Alles über den FC Bayern

  • Die Schickeria München hat zu den Plänen des FC Bayern, Drehkreuze vor den Blöcken des Südkurve-Unterrangs zu installieren, kritisch Stellung bezogen. Zudem dementiert die Gruppe eine Meldung auf der Internetseite des FC Bayern, wonach das Ticketkontingent der Kurve erhöht wird.


    Statt einer Erhöhung des Ticketkontingents würde tatsächlich das Kontingent der Seitenblöcke um 300 Karten reduziert werden und diese in die mittleren Blöcke 112 und 113 verlagert. Der FC Bayern hätte nach wie vor einen der kleinsten Stehplatzbereiche der Liga.


    Bedeutend schwerwiegender sieht die Gruppe jedoch das neu angekündigte Einlass-System. Hinter der Installation der Drehkreuze sieht die Schickeria eine totale Kontrolle über die Anhänger. Durch den Eincheck-Vorgang könne erfasst werden welcher Fan bei welchen Spielen war und wann er den Block betreten und verlassen hat. Das neue System hätte nach Meinung der Schickeria den Nebeneffekt, kritische Stimmen mundtot zu machen und unliebsame Fans auszusperren.


    Zudem sieht die Schickeria die Fankultur bedroht, die Ihrer Meinung nach von Spontanität und Freiräumen lebt. Als einer der essentiellen Freiräume sieht die Gruppe die Möglichkeit sich in der Fankurve zusammenzufinden, um gemeinsam anzufeuern. Die vollständige Stellungnahme findet Ihr auf der Internetseite der Schickeria München. (Stadionwelt, 14.05.2013)

  • Quote

    Original von Jan


    Also ich wuerde denen die karten geben, die die meisten kilometer in der saison abgerissen haben. Liesse sich bei uns ja leicht nachvollziehen :P


    Wenn es mal so einfach wäre ...
    Ich glaube die Sache ist schwieriger zu entscheiden als du denkst. ;) Ich möchte Nummer 9 und dem Rest nicht sagen "40 KM zu wenig du bekommst keine Karte"
    Was zählt mehr, einmal Lissabon oder alle NRW Spiele?


    Aber zum Glück müssen wir uns - im Moment - mit sowas nicht "rumschlagen". :prost:


    Zu den Drehkreuzen:
    Was genau soll den da der Sinn sein das ich am Block nochmal durch muss? Außer das ich nicht mehr in jeden Block komme. Sind in München die Stehblöcke geschlossene Blöcke?

  • Zum Champions League Finale zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund am 25. Mai in Wembley wird es in München zwei große Public Viewings geben: Eines für 30.000 Zuschauer auf der Theresienwiese und eines für 45.000 Zuschauer in der Allianz Arena.


    Das ist das Ergebnis einer Besprechung, zu der Oberbürgermeister Christian Ude und Wirtschaftsreferent Dieter Reiter ins Rathaus in München eingeladen hatten. Neben Kreisverwaltungsreferent Dr. Wilfried Blume-Beyerle und der Chef der Münchner Verkehrsgesellschaft, Herbert König, nahmen auch Polizei-Vizepräsident Robert Kopp sowie Vertreter des FC Bayern und der Allianz Arena an dem Treffen teil.
    Die Veranstaltung auf der Theresienwiese soll am 25. Mai um 18:45 Uhr beginnen. Die 80 Quadratmeter große Hauptleinwand wird vor der Bavaria aufgestellt und durch zwei 30-Quadratmeter-Leinwände ergänzt. Der Eintritt beträgt knapp sieben Euro. Der zuständige Bezirksausschuss 2 (Ludwigsvorstadt – Isarvorstadt) hat dem Public Viewing auf der Theresienwiese zugestimmt.


    In der Allianz Arena wird das Finale auf den beiden je 100 Quadratmeter großen Anzeigetafeln gezeigt. Wegen der Kapazitätsengpässe durch Gleisbauarbeiten für die U 6 können allerdings nur die beiden unteren Ränge geöffnet werden. Durch ein attraktives Vor- und Nachprogramm soll der Zuschauerzu- und -abfluss der Allianz Arena zudem entzerrt werden. Für das Arena-Public-Viewing werden im Vorfeld vom FC Bayern kostenlose Eintrittskarten ausgegeben.


