Vielseitiger Ramalho will sich durchsetzen
Es gab nicht viel Positives zu sehen bei Bayer Leverkusen am Samstag im Test gegen Viktoria Köln. Aber das muss ja nichts bedeuten: "Wer Testspielergebnisse zu hoch hängt, ist schief gewickelt", kommentierte Routinier Stefan Kießling das maue 1:1 gegen den Regionalligisten, das aber doch die eine oder andere Erkenntnis brachte.
Zum Beispiel diese: Der aus Salzburg nach Leverkusen gewechselte Brasilianer André Ramalho kann durchaus ein Gewinn für die "Werkself" werden. Trainer Roger Schmidt - der mit diesem Spieler in Salzburg das österreichische Double holte - hatte ihn auf die Sechser-Position neben Christoph Kramer gestellt und der Neuzugang machte etwas aus seiner Rolle: Beweglich, laufstark und - abgesehen von einem fast fatalen Ballverlust im Mittelfeld - ball- und passsicher präsentierte er sich, machte das, was man in der Fußballersprache "sich zeigen" nennt.
So will er sich durchsetzen gegen "die große Konkurrenz", schnell erkannte er, "dass die Qualität hier groß ist, das zeigt sich bereits im Training".
Sein Vorteil: Er spricht gut Deutsch und vermittelt nicht den Eindruck, dass er Probleme mit der Integration bekommen könnte. Wobei es sicherlich kein Nachteil ist, dass Schmidt und er bereits zusammen arbeiteten. Einen Vorteil auf dem Platz aber will er daraus nicht ziehen: "Ich kenne den Trainer und wir hatten eine gute Zeit."
Aber er wisse, dass allein das Ergebnis des auf hohem Niveau stattfindenden Konkurrenzkampfes über die Verteilung der Plätze entscheide - nichts sonst! Seine Qualitäten will er dabei einbringen: "Mein Spiel ist nach vorne gerichtet", erklärt er für den Fall, dass er auf der "Sechs" nominiert wird, "ich kann ein Spiel lesen und bin sehr ballsicher". Aber auch eine Abteilung dahinter, also in der Innenverteidigung, könne er spielen: "Ich kann es auch defensiver." So einfach geht das.
Quelle: http://www.kicker.de