Josip Stanisic #2

  • „Ein bisschen verwundert war ich schon“

    Stanisic erklärt seinen Wechsel zu Bayer

    Leverkusen · Der siebte Leverkusener Sommerzugang hat sich über die Freigabe für einen Wechsel unters Bayer-Kreuz gewundert, sieht darin aber eine große Chance. Wie mit Bayern München will er auch mit der Werkself um Titel spielen.



    Am Dienstagvormittag absolvierte Josip Stanisic seine erste Einheit mit der Werkself, kurz darauf stellte sich der 23-jährige Leihspieler aus München in der BayArena vor. In einer Medienrunde erklärte der Defensiv-Allrounder, warum er sich für Leverkusen entschieden hat, was mit der Mannschaft möglich ist und wie er seine Vertragssituation einschätzt. Stanisic über. . .


    . . .die Gespräche mit dem Werksklub: „Der Verein hat sich sehr um mich bemüht, wollte mich unbedingt haben. Das hat mir imponiert. Auch, wie die Mannschaft unter Xabi Alonso Fußball spielt, wie sie sich in der vergangenen Saison gesteigert hat und jetzt auch gestartet ist. Ich glaube einfach, dass ich mich hier sehr gut weiterentwickeln und auch viele Spiele machen kann.


    . . .Coach Xabi Alonso: „Es ist schon etwas anderes. Man kennt seine Vita als Fußballer. Ich bin mir sicher, dass er auch als Trainer viel erreichen wird. Es waren ruhige und sehr gute Gespräche.“


    . . .die Situation in München: „Ich wusste um meine Position in München und dass es immer schwer ist, dort zu spielen. So war es auch jetzt in der Vorbereitung. Ich habe mein Bestes gegeben und auf meine Chance gehofft. Irgendwann hat sich abgezeichnet, dass Noussair Mazraoui sich durchgesetzt hat. Da war mir klar, dass wenn Benjamin Pavard bleibt, es sehr schwer für mich würde, Einsatzzeit zu bekommen. Die Gespräche mit Leverkusen waren von Beginn an sehr positiv und ich habe dann auch richtig Bock bekommen. So hat sich dann alles entwickelt.“


    . . .den Fakt, dass der FCB ihn zu einem Konkurrenten hat ziehen lassen: „Ein bisschen verwundert war ich schon. Ich nehme es positiv. Wenn ich bei den Bayern geblieben wäre, hätte ich vielleicht nicht so viele Einsätze bekommen wie hier. Ich sehe es als Chance. Ich will so viele Spiele wie möglich machen und der Mannschaft helfen.“


    . . .seine bevorzugten Positionen: „Da, wo der Trainer mich braucht. Es ist aber kein Geheimnis, dass ich lieber auf der rechten als auf der linken Seite spiele. Die rechte Verteidigerposition würde mir schon sehr gut gefallen. Wenn wir aber mit einer Dreier- oder Fünferkette spielen, kann ich auch den rechten Part in der Innenverteidigung übernehmen. Das sind wohl die beiden Positionen, auf denen ich am häufigsten eingesetzt werde.“

    . . .seine Ansprüche: „Ich bin erst kurz hier und gehe nicht mit der Erwartung in die Partie am Samstag, dass ich sofort spiele. Wenn ich nicht von Anfang an spiele, werde ich nicht sauer sein oder ein riesiges Fass aufmachen. Aber natürlich will ich spielen und wir werden sehen, wie sich der Trainer entscheidet. Das wichtigste ist, dass wir einen guten Start hinlegen und sich alle wohlfühlen. In eine Mannschaft zu kommen, die funktioniert, macht es auch für mich einfacher.“


    . . .seine Vertragssituation: „Mein Plan ist, mich weiterzuentwickeln, um dann in der nächsten Saison, egal wo es ist – es kann ja sein, dass sich bei Bayern oder hier etwas ändert, dass ich dann einfach ein besserer Spieler bin und je nachdem, wo ich dann bin, der Mannschaft helfe.“

    . . .Bayers Transfersommer: „Ich bin sehr angetan von der Mannschaft. Wir haben eine sehr gute Truppe und wir können viel reißen. Aber der Trainer hat es gesagt: Wir müssen ruhig bleiben, auch wenn das erste Spiel jetzt gewonnen ist. Der Hype und der Druck kommen sehr schnell. Wir müssen am Boden bleiben. Aber klar ist: Mit den ganzen Transfers haben wir sehr hohe Ziele.“

    . . .Ziele mit der Werkself: „Ich habe es in den letzten zwei Jahren erlebt: Es ist sehr schwer, über 34 Spiele das Niveau zu halten und es wird auch hier eine Herausforderung, vor allem mit den Englischen Wochen. Mit der Breite des Kaders haben wir aber schon eine gute Chance, in der Meisterschaft oder im DFB-Pokal einen Titel zu holen oder zumindest um einen Titel zu spielen.“


    . . .die Leverkusener Fans: „Die prägendste Erinnerung ist das letzte Spiel hier, das wir 1:2 verloren haben. Danach ist im Verein ja auch sehr viel passiert. Ich muss sagen, die Stimmung im Stadion war brutal. Ich war sehr überrascht und deswegen habe ich auch Bock, hier vor diesem Publikum zu spielen. Mit dem Aufschwung in der letzten Saison und dem Anfang jetzt, merkt man schon eine Euphorie. Der Trainer versucht, die Fans mitzunehmen. Hier hat jeder Bock auf Fußball. Das merkt man auch auf dem Platz.“


    Quelle: rp-online.de



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