    Gemeinsam mit der MVG richtet der FC Bayern von den U-Bahn-Stationen Alte Heide und Studentenstadt einen Busshuttle zur Arena ein. Mit Wartezeiten muss aber gerechnet werden. Aufgrund dieser Situation appelliert die Stadt ausnahmsweise an die Fans, zum Public Viewing in der Allianz Arena mit dem Auto zu kommen und Fahrgemeinschaften zu bilden. Die Arena-Parkgarage verfügt über 11.000 Stellplätze.


    OB Ude: „Ich freue mich, dass wir trotz der extremen Schwierigkeiten durch die Arbeiten an den U 6-Gleisen für die Münchner Fans zum Champions League Finale jetzt gleich zwei attraktive, große Fußballfeste anbieten können, wo sie mit ihrer Mannschaft mitfiebern und hoffentlich auch mitfeiern können.“


    Wirtschaftsreferent Reiter: „Ich bin froh, dass es uns gelungen ist, für die Theresienwiese einen Betreiber zu finden. Gleichzeitig möchte ich mich im Namen aller Fußballfans vor allem beim FC Bayern und unserer MVG, aber auch beim Kreisverwaltungsreferat und der Polizei bedanken, dass sie auch ein Public Viewing in der Allianz Arena ermöglichen. Jetzt drücke ich die Daumen, dass wir nicht nur ein spannendes Finale sehen werden, sondern am Ende auch den zweiten Titel des FC Bayern in dieser Saison feiern können.“ (Stadionwelt, 16.05.2013)

  • "Bei all dem Sonnenschein gibt es leider auch Schatten"


    Sportlich ist Bayern München seinen Konkurrenten zurzeit voraus. Mit zwei Endspielen kann der Rekordmeister die Saison in den kommenden Wochen krönen. Aus Sicht der Fans ist jedoch nicht alles Gold was glänzt. Stadionwelt sprach mit dem INFERNO BAVARIA über die Schattenseiten.


    Stadionwelt: Der FC Bayern bricht derzeit sportlich viele Rekorde. Im Hinspiel des Champions League Halbfinals gegen Barcelona war in der Südkurve dennoch ein Spruchband mit der Aufschrift „Schöne heile Welt“ zu sehen. Worauf spielte dies an?
    INFERNO BAVARIA: Ihr sagt es, sportlich ist diese Saison der reine Wahnsinn. Eine derart großartig aufspielende FC Bayern - Mannschaft haben die Wenigsten von uns jemals über eine komplette Saison erlebt und natürlich sorgt das auch bei uns für große Freude. Immerhin können wir die Saison in den nächsten zwei, drei Wochen endgültig krönen. Bei all dem Sonnenschein gibt es leider auch Schatten in unserer Welt, zu viel Schatten.


    Dass es über die komplette Europapokal-Saison bei den Heimspielen bereits Probleme gab, dürfte den meisten ja durchaus bekannt sein. Bei allen Spielen blieben große Teile der Südkurve leer, zahlreiche aktive Ultra-/Fangruppen traten nicht auf, verbrachten stattdessen das Spiel in anderen Bereichen des Stadions und schauten gemeinsam Fußball. Dies ist ja leider in der eigenen Kurve, durch verschärfte Einlasskontrollen für die Südkurven Blöcke 112 und 113, nicht möglich gewesen.


    Vor dem Halbfinale gegen den FC Barcelona wurde kurvenintern über eine Choreo diskutiert, was letztlich zu einer Abstimmung im Südkurvenrat, einem Gremium, in dem alle relevanten Gruppen und Fanclubs aus der Südkurve vertreten sind, führte. Dieses Votum fiel knapp gegen eine Choreografie aus und der Club Nr. 12 publizierte die Absage in der Woche vor dem Spiel. In dieser Absage wurde ausführlich begründet, weshalb die Südkurve sich letztendlich gegen eine Choreografie entschieden hat.


    Bei Bayern schien man damit aber ein Problem zu haben, dass bei einem internationalen Großereignis, keine entsprechende Show geliefert wird. Somit wurde kurzerhand eine Choreo von Seiten des Vereins organisiert. Für die aktiven Fans war das mal wieder ein Schlag mitten ins Gesicht, wobei einige in unseren Reihen diese Reaktion von Bayern schon vorhergesehen hatten und man nicht sonderlich überrascht war.


    Anstatt die Entscheidung der Fans zu akzeptieren wurde eine eigene Choreografie organisiert und durch den Stadionsprecher animiert, um den Schein der schönen heilen Welt nach außen zu wahren. Und das, obwohl man weiß, dass im Verhältnis - Verein und Fans - einiges im Argen liegt. Aber für die Belange von Fans haben die Herren an der Säbener Straße bekanntlich schon immer wenig Verständnis gehabt.



