatsanwaltschaft beharrte darauf, dass durch den Schriftzug „A.C.A.B“ alle im Stadion anwesenden Beamten und Beamtinnen strafbar beleidigt wurden. Die Verteidigung sah in dem Banner allerdings viel mehr eine allgemeine Kritik an der Polizei und ihre Einsätze, die nicht an einzelne Beamte gerichtet wurde, sondern eine überspitzte Unterstützung zu den Spruchbändern „Stuttgart 21 zeigt: Polizeigewalt kann jeden treffen!“ und „BFE-Einheiten abschaffen!“.


    Dieser Auffassung schloss sich das Landgericht an und hielt den Freispruch des KSC-Fans am 8.12.2011 aufrecht. Das Gericht sieht in dem Schriftzug weitere Deutungsmöglichkeiten als die von der Staatsanwaltschaft aufgeführte. Womit eine Verurteilung gegen das Grundrecht auf Meinungsfreiheit aus Artikel 5 im Grundgesetz verstoße. (Stadionwelt, 20.01.2012)

  • Weitere Ausbesserungen im Wildpark


    Am Wildparkstadion sollen die Stehplatztribünen D1 und A4 mit neuen Wellenbrechern und Trittstufen versehen werden. Das hat der Bauausschuss der Stadt Karlsruhe bewilligt. Nach Meinung der Fans sollte kein Geld für weitere Reparaturen ausgegeben werden, so ka-news.de.



    In einer Umfrage des Online-Dienstes befürworten fast 50 Prozent der Teilnehmer den Bau eines neuen Stadions an neuer Stelle – als beliebteste Variante erwies sich ein Grundstück unmittelbar an einer Autobahn. Nur knapp sieben Prozent würden den jetzigen Standort gerne beibehalten. Eine Entscheidung des Vereins und der Stadtverwaltung steht aus. Weitere Reparaturen stellen zumindest vorerst den Spielbetrieb sicher. (Stadionwelt, 16.02.2012)

  • Nach der Chaosnacht: Erste Abgänge stehen fest


    Nach dem Abstieg in die 3. Liga droht der Karlsruher SC im Chaos zu versinken. In der Nacht zum Dienstag ist es rund um das Wildparkstadion zu schweren Ausschreitungen gekommen - zahlreiche Verletzte gab es dabei zu beklagen. Mehrere hundert Chaoten hatten sich Gefechte mit der Polizei geliefert und diese mit Prügeln, Plastikständern, Pflastersteinen sowie Flaschen beworfen, die Beamten setzten Pfefferspray und Schlagstöcke gegen die Randalierer ein.


    Unmittelbar nach dem 2:2 des KSC im Relegations-Rückspiel gegen Jahn Regensburg, das den zweiten Abstieg der Badener in die Drittklassigkeit nach 2000 bedeutete, kam es an mehreren Stellen am Wildparkstadion zu Unruhen. Zunächst wurden im KSC-Fanblock Feuerwerkskörper gezündet, dann eskalierte die Lage. Einige Chaoten wollten das Spielfeld stürmen, wurden davon aber von der Polizei erfolgreich abgehalten.


    Vor dem Stadion griffen rund 300 gewaltbereite Karlsruher Anhänger von Jahn Regensburg an und lösten damit direkt den nächsten Polizeieinsatz aus. Gleichzeitig belagerten mehrere hundert zum Teil vermummte Randalierer die Geschäftsstelle sowie die Spieler- und Medienbereiche in der Haupttribüne. 150 Krawallmacher drangen dabei auf den Platz vor der Tribüne ein und lieferten sich in der Folge Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften - die Beamten wurden dabei mit Feuerwerkskörpern und Wurfgeschossen beworfen.


    Die Lage beruhigte sich erst, als KSC-Manager Oliver Kreuzer sowie mehrere Profis einschritten und das Gespräch suchten. "Weder Fans noch Mannschaft haben sich zweitligatauglich gezeigt", erklärte im Nachhinein ein Polizeisprecher, der solche Ausschreitungen noch nie erlebt habe. Der Einsatz der Polizei, die mit 200 Beamten vor Ort war, dauerte bis in die frühen Morgenstunden.


    Laut Polizeiangaben wurden insgesamt 75 Personen verletzt, davon 18 Beamte. 109 Randalierer wurden kurzzeitig in Gewahrsam genommen, um nach Feststellung der Personalien mit einem Platzverweis wieder entlassen zu werden. Vereinzelt kam es auch zu Festnahmen, die für die Betroffenen schwerwiegende Konsequenzen haben könnten - es drohen Anzeigen wegen Körperverletzung und Landfriedensbruch.