    Stadionwelt: Mit welchen Einschränkungen sieht sich die Münchner Fanszene in der heimischen Arena konfrontiert?
    INFERNO BAVARIA: Fangen wir mal bei der Verteilung von Flyern und Flugblättern an. Dies ist den Fangruppen in München komplett untersagt. Beispielsweise wurde von der Schickeria jahrelang die Heimspielzeitung "Südkurvenbladdl" im Stadion verteilt, was allerdings seit Mitte vergangener Saison untersagt ist. Meinungsfreiheit wird bei unserem Verein nicht wirklich groß geschrieben und gerade den kritischen Stimmen will man keine Plattform bieten. Zuvor, als das "Südkurvenbladdl" noch erlaubt war, musste dieses bereits ein bis zwei Tage vorher beim FC Bayern mit allen vollständigen Texten angemeldet werden, damit der Inhalt geprüft werden konnte. Aufgrund dessen ist es für die aktive Fanszene auch schwer, das restliche Stadion über bestimmte Dinge und Aktionen zu informieren und aufzuklären. Unserem Wissen nach, war der FC Bayern auch der einzige Verein, der die Verteilung der 12:12-Aktionsflyer verboten hatte.
    Dann kommen wir mal zur Situation in unserer Kurve: Abgesehen davon, dass wir in der kommenden Saison der Verein mit den wenigsten, richtigen Stehplätzen sein werden und hinsichtlich des erlaubten Materials (Fahnenlänge, Megafon etc.) das Schlusslicht in der Bundesliga sind, wird der große FC Bayern ab der Saison 2013/2014, der erste Verein in der Bundesliga sein, der den Zugang zur eigenen Fankurve mittels Drehkreuzen regulieren wird.


    Dazu muss angemerkt werden, dass beim damaligen Umzug ins neue Stadion viele langjährige Besitzer einer Südkurven Jahreskarte in den Norden umgesiedelt wurden. Der Verein wollte lieber zwei Fankurven, jeweils im Unterrang der Nord- und Südkurve, anstelle einer geschlossenen Südkurve im Mittel- und Unterrang. Dies hatte zur Folge, dass die Südkurve von Seiten des Vereins getrennt wurde und zahlreiche Fans sich seit dem Umzug in die Südkurve schmuggeln mussten, um weiterhin dort stehen zu können. Ebenso gab es für junge, nachrückende Generationen, keine oder nur sehr wenig Chancen auf legalem Weg in die Südkurve zu kommen. Somit blieb auch Ihnen nur der Weg über das Schmuggeln, um in den Block zu gelangen.


    Mit den angekündigten Drehkreuzen wird dies natürlich nicht mehr möglich sein. Von Seiten des Vereins argumentiert man hier immer mit Sicherheitsbedenken beziehungsweise das bei einem überfüllten Block die Sicherheit auf dem Spiel stehen würde. Interessant ist allerdings die Tatsache, dass in der aktuellen Saison lediglich bei einem einzigen Spiel die zugelassene Kapazität überschritten wurde, das Problem der Überfüllung also mehr herbeigeredet worden ist als das es wirklich existieren würde. De facto liegt die gesetzlich zulässige Kapazität bei fast 2.500 Personen, der Verein aber legte willkürlich eine Toleranzgrenze von 2.100 Fans für die Blocke 112 und 113 fest.


    Aber nun gut, in unseren Augen dient dieser Schritt auch mehr der aktiven Fanszene massiv zu schaden, anstatt das man sich tatsächlich um die Sicherheit der Fans in der Südkurve sorgt. Wie eine Massenpanik mit Drehkreuzen an den Ein- und Ausgängen wohl ausgehen würde? Hier sehen wir ein größeres Risiko, als wenn 30 Leute mehr im Block stehen als dies von Seiten des Vereins gewollt ist.


    Für uns und andere Gruppen ist das natürlich der "Worst Case", denn aufgrund diverser Gründe (Verlust der Jahreskarte bei Stadionverbot usw.) haben nur wenige Leute von uns überhaupt eine Jahreskarte, geschweige denn für den entsprechenden Block. Somit wird es uns ab der kommenden Saison nicht mehr möglich sein als Gruppe an unserem gewohnten Standort zu stehen. Wir sind bereits die letzten beiden Heimspiele nicht mehr als Gruppe aufgetreten. Auch wenn es natürlich sehr schmerzt, aber es wurde endgültig eine Linie überschritten und alles kann man sich auch nicht gefallen lassen. Wenn wir ehrlich sind, haben wir uns von Vereinsseite eh viel zu lange verarschen lassen.
    Der vom Verein angestellte Terrorismusexperte (es spricht übrigens Bände, wenn für den Umgang mit den eigenen Fans ein Mann angestellt wird, der in seinem früheren Leben mit Terroristen verhandelt hat. Anscheinend sieht man uns an der Säbener genau als das...) hat geschafft was 2003 und 2007 noch kläglich gescheitert ist: die aktive Szene massiv zu schwächen oder gar auszulöschen. Dass dabei durch geschicktes taktisches Vorgehen versucht wird, die bei diesem Thema bis dato geschlossen auftretende Fanszene zu spalten, zeigt das mit Professor Salewski ein Mann angestellt wurde, der mit Köpfchen an die Sache herangeht. Aus unserer Sicht natürlich leider, denn Überreaktionen aus Zeiten unseres Steuerhinterziehers waren für die Fanszene relativ leicht zu kontern.


    Zu der Thematik rund um die Drehkreuze werden wir in der Sommerpause auch noch eine ausführlichere Stellungnahme auf unserer Website veröffentlichen und möchten das Thema an dieser Stelle nicht noch weiter ausführen.


    Anscheinend ist das Ziel unserer Vereinsführung nicht nur sportlich zu Barcelona, Madrid und Manchester aufzuschließen, sondern auch dafür zu sorgen, dass es bei Heimspielen im Münchner Norden ähnlich trist zu gehen wird, wie im Camp Nou, Bernabeu oder Old Trafford. Ein Publikum, das anfängt zu pfeifen, wenn es nach 45 Minuten gegen Freiburg nur 1:0 steht, nachdem man vier Tage zuvor Barcelona mit 4:0 aus dem Stadion gefegt hat. Ein Publikum, das erwartet, dass die Kurve den Unterhalter für Sie spielt und wenn sich die Leute in der Südkurve erdreisten nicht den Dienstleister zu spielen, kriegt man ausnahmsweise sein Maul auf und beschimpft die eigene Kurve, da die Gruppen in dieser nicht für die gewohnte Unterhaltung sorgen. Unfassbar eigentlich was für Idioten bei uns im Stadion sind, aber so ist es anscheinend gewollt... (Stadionwelt, Mai 2013)

  • Im zweiten Teil des Interviews mit dem INFERNO BAVARIA sprach Stadionwelt über vergangene Spruchbandaktionen der Gruppe und den darauffolgenden Reaktionen. Zudem kam das Verhältnis zu Nationaltorwart Manuel Neuer sowie zur Mannschaft im Allgemeinen zur Sprache.


    Stadionwelt: Ihr als Gruppe seid in der jüngeren Vergangenheit mehrmals medial und bei der Vereinsführung in den Fokus geraten. Unter anderem wegen eines Spruchbands beim Heimspiel gegen Hannover 96. Wie seid ihr damit umgegangen?
    INFERNO BAVARIA: Ja, das ist richtig. Aufgrund diverser Spruchbänder standen wir schon des Öfteren massiv in der Kritik. Das Gute ist allerdings, dass es von Seiten des Vereins relativ wenig Handlungsmöglichkeiten gegen uns als Gruppe gibt, da wir nicht offiziell beim Verein als Fanclub eingetragen sind und auch keine bevorzugte Behandlung bei der Vergabe der Karten bekommen. Somit war die Erklärung unserer Gruppe zur "Persona non grata" von Seiten des FC Bayern nach unserem Spruchband gegen Manuel Neuer in Trentino eigentlich nicht mehr als heiße Luft. Wirkliche Konsequenzen hatte es für uns nicht, wir konnten weiterhin als Gruppe im heimischen Stadion auftreten (zunächst gab es die Befürchtung das unsere Zaunfahne verboten werden könnte). Lediglich nach dem Spruchband beim Hannover Heimspiel kam es zu einer Anzeige der Vereinsseite gegen ein Mitglied unserer Gruppe wegen Beleidigung. Auch wenn wir eben nicht greifbar sind, dürfte die enge Zusammenarbeit von Verein und den Szenekundigen Beamten dazu geführt haben, dass man zumindest bei ein paar wenigen Personen weiß, dass diese der Gruppe INFERNO BAVARIA zuzurechnen sind.