    Auf Kreuzer, Kauczinski und Wellenreuther kommt viel Arbeit zu


    Randalierende Fans sind aber derzeit nicht das einzige Problem, das den badischen Traditionsverein beschäftigt. Auch sportlich sieht es nach dem Abstieg ziemlich düster aus. Nur vier Spieler haben für die kommende Spielzeit noch einen Vertrag. Es kommt also viel Arbeit auf die Verantwortlichen beim KSC zu. Immerhin ist man bereit, Verantwortung zu übernehmen. Bezeichnend dafür ist schon mal die Tatsache, dass Manager Oliver Kreuzer während der Ausschreitungen kurzerhand die Mannschaft vor die Tür beorderte, um die aufgebrachten Fans zu beruhigen - er selbst stand dabei in vorderster Front.


    Allerdings geht der Abstieg dem Manager ebenfalls ziemlich nahe: "Ich bin noch nie abgestiegen, als Manager nicht, als Spieler nicht. Das ist der bitterste Moment", so Kreuzer. Tiefe Trauer herrscht wohl auch bei den Spielern. "Die Jungs weinen alle", erklärte KSC-Coach Markus Kauczinski nach dem Spiel und bedauerte vor allem die knappe Zeit: "Wir konnten einiges zum Guten wenden, aber leider nicht mehr alles verändern." Gemeint war damit vor allem die Abwehrschwäche der Karlsruher, die auch Montag beide Gegentreffer nach ruhenden Bällen kassierten.


    Nun gilt es aber, den Blick nach vorne zu richten, um den direkten Wiederaufstieg zu schaffen. Kauczinski wird schon mal dabei sein, der Trainer ist einer der wenigen, der auch einen Vertrag für die dritte Liga unterschrieben hat. Selbiges gilt für Dirk Orlishausen, Hakan Calhanoglu, Sebastian Schiek und Timo Kern. "Wir haben ein paar Namen im Kopf und schon ein paar Spieler angesprochen", sagte Kauczinski dazu, betonte aber auch, dass "wir gerade an Attraktivität verloren haben."


    Diese Mannschaft gibt es auf jeden Fall nicht mehr!
    KSC-Manager Oliver Kreuzer
    "Diese Mannschaft gibt es auf jeden Fall nicht mehr. Wie die Mannschaft aussieht nächstes Jahr, steht in den Sternen", ergänzte Kreuzer, der ebenfalls weitermachen will. "Wir werden den Verein in schweren Zeiten nicht im Stich lassen", versprach Präsident Ingo Wellenreuther und gab direkt das kommende Ziel vor: "Der Plan ist natürlich: So schnell in die zweite Liga zurück wie möglich!"


    Es gehen: Rada, Charalambous, Soumare und Thioune


    "Wir wollen aber keinen kompletten Neuaufbau. Wenn man wieder 22 neue Spieler holt, bis da wieder Automatismen greifen, das dauert zu lange. Wir wollen mit sieben, acht, neun Spielern weiterarbeiten", erklärte Kreuzer, der zugleich bekannt gab, dass Ionut Rada, Elias Charalambous, Bakary Soumare und der von FK Molde ausgeliehene Makhtar Thioune den Verein verlassen werden. "Rada geht zurück nach Cluj, die Option können wir nicht zahlen. Er will auch nicht Liga drei spielen. Charalambous ist kein Thema für die 3. Liga, Soumare auch nicht. Thioune muss zurück, er hat ja noch Vertrag", so Kreuzer.


    Quelle: http://www.kicker.de

  • Supporters Karlsruhe beziehen Stellung


    Die Supporters Karlsruhe haben sich in einer Erklärung zu den Vorfällen nach dem Relegationsspiel gegen Jahn Regensburg geäußert. Darin verurteilen die Supporters die Gewaltvorfälle aufs Schärfste, unterstellen jedoch auch eine einseitige Berichterstattung der Medien.


    Stadionwelt dokumentiert die Erklärung der Supporters Karlsruhe 1986 e.V.:


    „Die Gewaltvorfälle, die sich nach Abpfiff des Relegationsspiels rund um den Wildpark abgespielt haben, verurteilen wir aufs Schärfste!


    Wir, der Supporters-Vorstand, haben uns stets gegen jede Form von Gewalt gewandt und diese mit unseren Mitteln versucht zu verhindern.


    Keine noch so große Emotion wegen eines Fußballspiels rechtfertigt körperliche Gewalt!
    In solchen Situationen rächt es sich, dass der KSC die Fanarbeit nur äußerst stiefmütterlich behandelt und es seit Jahren versäumt hat, hier professionelle Strukturen gemeinsam mit den "3 Säulen" zu entwickeln.