    Überraschenderweise hat die Anzeige keine weiteren Konsequenzen wie beispielsweise einen Vereinsausschluss oder ein Hausverbot bei Heimspielen. Wir haben es immer betont und sagen es auch gerne nochmal: Wir haben unsere Meinung und werden diese auch immer dann sagen, wenn wir es für richtig halten. Angst vor einer Reaktion von Seite der Vereinsführung hatten wir noch nie und werden diese auch nie haben. Deshalb werden wir weiterhin Leute, die nachweislich gelogen haben, auch als Lügner bezeichnen.
    Was von Seiten der Medien über uns geschrieben wird, ist uns total egal. Wer sich ein wenig kritisch mit der deutschen Medienlandschaft beschäftigt, weiß das eine Vielzahl der Artikel über Ultras nicht das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt sind. Und ob aufgrund negativer Presseberichte andere Leute denken wir seien böse Menschen, juckt uns auch nicht weiter.


    Stadionwelt: Der Wechsel von Manuel Neuer zum FCB schlug 2011 hohe Wellen. Wie steht Ihr nach zwei Jahren zum deutschen Nationaltorwart, gab es eine Aussprache?
    INFERNO BAVARIA: Wir haben damals im Trainingslager in Trentino, nach dem Wechsel von Manuel Neuer zum FC Bayern, nochmal klar und deutlich unsere Meinung zu diesem Thema gesagt, die nach wie vor aktuell ist. Neuer kann noch soviele Bälle parieren, in unserem Trikot werden wir Ihn niemals akzeptieren. Jedoch fand kurz nach dem erwähnten Trainingslager ein Gespräch zwischen Manuel Neuer und Vertretern der Gruppen, die sich gegen den Wechsel zum FC Bayern aussprachen, statt. Es wurden von unserer Seite klare Regeln aufgestellt und solange sich Manuel Neuer daran hält, wird es von uns keine Aktionen geben.


    Es bringt in unseren Augen auch nichts bei jedem Spiel den eigenen Torwart zu beschimpfen. Manuel Neuer war selbst lange genug Ultra (beziehungseise behauptete er einer zu sein, ob er jemals einer war sei dahingestellt) um zu wissen was wir über ihn denken. Klar ist jedoch, dass wir uns jederzeit über einen Abschied von Neuer aus München freuen würden und auch den Hype, der um seine Person gemacht wird, nicht verstehen. Ohne Zweifel, er ist ein guter Torwart, aber davon der Beste der Welt zu sein, ist er so weit entfernt wie der Turnverein von der ersten Liga.
    Was wir ihm allerdings hoch anrechnen ist die Tatsache, dass er beim Finale gegen Chelsea die Eier hatte im Elfmeterschießen zum Punkt zu gehen, während andere Nationalspieler zu feige waren zum Elfmeter anzutreten. An diesem Abend wurden wir leider von einigen Spielern herb enttäuscht und Neuer gehörte nicht dazu. Das muss man ihm durchaus zu Gute halten. Jedoch war, ist und bleibt er für uns ein Schalke-Schwein.


    Stadionwelt: Inwieweit könnt Ihr Euch generell mit der eigenen Mannschaft identifizieren, gibt es Kontakt zu den Spielern?
    Kontakt haben wir zu keinem einzigen Spieler aus der Mannschaft und wenn wir ehrlich sind, finden wir das auf unsere Gruppe bezogen nicht weiter schlimm. Es soll aber auch nicht unerwähnt bleiben, das man an der Säbener Straße traurigerweise gezielt dafür sorgt, dass eine Distanz zwischen der Fanszene und den Spielern erhalten bleibt. Dinge wie frühere Besuche von Spielern in Fanszeneräumlickeiten sind heutzutage unvorstellbar. Spieler kommen und gehen und was vermeintlich fannahe Profis schon alles gemacht haben sieht man ja an unserem aktuellen Torwart. Daher findet auch keine wirkliche Identifikation mit einem der Spieler statt auch wenn es selbstverständlich Spieler gibt, die positiver gesehen werden als andere. Insgesamt finden wir es natürlich begrüßenswert, dass in der aktuellen Mannschaft mehrere Spieler sind (unter anderem Schweinsteiger, Lahm, Müller, Contento, Badstuber) die bereits seit Jahren für Bayern München auflaufen und auch aus der Region kommen. (Stadionwelt, Mai 2013)

  • Im dritten und letzten Teil des Interviews mit dem INFERNO BAVARIA wird ein Blick auf das anstehende Champions League Finale und die Erwartungen im Vorfeld geworfen. Zudem geht es um die Zukunft der deutschen Ultraszene unter Einbezug des Sicherheitspapiers.


    Stadionwelt: Am 25. Mai steht im Londoner Wembleystadion das Champions League Finale gegen Borussia Dortmund auf dem Programm, eine Woche später geht es im DFB-Pokalfinale gegen den VfB Stuttgart. Welche Bedeutung haben diese Spiele für Eure Gruppe, plant Ihr größere Aktionen durchzuführen?
    INFERNO BAVARIA: Die Frage nach einer größeren Aktion von Seiten unserer Gruppe können wir ganz kurz und knapp mit einem "Nein" beantworten.


    Nun ja, zur Bedeutung der beiden Finalspiele für unsere Gruppe: Auch wenn wir wissen, dass jetzt wieder viele mit dem Kopf schütteln werden und das als typische "Bayern-Arroganz" bezeichnen werden. Für uns steht ganz klar das Finale in London im Mittelpunkt. Dieses Spiel, von den beiden Finals, ist das mit der größeren Bedeutung. Wir würden jetzt nicht davon sprechen, dass es das wichtigste Spiel aller Zeiten ist, immerhin ist das bereits das dritte Europapokalfinale innerhalb von vier Jahren, das dritte in der Geschichte unserer Gruppe und theoretisch ist jedes bevorstehende Finale das Wichtigste - aber nur bis irgendwann vielleicht wieder das Nächste kommt.


    Fakt ist jedoch, dass nachdem wir 2010 und 2012 den Cup nicht gewonnen haben, es für uns nichts Wichtigeres gibt, als den Europapokal wieder nach München zu holen. Beim letzten Triumph, am 23. Mai 2001, waren die wenigsten unserer Mitglieder in der Szene aktiv. Gewinnen wir am 25. Mai, hat sich für uns ein Lebenstraum erfüllt, so dass eine Woche später für uns nicht von wirklicher Bedeutung ist (auch wenn der Gewinn aller drei Titel einmalig wäre). Verlieren wir in London, kann ein gewonnenes Pokalfinale auch keinen Trost bieten. Wie gesagt, das mag für viele jetzt befremdlich wirken aber so ist nun einmal die Realität bei uns.
    Getrübt wird die Vorfreude auf das Spiel in London durch eine Kartenproblematik, die mittlerweile bei fast jedem Bayern Auswärtsspiel vorhanden ist. Selbst an einem Freitagabend in Wolfsburg stehen mittlerweile zahlreiche Fans vor dem Stadion. Und auch für London befürchten wir, dass nicht jeder eine Eintrittskarte haben wird, der es auch verdient hätte. Aber auch hier gilt: wir sind die Problematik gewohnt, dass man sich bei unserem Verein nicht einfach eine Karte am Spieltag kaufen kann. Auch wenn es für Leute, die unter anderem in Minsk waren, frustrierend ist wenn sie keine Karte für das Spiel bekommen. Wünschenswert wäre es natürlich, wenn Leute, die auch viel fahren, bei diesem Spiel belohnt werden. Jedoch Utopie beim FC Bayern ...


    Aber das ist vermutlich das Los dafür, Fan beim erfolgreichsten deutschen Fußballverein zu sein. Doch wir wollen hier nicht zu viel jammern, wir kennen die Situation ja und konnten bislang das Problem immer noch irgendwie und durch verschiedene Aktionen lösen. Aber es ist schon verdammt nervig, wenn man sich überlegt, wie viel Zeit man während der Saison damit verbringt, Karten für Auswärts- und manchmal sogar Heimspiele zu suchen. Des Weiteren befürchten wir wieder zahlreiche Ausreiseverbote zum Spiel in London.