    Dazu kommt noch unreflektierte und unsachliche Kritik aus sensationsgeilen Medien. Opfer sind die vielen friedliebenden KSC-Fans und das Image unseres Vereins. Genauer hinzuschauen und zuzuhören ist leider nicht mehr gefragt in der heutigen Medienlandschaft.


    Wir fordern alle Fans auf, sich nicht von der einseitigen Berichterstattung blenden zu lassen.


    Jegliche Form von Gewalt lehnen wir eindeutig und unumstößlich ab.


    Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um auch in Zukunft die Karlsruher Fanszene aktiv, friedvoll und tolerant zu erhalten. Wir fordern alle Supporters-Mitglieder auf, unsere Grundwerte der Gewaltfreiheit einzuhalten und zu leben (http://www.supporters-karlsruh…rs/dafuer-stehen-wir.html).


    Wir wünschen allen verletzten Personen auf diesem Wege gute Besserung.“
    Der Supporters-Vorstand


    Quelle: http://www.stadionwelt.de

  • Der Fußball-Zweitligist Karlsruher SC bekommt eine neue Heimat anstelle des Wildparkstadions. Das beschloss der Gemeinderat gestern. An der Finanzierung des Projekts gibt es große Zweifel.


    Das Vorhaben kostet insgesamt 113,7 Mio. Euro, davon der reine Bau des Stadions 74,5 Mio. Euro. Per Pachtzahlung über 33 Jahre soll der Club die Investition der Stadt zurückzahlen. Ursprünglich war das Gesamtprojekt mit 88 Mio. Euro veranschlagt worden, doch für die Infrastruktur im Umfeld kommen nun knapp 30 Mio. Euro hinzu. Baustart könnte Anfang 2018 sein, die Fertigstellung ist für Sommer 2020 vorgesehen. Als erstes wird die alte Haupttribüne abgerissen. Die neue Spielstätte bietet 35.000 Zuschauern Platz, alle überdacht.


    Stadionwelt Baureport:
    Der Überblick über die weltweiten Stadien- und Arenen-Projekte


    Bei Zugehörigkeit zur 1. Bundesliga muss der Karlsruher SC jährlich 3,5 Mio. Pacht zahlen, in der 2. Bundesliga sind es 1,5 Mio. Euro. Da der Verein bereits mit den 200.000 Euro Miete im derzeitigen Stadion nahe an der finanziellen Belastungsgrenze war, zweifeln Kritiker, ob die Finanzierung realistisch ist. Außerdem führte die Doppelfunktion von KSC-Präsident Ingo Wellenreuther zu Diskussionen, der gleichzeitig Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Karlsruhe ist.


    Im September muss der Karlsruher SC den Stadion-Neubau in einer Mitgliederversammlung noch billigen. (Stadionwelt, 20.07.2016)

  • Zweitliga-Absteiger Karlsruher SC ist wegen des Fehlverhaltens einiger seiner Anhänger hart bestraft worden und kann sich am Sonntag (ab 14:30 Uhr live auf Sky) beim letzten Saison-Heimspiel gegen Dynamo Dresden nur von einem kleinen Teil seiner Fans verabschieden.
    (sid) - Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bestrafte den KSC nach den schweren Zuschauer-Ausschreitungen im Punktspiel am 9. April beim VfB Stuttgart mit einem "Geisterspiel" im eigenen Stadion.
    Ausgenommen von diesem Ausschluss sind lediglich einige Sitzplatz-Dauerkarteninhaber, maximal 2400 Gästefans sowie VIP-Karteninhaber und Rollstuhlfahrer. Der Kartenvorverkauf für das Spiel musste sofort eingestellt werden.
    Darüber hinaus erhält der KSC wegen eines unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger im Spiel beim 1. FC Nürnberg am 31. März eine Geldstrafe in Höhe von 3000 Euro. Der Verein hat das Urteil bereits akzeptiert, es ist damit rechtskräftig.
    Beim Spiel in Stuttgart hatten etwa 150 KSC-Zuschauer zunächst vor dem Anpfiff den Block gestürmt und später durch zahlreiche und massive Pyro-Vergehen dafür gesorgt, dass die Begegnung in der 17. Minute für rund zweieinhalb Minuten unterbrochen werden musste. Der Beginn der zweiten Halbzeit verzögerte sich zudem um etwa sechs Minuten. Eine Gesundheitsgefährdung anderer Zuschauer und am Spiel Beteiligter wurde dabei laut Urteilsbegründung billigend in Kauf genommen.


    Quelle: http://www.sky.de

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