    Stadionwelt: International hießen die Ziele Borissow, Lille, Valencia, London, Turin und Barcelona. Welche Tour ist Euch am schönsten in Erinnerung geblieben?
    INFERNO BAVARIA: Eine Frage, die natürlich jeder von uns anders beantworten wird, denn hier zählt allein der subjektive Eindruck. Und rückblickend hatte jede dieser Touren etwas unvergessliches. Das Spiel in Minsk brachte uns mal wieder in ein bis dato total unbekanntes Land, was für alle Mitreisenden natürlich eine interessante und bleibende Erfahrung war.
    Bei anderen Spielen wie in Lille oder Turin konnten von Seiten der Kurve wahre Highlights gesetzt werden. Beim Spiel in Barcelona hat die Mannschaft wie schon im Hinspiel alle Erwartungen bei weitem übertroffen. Ein Teil unserer Jungs wählte hier die Anreise bereits ein paar Tage früher über Lloret de Mar. London und das Turin-Spiel werden ebenfalls wegen der sportlichen Leistung unserer Mannschaft in Erinnerung bleiben. Lediglich Valencia fällt bei der Aufzählung etwas aus der Reihe, wobei hier mal wieder einige Jungs von uns einen recht lustigen Nachmittag auf Palma de Mallorca verbracht haben.
    Ihr seht also, überall gab es schöne Erinnerung und das möchten wir an dieser Stelle festhalten. Es gib einfach nichts Besseres als seinem Verein durch Europa zu folgen und wir sind dankbar dafür, dass wir das Jahr für Jahr aufs Neue können. Vor allem in Bezug auf unsere Stadionverbotler bietet sich hier die Möglichkeit dank europäischer Wettbewerbe gemeinsam mit den Jungs im Stadion zu stehen - außer man wird mal wieder mit sinnlosen Ausreiseverboten und Meldeauflagen bombardiert. Für die aktuelle Saison hoffen wir, dass die schönste Tour noch folgen wird ...


    Stadionwelt: Wie würdet Ihr die Entwicklung der Münchner Fanszene im letzten Jahr, insbesondere bei Auswärtsspielen, beschreiben?
    INFERNO BAVARIA: Es ist natürlich immer schwer sich selbst zu beurteilen, jedoch haben wir den Eindruck, dass wir bei Auswärtsspielen als Fanszene auf einem ganzen guten Weg sind. So schlecht unsere Heimspiele auch sein mögen (was mit den bereits erwähnten Problemen und der damit schwindenden Motivation zusammenhängt) so überwiegt auswärts das Positive. Aber wie schon gesagt, sich hier selbst zu beurteilen ist immer schwer, deswegen wollen wir die Beurteilung unserer Auswärtsauftritte doch lieber anderen überlassen...


    Stadionwelt: Wie blickt Ihr auch in Hinblick auf das verabschiedete Sicherheitspapier auf die Zukunft der Münchner Fanszene und der Ultrabewegung im Generellen?
    INFERNO BAVARIA: Wie schon erwähnt, auf die Münchner Fanszene sehen wir insbesondere bei Heimspielen schwere Zeiten zukommen. Ob mit oder ohne Sicherheitspapier, dafür hat unser eigener Verein gesorgt. Einiges was in diesem Sicherheitspapier steht, ist in München sowieso schon längst gängige Praxis. Wie sich das Sicherheitspapier grundsätzlich auf uns und die restliche Ultrabewegung auswirken wird, ist natürlich schwer vorherzusagen. Am 12. Dezember 2012 sahen die meisten ja schon den Untergang der aktiven deutschen Fanszene. Rückblickend muss man sagen, dass die Ängste an diesem Tag vielleicht nicht ganz unbegründet waren, sich jedoch noch nicht bestätigt haben.
    Allgemein sehen wir schwere Zeiten auf uns zukommen. Gut, das sagen wir jetzt auch schon die letzten fünf bis sechs Jahre und trotzdem beschleicht einen das Gefühl, dass es immer aussichtsloser wird. Jede noch so kleine Aktion wird mittlerweile dermaßen medial ausgeschlachtet, jede noch so kleine Straftat führt mittlerweile zu einer Bewährungsstrafe. Die Bundesliga boomt ungemein, es strömen Leute in die Stadien, auf die wir gut verzichten könnten (in punkto Event-Publikum dürften wir in München mit Sicherheit wieder Spitzenreiter sein). Sowohl der normale Zuschauer als auch in den Fanszenen, denn in Zeiten wo Studien zeigen, dass die Ultrabewegung die beliebteste Jugendkultur im Land ist, man Woche für Woche mit dem Kopf schüttelt was da wieder für Leute in der Kurve stehen und die Subkultur Gefahr läuft zum Mainstream zu werden, muss man sich auch die Frage stellen, ob nicht dies neben Staat und Polizei, Verbänden und Vereinen ein weiter Faktor ist, der die Fankultur die wir leben ein Stück weit kaputt macht.


    Zudem sehen wir natürlich die Entwicklung der Eintrittspreise kritisch. Das hängt zwar nicht alles direkt mit dem Sicherheitspapier zusammen, jedoch trägt dies zu einer allgemein schlechten Lage für uns bei. Aber wir wollen nicht alles düster sehen, die deutsche Ultraszene hat sich in den vergangenen Jahren auch entwickelt und wir denken, dass die Bewegung an sich am Leben bleiben wird, in welcher Form auch immer. Eine entscheidende Frage dabei ist, wie weit schafft man es die Gegenseite auszutricksen ohne sich zu sehr zu verbiegen? Das Ganze ist eine extreme Gratwanderung und für uns gilt es immer eine gewisse Konsequenz an den Tag zu legen, um sich am Ende des Tages noch selbst ins Gesicht schauen zu können. Und dazu gehört beispielsweise auf unsere Position bezogen, auf die Unterstützung der eigenen Mannschaft beim Europapokal-Halbfinale zu verzichten, wenn es die Umstände nicht anders zulassen oder die eigene Kurve gar nicht mehr zu betreten, weil diese durch elektronische Zugangskontrollen kontrolliert wird. Jedoch denken wir, dass sich an dieser Stelle die Ultrabewegung in Deutschland eines Tages spalten wird, in einen konsequenten Teil und einen Teil der sich immer weiter anpasst, es ist ja schließlich zum Wohle des Vereins. (Stadionwelt, Mai 2013)

  • Nur fünf Tage nach dem Saisonende und neun Wochen vor Beginn des neuen Spieljahres sind nahezu alle Bundesliga-Heimspiele des FC Bayern München für die Saison 2013/14 ausgebucht. Für 16 Spiele liegen jeweils 80.000 bis 140.000 Bestellungen vor.


    Lediglich für die Partie gegen die TSG Hoffenheim sind noch einige wenige Restkarten verfügbar. Damit erwartet der deutsche Rekordmeister zur neuen Saison 1,2 Millionen Besucher in der Allianz Arena. Für die rund 39.000 verkauften Dauerkarten hat der FCB erstmals seit fünf Jahren eine Preisanpassung vorgenommen. So steigen die Preise in der Kategorie 5 um 1,20 Euro je Spiel, die in der Kategorie 4 um 2,35 Euro je Spiel bis zu 7,10 Euro in der Kategorie 1. Begründet wird die Preiserhöhung unter anderem mit gestiegenen Energiekosten. (Stadionwelt, 07.06.2013)

  • Die Tierrechtsorganisation PETA hat erneut das vegetarierfreundlichste Stadion der ersten und zweiten Bundesliga bestimmt. Auf dem ersten Platz landete der Triple-Gewinner FC Bayern München. In der zweiten Liga teilt sich der FC St. Pauli mit 1860 München den Spitzenplatz.


    Für das Speiseangebot der Münchner Allianz Arena, das laut PETA aus süßen und herzhaften Backwaren, Pizza, Pasta sowie Pommes besteht, vergab die Organisation 26 Essenspunkte. Gefolgt wird der FC Bayern in der 1. Bundesliga von Hannover 96, Eintracht Frankfurt und dem Hamburger SV. In der zweiten Liga konnten der 1. FC Kaiserslautern und der 1. FC Köln die Silber- und Bronzemedaillen gewinnen. Die vollständige Wertung und Erklärung finden Sie auf der Internetseite der Tierschutzorganisation. (Stadionwelt, 06.06.2013)

  • Der FC Bayern München kann einen neuen Vereinsrekord verzeichnen: 217.241 Mitglieder sind aktuell beim Triple-Gewinner registriert. Damit sind die Münchner der erste deutsche Verein, der über 200.000 Mitglieder hat. Im europäischen Vergleich folgt der FC Barcelona.


    Im europäischen Vergleich liegt der FCB nur noch hinter Benfica Lissabon. Der portugiesische Rekordmeister belegt mit 224.000 Mitgliedern den Spitzenplatz. (Faszination Fankurve, 25.07.2013)

  • Unglaublich .... ich hab jetzt seit langem mal wieder ein Spiel von Bayern gesehen .... das sie eine Startruppe haben ist ja bekannt und auch das sie im Moment alles schlagen. Was mich wirklich beeindruckt hat ist wie die nach dem 4:0 weiter rennen und direkt zum Anpfiff pressen.


    Naja ...

  • Quote

    Original von HE-Wuppi
    Und warum? Nicht weil sie es so gerne machen sondern weil sie richtig druck kriegen und bei nichtgefallen einfach auf der Bank landen.
    So Sorgen will ich auch beim Bayer haben :sad1:


    Ich denke das man dann aber seine Hausaufgaben gemacht hat.

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